Bernhard Köster - Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf
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„Hoh, Diedrich“, schallte es dem guten Glaner Pfarrvikar laut entgegen, als sein Gesicht sich in der Tür zeigte, „geschwind heran, du fehltest uns hier gerade noch. Was erzählte der Mühlmeier da von deinen Pfarrkindern? Eins liegt tot im Bett, das andere davor ? Und deine allervornehmsten sind es obendrein? Ritterliches Geschlecht?“
„Kinder, so laßt mich doch mal zu Atem kommen!“ sagte Pater Diedrich von Kneheim und tat einen tiefen Zug aus dem zinnernen Bierkrug, den der Bruder ihm ohne viel Fragen hingestellt hatte. Nahm auch ein Stück Weißbrot aus dem Korb. Denn Brot stand immer beim Bier auf dem Tisch. „Ja, ist es nicht schrecklich? Die armen Waislein; die können einen wirklich dauern! Und alles so rasch!“
„Also, beide sind tot? Heilwig und die Schwester, die schöne Anna?“
„Gott behüte! Das Freifräulein lebt und ist auch soweit gesund; aber die edle Frau Heilwig, ja, die ist allerdings im Herrn entschlafen. Gott habe sie selig! War eine gute Seele, habe ihre Mutter noch gut gekannt, Orkradis von der Hoya!“
„Vorbeigeschossen, Diedrich!“ sagte Pater Heribert, „es war Orkradis von Dalewigk!“
„So? Irre ich mich da? War das –“
„Sicher irrst du; ich bin ja mit Dalewigks verwandt, also weitläufig auch mit Haken. Aber nun, was ist das? Nec poenituit, nec confituit nec communitatus et etiam non oleastus , schrieb der Pastor an seinen Bischof, ergo sepultatus sine lux, sine crux, sine aqua benedictus ? So geht’s meiner adeligen Base? Mühlmeier“, erklärte er nebenher dem Bauern, „das ist Latein, das versteht Ihr nicht.“
„Doch“, sagte der Mühlmeier, „ich kann soviel Latein, dies heißt, er ist nicht ‚versehen‘ und wird also ohne Kreuz, ohne Kerzen, ohne Weihwasser unter die Erde getan.“
„Nun schau diesen klugen Mehlwurm an“, staunte der Pater Jodokus.
Aber Pater Diedrich sagte: „Nicht doch, Frau Heilwig war mit allem berichtet, nur ohne die heilige Ölung gestorben, ja, das konnte man auch so rasch unmöglich vermuten.“
„Was ist denn nun mit der schönen Anna?“
„Ganz einfach, die ist ohnmächtig geworden und hat sich im Fallen ihr Gesicht etwas gestreift. Liegt zwar noch zu Bett, aber ihr fehlt weiter gar nichts.“
„Ach so, das ist alles. Da wird dann gleich solch groß Geschrei gemacht in Glane!“
„Das ist in Glane wohl nicht schlimmer als anderwärts auch“, verteidigt Pater Diedrich seine Pfarrkinder; „es lautete auch gefährlich genug. Da ist gestern morgen die neue Kindesmagd, die der Ritter Harbort angeschafft hat, ins Vorzimmer gegangen, hört drinnen nichts, klopft und klopft, macht endlich leise auf und sieht da durch den Türspalt die beiden liegen, die Frau im Bett, das Fräulein davor , beide natürlich marmorblaß, die Kerze schwelt noch; wird ja auch grauslich ausgeschaut haben. Und nun dies dumme Ding, statt vernünftig den Ritter Harbort zu rufen, damit der ganz ruhig, wie immer, das Nötige anordnet, was tut dies einfältige Geschöpf? Läuft im Schloß herum, in der einen Hand einen Kandelaber, in der andern eine Handeule, und schreit wie eine Irrsinnige, bis sie richtig die ganze Burg, vom Turmwart bis Gänsejungen, und vor allem die sämtlichen fünf kleinen Würmer da im Schlafzimmer, vor den beiden Leichen stehen hat. Natürlich, das Kindervolk schreit greulich – ach Gott ja, es war ja doch auch ihre eigene liebe Mutter, und dann dazu die beinahe noch liebere Tante Anna, die die Kinder so gern hatte. Aber die gerade macht nun von all dem Getue endlich die Augen auf, ist erst, versteht sich, völlig kopflos, schon mehr ganz außer sich, und als sie die Leiche sieht, fällt sie wieder vor dem Bett hin und weint herzzerbrechend. Aber dann faßt sie doch noch am ersten Verstand, schickt die Völker weg, führt die Kinder in ein anderes Zimmer und schafft Ordnung, so gut es geht. Inzwischen weiß der eine, den es doch am allernächsten angeht, ganz allein auf der Burg noch nichts. Der Ritter schläft nämlich noch, und niemand weckt ihn oder ruft ihn.“
