Bernhard Köster - Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf
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Dann faßte er sich mit der Hand ans Kinn. Sein Gesicht bekam einen gespannten, lauernden Zug: Ja – vielleicht ginge es so? – Wie schrieb doch der Cort Grothaus? Er nahm noch mal das Schreiben und las es aufmerksam durch! Natürlich, es mußte gehen! Der alte von Bar war Drost von Fürstenau! Ritter Hake stürmte in großen erregten Schritten durch den Saal, bis er schließlich in Hast und Wut die Kerzen auslöschte. Nur die letzte mit dem schweren Kupferarm nahm er mit sich durch die Seitentür, wie neulich.
4.
Der Herr Korff-Schmising hatte den jungen Gysebert Bar mit sich nach Harkotten genommen. Er und seine Frau hatten den jungen Ritter so dringend eingeladen, daß er kaum widerstehen konnte. Wenn er dann nach zwei oder drei Tagen zurückkehrte auf Barenaue, dann wollte er wieder über Scheventorf und dort noch einige Tage verweilen. So hatte die gute Frau Korff es mit der Anna überlegt, denn sie wußte ja, wie es um die beiden jungen Leute stand, und auch, daß die Anna, weiß Gott, wohl etwas Trost nach diesen schwarzen Kummertagen gebrauchen konnte.
Auf Harkotten war natürlich viel von Anna Hake die Rede. Das war ein Gedanke, der allen, Gysebert Bar nicht zuletzt, nahe lag. Der junge Bar sagte, er sehe doch jetzt ein, daß Anna so nicht weiterleben könne, und er wolle sofort mit seiner Mutter sprechen, auch seinem Vater in der Fürstenauer Burg von seinem Plan berichten. Irgend ein Hindernis sei von beiden nicht zu erwarten; seine Mutter sei schon in seinen Plan eingeweiht und habe die liebe Anna sehr, sehr gerne, werde sie also auch als Schwiegertochter auf Barenaue willkommen heißen. Bliebe nur noch die Sorge für die Kinder ihrer seligen Schwester. Aber das ließe sich auch wohl machen: Anna könne die drei kleinsten, oder auch alle fünf – jedoch das werde Ritter Harbort wohl nicht zugeben – gerne mitbringen nach Barenaue; seine Mutter freue sich darüber, denn sie habe Kinder, vorab kleinere Kinder immer sehr gerne gehabt.
„Oh, wie freut mich das“, sagte Frau von Korff. „Jetzt hoffe ich wirklich bestimmt, daß auch noch für die gute Anna bessere Tage anbrechen; es wird auch hohe Zeit, denn sie hat in den letzten Jahren viel mitmachen müssen. Wie war sie früher munter und harmlos lustig, und jetzt so ernst, beinahe schwermütig. Seit Jahren schon habe ich das ängstliche Gefühl, so oft wir beiden allein sind: Gib acht, sagst du noch ein paar Worte, bricht sie in Schluchzen und Weinen aus. Was ist das bloß da auf Scheventorf? Ritter Harbort mag ja wohl nicht der allerfreundlichste sein; gegen die Burgleute ist er strenge, dafür ist er und der Schleppenburger bekannt, aber gegen seine selige Frau war er doch gut. Gegen seine Kinder ist er gut, er wird auch gegen die Anna gut sein. Also was will sie mehr? Warum läßt sie ihr Köpfchen hängen? Freilich, ihre Schönheit, ihr auffälliger Liebreiz wird durch dieses Schwermütige beinahe noch gehoben. Ich wenigstens habe sie jetzt in ihrer Traurigkeit doppelt so gern wie früher, als sie noch vergnügt und aufgeräumt war.“
„Sicher“, sagte Gysebert Bar, „gerade im Schmerz entfaltet sich das Feine und Liebliche an ihr. Ich möchte am liebsten morgen zu ihr und alles festmachen. Dann kann ja auch bald die Heirat sein.“
„Nein, Herr Gysebert“, widersprach die Edelfrau, „mit der Heirat müßt Ihr ein Jahr warten, weil doch eben erst die gute Frau Heilwig beigesetzt ist.“
„Ja, daran dachte ich nicht, das muß wohl so sein. Aber das Fräulein Anna kann doch inzwischen meine Mutter so oft und so lange besuchen wie sie will.“
„Sicher, Herr Ritter, und das wird sie, je näher der Hochzeitstag kommt, desto lieber tun. Aber Ihr, wollt Ihr nicht doch noch einige Tage auf Harkotten bleiben? Ihr kennt ja unsere großen Wälder noch gar nicht.“
„Ich komme wieder, edle Frau, für jetzt entschuldigt mich; Ihr wißt, was mich jetzt weiter drängt.“
