Bernhard Köster - Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf

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Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Geschichtsroman befasst sich mit der Sage um die Schöne Anna von Hake, die während des Dreißigjährigen Krieges wegen einer nicht standesgemäßen Liaison lebendig in der Burg Scheventorf eingemauert worden sein soll. Anna von Hake soll im 17. Jahrhundert einen Förster oder einen Knecht geliebt haben.-

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„Also“, sagte er kühl, „es ist wohl das Beste, ich steige mit meinem Knappen wieder auf und reite auch zum Pater von Kneheim, damit ich dort das Freifräulein begrüßen kann.“

Das paßte dem Hake denn nun doch nicht. Vielleicht wäre die Anna mit dem jungen Ritter wer weiß wie lange, den ganzen Tag beim Kneheim oder auf der Krankenburg zusammengeblieben, und seine Unhöflichkeit hatte er ja nun wohl auch so weit getrieben, als ihm irgend angängig schien. Wenn der junge Bar etwas Gefühl hatte – und das hatte er sicher –, dehnte er seinen unwillkommenen Besuch jetzt wohl nicht mehr zu lange aus. So sagte er denn laut: „Gott bewahre, Herr Bar, bleibt hier, legt ab, ich lade ein, bei uns zu Mittag zu bleiben. Inzwischen trefft Ihr meine schöne Schwägerin gewiß. Johann, komm her, mach’ dem Herrn Ritter von Bar deine Reverenz.“

Johann kam heran, die andern Kinder, die drei Mädchen, wagten sich nicht herunter, wenn sie in der Halle sprechen hörten, aber Johann, der älteste, hatte den meisten Mut. Eben reichte er dem Ritter die Hand, als er laut aufjubelte: „Muhme Anna kommt!“ In Ritter Gysebert jubelte es auch auf, freudig bewegt ging er ihr entgegen. Merkwürdig, sie wurde leichenblaß und schien tief befangen. Er sah nach Ritter Hake, der am Kamin stehen geblieben war, die Hände auf dem Rücken. Der hatte einen hämischen Zug im Gesicht, aber nur einen Augenblick, dann kam auch er herbei, begrüßte Anna und sagte: „Schon zurück, schöne Schwägerin! Ich sagte eben dem jungen Herrn, es wäre unbestimmt, wann der Pater Kneheim Euch entließe.“

„Zu entlassen ist da nichts“, erwiderte Anna leise, „ich gehe, wann ich will, und jetzt rief mich ja meine Pflicht, für den Mittagstisch zu sorgen.“

„Und heute eine doppelt süße Pflicht, weil wir einen so lieben Gast bei uns sehen.“

Anna wurde feuerrot und ging ohne ein Wort die breite Eichentreppe herauf zu ihren Gemächern, wo gewöhnlich die Kinder, wenigstens die drei Mädchen mit dem kleinen Luck, oder meist sagten sie Lukelchen, zusammen waren. Aber heute hatte Anna keine Zeit für die Kleinen, sie mußte gleich herunter in die Küche und hatte noch viel zu richten, weil doch schon gleich Mittag und der liebe ersehnte Besuch zu Tisch war. Ihr ist wieder so bange, wenn sie an den Mittag denkt. Ritter Harbort, Gysebert und sie! Der Ritter, o der Ritter! Was für Gedanken, was für heimliche Absichten, was für unfreundliche Pläne glühten hinter diesen schwarzen, stechenden Augen? Wenn sie doch die ergründen könnte! Oh, sie kennt ihn ganz genau, sie weiß, was auf seine Freundlichkeit zu geben ist. Sie weiß, welche Orkane diesen Mann zu Zeiten schütteln. Wie furchtbar sein Jähzorn ist. Wie er dann Worte spricht, so entsetzlich, daß einem das Herz zu Eis erstarren sollte. Und den Gysebert haßt er in tiefster Seele. Was mag ihm der wohl getan haben? Anna lächelte leise und traurig. Weiß sie’s? Sicher, sie weiß es.

Bei Tisch war sie ganz still und blaß. Die Kinder waren diesmal nicht dabei. Die bildeten sonst eine recht erwünschte Ablenkung und gaben ungezwungenen Anlaß zu manch freundlichem Wort. Annas Hände zitterten so, daß mehrfach die Schüsseln, die sie anfaßte, leise klirrten oder hart und laut ihr fast aus den Fingern auf die Tafel fielen. Der Ritter bemerkte es wiederholt; auch der junge Bar sah es mit Unbehagen. Schließlich spottete der Hake, anscheinend ganz freundlich: „Ei, ei, schöne Schwägerin, sonst so ruhig und heute so stürmisch! Was doch solch lieber Besuch nicht alles anstiften und verwirren kann!“

Annas Verwirrung wurde dadurch nicht geringer. – Ihr blasses Gesicht erglühte. Ritter Gysebert empfand tiefes Mitleid und wagte den Vorschlag, das Freifräulein möchte mit den Kindern für einige Tage oder Wochen zu seiner Mutter nach Barenaue auf Besuch kommen, damit sie dort den ersten Schmerz überwinde, leichter als hier, wo sie alles an die selige Schwester erinnere.

