Helene Uri - Nur die Stärksten überleben

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Ein Institut, ein junger Forscher und zwei Frauen. Das ist die Prämisse von Helene Uris Roman über den glücklichen Pål Bentzen, der gerade eine schwer umkämpfte Forschungsstelle am Institut für Sprachwissenschaft ergattert und flux eine Affäre mit seiner ehrgeizigen Kollegin Nanna begonnen hat. Nanna arbeitet an einem vielversprechenden Forschungsprojekt und Pål hilft ihr dabei. Als er im Kopierraum auf einen Text der angesehenen Professorin Edith Winkel stößt, in dem sich eindeutig Passagen aus Nannas Arbeit finden, schöpft Pål Verdacht.Uri erzählt die Geschichte zweier rivalisierender Frauen und schildert dabei scharfsinnig und unterhaltsam die dunklen Seiten der Wissenschaft, Ideale, Intrigen und Ehrgeiz um jeden Preis.Helene Uri wurde 1964 in Stockholm geboren, wuchs jedoch in Norwegen auf. Sie studierte Sprachwissenschaft in Oslo und konzentriert sich in ihren Werken vornehmlich um die Vermittlung und das Wesen der Sprache. So hat sie sowohl Fachliteratur als auch Kinder- und Jugendbücher verfasst und erhielt 1998 einen norwegischen Literaturpreis für ihr Sachbuch «Das große Buch der Sprache».-

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In dieser Zeit entwickelte er eine fast perfekte Papageienbegabung. Pål kann inzwischen fast jeden norwegischen Akzent nachahmen. Er spricht akzentfreies Englisch, sowohl US-als auch Oxfordenglisch. Und wenn er mit einem Iren, einem Australier oder einer anderen englischsprachigen Person spricht, kann er deren Aussprache fehlerfrei nachahmen. Pål spricht außerdem brauchbar Französisch und Italienisch, und in kurzen Gesprächen wirken sein Deutsch und sein Niederländisch durchaus flüssig. Denn die Forschung zeigt – und Pål kann das bestätigen –, dass das Lautliche darüber entscheidet, wie wir über Sprachkenntnisse urteilen. Påls Aussprache kaschiert wirkungsvoll fehlende Grammatikkenntnisse und einen viel zu kleinen Wortschatz.

Ganz bewusst imitiert er jetzt den Amerikaner, sodass die Wörter, die aus Påls Mund strömen, nicht mehr seinen eigenen ähneln. Pål spricht mit weichem, schleppendem Südstaatenakzent, genau wie sein Gegenüber. »Well, ich muss sehen, dass ich weiterkomme«, sagt der Amerikaner zum Schluss und schlägt Pål auf die Schulter. Pål nickt, und der Amerikaner öffnet abermals den Mund, doch Pål kommt ihm zuvor und wartet mit der abschließenden Bemerkung des Amerikaners auf, ehe dieser selbst dazu kommt: »Wir können doch an einem der nächsten Abende mal einen trinken gehen.« Der Amerikaner nickt, leicht verwirrt, und geht.

» Hello there! « Pål reißt seinen Blick abermals von Mills und den vier Damen los. Diesmal schaut er direkt auf die ziemlich unansehnlichen Züge einer jungen Frau. » Hello «, antwortet Pål höflich, aber wenig interessiert, schnell gleitet sein Blick hinunter auf ihre Brüste, die sind groß und sehen gut aus. Das graugrüne T-Shirt ist nach dem Zusammenstoß mit Rinkel noch immer ein wenig nass, und die feuchten Stellen zeigen deutlich, wo ihr BH endet. Allerdings wollte Pål gar nicht in erster Linie die Brüste der Frau anstarren – er hält Ausschau nach dem Namensschild, das ziemlich hoch über ihrer linken Brust angebracht ist: Dr. cand. Petra van Moelen, University of Tilburg. Dann sieht er, dass sie ihm die Hand hinhält, und eilig greift er zu und nennt zugleich seinen Namen, gefolgt von University of Oslo, während sein Zeigefinger auf sein eigenes Namensschild zeigt.

» Well «, sagt Petra.

» Yeah «, sagt Pål.

Dann stehen sie da, beide stumm. Pål weiß nicht so recht, ob er überhaupt Lust hat, mit dieser Frau zu reden, aber es ist ziemlich deutlich, dass Petra mit ihm sprechen will. Sie räuspert sich, blickt zu ihm auf und fragt, was er denn so für Forschung betreibe. Da es für Pål unvorstellbar ist, eine Frau grundlos unhöflich zu behandeln, fängt er an zu erzählen. Der Widerwille, den er dabei empfindet, ist für Petra nicht zu erkennen, und außerdem redet er sich warm. Er erzählt vom Lateinischen und Altnordischen, von den Ergebnissen seiner Doktorarbeit, von zusammenfallenden Beugungsmustern und gemeinsamen Wortstämmen. Er spricht lange und begeistert über die Schönheit der Morphologie, über prachtvolle, mathematisch aufgebaute Paradigmen. Er fuchtelt mit den Armen, er ist bezaubernd und jungenhaft ereifert. Petra ist eine gute Zuhörerin, sie nickt und lächelt, bringt kurze Kommentare und stellt die richtigen Fragen. Pål fängt wirklich an, sie zu mögen.