„Verstehe ich nicht“, sagte Pater von Langen, „so viel hätte die Anna doch wissen können!“
„Das ist doch nichts Auffälliges“, wirft Pater Jodokus ein, „in solchen schrecklichen Augenblicken kann ein junges Mädchen schon etwas übersehen!“
Der Mühlmeier sagt: „Immerhin, dies ist morgens sechs Uhr gewesen, und um zehn Uhr soll der Ritter noch immer geschlafen haben. So was passiert in einem Bauernhaus nicht! Und am Abend vorher soll viel Besuch und Gasterei in der Burg gewesen sein. Und den dicken Herrn von der Schleppenburg hat man beinahe in Visbeck singen und schimpfen hören.“
„Mühlmeier“, sagte etwas schärfer als sonst Pater Heribert, „man muß nicht alles herumposaunen, was der große Haufen sich zusammenschwätzt. Wenn die Herren zusammengewesen sind, dann war das wegen unserer jetzigen bösen Zeit. Habt Ihr schon von der blauen und roten Fahne gehört? Und von dem spanischen Feldobristen Verdugo? Oder von Alfonsus Mendo? Oder von Major Kurtzbach? Nein, Mühlmeier, das habt Ihr nicht! So was werdet Ihr Bauern nicht eher gewahr, als bis es zu spät ist. Das aber ist eben die Sorge und die Beratung der Herren Ritter. Denn die tragen für euch die Last und die Verantwortung! Daran denket gefälligst! Und das mit dem Singen und Schimpfen? Was kann das anders gewesen sein als ein paar betrunkene Bauern? Herr Kerstapel von der Schleppenburg ist über solche Roheiten hoch erhaben, Mühlmeier, dafür kenne ich ihn besser.“
Der Mühlmeier schwieg und tat einen Schluck aus seinem Bierkrug. Vielleicht hatte die Belehrung ihn überzeugt, vielleicht auch nicht. Jedenfalls fragte Pater Jodokus: „Ja, aber als der Ritter um zehn Uhr ausgeschlafen hatte, da ist man gekommen, hat ihm alles gesagt, und er ist sehr traurig an der Leiche gekniet, nicht wahr, oder wie ist es gewesen?“
„Sicher, natürlich“, antwortete Pater Diedrich, „wie soll es sonst wohl gewesen sein? Der Ritter hat lange an der Leiche gebetet, und bitter geweint hat er, man hat ihn schluchzen hören, die Burgleute alle haben sich sehr gewundert.“
„Worüber gewundert?“
„Nun, gewundert, daß der Ritter weinte. Werden ihn wohl sonst noch nie im Leben haben weinen sehen, schätze ich. Ist eben ein ganzer Mann, unser tapferer Herr Harbort, und hatte sein Gemahl, die edle Heilwig, rechtschaffen lieb. Wenn er auch als Burgherr streng ist, so muß er es doch sein in diesen entsetzlichen Zeiten, wo jeden Augenblick wilde Geusen oder noch wildere Spanier oder richtige Räuberbanden einem alles nehmen, das Haus in Brand stecken, die Leute elend massakrieren können. Ich sage, streng ist der Ritter Hake, aber das muß so sein, und ein gutes, edles Herz hat er doch, das wissen wir alle.“
Der Mühlmeier schmunzelte ob dieser langen Lobrede von Pater Diedrich.
„Was lacht Ihr, Mühlmeier?“ fragte Pater Heribert, der auch auf Ritter Harbort nichts kommen ließ.
„Ich?“ fragte der Mühlmeier unschuldig, „habe ich gelacht? Weiß ich doch gar nicht. Könnte höchstens sein, fielen meine Gedanken eben auf die schöne Predigt – habe ich neulich gelesen die der Fuchs den Gänsen hält.“
„Sprecht uns nicht solch ungereimtes Zeug dazwischen, das nicht zur vorhandenen Sache gehört, Mühlmeier; bedenket, mit wem Ihr hier redet.“
„Nun, Heribert“, sagte der Jodokus, „nicht gar zu ernst! Der Mühlmeier ist ein guter Kerl. Freuen uns immer, wenn er kommt; hat immer treffende Vergleiche und Anmerkungen in petto und meint’s ehrlich. Was wollten wir auf der Krankenburg auch machen, wenn der Mühlmeier uns nicht die Forellen und Hechte lieferte! Der Nagelteich, der Ruwenteich und die vielen anderen schönen Teiche, ja, die sind nicht für uns Krankenburger. Da halten wir uns eben an unsere treue Mühle.“
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