Bernhard Köster - Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf
Здесь есть возможность читать онлайн «Bernhard Köster - Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
„Das sind die Scheventorfer“, sagt ein Junge laut, denn die in den Kutschen hörten ja doch nichts, „und die schöne Anna sitzt bei ihnen drin. Guck bloß, sie weint; du, das ist dem dicken Kerstapel seine Frau; ist auch so dick wie er, sitzt ganz allein drin, kann auch niemand zu ihr hinein.“ Einige sonderbare Gefährte waren dazwischen, auch geflochtene Korbwagen, ein paar zweirädrige, auch eine ganze Menge Sänften, einige gleich hinter den Rittern. Jede Sänfte wurde von zwei, manche auch von vier Bedienten in schöner Livree getragen.
Der Weg ging geradeaus von der Burg auf den niedrigen Kirchturm mit seinen breiten, tief herabhängenden Ziegeldächern zu. Er war nicht sehr lang, keine halbe Stunde. Die erste Wegeshälfte stieg an. Da konnte man ganz klar das Iburger Kloster und das Schloß mit dem Bennoturm und den anderen Türmen vor dem breiten Rücken des Dörenberges liegen sehen. Wo die Steigung aufhört und der Weg nach Glane zu abfällt, war ein Wäldchen und mitten drin eine Jakobusklause. Hier hielt der Leichenwagen still. Das taten alle Leichenwagen, die da vorbei mußten. Denn da wurde erst hingekniet und sieben Vaterunser, manchmal auch zwölf Sei gegrüßt Maria für die Leiche gebetet. Steil stand der spitze Bergkegel des Vreden vor dem Wege, als wollte er die altersgraue Kirche zu seinen Füßen betreuen und schirmen, genau wie der Dörenberg an der andern Seite des Passes das Iburger Schloß beschützt. Aber als der Wagen da oben hielt, waren die letzten im Zuge noch keinen Schritt gegangen, sondern standen noch am Burgtor und warteten. Dann fuhr der Wagen weiter bis zum Kirchhofstor. Dort waren die Geistlichkeit, die Küster und zahlreiche Sänger und Ministrantenknaben aufgestellt, sogar der Abt selbst stand da in vollem Ornat, mit dem schönen Brustkreuz und der schweren goldenen Kette. Früher hatten die Glaner Geistlichen schon mal die Scheventorfer Leichen von der Jakobusklause eingeholt, ja, einzelne Male ganz von der Burg. Aber Abt Patroklus Meierinck meinte: Aus so etwas würde leicht ein Recht. Es war alles sehr feierlich, sehr würdig, sehr ernst. Pater Diedrich von Kneheim hielt die Leichenrede und der Abt das Requiem. Viele Leute weinten, als die Leiche in das Grab herabgelassen wurde. Von den ausgemauerten Wänden sah man nichts, die waren ganz mit Tannenzweigen behangen. Noch mehr weinten sie bei der Predigt, auch viele Ritterfrauen.
Anna sah nicht auf während der ganzen Feier. Drei von den Kindern hatte sie bei sich, die sahen immer nur nach der lieben Muhme Anna und waren auch schrecklich traurig und schluchzten laut. Ganz nahe Verwandte hatte Anna unter den Frauen nicht. Aber die Edelfrau von Harkotten, das war Korff-Schmising, hielt sich immer an ihrer Seite und stand ihr und den lieben Kleinen bei, so viel sie konnte. Nicht einmal ordentlich beten konnte Anna, so zerrissen war ihr Herz. Selbst die Ritter erbarmte es, und sie sprachen auf dem Rückwege viel von Anna. Die von Langen sagten, sie hätten sich das Fräulein schöner vorgestellt, weil sie doch überall die schöne Anna genannt werde, und sie müsse nur bald Ritter Harbort heiraten. Aber andere meinten, solch schönes Fäulein habe die Wahl unter all ihren vielen Freiern und brauche sicher keinen Witmann mit fünf kleinen Kindern zu nehmen. Dem stimmte auch Gysebert von Bar sehr lebhaft zu. Ob auch Ritter Harbort, der gerade an ihnen vorbeitrabte zur Spitze des Zuges, das Gespräch gehört hatte? Jedenfalls war er gegen alle, auch gegen den jungen Bar, sehr artig.