Sofort erwiderte kurz und bestimmt Ritter Hake – und Anna hörte in atemloser Unruhe zu. – „Ganz unmöglich, lieber Bar! Die Schwägerin kann hier sofort nach dem Tode der Burgfrau unmöglich entbehrt werden!“

Fertig, Punktum. Anna sagte nur noch leise, sie danke herzlich und könne vielleicht später in der Jahreszeit auf zwei oder drei Wochen kommen.

Hake sah sie scharf an, sagte aber nichts mehr.

„Doch etwas anderes, lieber Herr Gysebert! Soeben hat Eure Frau Mutter einen Reisigen geschickt – er ist noch in der Burg, Ihr könnt ihn nachher selber hören –, daß Euer Vater, der Drost, wünscht, Ihr sollt sofort zu ihm nach der Fürstenau reisen. Es droht ein Kriegsunwetter, und vermutlich sollt Ihr ein Fähnlein führen gegen diesen Landfriedensbrecher, den tollen Cord Grothaus von Spiek! Toll, wie der Mensch es treibt. Er meint, weil nun schon Spanier und Holländer uns hier täglich brandschatzen, kann auch er wie vor dreißig Jahren schon sein Vater Otto, brennen und rauben. Aber Gott sei gelobt und gedankt, daß wir in der Fürstenau auf der Bischofsburg solch einen tapferen Drosten haben, wie Euer Vater ist! Da könnt Ihr Euch die ersten Sporen verdienen! Denkt an meine Worte eben: Drei Bauern gegen einen Soldaten! Da kann’s nicht fehlen. Wollt Ihr sofort reisen?“

Der Bar sah ihn aufgeregt an. Sicher, Hake wollte ihn los sein, und das nur Annas wegen. Aber vorher mußte er mit Anna allein sprechen!

„Ich spreche erst mit dem Reisigen, und danach bestimme ich meinen Aufbruch. Übernachten muß ich ohnehin irgendwo, in Bramsche oder Westerkappeln.“

Nun wurde es noch stiller an der Tafel. Anna war es ganz weh bei dem Gedanken, nun schon so bald wieder allein zu sein. Gysebert Bar entfernte sich bald vom Tisch, um den Boten aufzusuchen, besprach sich lange mit dem, und zwar ganz hinten in den Wirtschaftsgebäuden, um zugleich nach den Pferden zu sehen, vor allem aber, damit der Hake ihn nicht fand und dann bei ihm blieb. Wirklich, er sah den Ritter nicht mehr und war bald oben in Annas Gemach. Gott Dank, die Kinder waren nicht da. Ohne viel Umschweife redete er sich alles vom Herzen, was ihn die ganze Zeit bedrückt hatte. Dann stand er auf, kniete an ihrem Sessel und bat: „Anna, liebste Anna, sag’ ja, werd’ mein, und du bist geborgen für immer. Du kannst sofort mit den Kindern zu meiner Mutter, sie kennt meine Absichten, freut sich darüber und schließt dich mit herzlicher Liebe als Tochter in ihre Arme. Liebste, sag’ ja, und alles wird gut für dich und für mich.“

Wie Himmelsmusik klang das in den Ohren des verzagten Mädchens. Gysebert war ihr seit den Kinderjahren kein Fremder. Immer war er freundlich zu ihr gewesen. Immer hatte sie sein Kommen mit stiller Freude begrüßt, immer als liebsten Trost, als süßen Zufluchtsort in den Gedanken sich eingesponnen, einmal an Gyseberts Hand durchs Leben zu gehen.

„Gysebert“, sagte sie schlicht, „seit Jahren habe ich dich gerne, und oft habe ich mich glücklich gefühlt in dem Gedanken, einst die Deine zu werden.“

Sie reichte ihm ihre Rechte. „Gysebert, auf ewig die Deine!“

Stürmisch stand er auf und schloß sie in seine Arme. Er fühlte, wie ihre Tränen flossen.

„Still“, flüsterte sie plötzlich, „horch! Da ist jemand. Der Schwager überrascht uns.“

Gysebert stand neben ihrem Sessel: „Mag er kommen. Meine Braut soll mir niemand auf Erden rauben, ganz gewiß nicht dieser Ritter Harbort. Kann hereinkommen, wenn er will, ich teile ihm sofort mit, was wir beiden soeben verabredet haben.“

Damit ging er zur Tür und öffnete, aber da war niemand zu sehen. „Du hast dich verhört, Liebste, hier ist nichts.“

„Ich habe mich nicht verhört, Harbort war da, ich habe es gehört und auch gefühlt. Aber bitte, sage ihm nicht, was wir eben besprochen haben. Ich weiß ganz sicher, er hintertreibt es mit allen Mitteln und wären es die bösesten.“

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