Helene Uri - Nur die Stärksten überleben

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Ein Institut, ein junger Forscher und zwei Frauen. Das ist die Prämisse von Helene Uris Roman über den glücklichen Pål Bentzen, der gerade eine schwer umkämpfte Forschungsstelle am Institut für Sprachwissenschaft ergattert und flux eine Affäre mit seiner ehrgeizigen Kollegin Nanna begonnen hat. Nanna arbeitet an einem vielversprechenden Forschungsprojekt und Pål hilft ihr dabei. Als er im Kopierraum auf einen Text der angesehenen Professorin Edith Winkel stößt, in dem sich eindeutig Passagen aus Nannas Arbeit finden, schöpft Pål Verdacht.Uri erzählt die Geschichte zweier rivalisierender Frauen und schildert dabei scharfsinnig und unterhaltsam die dunklen Seiten der Wissenschaft, Ideale, Intrigen und Ehrgeiz um jeden Preis.Helene Uri wurde 1964 in Stockholm geboren, wuchs jedoch in Norwegen auf. Sie studierte Sprachwissenschaft in Oslo und konzentriert sich in ihren Werken vornehmlich um die Vermittlung und das Wesen der Sprache. So hat sie sowohl Fachliteratur als auch Kinder- und Jugendbücher verfasst und erhielt 1998 einen norwegischen Literaturpreis für ihr Sachbuch «Das große Buch der Sprache».-

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Nein, im Nachhinein wusste er wirklich nicht mehr, ob Teile des Inhalts der Pepsi light, die er bei der Ankunft in Graz gekauft hatte, auf Rinkels grauer Hose gelandet waren oder ob der Fleck, den er jetzt vor sich sah, nur eine Erinnerung an die Angst war, die er vor einem solchen Fleck gehabt hatte.

Vernichtet wie ein vierzehnjähriger Knabe, der nicht wagt den Blick zu heben, weil sein Gesicht von Pickeln übersät ist, taumelte er aus dem Flugzeug. Das Seltsame war, dass es niemand bemerkte, für Rinkel und Holstein war Pål sein übliches selbstsicheres Ich, für die restlichen Passagiere war er ein hochgewachsener rothaariger Mann, im Besitz einer lässigen Eleganz. Die Stewardessen drehten sich um und sahen ihm lange hinterher, und die eine versetzte der anderen heimlich einen Rippenstoß, und alle drei kicherten so sehr, dass sie fast umgekippt wären.

Als Pål feststellte, dass auch Rinkel sich zu dem Kongress in Amsterdam angemeldet hatte, war ihm zuerst nicht wohl dabei, bald aber merkte er, dass er sich doch darüber freute. Aber er wollte keine Wiederholung der Reise nach Österreich, und deshalb beschloss er, allein zu fahren. Er nahm den Zug, erst nach Kopenhagen, dann weiter nach Amsterdam. Er las Zeitungen, ging seinen Vortrag noch einmal durch, trank Bier und schaute hinaus auf grüne Weiden mit schwarzen und weißen niederländischen Kühen. Er kam spät an, checkte im Hotel ein, joggte eine Runde und ging zu Bett.

Pål ist ein Mann in guter physischer Verfassung. Er joggt ziemlich regelmäßig, läuft im Winter Ski und spielt jeden Donnerstag mit Morten Squash (allerdings nicht, wenn Morten seinen Sohn Sondre bei sich hat). Danach trinken sie immer ein Bier zusammen, »damit der Trainingseffekt sich einigermaßen ausgleicht«, sagt Morten. Pål hat als Teenager einige Male Tennis gespielt, aber jetzt beschränkten sie sich auf Squash. Morten hat versucht, Pål zum Golfspielen zu überreden, aber er weigert sich. Ihm würde das vorkommen wie das Überschreiten irgendeiner soziokulturellen Grenze, aber das gibt er Morten gegenüber nicht zu, denn er weiß, dass Golf zum Volkssport geworden ist. Also antwortet er nur schnodderig: »Nein, danke, hast du schon mal von einem golfspielenden Linguisten gehört?«

An diesem Morgen hatte es Pål gerade noch geschafft, sich als Kongressteilnehmer registrieren zu lassen, als er – eher zufällig – beim Vortrag des Isländers gelandet war. Gerade redet Guðmundsson über den möglichen Zusammenfall von vorderen gerundeten Vokalen im Skandinavischen, mitten in seinen Ausführungen über die Zukunft des Vokals y unterbricht er sich und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Pål lässt seinen Blick wieder durch den Hörsaal schweifen.

Hans Holstein nimmt an diesem Kongress nicht teil, wohl aber Paulsen. Er sitzt in dem abgeschrägten Hörsaal eine Reihe vor Pål. Professor Fred Paulsen ist Påls Institutsleiter. Er ist ziemlich beliebt, jedenfalls nicht unbeliebt, und er ist als Chef populär, weil er ein harmloser Bursche ist, nahezu ohne Ehrgeiz, der sich deshalb auch weniger einmischt als andere Chefs. Auf den Gängen des Instituts ist die gängige Meinung über Paulsen, dass er ziemlich unbegabt sei, fast naiv. Wie viele andere, die am Ende ihrer Universitätskarriere in der Verwaltung landen, kann er nur auf geringe Meriten als Forscher verweisen. Er ist vor Kurzem sechzig geworden und konnte erst fünf Jahre zuvor die Professorenkompetenz zusammenkratzen (er hatte besonders viel Glück mit dem Beförderungskomitee, das aus drei ziemlich guten Bekannten bestand – das Übliche in sprachwissenschaftlichen Kreisen sind höchstens zwei, bisweilen auch nur einer).

