Bernhard Köster - Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf

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Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Geschichtsroman befasst sich mit der Sage um die Schöne Anna von Hake, die während des Dreißigjährigen Krieges wegen einer nicht standesgemäßen Liaison lebendig in der Burg Scheventorf eingemauert worden sein soll. Anna von Hake soll im 17. Jahrhundert einen Förster oder einen Knecht geliebt haben.-

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„Was sind das für Tropfen auf den Buchendielen? Ist das – allmächtiger Gott! – ist das – Blut? Satan!!“

Schon kniete er am Fußboden und wischte mit der Handfläche die Tropfen auf, besah sie, lachte laut auf und sah sich ängstlich um. Dann ging er rasch durch eine Seitentür des Saales. Ein paar Augenblicke war alles still, dann sprang er wieder in den Saal, auf die Kerzen zu und löschte sie aus, bis auf eine, die er mitsamt dem wuchtigen kupfernen Leuchter mitnahm, verrammelte die Saaltür mit einem starken Balken und lief wieder durch die Seitentür weg. Der Saal lag finster und totenstill.

2.

Totenstill – das qualvolle Schluchzen der zwei jungen Frauen da oben in der Burg hörte man im Saal nicht.

Was war doch nur auf diesem Scheventorf? – Eng hielten die beiden sich umschlungen, als wollten sie nie voneinander lassen. Aufrecht im Bett saß die eine, und zu ihr beugte sich die zweite, jüngere, und barg ihren Kopf in dem aufgelösten Haargelock der älteren.

„O Anna, nun laß mich! Anna, mir ist so elend, so furchtbar elend, ich kann nicht mehr sitzen!“

Anna gab sie frei, und sie sank wie ohnmächtig in die Kissen. – So leichenblaß lag sie da, die Augen geschlossen, daß man sie für tot halten mochte. Aber plötzlich fuhr sie wieder auf, zuckend vor Pein und innerer Qual:

„O Anna! Anna, hilf mir, gib mir zu trinken! Hat der Pater denn gar kein Mittel?“

Anna hatte so lange vor dem Bett gekniet; mit unendlicher Zärtlichkeit faßte sie die eiskalten Hände der Schwerleidenden und preßte sie an ihre Lippen.

„Heilwig, liebe Heilwig, warte nur, ich gebe dir etwas!“

Sie reichte ihr von der Medizin, die der Pater von der Krankenburg geschickt, etwas Rotwein hatte sie dazu gemischt.

„O wie schrecklich!“ seufzte Heilwig. „Riech doch nur, so etwas kann mir doch nicht gut sein. Wie kann der Pater nur so etwas schicken? Ach, möchtest du nicht morgen zu ihm gehen, um eine andere Latwerge, und zeige ihm doch diese, die unmöglich richtig sein kann! O Anna, o Anna!“ – die junge Frau warf ihre Arme um Annas Hals – „gib mir zu trinken, ich verbrenne vor innerlichen Schmerzen!“

Anna wendete das Gesicht weg, um der Schwester ihren Gram und ihre Tränen zu verbergen, und hantierte am Tisch mit den Gläsern herum.

Nun lag die Kranke wieder wie tot in den Kissen. Anna war allein mit ihren verzweifelten Gedanken. – Ach, wenn doch wenigstens die Wendelburg noch hier wäre! Die war doch treu. „ Du hast sie uns weggenommen!“ – drohend ballte sie ihre schmale Hand nach der Zimmerdecke – „du, du!“ – Heiße Tränen ohnmächtiger, hilfloser Wut strömten über ihr Gesicht. „Du – du Scheusal ohne Mitleid, ohne Herz, du Menschenquäler! Du hast uns auch die Goda weggejagt! Du allein! Warum? Weil sie zu uns hielt und nicht zu dir! Du – du!“

Hinreißend schön war die Anna in ihrem Schmerz und Zorn! Die „schöne“ Anna Hake, sagten die Bekannten, sagten auch die Leute von Scheventorf und Glane bewundernd, und sie hatten wahrhaftig recht. Diese entzückende, ja berückende Schönheit hatte sie als Kind schon vor ihren Altersgenossinnen ausgezeichnet, manchen rohen Jungen zu stummer Begeisterung gezwungen, war ihr unvermindert geblieben ins Jungfrauenalter hinein. Wer sie sah, war entzückt! Unschuldig und kindlich gutmütig war Anna Hake immer durchs Leben gegangen mit ihrem lieben, süßen Madonnengesicht! Aber die schreckliche Krankheit ihrer ach so heiß geliebten Heilwig hatte sie verändert. Sie zwei waren ja immer ohne Vater, ohne Mutter gewesen, immer allein, mit fremden Leuten auf der großen, weiten Burg. Keine Freude, keinen Schmerz, den sie nicht gemeinsam empfunden, gemeinsam getragen. Und jetzt lag Heilwig da in ihren Qualen, und sie konnte ihr nicht helfen. Wenn doch wenigstens dieser Harbort – still, kam er da die Stiege herauf? – Sie lauschte mit wild pochendem Herzen. Nein, Gott Lob, es war nichts! Du, du da unten! Wieder ballte sie die Hand.

