Otto von Gottberg - Kaiserglanz

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Im Weißen Saal des Königsschlosses zu Berlin hat Kaiser Wilhelm I. nach dem Sieg über Frankreich im Jahre 1871 die Fürsten Deutschlands und die Großen des Landes zum Hofball geladen. Unter den vielen Anwesenden ist auch der junge Offiziersanwärter Hans von Heistenberg. Doch neben seiner Liebe für den Kaiser und die Begeisterung und Hingabe für Militärdienst und Vaterland hat Hans noch eine zweite Leidenschaft: seine Geliebte Dora, die im Wiesnerschen Handschuhladen arbeitet. Der Roman begleitet von Heistenbergs Offizierskarriere und die Geschichte der Liebe von Dorchen und Hans, in deren Verlauf zunehmend deutlich wird, das sich beides kaum vereinbaren lässt. Hans von Heistenberg steht vor einer schwierigen Entscheidung: preußisches Soldatenleben oder gemeinsames Glück mit seinem Dorchen? Pflicht oder Liebe? Anschaulich und aus zeitgenössisch kaisertreuer Sicht entfaltet der Roman ein eng an der damaligen Realität angesiedeltes, plastischen Panorama der Jahre bis hin zu Karl Eduard Nobilings beinahe tödlichem Attentat auf den Kaiser 1878 und lässt so die Welt des frühen deutschen Kaiserreichs unter Kaiser Wilhelm I. und Otto von Bismarck wieder lebendig werden. Nicht nur eine Fundgrube für Preußenfans und Mentalitäts- und Geschichtsinteressierte, sondern auch ein echter Genuss für Leser packender historischer Liebes- und Soldatenromane! – «Kaiserglanz» wurde auch unter dem Titel «Vierelang» veröffentlicht.-

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Otto von Gottberg

Kaiserglanz

Roman aus den Tagen des alten Herrn

1.–10. Tausend

Saga

Kaiserglanz

© 1920 Otto von Gottberg

Alle Rechte der Ebookausgabe: © 2016 SAGA Egmont, an imprint of Lindhardt og Ringhof A/S Copenhagen

All rights reserved

ISBN: 9788711529966

1. Ebook-Auflage, 2017

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Lindhardt und Ringhof und Autors nicht gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com– a part of Egmont, www.egmont.com

1.

War das ein Leuchten, Schimmern, Funkeln im Weissen Saal des Königsschlosses zu Berlin! Die Augen schmerzten fast vom Schauen bunter Farben und Blenden vieler tausend Kerzen flammen. Doch die vom langen Stehen steifen Glieder konnte Hans von Heistenberg endlich rühren. Aus der Rückentasche des scharlachroten Pagenrockes zog er sein Tuch und tupfte die heisse Stirn. Die Majestäten waren eben zum Tee gegangen. Unter ihren Augen hatte er seit zwei Stunden im Spalier der Pagen um ein Viereck tanzender Paare gestanden. Jetzt durfte er sich umsehen.

Unter flimmernden Kerzen in Kristallkronen und Wandkandelabern strahlte der alte Prunksaal im Glanz der neuen Reichskrone. Kaiser Wilhelm hatte nach dem Siegeszug durch Frankreich die Fürsten Deutschlands und die Grossen seiner Erbstaaten zum Hofball gerufen. Schon zum Ordensfest am 18. Januar waren die kommandierenden Generale und Oberpräsidenten, dann Hochadel und Krautjunkertum zur Cour nach der Hauptstadt gekommen.

Die Hitze unter den Kronleuchtern drückte wie eine schwere, warme Decke auf den Kopf. Das Drängen von Tausenden nahm die Luft zum Atmen. Drüben riss ein Lakai das Fenster auf. Ein eisiger Hauch der Winternacht schien die Menge zu scheiden. Eine Männerschar in Galauniform aller Garderegimenter tröpfelte durch die Flügeltür in der Ostwand auf den dichteren, bunteren Schwarm von Damen und Herren, die durch die Westtür den Majestäten zum Büfett folgten. Schritt für Schritt schlürften oder trippelten sie Schulter an Schulter und Brust an Rücken über das glatte Parkett. Ehrfurcht zügelte die Hast und dämpfte die Stimmen. Nur wie das leise Schwirren um Bienenkörbe summte die Unterhaltung. Kurze Aufschreie komischen Erschreckens weckten kaum Murmeln unterdrückten Lachens. Die schimmernden Schultern unter einem Frauenkopf mit blinkendem Geschmeide oder wippendem Federschmuck zuckten dann wie in Schmerzen, weil die Schleppe unter dem Tritt von Männerstiefeln gerissen war.

Drei alte Herren in Schnallenschuhen und Seidenstrümpfen unter goldschwerem Diplomatenfrack flüchteten auf dürren Waden und zittrigen Knien in die Fensterecke. Ihre abgespreizten Ellbogen schützten die Straussenfedern auf den Dreispitzen unter den Armen. Weisshaarige Generale mit glitzernden Sternen und Grosskreuzen auf der Brust schoben sich geduldig zwischen Leutnants vorwärts. Alle Militärs hielten in der Linken den Helm mit Busch von Federn oder Rosshaaren. Die goldblinkenden, bunten Galaröcke schienen auf einer lichten Wolke zu schweben, weil alle Herren weisse Beinkleider und alle Damen helle Farben trugen. Männerprunk und Kriegerschmuck verdunkelten Frauenzier. Neben dem goldbestickten Generalsrock, der verschnürten Attila, dem scharlachroten oder weissen Koller, der bunten Ulanka, dem blauen Waffenrock mit Litzen von Silber oder Gold glänzten Seide, Damast oder Sammet nur stumpf und blind. Das Frauenhaar lag oft in schlichtem, glattem Knoten auf den Köpfen. Alle Männer aber waren wohlfrisiert und die jungen meist von Stirn zu Nacken gescheitelt. Zwei Tollen standen über den Ohren.

