Bernhard Köster - Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf
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Das Gespräch zog sich tief in die Nacht hinein. Es waren auch zu große und schwere Sorgen, die ihnen im Herzen saßen. Alle waren streng katholisch, alle vom festen Willen beseelt, zu retten, was zu retten war. Aber die Neuerer gewannen täglich mehr Boden. Wohin man schaute, bei geistlich und weltlich, in den Klöstern wie in den Pfarrhäusern und in den Domherrenkurien bis zum Bischofsstuhl hinaus, wo war noch vollständige Festigkeit, unbeschränkte Zuverlässigkeit? Der Abt erzählte auch, daß der Scheventorfer und der Schleppenburger neulich auf einen neugläubigen Prädikanten für Glane bei ihm angehalten hätten. Das hätte er nie erwartet.
„Warum denn nicht?“ fragte Herr von Bar.
„Nun, hochwürdigster Thumb-Herr“, warf Abt Jodokus ein, „Ritter Harbort hat immer mit unserem Kloster wenigstens gute Nachbarschaft gehalten, auch uns und seine Glaner Pfarrkirche viel Guts getan.“
Bar sagte: „Die beiden wackeln zwischen dem neuen und dem alten Glauben hin und her, wissen wohl selber nicht, was sie glauben. Geht heute mehr Leuten so. Was sagt denn Anna Hake dazu?“
„Die hat schon unserm Glaner Diedrich erklärt, sie bliebe beim alten Glauben und würde auch die Kinder so aufziehen.“
„Ei, Herr Klaus“, sagte Beverförde bedenklich zu Bar, „da sollte sie doch den Schwager heiraten, dann würde auch der wohl gut katholisch bleiben.“
„Meinetwegen mag sie ihn nehmen; aber ob sie je auf den Harbort Hake Einfluß gewinnt, das steht auf einem andern Blatt.“
Spät wurde es so im Abtzimmer, viel später, als die Benediktinerregel es vorsah.
Spät wurde es auch auf Scheventorf, sogar noch viel später, als da oben im Iburger Kloster. Bis allmählich die letzten Gäste, die auf der Burg übernachteten, ihr Lager aufgesucht hatten, war es über Mitternacht geworden. Endlich war Ritter Harbort allein im Saal; ganz wie neulich, als oben die zwei armen Frauen in grenzenloser Verlassenheit sich umschlungen hielten, als wollten sie sich in Ewigkeit nicht trennen. Aber der Ritter war heute ruhiger als damals; beinahe heiter und zufrieden erschien sein herrisches, doch nicht häßliches Gesicht. Er saß behaglich auf seinem Wandpolster, zog ein paar Kerzen näher zu sich heran und langte ein Schreiben hervor, das er tief versteckt unter Koller und Wams bei sich trug. Das hatte ihm während des Leichenschmauses der junge Eghard von Ledebur heimlich zugesteckt. Vorsichtig schnitt er um das schwarze Siegel herum und entfaltete den großen Bogen.
Das Entziffern dauerte geraume Weile. Ritter Harbort zog die Stirne kraus, aber allmählich erhellte sich sein Gesicht und schließlich lächelte er sogar hämisch. – Das Schreiben war von Cord Grothaus, und nicht das erste, das der nach Scheventorf schickte. Was wollte denn dieser gewalttätige Freibeuter, dieser ränkesüchtige Galgenvogel von dem ehrbaren Ritter Harbort? Ja, was wollte er? Das erzählte der Ritter keinem Menschen, nicht einmal seinem vertrauten Verwalter Peter Brockhagen, und der war doch sonst so ziemlich in alles eingeweiht. Jedenfalls war es etwas, das unserm Ritter in seine Pläne paßte. Das sah man ihm an. Jetzt stand er auf, ging auf einen Wandschrank unter der tiefen Fensternische zu, schloß ihn auf und zog eine Lade ganz heraus. Dahinter zeigte sich ein eisernes Türchen, das die Lade für gewöhnlich nicht bloß ganz verdeckte, sondern auch recht gut versteckte. Das Türchen war mit zierlich geschmiedetem Rankenwerk von Messing verziert. Irgend ein Schloß, Schlüsselloch oder Griff war nicht zu sehen. Aber der Burgherr nestelte unter seinem Koller einen kleinen Schlüssel hervor, mit fein gearbeitetem Bart; wenn man die Fläche, die ins Schlüsselloch kam, vors Auge hielt, sah sie so regelmäßig strahlenförmig aus wie ein versteinerter Seeigel –, und dann hob er mit dem Finger eines der vielen Schräubchen, die das Rankenwerk auf der Platte befestigten. – Klirr, da sprang eine