Gysebert von Bar brach schon am andern Morgen auf und war bereits vormittags an der stolzen Scheventorfer Wasserburg. Großartig! dachte er im Anreiten, Barenaue kann sich nicht damit messen. Der Teich ging ganz bis an den Hauptweg, der Münster mit Osnabrück verband und noch heute verbindet. Links die große Wassermühle und mitten im Mühlenteich ein kleiner Garten mit einem schönen Lusthaus. Dann geradeaus die Vorburg mit dem Pforthaus und den weitläufigen Ställen. Über einen nochmaligen Teichgraben führte die Zugbrücke zur Hauptburg mit dem Gefangenenturm, dem „Bergfried“, der die Zugbrücke deckte. Vorburg und Hauptburg waren durch starke Zwischenwerke verbunden. Man sah nichts als Wasser und trutziges Mauerwerk mit Schießscharten. Hinter der Burg der große Garten war umgürtet von der hohen Burgmauer mit dem Wehrgang. Wahrlich, ein wohlbewahrter starker Horst! Da konnten sich Niederländer wie Spanier die härtesten Schädel einrennen, da konnten auch Kartaunen und Feldschlangen lange donnern, ehe man den zwanzig Fuß dicken Mauern etwas ansah. Gysebert Bar, aufgewachsen und erzogen nach ritterlichen Gedankengängen und Wünschen, und besonders in der jetzigen stürmischen Zeit tagtäglich mit der Verteidigung gegen die Landzwinger beschäftigt, sah mit Interesse und Verständnis herüber, und als er in der Halle Ritter Harbort begrüßte, sagte er ihm warme, anerkennende Worte über die gediegene, starke Anlage der Burg. Der Ritter antwortete höflich, aber ohne innere Wärme und begann ein Gespräch über den Unterschied der Waffenführung bei Belagerungen und bei offenen Feldschlachten. Bar erwiderte, für Feldschlachten sei unser Volk wenig brauchbar. Die Landsknechte seien ihnen durch die tägliche Waffenübung zu sehr überlegen; aber bei Belagerungen seien die Bauern als Verteidiger sehr brauchbar.
„Das stimmt sicher“, sagte Hake, „aber was Ihr da sagt von offener Feldschlacht, ist nicht richtig. Gewiß, die Landsknechte sind geübter, aber dafür greifen die Bauern auch nur an, das heißt, ihre vernünftigen Führer, die Ritter, gestatten die Schlacht nur, wenn sie in drei- oder vierfacher Zahl überlegen sind. Wird aber ein Landsknecht von vier wütenden Bauern zu gleicher Zeit angefallen, dann nützt ihm auch seine größte Waffenübung nichts, die Bauern schlagen ihm mit ihren Dreschflegeln den Schädel ein oder mähen ihm mit ihren Sensen den Kopf weg, bevor er sie alle vier wie Hämmel abstechen kann.“
Gysebert Bar hatte nicht recht Lust, in der Halle und stehend mit dem Ritter gleich eine lange kriegerische Erörterung anzufangen. Aber es blieb ihm wohl nichts anderes übrig, denn Ritter Hake sprach sonderbarerweise nicht davon, daß er es sich bequem machen oder wenigstens sich setzen möchte, sondern sie standen beide zur stillen Verwunderung und bald stillen Empörung des jungen Bar in der Halle am Kamin und unterhielten sich, als wenn der Gysebert eigens den weiten Ritt unternommen hätte, um militärische Probleme mit Hake durchzusprechen. Schließlich konnte er es sich doch nicht versagen, als Ritter Harbort eine Augenblickspause in seiner Feldschlachtendarlegung machte, zu fragen: „Eure schöne Schwägerin hat sich von der Aufregung erholt, hoffe ich, und befindet sich wohl?“
„Ja“, versetzte Hake, „meine schöne Schwägerin –.“
Gysebert Bar horchte überrascht auf, klang da nicht ein Unterton von Spott? Oder was war es?
„Ja, die ist nicht da, die macht Besuche in Glane und wird wohl jetzt beim Pater Kneheim sitzen.“
„Nun, dann geht es ihr also wieder besser, und zum Mittag wird sie gewiß wieder hier sein.“
„Wie lange sie ausbleibt, pflegt sie mir nicht zu sagen.“
Das Gespräch wurde beinahe eisig, und dabei standen die beiden noch immer, Hake im leichten Wams, in bequemen niedrigen Schuhen, der Bar aber noch in Harnisch und mit schweren Reiterstiefeln, so wie er nach dem zwei- bis dreistündigen Ritt aus dem Sattel gestiegen war. Nachgerade fing er nun doch an zu kochen, ob dieser schnöden Verachtung aller ritterlichen Gastfreundschaft.
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