Tor Bomann-Larsen - Der Leibarzt des Zaren
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Der Palast befand sich im Aufbruch, und ich persönlich war mit eigenen Angelegenheiten beschäftigt, doch man erzählte mir, dass zwischen den beiden Brüdern nicht viele Worte gewechselt worden seien. Wie es hieß, sei das auf die indiskrete Anwesenheit Kerenskijs zurückzuführen. Das glaube ich nicht. Welche Formulierungen hätten ihnen zu Gebote stehen sollen, wenn der Ministerpräsident den Anstand besessen hätte, draußen zu warten? Keiner der beiden war ein Mann des Wortes, Großfürst Michail noch weniger als Seine Majestät. Zwei gutherzige, ein wenig schüchterne Gardeoffiziere, was konnten sie sagen, als sie nur noch ein verlorenes Imperium gemein hatten?
Sie umarmten einander, und zumindest der Großfürst weinte; außerdem soll sich auch Alexej Nikolajewitsch im Adjutantenzimmer gemeldet und darum gebeten haben, seinen Onkel sprechen zu dürfen. Leider wurde das Ersuchen abgelehnt. So nahe war Russland einem letzten Drei-Zaren-Treffen.
Die eigentliche Abreise aus Zarskoje Selo verlief nicht einfacher als an dem Tag, an dem wir von Tobolsk aufbrachen. Die Bahnhofsbediensteten hatten sich geweigert, für die Ausreise der Zarenfamilie die Strecke freizugeben, und so mussten wir die ganze letzte Nacht im Kuppelsaal des Alexanderpalasts auf Kisten und Koffern sitzen, bevor die neue Staatsmacht endlich ihren Willen durchsetzte und die Bahnstrecke freigegeben wurde. Da war es am Morgen des 1. August 1917 schon sechs Uhr geworden.
Zwei Tage zuvor hatten wir den dreizehnten Geburtstag des Zarewitsch gefeiert. Es war das letzte Mal, dass das große Kleinod der Familie Romanow, die Snamenskij-Ikone der Heiligen Jungfrau mit dem Kind im Bauch, zur Genesung von Alexej Nikolajewitsch und zu seinem Segen in den Palast gebracht wurde.
Bis zum Tag vor der Abreise war der Zar damit beschäftigt gewesen, draußen im Schlosspark einige gewaltige Kiefern zu fällen und zu zerhacken, während die Zarin und die Dienerschaft so viel von den Wertsachen des Palasts einpackten, wie überhaupt möglich war. Es war ein großes Gefolge mit gewaltigem Gepäck, das im Licht des Sonnenaufgangs durch die Tore geleitet wurde, um unter Aufsicht von Kerenskijs blutunterlaufenen Augen in die Waggons verfrachtet zu werden, die uns nach Sibirien bringen sollten. Der plombierte Rote-Kreuz-Zug führte die japanische Flagge. Eine vielsagende Tarnung, denn die Niederlage gegen Japan war der Anfang vom Ende gewesen.
Mögen auch Millionen tapferer Soldaten mit Bleikugeln in der Brust gefallen sein, trage ich noch immer die Auszeichnungen, die ich während des Krieges gegen die gelbe Gefahr als Sanitätsarzt empfing. Die Medaillen sind ein Teil der alten Ordnung so wie die Daten in dem abgelegten Kalender. Ich bringe es nicht über mich, sie abzunehmen, denn der Zar würde sofort nach ihnen fragen. Welche Antwort sollte ich geben?
Der Verlust des Krim-Paradieses Liwadia lastete schwer auf uns. Seine Majestät versuchte, sich darüber zu freuen, dass die Großfürstinnen und der Zarewitsch die nordöstlichsten Teile des Reichs ihrer Vorväter kennenlernen würden. Umso größer war die Enttäuschung, als die Vorhänge jedes Mal zugezogen wurden, wenn der schwerbewaffnete Rote-Kreuz-Zug sich etwas näherte, was an Bebauung erinnern konnte. Es fiel dem Zaren schwer, einzusehen, dass es nicht immer die Aussicht war, die verschlossen werden sollte – unsere Wärter wünschten auch, jeden Einblick unmöglich zu machen. Obwohl er sein ganzes Leben mit Morddrohungen gelebt hatte, fiel es Nikolaj Alexandrowitsch schwer, zu begreifen, dass seine Umgebung eine Gefahr darstellen konnte. Er glaubte, die Abdankung hätte ihn gerettet, dass er mit dem Verzicht auf die Macht seine Bedeutung als Bombenziel verloren hätte, seinen Sinn als Zielscheibe.
Nach viertägiger Bahnfahrt kamen wir nach Tjumen auf der anderen Seite des Ural, von wo aus uns der regelmäßig verkehrende Dampfer Russ in gut vierundzwanzig Stunden zur Gouvernementshauptstadt Tobolsk brachte, einer Stadt aus Holzhäusern mit weiß verputzten Kirchen jenseits des Eisenbahnnetzes.
Auf halbem Weg zwischen Tjumen und Tobolsk versammelte sich die Zarenfamilie in der Nachmittagssonne auf dem Deck des Flussdampfers. Am linken Ufer lag das Dorf Pokrowskoje, Rasputins Heimatort. Bei diesem Anblick erfüllte sich eine Prophezeiung. Wie zufällig ließ die Zarin eine Bemerkung fallen. Ihre Wege kreuzten sich.
