Bernhard Köster - Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf
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Bernhard Köster waren selbstverständlich auch die Verhältnisse auf den Nachbarburgen bekannt. Alle bis dahin erschienenen Bände der „Osnabrücker Mitteilungen“ hatte er studiert. Vom Volksmund und von Überlieferungen her wußte er von dem Räubergeschlecht der Untkemänner in Knetterhausen bei Versmold, welche dort hinter den Wäldern und Knetterhäuser Dünen Kaufleuten und Reisenden auflauerten, die über den Tatenhausener Weg ihre Waren transportierten oder die Reiseroute Osnabrück-Ravensberg benutzten. Auf ihren Raubzügen kamen die Untkemänner auch in die benachbarten Dörfer Füchtorf, Milte, Glandorf und Laer. Sie bestahlen besonders die größeren Bauern und die Geistlichkeit. Erst 1923 wurden sie von einer vereinigten Kohorte von Landgendarmen und Förstern endgültig ausgehoben.
Bernhard Kösters Sprache ist derb und deutlich, kurz und bündig. Man könnte sogar, wie es J. Boesch anläßlich der zweiten Auflage dieses Buches getan hat, von einem eigenen „Köster-Stil“ sprechen. Köster ist ein Meister der kurzen Ausdrucksweise. Wo andere einen Satz gebrauchen, nimmt er ein Wort oder eine Silbe. Kräftige Satzwendungen liegen ihm besonders. Dieser Stil ist zwar etwas rauh, aber er paßte zum Mittelalter und zu Räubergeschichten.
Dank gebührt Hermann Schomaker und dem Verlag Krimphoff, daß sie vielen Verehrern von Bernhard Köster und den Freunden heimischer Literatur mit der Neuauflage dieses einzigen historischen Romans des Südosnabrücker Landes eine echte Freude bereitet haben. Darüber hinaus wünsche ich diesem Buch viele neue Leser und Freunde; denn dadurch würden Herausgeber und Verlag in die Lage versetzt, weitere Köster-Bücher neu auszustatten und aufzulegen.
Füchtorf, den 22. Februar 1977
Dr. Riese
1.
Auf Scheventorf war heute mancherlei Besuch. Darum war auch den ganzen Tag die Zugbrücke heruntergelassen, und auf dem Burgfried flatterte die Fahne mit den Scheventorfer Farben. Im Schloßhof war buntes Leben. Das kam von den vielen Kindern, die sich allmählich über die Zugbrücke geschlichen hatten. Sonst durften sie niemals über das Wasser, aber nun heute – o wie fein! – Die Brücke war immer heruntergelassen, und man konnte ganz nach Belieben hin- und herlaufen. Schön war es, die Pferde zu besehen, im Hof und im Stall; einige hatten noch die bunten Schabracken aufliegen. Freilich, den Reitknechten mit ihrem Brustharnisch und den Beinschienen durfte man nicht zu nahe kommen, wenn sie aus dem Teiche Wasser holten. Denn die schrien und fluchten fürchterlich und hauten mit ihren eisernen Fäusten so schrecklich grob zu, daß man meinte, der Kopf flöge einem auseinander.
„Jetzt, du, guck mal dahin, aus der Burg da, der Ritter mit den wallenden Federn, ist das der Harkotten?“
„Ist doch nicht der Harkotten, ist doch unser eigener; hast unsern Ritter von Hake noch nie gesehen?“
„Oh, wie du lügst, hab’ ich nicht neulich erst Ritter Hake vor der Kirche in Glane gesehen? Und da – – –“
„Und da lügst du jetzt, das war er ja gar nicht, das war ja der Herr von der Krankenburg.“
„Still doch! Was ruft der Kerl da?“
Der Kerl war wirklich der Ritter Harbort von Hake und bestellte dem Nesselroder Reiter, daß er die Pferde wieder absatteln sollte, weil sein Herr lange noch nicht reiten könne, und die Zugbrücke sollte sofort herauf! – Damit ging er wieder in die Burg zurück.