Messingblume hervor, ließ sich leicht zur Seite schieben, und da war dann das Schlüsselloch. Der feine Strahlenschlüssel wurde einmal links herum gedreht und dann herausgezogen. Jetzt ließ sich der eiserne Längsstreifen mitten vor dem Türchen verschieben, und man sah wieder ein Schlüsselloch. Ein zweiter zierlicher Schlüssel, einmal rechts herum, und dann konnte man das schwere, eisengefütterte Türchen ohne Mühe aufziehen. Harbort lachte bei dieser Prozedur und murmelte: „Die Nürnberger sind doch kluge Leute, Meister Ehmann, deine Schlösser mit ihren „Besatzungen“ und „Eingerichten“ – sagtest du nicht so in deinem Rotwelsch? – öffnet so leicht keine unberufene Hand.“ Dahinein legte der Ritter das Schreiben von dem Raubgesellen auf Gut Spiek, Cord Grothaus. – Was war sonst noch in der Nische versteckt? Gold und Edelsteine? Dehnte sie sich weiter aus, hinter die anderen Schubläden? Nichts konnte man so geschwind entdecken. Der Ritter wollte sofort wieder absperren. Halt, da fühlte seine Hand in dem Geheimfach ein anderes zusammengerolltes Papier; das war ein Pergamentstreifen. Einen Augenblick stand er still, starr geradeaus sahen seine Augen; wieder dieser halb scheue, halb wilde Blick nach den Türen. Dann zog er den Streifen hervor und las. Sein Gesicht verzerrte sich, und er hatte wieder den entsetzten Ausdruck in seinen Zügen wie neulich.
Das war allerdings eine etwas sonderbare Geschichte mit dem Pergamentstreifen. – Neulich war der Hake, ungefähr zwei Monate mochten es her sein, auf einen Abend allein beim Nesselrode zu Palsterkamp gewesen. Nicht weit vor Mitternacht war er mit einem Knappen nach Haus geritten; geradeaus über den Blumenberg an Laer vorbei durch Remsede nach Glane. Eben hatte er das lustige Palsterkamp verlassen, als ein tosendes Unwetter losbrach, ein entsetzlicher Orkan, ein Blitzen und Donnern. Plötzlich stand bei einer Wegbiegung, der Knappe war gerade einige Schritte voraus, in einem fürchterlichen fahlen Blitz wie aus der Erde hervorgezaubert, ein Weib, größer als ein Mann, vor ihm und faßte sein Pferd am Zaum. Das Pferd stieg zitternd und schnaubend, der Ritter griff schon zum Schwert, um den Spuk zu bannen, da sagte das Weib – schwarz, alt, zerlumpt, eine richtige Hexe – mit einer schweren Männerstimme: „Stolzer Burgherr! Tief in Sinnen? Möcht’st die Schönst’ im Land gewinnen?“ Das Weib neigte den Kopf – schwarze Haarsträhnen hingen ihr wild ums Gesicht – und sah von unten herauf den Ritter tückisch lächelnd an. Der fuhr auf: „Weib, wenn du kannst, sag’ mir die Zukunft! Wie wird’s werden?“ Das Weib blinzelte mit gesenktem Kopf boshaft zu ihm auf; dann kam es tropfenweise heraus: „Obstakul – steh’n – auf deinen Wegen? Bald werden sie – kein Glied – mehr regen!“ Damals in der rabenschwarzen Waldfinsternis unter Blitzen und Donnerkrachen, hatte er dem Weib in atemberaubender Spannung zugeherrscht: „Und dann? Was wird dann?“ Aber erst mußte er in die ausgestreckte Raubvogelhand ein Goldstück opfern, und darauf krächzte es weiter ihm entgegen. „Und dann und dann? nun! Die du begehrt hast stets vor allen, dann hältst du sie in deinen Krallen!“ – Und als es da wie stolzes triumphierendes Leuchten aus seinen Augen schoß, lachte das Teufelsweib, lachte ein entsetzliches Hohnlachen, o das klang Ritter Harbort noch heute in den Ohren, dies Satansschnarren, und plötzlich hatte das Weib laut gerufen, fast geschrien: „Ja, ja, in falschen Haken-Krallen! Weiß nicht, ob’s will euch zwei gefallen!“ Dann war sie verschwunden. Der Ritter sprang ab, rief seinen Knappen, sie suchten und suchten. Nicht die leiseste Spur war zu entdecken. Zu Hause schrieb er die Worte sofort auf den Pergamentstreifen.
Und den eben las er jetzt. Obstakul stehen? Also nicht nur ein Obstakul, nein zwei oder mehr. Auch gut! Hindernisse sind dafür da, weggeräumt zu werden. Der Ritter lachte schon wieder vor sich hin, ein kaltes, boshaftes und grausames Lachen.
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