Pål hatte auf dem Campus nie viel mit Paulsen gesprochen, und als sie in Graz gewesen waren, war Paulsen ja später gekommen und früher gefahren. Pål hatte sich eines Tages beim Frühstück mit ihm unterhalten, und da hatten sie sich ganz gut verstanden. Pål begriff sehr schnell, dass Paulsen kaum Notiz von dem nahm, was Pål sagte, er erzählte lieber Geschichten, in denen er selbst die Hauptrolle spielte. Während Pål seinen Kaffee trank, erzählte Paulsen von der Artikselsammlung, die er fünf Jahre zuvor redigiert und die in Acta Bergensia eine großartige Rezension erhalten hatte. »Der Rezensent ist … einer, mit dem ich seinerzeit … zusammen studiert habe, ein überaus fähiger Mann, Pål«, sagte Paulsen. Pål nickte zustimmend.

Verbal gesehen ist Paulsen ein selten hemmungsloser Mensch. Er liebt seine eigenen Witze, er liebt lange, unmotivierte Pausen, und er hat sich einige Lieblingswörter zugelegt. Besudeln ist eins davon, unglücklicherweise spricht er es falsch aus und sagt besmudeln , und Påls Magen verkrampft sich jedes Mal, wenn der geschäftsführende Direktor dieses arme Wort misshandelt.

Im Vergleich zu anderen Universitätsangestellten sind die vom Institut für Futuristische Linguistik überaus gut angezogen, die elegante Umgebung (das Institut ist im neuesten Unigebäude untergebracht) zwingt die Angestellten zu einer besonderen Anstrengung, einen genaueren Blick in den Spiegel zu werfen, ein wenig tiefer in den Kleiderschrank und die Brieftasche zu greifen. Der geschäftsführende Direktor bildet allerdings eine Ausnahme.

Auch an diesem Tag ist er nicht besonders gut angezogen. Pål kann sich nicht erinnern, dass Paulsen jemals etwas anderes getragen hat als einen seiner zwei Anzüge: einen beigen, den er im Sommerhalbjahr trägt, und einen blauen für den Winter. Heute trägt er den beigen. Er hat die Jacke ausgezogen, die liegt neben ihm über dem Stuhl. Paulsen trägt immer Hemden, aber heute trägt er ein weißes T-Shirt mit einem grauen Rand am ausgeleierten Halsausschnitt. Pål kann seinen linken Fuß sehen, den er über den rechten gelegt hat. Die etwas zu kurze Sommerhose ist an der linken Wade hochgekrochen, und die bleiche Haut leuchtet über schwarzen Socken und hellen Schuhen. Paulsen seufzt, dreht seinen umfangreichen Leib, justiert seinen Bauch und legt seinen Ellbogen hinten auf Påls Tischplatte. Er sieht hoch und lächelt Pål entschuldigend an, der allerdings nicht begeistert davon ist, Paulsens Ellbogen fast auf seinem Schoß liegen zu haben.

Am Vortag gab es im Rehmen des Kongresses einen Stadtrundgang, Pål war nicht rechtzeitig gekommen (dann hätte er einen Tag früher aufbrechen müssen), aber Paulsen hatte offensichtlich teilgenommen. Über seinem Namensschild hängt ein rot-weiß-blaues Band mit zwei winzigen Holzschuhen.

Paulsen hat in diesem Sommer offenbar noch kein T-Shirt getragen, und sein Arm leuchtet Pål in dreifarbiger Pracht entgegen. Er sieht aus wie eine Packung Fürst-Pückler-Eis. Der unterste Teil von Paulsens Arm ist braun, schokoladenbraun, dann folgt ein erdbeerrotes Feld – das ist die Haut, die das T-Shirt entblößt hat und die am Vortag für einige Vormittagsstunden Amsterdams brennender Septembersonne ausgesetzt war. Der oberste Teil des Armes, von dem Pål ein stattliches Stück sehen kann, weil Paulsen ihn auf Påls Tisch gelegt hat, ist so vanilleweiß wie seine Wade.

Im Publikum kommt es zu einer plötzlichen Bewegung, der Isländer scheint etwas gesagt zu haben, das alle eifrig notieren. Paulsen setzt sich wieder auf, greift zu seinem Kugelschreiber und macht Notizen auf einem der Blätter in der Mappe, die ihnen am Morgen beim Registrieren ausgehändigt wurden. Paulsens Kugelschreiber, ein weniger als halbvoller Bic-Kugelschreiber, dessen Kunststoff oben angeknabbert ist, bewegt sich schnell über das Papier, und ab und zu legt er den Kopf schräg, um wirklich alles mitzubekommen, was der Vortragende sagt. (Wenn Pål sich vorgebeugt und über Paulsens Schulter geschaut hätte, hätte er nur die Wörter phonology und glottal stop und adolescents auf dem Blatt stehen sehen, das dritte dreimal dick unterstrichen, ansonsten war der Bogen mit üppigen, kurvenreichen Frauengestalten und Rennwagen mit auffällig großen Rädern verziert.)

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