Schon bald läuten die Kirchenglocken. Ich bin endlich müde.
Ostersonntag, den 22. April
Tee und Schwarzbrot zum Frühstück. Die Gerichte vom Vorabend wurden aufgewärmt und zum Mittagessen serviert. Ein paar Stunden Schlaf nach einem schnellen Luftschnappen bei kaltem Wetter. Seine Majestät las aus dem Evangelium. Alle einschließlich der Zarin speisten um acht Uhr gemeinsam. Keine Messe.
Das Zarenpaar und ich selbst blieben noch eine Weile im Salon sitzen und unterhielten uns mit dem stellvertretenden Befehlshaber der Wache, Ukraintsew. Der Zar bot Zigaretten aus seinem mit Smaragden besetzten Etui an. Dieser Ukraintsew hat vom ersten Tag an eine fast aufsehenerregend freundliche Haltung zu den Kaiserlichen an den Tag gelegt. Er ist überdies ein Mann ganz ohne Bildung, recht jung, aber schon jetzt lastet die Bürde auf ihm, eine Familie ernähren zu müssen. Er wurde aus einer der Fabriken in der Nähe rekrutiert. Selbst beim besten Willen kann man die grobschlächtige Figur nicht zu den monarchistischen Offizieren zählen, von denen die Zarin erwartet, sie versteckten sich unter den Gardisten. Obwohl es nicht lange dauerte, bis er von »gemeinsamen Bekannten« zu sprechen begann. Das Zarenpaar war sehr überrascht zu hören, dass er einmal während einer Jagdgesellschaft zu Ehren von Großfürst Michail als Gehilfe an einer Treibjagd teilgenommen hatte. Noch verwunderlicher war, dass er vor 15 Jahren als kleiner Junge während einer Veranstaltung am Schwarzen Meer mit Großfürstin Olga gespielt haben sollte.
»Seitdem habe ich immer von meiner süßen Prinzessin geträumt«, sagte er mit einer Miene, die an familiäre Vertrautheit grenzte. Sogar die Zarin fand es in schönster Ordnung zu hören, wie von Ihrer Hoheit in Wendungen gesprochen wurde, die in früheren Zeiten nicht einmal beim hochwohlgeborensten Husarenoffizier geduldet worden wären.
»Sie werden dem Traummädchen bald wieder begegnen«, fügte Seine Majestät mit einem fast leutseligen Glitzern im Auge hinzu.
Das Gesicht des Gardisten hellte sich hinter den Bartstoppeln auf wie eine Sonne.
»Haben Sie diese Stellung hier beim Ipatjew-Haus angenommen, um Ihre Familie ernähren zu können?«, fragte ich in dem Versuch, eine natürlichere Distanz wiederherzustellen.
Die Zarin warf mir einen Blick zu, als wollte sie fragen, wie um alles in der Welt ich ein so aufdringliches und unangenehmes Thema anschneiden konnte. Ukraintsew seinerseits fand die Frage alles andere als indiskret und sprach bereitwillig von den elenden Verdienstmöglichkeiten in Fabriken und Gruben, um kurz darauf auch einen grob skizzierten Bericht über den miserablen Gesundheitszustand der Menschen in der Stadt Jekaterinburg zu erstatten.
Der Zar hörte ihn mit seinem freundlichsten Gesichtsausdruck an und merkte sich offensichtlich jede einzelne Auskunft über die Lebensbedingungen des Volkes in diesem speziellen Gebiet östlich des Distrikts Ural, so wie er als Herrscher stets ein besonders Interesse für die Bedeutung von Details an den Tag gelegt hatte. Wie ganz anders wirkte die Unterhaltung auf die skeptische und menschenscheue Zarin. Es zeigte sich zuerst in den roten Flecken am Hals, dass sich hinter der verschlossenen Fassade Alexandra Fjodorownas ein großes und starkes Gefühl aufzubauen begann. Selten ist mir die Verschiedenheit der beiden Majestäten so aufgefallen wie bei dieser Begegnung mit dem Mann, der dazu eingesetzt war, sie zu bewachen, der in seiner Seele aber immer noch ihr treuer Untertan war. Während der Zar ihm wie von Gleich zu Gleich gegenübersaß und sich aufrichtig für alle Einzelheiten interessierte, die dieser Mann ihm erzählen konnte, war die Zarin außerstande, mit Ukraintsew zu kommunizieren. Alexandra Fjodorowna kann die Welt nicht durch greifbare Details verstehen, sondern nur als ganzheitliche Vision. Dieser irregeleitete, aber rechtschaffene Bauernproletarier, der seit seinen unschuldigen Kindertagen das strahlende Bild einer Prinzessin in sich getragen hatte, sprach er nicht im Namen des ganzen russischen Volkes? Lag die Zukunftshoffnung dieses irregeleiteten Gardesoldaten nicht gleich unter der Oberfläche, jetzt wo er sein Herz geöffnet und dem Zaren seine tiefsten Sehnsüchte offenbart hatte?
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