„Habt Ihr Euren ehrwürdigen Ohm Domküster schon begrüßt, Herr Gysebert?“ fragte er ihn nachher in der Burg. „Hat mich herzlich erfreut, daß das ehrwürdige Thumb-Kapitel in Herrn Klaus von Bar und Herrn Dorgelo uns die hohe Ehre erweisen!“
Saßen auch nachher oben an der Tafel beim Leichenschmaus, die beiden ehrenfesten Thumbherren und der Herr Abt; gleich neben ihnen saß Anna Hake, bleich und stumm wie ein Marmorbild. Neben ihr der Ritter Harbort. Vergebens bemühten sich die Herren, das arme unglückliche Kind in ihrem verzweifelten Schmerz aufzurichten. Anna sagte nichts, aß nichts. Hielt’s auch nicht lange aus in dem großen Saal bei den vielen Menschen, sondern suchte sich unbemerkt zu entfernen. Aber ihre mütterliche Freundin, die mitfühlende Frau Korff-Schmising, hatte es doch gesehen und kam ihr nach. Sie traf sie noch in der Halle vor dem Saal, wo einige bekannte Ritter ihr eben teilnehmend zusprachen. Die beiden Frauen gingen die Treppe hinauf.
Oben allein in Annas Gemach sprach die Edelfrau ihr freundlich tröstend zu. Anna sagte nichts. Schluchzend umarmten sich die Frauen.
„Sag, Anna, ist Ritter Harbort nicht gut zu dir?“ Erneutes qualvolles Schluchzen. „Anna, so sprich dich doch offen aus. Ich helfe dir gern, das weißt du doch!“
„Mir kann niemand helfen; ach, die armen, armen Kinder!“ Von Ritter Harbort sagte die Trauernde nicht ein Wort. Den wiederholten Fragen der Frau von Harkotten wich sie stets aus. Aber soviel schien der gewiß: Anna trauerte nicht nur um die liebe Heilwig. War es Angst vor Harbort? Aber warum denn nur? Ihr Mann lobte doch immer den ruhigen, tatkräftigen Ritter von Hake.
Noch jemand hatte Annas Abwesenheit bemerkt. Es klopfte, erst leise, dann kräftiger. Die Edelfrau horchte auf und ging hinaus. Da stand Ritter Gysebert von Bar und fragte mit sanfter Teilnahme nach dem Edelfräulein. Frau Korff kam wieder herein und meldete es ihr.
„Laßt ihn nur hereinkommen, er ist ein guter, treuer Mann!“ erwiderte Anna aufatmend.
Der junge Bar sprach mit zartestem Mitleid: „Oh, Fräulein, wie leid ist mir Euer bitterer Schmerz. Könnte ich Euch doch helfen, wie herzlich gerne täte ich es!“
Frau Korff-Schmising horchte auf. Das war mehr als gewöhnliche Teilnahme eines wohlwollenden Nachbarn. Sofort kam ihr ein Gedanke: Bei dem wäre die Verlassene geborgen!
Laut fragte sie darum: „Wie geht es Euren Eltern, lieber Herr von Bar?“
„Meine alte Mutter ist mit mir auf der Burg und ist wohlauf! Aber unser Vater ist jetzt Drost auf Fürstenau und hat viel Sorge und Ungemach wegen der Spanier und wegen dem Grothaus!“
„Ach, das ist der unbändige Cord auf Spiek bei Bramsche; ich habe davon gehört. Grüßt mir Eure Mutter, ich habe sie lange nicht gesehen!“
Herr Gysebert wandte sich wieder Anna zu. Aber da klopfte es an der Tür, etwas weniger zart, als vorher Herr Bar getan, und herein trat – Ritter Harbort von Hake.
Anna fuhr auf: „Ritter!“ – Aber sogleich sank sie wieder zurück und wurde leichenblaß.
Ritter Harbort sagte freundlich, aber seine Stimme bebte doch: „Verzeiht, edle Frauen, ich suchte nur Ritter von Bar! In der Halle sagte man mir, er wäre hier. Herr Ritter, darf ich Euch bitten, in den Saal zu kommen, es ist Nachricht von Eurem Vater gekommen, darob die Ritter im Saal gern Eure Ansicht hören wollen. Ach, edle Frauen, unsere harte Kriegszeit macht selbst vor dem herben Gram dieses schwarzen Tages nicht Halt. Aber ich hoffe, Euch Herrn Gysebert bald wieder zuzuführen!“
Eine höfliche Verbeugung und die beiden Ritter verschwanden.
Peinlich überrascht sah Frau Korff auf Anna. War Ritter Gysebert wirklich unten so nötig?
„Ach, edle Frau, er gönnt mir meinen treuen Gysebert nicht!“
Wieder eine Überraschung für die Edelfrau. Also so stand Anna mit dem jungen Bar? Nun, um so besser, dann hätte sie doch wenigstens einen zuverlässigen Beschützer in dieser schweren Zeit.
Gegen Abend wurde es ruhiger in der Burg. Viele Gäste waren schon aufgebrochen. Anna sah sich nach den Kindern um, die recht als verlorene Waislein zwischen all den vielen Leuten umherirrten. Sie hatten wohl niemand, der sich ihrer annahm. Anna flüsterte dem ältesten Mädchen schnell ins Ohr: „Geht nach oben auf mein Gemach, ich komme gleich! Dann spielen wir schön zusammen, oder ich erzähle Euch eine feine Geschichte!“
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.