Bernhard Köster - Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf
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Die kleinen Gesichter hellten sich augenblicklich auf. Ja, nach oben, die liebe Muhme Anna. Lutgard, die Älteste, sagte zu Juttilde: „Komm, faß die Duda an der Hand, wir gehen hinauf!“ Aber der Älteste war ein Junge, der schon seine eigenen Wege ging. Er sah ganz gut, wie Lutgard mit ihren zwei kleinen Trabanten hinaufzog, sie sah ihn noch an und winkte ihm, er solle doch mitkommen. Aber er blieb; es war auch hier unten jetzt zuviel zu sehen, besonders wenn die Ritter mit ihren Knappen und auch die Frauen Abschied nahmen; die einen auf stolzen Rossen – manche Pferde waren noch gepanzert, alle hatten bunte Decken –, die anderen in Kutschwagen oder Sänften, die zusammengelegt werden konnten, und wenn die Frauen lieber fahren wollten, oben auf die Kutschen kamen. Nein, jetzt konnte doch der Johann unmöglich Weggehen. Da kam auch gerade der Vater mit dem Abt und den Patres, die kannte der Johann alle ganz gut, und mit den Osnabrücker Domherren, und Muhme Anna war auch dabei. Der Vater winkte ihm und schnell flog er herbei, reichte dem Herrn Abt die Hand und küßte seinen Ring. Der Abt wunderte sich sehr, daß der Johann schon so groß wäre, und der Vater antwortete, der Herr Abt wäre auch so lange nicht mehr auf der Burg gewesen, das letzte Mal wohl, als der Herr Guardian von Bielefeld auf dem Wege von Iburg nach Scheventorf leider so plötzlich vom Schlagfluß ereilt, für tot in die Burg getragen und ja auch allda verstorben sei.
„Herr Ritter“, entschuldigte sich der Abt, „glaubt mir, ich weiß oft nicht, wo mir der Kopf steht. Da fehlt einem die Zeit und vergeht einem die Lust zu einem friedlichen Nachmittagsspaziergang. Aber Ihr, Herr Ritter, macht Euch gar selten im Kloster; schickt mir die Kleinen, vorab den Ältesten, doch einmal nach oben. Die Anna kann sie ja führen. Werde ihr dann auch“, fügte er leiser, nur für Herrn Harborts Ohr bestimmt, hinzu, „ins Gewissen reden, daß sie sich zu Euch nicht so kalt und schroff abseits stellt auf der Burg.“
Der Ritter hatte offenbar mit dem Abt über die Anna gesprochen, auch wohl erwähnt, daß sie sich gar nicht freundlich und offen, wie es nahen Verwandten gebühre und eigne, zu ihm stelle.
„Wollen wir vielleicht zu Fuß die kurze Strecke nach Iburg heraufgehen? Die Wagen sind doch noch nicht angespannt.“
Das taten die Osnabrücker Domherren gerne, denn es war stilles, angenehmes Wetter. Als sie allein waren, sagte der Abt: „Ich begreife das Mädchen nicht. Die Anna sollte sich freuen, wenn ihr Schwager sich ihrer annähme, besonders in unseren dunklen Zeiten, und Gott auf den Knien danken, wenn er sie zur Frau nähme. Was meint Ihr, Herr Domküster, von den vielen Kriegsgerüchten?“
„Das sind leider Gottes“, antwortete Herr Klaus von Bar, „nicht bloß Gerüchte, sondern nackte, häßliche Wahrheiten. Habt Ihr gehört? Lienen, Glandorf und Laer sind schon wieder ausgeplündert worden. Es ist entsetzlich! Die armen Menschen müssen ja verzweifeln und davonlaufen: Es muß doch mal auf dem Landtag unter der Oeseder hohen Linde auf Abhilfe gesonnen werden. Aber, was Ihr da eben sagtet von der guten Anna Hake –“
„Die schöne Anna Hake heißt sie weit und breit“, warf Pater Diedrich dazwischen.
„Ja, schön ist sie wirklich; da haben die Leute recht, wenn auch heute etwas verweint, aber es geht ein Liebreiz von ihr aus und von ihrer stillen, ernsten Art, der alt und jung unwiderstehlich lockt und fesselt. Alles schaute bei der Tafel nach ihr, die einen mehr verstohlen, die andern offener. Also, Ihr meint, sie soll ihren Schwager heiraten? Ich weiß nicht, ob das der rechte Mann für sie ist. Und schon gleich fünf Kinder annehmen müssen? Und dann das kanonische Hindernis! Ich weiß nicht recht; mir schien auch nicht, als wenn sie sehr große Stücke auf ihn hält. Angesehen wenigstens hat sie ihn nicht!“
Der Abt dachte das Seinige und schwieg. Er hatte auch wohl davon gehört, daß Herr Gysebert von Bar, ein Neffe des hochwürdigen Domküsters, oft und gerne auf Scheventorf war, auch bei Anna gut angeschrieben stand, und hütete sich also, dem hohen Herrn zu widersprechen. Er brachte das Gespräch auf den Fürsten, der auf Iburg wohnte, und auf dessen Gesundheitszustand.