„Mußt nicht schelten, Anna, bitte, nicht!“ sagte Heilwig ganz leise, matt wie ein Hauch. „Ist doch der Vater unserer Kinder. Anna, schlafen die Kinder alle gut?“

„Will gleich eben schauen!“

Anna ging leise hinaus. – Ja, da lagen die zwei Schwesterchen und schliefen mit zart geröteten Wangen. Anna beugte sich still und leise über sie und berührte mit ihren Lippen die Kinderstirnen, und da der kleine Kerl in seiner Wiege, der Lukas, wie ein Englein so schön, ganz wie Heilwig, gar nicht wie Harbort. – Zu den zwei größeren Jungen ging sie nicht, sie mußte erst zurück und nach der kranken Schwester schauen.

„Schlafen alle schön!“ beruhigte sie die Kranke. „Wie ist dir jetzt?“

„Schlecht, ach, so schlecht, Anna!“ – Heilwig faßte tastend nach ihrer Hand – „Anna, wenn ich – sterben muß, verlaß – meine Kinder nicht! Oh, es wird dunkel – die Kerze –“

Anna starrte entsetzt auf sie, die Kerze brannte hell wie immer. Da lag Heilwig, weiß wie eine Leiche – atmete nicht.

„Sie stirbt, sie stirbt!“ schrie sie auf, „und niemand – niemand –“ Heilwig schlug matt die Augen auf: „Anna, verlaß meine Kinder nicht – ich sterbe noch nicht!“ Angsterfüllt hingen die Augen der todkranken jungen Mutter an dem Blick der Schwester. „Anna, verlaß . . .“

„Heilwig, glaub doch nicht, daß ich deine Kinder je verlasse. Eher lasse ich mich in Stücke zerreißen! Sei ganz, ganz ruhig!“

Es war, als wenn ein Lächeln wie ein Leuchten über das Gesicht der armen Dulderin ging. Anna flüsterte: „Nein, Liebe, nie in meinem Leben, und wenn der Harbort –“ Da winkte die Kranke müde mit der Hand ab.

Anna verstummte. Es war, als ob Heilwig ein wenig schlummern könne. Sie strich sich aufatmend durch das zarte Gesicht, kniete lange da und schaute in das liebe Antlitz der Schwester. Endlich stand sie auf und setzte sich in den Ledersessel, bedeckte das Gesicht mit den Händen und weinte und weinte und hörte gar nicht wieder auf zu weinen.

Es waren wirklich zwei arme, arme Menschen da in der einsamen, totstillen Nacht. Keine Magd, kein Diener, keine Pflegerin, ganz allein! Wäre die gute Wendelburg noch da, dann ginge ich morgen früh gleich zur Krankenburg, ob dann nicht ein heilkundiger Pater mit mir kommen möchte. Aber ich muß hier bleiben. Oh, lieber Vater im Himmel, erbarme dich über uns zwei verlassene Waisen, habe Mitleid – Barmherzigkeit! – Ihre Lippen bewegten sich im Gebet. – Für kurze Minuten überwältigte sie der Schlaf. Aber dann sah sie wieder verstört um sich. Heilwig schien noch immer sanft zu schlummern. Anna betete leise weiter. Jetzt sieht sie starr herüber zur schlafenden Schwester. Wie war das Gesicht da vor ihr in den Kissen so wächsern und die Nase so spitz! – Wie betäubt stand Anna vor dem Bett – faßte die Hand – – eiskalt, das Gesicht – eiskalt .

„Heilwig, liebe Heilwig!“ schrie sie überlaut. Keine Antwort. – Da schlägt Anna mit einem dumpfen Stöhnen zur Erde nieder, hart streifte ihr Gesicht im Fallen den Bettpfosten. Dann lag sie regungslos, das feine, edle Antlitz leichenblaß, vor dem Totenbett der Schwester. –

3.

Pater von Kneheim schüttelte den Kopf: „Nein, was für Dinge geschehen doch auf Erden! Wie traurig für die armen Kinder! Das muß ich ihnen doch einmal auf der Krankenburg erzählen!“ Der gute Pater mußte sich immer aussprechen, wenn’s nicht anders war mit dem Klosterbruder, denn mehr waren sie nicht im Hause. Aber er hatte ja die Krankenburg ganz nahe, keine dreihundert Schritte entfernt. Und da waren immer einige vom Kloster, besonders kränkliche Patres, manchmal auch Gäste. Was der eine nicht wußte, wußte der andere. Also gleich am Vormittag noch stapfte der alte Pater zur Krankenburg. Die lag da auch wie eine Wasserburg, rings herum Gräben, doch nicht so breit wie um Scheventorf, und die Zugbrücke wurde gar nicht aufgezogen. – Er traf es gut; da war Pater Heribert von Langen und auch Pater Jodokus, der Beichtvater von den Oeseder Nonnen. Gerade war auch der Mühlmeier aus der Krankenburger Mühle gekommen, und weil er ein ganz manierlicher Mensch war, auch bisweilen einen herzhaften Witz aufzubringen wußte, so hatte ihn der Pater Heribert mit ins Refektorium genommmen.

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