Doch war auch Frauenanmut zu bewundern. Heistenberg fragte seinen Nachbarn im Spalier nach Namen. Als Sohn des Berliner Generals konnte Ollich „die schönen Dankelmanns“ nennen. Drei liebreizende Schwestern gingen Arm in Arm. Ihre schmalen Gesichter unter dunklen Haaren glühten vom Tanzen. Die schlanken Figuren in Rosa bogen sich beim Tuscheln wie Weidengerten. Zwei fröhliche Blondinen hiessen Prillwitz. Weiss wie Schneeglöckchen und zart wie Frühling lachten sie mit jungen Offizieren der Gardes du Corps in scharlachroter Supraweste mit grossem silbernem Gardestern auf der Brustmitte.

„Meine Herren!“ Lang und schlank wie eine Tanne rief Graf Lehndorff auf der eben von den Majestäten und Prinzen geräumten Thronestrade vor der Galerie an der langen Innenwand des Saales. Der ostpreussische Grande und Kaiserliche Generaladjutant hob die Hand hoch über das noch jugendlich rosige Gesicht mit silberweissem Kaiserbart, um einen neuen Pfad zu weisen. Sporen und Säbel klirrten. Fast allzu dreistes Lachen kicherte über das Surren des Bienenschwarms. Die Phalanx vor der Westtür nahm im Sturmschritt die Estrade und an den Thronsesseln vorbei ihren Weg zum Büfett in den Nachbarraum.

Heistenberg musste sich straffen, denn dicht vor ihm stutzte Generalfeldmarschall von Zieritz. Der gebeugte Greis mit dem blauen Sammetstab in der Linken und dem gelben Band des Adlerordens über der Brust zog mit schon zittriger Hand seine weisshaarige Gattin in lila Sammet näher und winkte auch zwei jungen Damen. „Mein Page vom Ordenskapitel“, stellte er vor und nannte Frau, Schwiegertochter und Tochter bei Namen. Als Hans sich vom Kuss auf die Hand der alten Dame aufrichtete, sah er in die schwarzen Augen der jungen Frau Berenice von Zieritz, die ihn mit einem Lächeln des Staunens musterte. Noch mehr denn unter dem Blick stieg sein Blut zum Kopf, als er beim Küssen ihrer Finger einen leichten Druck gegen die Lippen spürte. Schnell sah er wieder auf und wusste sich auch in seiner Verlegenheit vor einer selten schönen Frau. Die zarte Haut ihres feinen Kopfes unter tiefschwarzem Haar war fremdartig dunkel, aber lichtweisse Schultern und Arme schimmerten aus der erdbeerfarbenen Seide ihres Kleides.

Die blonde Marie in Weiss nahm seine Hand mit dem guten, festen Druck eines Kameraden. Ein lieber Freund schien aus ihren hübschen blauen Augen zu lachen.

Der Feldmarschall griff wieder in den Arm seiner Frau, die im Weitergehen über die Schulter rief: „Essen Sie doch morgen um fünf Uhr bei uns!“

Die jungen Damen vor ihm aber liessen die langen Courschleppen von den linken Armen zu Boden fallen, und Marie sagte, als freue sie sich: „Wir wohnen Kurfürstenstrasse, im letzten der Krusemarckschen Häuser!“

Ehe Hans antworten konnte, dröhnte eine tiefe Bassstimme: „Zieritz.“ Auch die beiden Alten standen wie die jungen Damen still.

Durch Heistenbergs Glieder rann ein Schrecken oder Schauern, denn der straffe alte Recke, der des Marschalls Hände nahm, war Preussens Waffenschmied und Kriegsminister Roon! Gross, kraftvoll und gebieterisch trotzte er auf gespreizten Füssen dem Gedränge wie ein Fels in sturmgepeitschter See. Breite Schultern trugen den starken Hals, den sehnigen Nacken und langen Kopf. Der Scheitel im vollen Grauhaar gab die kühne, hohe Wölbung einer gefurchten Stirne frei. Die eingebogene, lange Nase fiel gegen eine Wurzel mit breiten Flügeln. Die kantigen Kiefern schoben das viereckige Kinn wie einen Sturmbock aus dem finsteren Gesicht. Die trotzigen Lippen unter eisgrauem Schnurrbart mit langen, scharfen Spitzen konnte vielleicht ein sarkastisches Lächeln, doch gewiss nicht die Heiterkeit der Kurzweil kräuseln. Die strähnigen Wimpern unter den buschigen Brauen verschleierten graue Augen, die mit der klaren Ruhe unbeugbaren Willens blickten. Die Miene war herrisch und streng, aber auch düster, als ärgere oder sorge er sich oft. Die Haltung sagte, er sei gewohnt zu befehlen, aber nicht sich zu bücken oder zu beugen. In der Armee hiess er Preussens Hagen von Tronje, denn mit des grossen Nibelungen zäher Treue und grimmigem Zorn sollte er den König lieben und seine Feinde hassen. Kein Siegfried war so götterschön und sonnenlicht, dass er ihn nicht für Gunther erschlagen hätte! —

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