Bernhard Köster - Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf
Здесь есть возможность читать онлайн «Bernhard Köster - Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
„Ja, ja, also der Münstersche hat die Frevelanten unserm Fürsten hinführen lassen, und der hat sie in Osnabrück mit goldenen Ketten aufgehängt.“
„Eiserne hätten’s auch getan“, sagte der Schleppenburger. – „Also was nun?“
Korff-Schmising riet: „Vor allem muß jeder von uns seine Knechte und alle seine Gewaffen Nacht und Tag parat halten und muß wissen, daß er zu jeder Stunde seine gesamten umwohnenden Leute rufen kann. Ich bringe vierzig Gewaffnete auf die Beine, sie kennen alle genau meinen Hornruf und auch die Burgglocke.“
Herr Nesselrode von Palsterkamp meinte, in jedem Anfall müßten doch die Ritter und Burgherren sich gegenseitig helfen und benachrichtigen, wenn eine von ihren Burgen überfallen würde. Denn auf den Fürsten und auf Iburg könne man sich nicht verlassen.
Ritter von Hake stimmte ihm lebhaft bei: „Nein, auf Iburg ist wirklich kein Verlaß, da sitzt der Abt mit seinen Benediktinern in dem großmächtigen Gebäu und kann sich selbst nicht mal verteidigen, und dann das Bischofshaus mit dem Bischofsturm dabei – ja, ja, es sind ja schon einige Landsknechte und einige Reuter da, besonders wenn der Fürst hier wohnt. Aber bis sein Drost endlich beredet ist, uns davon etwas zu schicken, sind die Räuberbanden entweder längst auf ihren schnellen Gäulen entflohen, oder wir sind allein mit ihnen fertig geworden, und sie baumeln an unseren Eichen; darum ist Nesselrodes Vorschlag sehr wichtig, Ihr Herren.“
Damit hob er den Pokal und trank dem Palsterkamper kräftig zu. Ritter Harbort von Hake konnte sehr freundlich sein, und heute war er es auch wirklich. – Er war ein stattlicher Mann in den besten Jahren, eigentlich kein geborener Hake, sondern einer von Langen aus der Grafschaft Lingen, ob von Spiek oder von der Kreienburg oder Venhaus oder – nun, man wußte es nicht genau, war ja auch nicht wichtig.
Jedenfalls war Ritter Harbort auf den Nachbarburgen wohlgelitten; und man bedauerte nur, daß seine meistens kränkliche, blasse Frau so gar nicht zu ihm paßte. – wenigstens schien es so nach ihrer stillen, fast ängstlichen Art.
Jetzt eben fragte der von Harkotten ihn: „Wie geht’s Frau Heilwigis?“
Ritter Harbort zog sein Gesicht in bedauernde Falten: „Ach Gott, liebwerter Nachbar, es ist ein Elend. Sie liegt in letzter Zeit oft zu Bette und ist immer am Klagen, wenn man sie besucht.“
„Gesunde Weiber sind eine nützliche Sache auf der Burg“, behauptete wichtig der Kerstapel; „aber solche Dinge kommen später. Erst laßt uns über die Räuberhülfe zu Ende sprechen. Ich meine, die Kerle sollten beharrlich verfolgt werden. Sie verjagen, genügt in keinem Fall. Und dann sie ohne Ausnahme und ohne Gnade sofort aufhängen, wie’s unser Fürst ja auch macht.“
Viel weiter kam man aber nicht in der Beratung. Nur daß man sich noch gegenseitige schnellste Benachrichtigung und nachdrücklichste Hülfe versprach. Und das war doch alles eigentlich ohne Beratung schon selbstverständlich.
Aber so ging das meist auf Scheventorf, besonders wenn der Kerstapel von Schleppenburg dabei war. Da wurde tapfer pokuliert und nicht minder tapfer getafelt. Harbort Hake machte es seinen Gästen sehr behaglich, und meist war es spät in der Nacht, wenn die Herren Gäste nach Palsterkamp oder Helfern, oder Iburg, Osnabrück, oder Bevern und Harkotten strebten. Es war auch heute nicht anders. Die Herren waren so lebhaft und laut in der Unterhaltung, daß noch niemand an das Nachtessen dachte. Nur Kerstapel hatte ein- oder zweimal erwartend nach, der Saaltür geschaut. Da zogen zwei Diener in schmucker Liverei herein, der eine mit Zinntellern und Bestecken, der andere mit einer mächtigen Schüssel Ochsenzunge.
Kerstapel räusperte sich, schrie „Attention!“ und setzte sich in Positur. Er bekam auch die riesige Platte zuerst und sorgte sich gründlich vor. Nur langsam folgte die eine Schüssel der andern. Man hatte Zeit dazwischen; die Pausen waren leicht auszufüllen, indem man die Becher kreisen ließ. Kerstapel stimmte auch schon einmal ein Soldaten- oder Schelmenlied an.