Als Pål endlich nickt und findet, die wichtigsten Themen behandelt zu haben, hebt sie die Augenbrauen so hoch, dass sie unter ihrem Pony verschwinden, und fragt, ob Pål nicht beim falschen Kongress gelandet sei. Das hier sei doch ein futuristisch-linguistischer Kongress, kein diachron-linguistischer, sagt Petra, die im Laufe von Påls langer Rede genug Mut gefasst hat, um dem hochgewachsenen rothaarigen Norweger einen scherzhaften Rippenstoß zu versetzen. Pål lacht, gesteht sofort seine Vorliebe für Sprachgeschichte, zögert eine Sekunde und sagt, er interessiere sich ebenso für die zukunftsorientierte Sprachwissenschaft. »Wirklich«, versichert er und erzählt in wenigen Sätzen vom Institut für Futling, von seiner Stelle und seinem Forschungsgebiet. Aber er klingt wenig engagiert. Petra lacht. Pål lacht, und er gibt zu, dass sie ihn hier wohl durchschaut habe: Seine Begeisterung für diachrone Linguistik sei größer als die für futuristische Linguistik, » You’ve got me there «, sagt er (mit leichtem niederländischen Akzent).

Er schielt wieder zu ihren Brüsten, sie haben sich auf eine Weise in Bewegung gesetzt, die er nicht übersehen konnte, als sie ihn vorhin angestupst hat. Auf ihrem Namensschild steht »Dr. cand.«, also ist sie Promotionskandidatin. Pål erkundigt sich nach ihrem Thema, und Petra erzählt bereitwillig über ein Computersimulationsprogramm, das ermitteln soll, wie niederländische spatiale Ausdrücke sich durch den Kontakt mit Einwanderersprachen verändern können wie Surinamisch, Arabisch und Türkisch, die in den Niederlanden weit verbreitet sind.

» Dat is leuk «, sagt Pål.

»Du sprichst Niederländisch?«, fragt Petra begeistert. Sie hat kleine Augen, eine kleine Nase und einen kleinen Mund, alles konzentriert sich um die Mitte des großen, fröhlichen Gesichts.

»Nee, alleen een beetje «, antwortet Pål. Petra lacht, und ihre Brüste wogen unter ihrem T-Shirt wie besessen. Petra und Pål bleiben nebeneinander stehen, Petras Brüste beruhigen sich wieder.

Auf der anderen Seite des Raumes hat Jack Mills sich jetzt in Bewegung gesetzt. Er geht quer durch das Foyer, und sein Status als Star macht ihm den Weg frei. Alle treten ehrerbietig einen Schritt zur Seite, und die Menschenmenge teilt sich. Alle, absolut alle schauen hinter dem dunkel gekleideten hochgewachsenen Mann her, und als sein Rücken das Foyer verlässt, folgen zwei Sekunden des Schweigens, bis alle wieder ihre Gespräche aufnehmen.

»Kennst du den?«, fragt Petra.

»Nein. Und du?«

»Nein. Ich freue mich auf seinen Vortrag morgen. Hast du etwas von ihm gelesen?«

»Na ja. Nur The Legacy of Eve und Adam’s Heritage . Und selbst?«

»Nur das erste. Adam’s Heritage soll ja ziemlich schlecht sein.«

»Ja.«

»Ist es das?«

»Nein, eigentlich nicht. Es ist eigentlich sehr gut.«

»Und diese dunkle Frau da? Weißt du auch, wer das ist?«

»Das ist meine Chefin«, antwortet Pål.

»Die sieht gut aus«, sagt Petra nachdenklich.

Pål sieht, dass Rinkel zu dem Isländer hinübergeht, sich über ihn beugt und etwas sagt, Pål hätte gern gehört, was. Er kann sich nicht vorstellen, dass es etwas war wie » I must say that was a very interesting paper «. Nein. Pål Bentzen hat keine Ahnung, was sie sagt, aber er ist davon überzeugt, dass es sich auf keinen Fall um lauwarme Höflichkeitsphrasen handelt. Der Isländer lächelt und nickt, aber seine Augen flackern, und die roten Flecken sind wieder da, sie breiten sich von seinem Gesicht aus und verteilen sich dann zügig an seinem Hals und auf seinem spärlich behaarten Schädel. Rinkel sagt noch etwas, ehe sie nickt und geht mit erhobenem Kopf. Pål meint, ihr Parfüm riechen zu können. Süßlich und schwer. Wie vergorene Äpfel.

Am selben Abend, zu Hause in Oslo, sitzt Nanna Klev in der Kneipe im Mensagebäude, zusammen mit ihren frischgebackenen Kollegen vom Institut für Futuristische Linguistik. Es ist Nannas allererster Arbeitstag, sie hat Pål Bentzen noch nicht kennengelernt, und es wird auch noch zwei Tage dauern, bis sie ihm begegnet.

Jetzt sitzt Nanna mit einem halben Dutzend anderer an einem Ecktisch in der Kneipe. Sie haben Pizza bestellt, und die meisten trinken Bier oder Wein. Der bucklige und umgängliche Syntaktiker Gunnar Vik hat die Initiative zu diesem Abend ergriffen. Er kennt Nanna Klev von früher und möchte ihr die anderen Angestellten des Instituts vorstellen. Gunnar hat die jüngsten Futlings eingeladen, was bedeutet, dass die meisten an Dissertationen arbeiten oder Postdoc-Stipendien haben, Gunnar ist hier der Einzige mit einer Festanstellung. Ihrer niemals ruhenden Neigung nachgebend, alles sprachlich zu kartieren, beginnen die Philologen, die dialektale und soziolektale Herkunft der beiden Kellner zu analysieren, danach nehmen sie sich die Gäste an den Nachbartischen vor. Aber nach einer Weile verlieren sie die Lust, und einer von ihnen sagt: »Paulsen ist dumm wie Brot.«

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