„Stirbt er“, meinte Herr Johann von Beverförde, und Herr Dorgelo stimmte ihm eifrig bei, „dann wird’s für uns erst recht nicht besser. Unsere Zahl im Thumbkapitel ist, Gott sei es geklagt, recht gering geworden. Die Neuerer haben die Oberhand, und der Bischof Bernhard ist allmählich auch zu ihnen übergeschwenkt.“
„Auf die Waldecker ist kein Verlaß!“ brummte Klaus Bar in seinen Knebelbart. „Aber ich habe Hoffnung auf den jungen Kaspar Schade. Wenn der erst Kapitular ist, ich glaube, der steht fest. Jedenfalls besser wie der Nagel von Wallenbrück, der uns in St. Annen mehr schadet als nützt!“
Gerade stiegen sie langsam den Schloßberg herauf. Rechts lag das lange Klostergebäude, links hatte man einen freien Ausblick auf die weite Ebene bis nach Füchtorf und zu den Klöstern Vinnenberg und Rengering. Herr von Bar sagte: „Ein richtiger Aufgang zur Burg; von links her steigt man herauf, rechts ist die Burg, damit nicht die geschützte Schildseite, sondern die freie Schwertseite den Angriffen von der Burg exponiert ist. So sind die alten Burgen alle. Ob Iburg wirklich schon eine Widekindsburg war?“
Niemand antwortete; ihnen ging der Atem aus bei dem steilen Aufstieg. In der nicht sehr großen und einfachen Abtswohnung sahen sich die reichen altadligen Domherren etwas enttäuscht und beinahe geringschätzig um. Da wohnten sie in Osnabrück doch etwas behaglicher. Aber dafür wußte der alte, erfahrene Abt Patroklus seine Gäste sehr angeregt zu unterhalten. „Denket euch, was der Bischof vor zwei Sonntagen in unserer Klosterkirche aufstellte. Er hatte seinen neugläubigen Prädikanten mit in seinen Kirchenstuhl genommen; und eben sind wir im Gesang bis zur Epistel gekommen, da stößt er heftig mit dem Stock auf den Fußboden; immer heftiger, bis schließlich unser Gesang verstummt. Dann tritt sein Prädikant herfür, will uns die Schriften erklären. Macht’s einmal gar zu arg, so daß die Unsrigen ihm laut Widerreden. Flugs stößt und klopft wieder des Fürsten Stock. Die Predigt wird nicht mehr gestört. Dann geht der Fürst mit seinem Prediger aus der Kirche, und wir setzen traurig die Messe fort. Ist das denn nun ein katholischer Bischof? Wie oft haben wir ihn früher eingeladen und sind mit ihm zu unserm Helfernhof gefahren und haben ihm da ein artig Gastmahl bereitet, oder auf der Insel im Ruventeich bei dem Lohmeier.“
„Kommt nicht viel heraus bei solchen Klostergastereien“, meinte Herr Klaus Bar anzüglich.
„Glaubt gewiß nicht, daß wir so etwas anstiften, wenn wir es irgend vermeiden können. Ich weiß genau, das Kloster hat nur Nackenschläge davon. Ich predige meinen Brüdern immer wieder: Demut und Sparsamkeit sind die zwei Schwestern, die unser Kloster aufrecht halten müssen. Aber eins wollte ich noch fragen: Was ist mit Cord Grothaus? Man hört soviel von ihm. Haben wir hier von ihm etwas Übles zu erwarten?“
Die Osnabrücker Domherren entgegneten: „Wenn er hierhin kommt, geht’s Euch böse. Er ist ein aufgeregter und stürmischer Ritter und meint, mit Gewalt könne man die Welt stürmen. Sein Vater war lange in Livland, und als er wiederkam, wollte ihm Osnabrück nicht erlauben, seine Mühle zu Heringen wieder aufzubauen, weil sich inzwischen da andere Mühlen aufgetan hatten. Da fing der alte Grothaus offene Fehde an, und jetzt, wo Spanier und Holländer im Osnabrückschen herum katzbalgen, meint sein Sohn Cord, müßte er schleunigst da anfangen, wo sein Vater aufgehört hat, und raubt, mordet, brennt. Es ist zum Erbarmen! Aber ich denke“, setzte Klaus Bar hinzu, „mein Bruder, der Drost von Fürstenau, wird ihm schon den Pelz ausklopfen; sein Sohn, der Gysebert, erzählte mir eben auf Scheventorf davon. Mehr kann ich noch nicht sagen. Doch wenn der Plan gelingt, bekommt diese ganze Gegend Ruhe nicht nur vor diesem Strauchritter, sondern auch vor den feindlichen Kriegsvölkern.“
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