Der Nesselroder hatte seine Pferde mit großer Sorgfalt gezäumt und gesattelt. Er schimpfte und brummte also, daß nun die ganze schöne Arbeit für nichts gewesen sein sollte. Was wußte auch dieser grobe, einfältige Tölpel von den wichtigen Dingen, die die großen Herren jetzt in den Kopf zu nehmen hatten. O weh, was glühten die Gesichter da oben im Saal der Scheventorfer Wasserburg. Das kam von den eifrigen Beratungen. – „Ach was“, sagten die Reitknechte, „das Glühen kommt bloß von all dem Burgunder und Tokaier, den sie da oben pokulieren.“
Aber die Reitknechte hätten bloß hören sollen, wie sie da oben durcheinander schrien und berieten. Es war gerade der Spanisch-Niederländische Krieg in vollem Gange, und hier im Osnabrükker Lande, so nahe der holländischen Grenze, verging doch kein Tag in den letzten Jahren, wo man sich nicht einen neuen Unfug, Raubzug oder Spuk erzählte. An einem Ort hatten die Spanier geplündert, am andern die Holländer, man nannte sie auch wohl die Statischen, auch wohl die Geusen, und wieder an andern Orten hatten einfach bewaffnete Räuberbanden ganz grausamlich gehaust. Vor Bewaffneten hatten die Bauern solchen Schrecken, daß ihrer zwanzig feldein stürmten, wenn sich ein Harnisch oder eine Kriegslanze sehen ließ.
„Es ist weit gekommen mit unserer lieben Heimat“, sagte Herr Korff-Schmising von Harkotten, „unsere Dörfer sehen entsetzlich aus. Glandorf zum Beispiel ist kürzlich wieder einmal gründlich geplündert, und zwar diesmal von sechzig Engländern, die aber freilich im Solde der Generalstaaten waren; und dabei ist es vor zwei Jahren noch von den Statischen bis auf den letzten Faden ausgeraubt worden. Ähnlich in Laer. Nach Füchtorf kommen sie auch, aber meist nachts und ganz rasch; werden doch wohl Respekt haben vor unseren Reisigen. Die Angst der Menschheit ist so entsetzlich, daß sie fliehen und sich verstecken, sobald sie irgendein fremdes Gesicht sehen. Ja, Ihr mögt es glauben oder nicht: Ich habe heute, als ich mit meinen Knechten über Glandorf hierher ritt, auf dem ganzen weiten Weg auch nicht ein einziges menschliches Wesen zu Gesicht bekommen; Krähen und Kaninchen wohl, auch einen Hasen, aber Menschengesichter? Nicht ein einziges!“
„Kommt alles nur von den aberwitzigen Religionsstreitereien. Die Spanier sind nun einmal so schrecklich katholisch“, sagte der dicke Kerstapel von der nahen Schleppenburg und dehnte sich dabei behaglich in einem breiten Polstersessel am Kamin; „wenn die Mynheers bloß von ihrem reformierten Glauben lassen wollten; aber das tun die Dickköpfe auch nicht. Wären sie nur alle so vernünftig wie ich und der Harbort.“
Dabei schlug er dem Ritter von Hake, der neben ihm saß, mit der fleischigen Rechten auf den Oberschenkel.
„Was haben wir gemacht? Wir haben unsere Federfuchser zum Fürstbischof geschickt, er solle uns in Glane neben dem katholischen Pater auch einen lutherischen Prädikanten verstatten!“
„Was ist das?“ fuhr der Nesselroder von Palsterkamp auf, „wollt Ihr zwei lutherisch werden?“
Auch Korff-Schmising sah starr auf den Schleppenburger: „Ich meinte, euer Klosterpater in Glane wäre ein so umgänglicher und feiner Mann? Ist doch der Herr von Kneheim?“
„Ach was, Kloster hin, Kloster her; wenn die Papen mir nicht einmal in der Ostenfelder Mark meine Gerechtigkeit zukommen lassen wollen, dann mag sie mitsamt dem Prior und dem Abt und dem Kellner der Teufel holen! Ich halte es damit, zwei Eisen im Feuer zu haben! Harbort, ich bring’ dir’s!“
Harbort von Hake sah ihn freundlich an und tat ihm Bescheid, sagte aber nichts von seiner Zwei-Eisen-Theorie.
„Wie habt Ihr’s denn, Freund Hake?“ fragte der Nesselroder, „tragt Ihr auch auf zwei Schultern?“
Ritter von Hake lenkte ab: „Ich meine, das ist jetzt nicht unsere dringendste Sorge; das können wir auf später vertagen. Heute sind wir hier zusammen, um zu beraten, wie wir uns und unsere Leute und unsere Burgen gegen das Raubgesindel schützen. Habt Ihr das Neueste schon gehört? Auf der Burg Wolbeck sind zwölf Landzwinger eingebracht, die hatten bei Ostbevern dreizehn Osnabrücker Pferde geraubt und beim Kloster Rengering zwei Iburger Bürger ausgeplündert und halbtot geschlagen. Jetzt hat sie der münstersche Fürst.“
„Herr Gott im Himmel“, schnaufte der Kerstapel dazwischen, „jeden Tag neue Raubstücke, und dann die ‚wilden Geusen‘.“
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