Ritter Korff fragte besorgt: „Euer Gemahl wird doch nicht durch unser lautes Sprechen gestört?“
„Behüte Gott, Herr Nachbar, Frau Heilwigis liegt eine Stiege höher, ist ja auch nicht krank auf den Tod und kann von uns hier nicht den mindesten Laut hören.“
„Lippold!“ – Das galt dem Mundschenk. – Der stürzte geradezu heran. Man sah, Ritter Harbort hielt auf rasches Folgen.
„Lippold, Malvasier holen, sämtliche Becher neu füllen!“
„Auf die Gesundheit der edlen Burgherrin!“ sagte Korff-Schmising.
„Und die der liebreizenden Frau Juttilde auf Harkotten“, erwiderte Harbort Hake mit großer Höflichkeit.
Indes half Nesselrode mit rauher Kehle seinem Schwiegervater singen. Endlich sang auch Ritter Hake. Bis dann der Harkottener aufstand und heimwärts begehrte. Aber, das war leichter gesagt als ausgeführt. Kerstapel ließ ihn einfach nicht an sich vorbei, und auf der anderen Seite hinderte der hohe Kamin. Also Korff setzte sich wohl oder übel wieder hin. Weiter ging das Zechen und Singen. Gelegentlich eine scharfe Bemerkung über die Domherren, besonders Klaus Bar und Beverförde schienen ihnen nicht zu behagen, gelegentlich auch sehr derbe Witze. Korff und Hake hielten sich aber zurück, nur lachte Ritter Hake aus Herzensgrund mit Kerstapel und Nesselrode.
Endlich kam doch der lange hinausgeschobene Aufbruch. Viel Unruhe und Lärm in der Halle, bis die Ritter mit Brustharnisch und Wehrgehänk versehen waren, Noch mehr Lärm draußen, wo die Landsknechte ihren Herren in die Sättel halfen. Korff sagte noch: „Ich hätte Frau Heilwigis noch aufsuchen wollen, wie mich auch mein Gemahl gebeten hat. Bestellet Ihr doch, Herr Nachbar, unsere guten Wünsche.“
„Das tue ich mit tausend Freuden. Ich hoffe, das nächste Mal begrüßt sie selber Euch im Saal.“
„Walte es Gott!“
Inzwischen war auch Herr Kerstapel reisefertig; nicht in Panzer oder Koller, sondern in ein dickes, warmes Wams gehüllt, auch nicht oben auf Rossesrücken, sondern in einer niedrigen, äußerst behaglichen Sänfte, deren Gebrauch er jedem, der es hören wollte, mit vollen Backen empfahl. Dann verschwand der ganze Menschentrupp über die große Zugbrücke auf die Heerstraße zu, die Osnabrück mit Münster verband. Nur Kerstapels Sänfte schaukelte langsam nach Schleppenburg fort; die Flüche und Scheltworte des ungeduldigen Herrn im Innern der Sänfte verklangen erst allmählich.
Ritter Harbort sah noch aufmerksam zu, wie die Zugbrücke aufgezogen und die Kette gehörig festgemacht wurde, fragte mit hartem Klang in der Stimme, wer die erste Wache hätte, und schlug die Saaltür ohne ein weiteres Wort hinter sich zu. Er warf sich in einen Sessel und brütete mit finsterm Gesicht vor sich hin. Dann holte er sich Wein, weißen und roten, trank mehrere große Pokale in langen Zügen aus, aß auch von dem kalten Wildfleisch auf dem Tisch und wanderte zwischendurch im Saal auf und ab. – Was bewegte den einsamen Mann? Freundliche Gedanken waren es, nach dem mürrischen, verdrossenen Blick zu urteilen, nicht. Mehrfach blieb er auch stehen, starrte mit großen, wilden Augen empor und lauschte. Aber da regte sich nichts.
„Will doch mal nachsehen, ob – nein, Torheit, morgen sehe ich schon alles. Was soll ich nur, damit diese Nacht –“
Wahrhaftig, jetzt ballt er die Faust aufwärts zur Zimmerdecke, knirscht mit den Zähnen, ingrimmig starren seine Augen nach oben. Sein eben noch rotes Gesicht wird aschgrau. – War das noch der ruhige, gesetzte und immer freundliche Ritter Harbort? Ein ganz fremdes, wahrhaft erschreckendes, verzerrtes Männerantlitz starrte da im Saal herum. – Allgemach verloren die Augen das gräßliche Starren, wurden matter. Er stand still auf einem Fleck und starrte vor sich hin. Da wurde der Blick schon wieder stier:
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.