Otto von Gottberg - Kaiserglanz

Здесь есть возможность читать онлайн «Otto von Gottberg - Kaiserglanz» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Kaiserglanz: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Kaiserglanz»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Im Weißen Saal des Königsschlosses zu Berlin hat Kaiser Wilhelm I. nach dem Sieg über Frankreich im Jahre 1871 die Fürsten Deutschlands und die Großen des Landes zum Hofball geladen. Unter den vielen Anwesenden ist auch der junge Offiziersanwärter Hans von Heistenberg. Doch neben seiner Liebe für den Kaiser und die Begeisterung und Hingabe für Militärdienst und Vaterland hat Hans noch eine zweite Leidenschaft: seine Geliebte Dora, die im Wiesnerschen Handschuhladen arbeitet. Der Roman begleitet von Heistenbergs Offizierskarriere und die Geschichte der Liebe von Dorchen und Hans, in deren Verlauf zunehmend deutlich wird, das sich beides kaum vereinbaren lässt. Hans von Heistenberg steht vor einer schwierigen Entscheidung: preußisches Soldatenleben oder gemeinsames Glück mit seinem Dorchen? Pflicht oder Liebe? Anschaulich und aus zeitgenössisch kaisertreuer Sicht entfaltet der Roman ein eng an der damaligen Realität angesiedeltes, plastischen Panorama der Jahre bis hin zu Karl Eduard Nobilings beinahe tödlichem Attentat auf den Kaiser 1878 und lässt so die Welt des frühen deutschen Kaiserreichs unter Kaiser Wilhelm I. und Otto von Bismarck wieder lebendig werden. Nicht nur eine Fundgrube für Preußenfans und Mentalitäts- und Geschichtsinteressierte, sondern auch ein echter Genuss für Leser packender historischer Liebes- und Soldatenromane! – «Kaiserglanz» wurde auch unter dem Titel «Vierelang» veröffentlicht.-

Kaiserglanz — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Kaiserglanz», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Mein lieber Fürst!

Ich kann mich auch nach Lektüre des Berichts aus Madrid nicht entschliessen, den Botschafter Graf Arnim abzurufen. Ersuchen Sie ihn aber in meinem Namen, künftig die Direktiven seiner vorgesetzten Behörde auf das penibelste zu befolgen.

Der Hofball war ein voller succès. Trotzdem könnte ich Sie um Ihre wahrscheinlich willkommene Erkältung fast beneiden! Mit teilnahmsvollen Wünschen für baldige Wiederherstellung

Ihr dankbarer König

Wilhelm.“

Dann zog er Schlüssel aus der Tasche und legte die Papiere in das Schreibtischfach, aus dem er sein Tagebuch nahm. Als er die Feder ansetzte, trat der Kammerdiener Scholz ein. „Majestät, Exzellenz von Lauer wartet noch!“ Die Stimme des Alten war dünn und leise.

Der Kaiser schien wirklich zu erschrecken und stand auf. „Wie ist das möglich? Da muss ich mich sofort entschuldigen!“

Scholz öffnete die Tür, vor der Lauer gewartet hatte. Der Kaiser trat ihm entgegen. „Mein lieber Herr Doktor, Verzeihung, dass ich nicht mehr an Sie dachte. Gehen Sie bitte sofort! Ich fühle mich wohl!“

Der Generalarzt neigte sich über die ihm gebotene Hand, aber griff schnell nach dem Puls hinauf. Der alte Herr lächelte nachsichtig und kam den täglichen Fragen zuvor: „Appetit hervorragend! Ich denke exzellent zu schlafen!“

„Hoffentlich bald, Majestät!“

Der Kaiser machte seine Hand frei. „Wenn Sie noch eine Konversation beginnen, kommen wir beide um die Ruhe. Gute Nacht, lieber Lauer!“

Draussen fasste der Leibarzt den alten Kammerdiener beim Vorstoss des schwarzen Livreerocks. „Scholz, Sie müssen Majestät zu Bett schicken!“

Verlegenes Staunen rötete das welke Gesicht ohne Bart. „Da käm’ ich schön an, Exzellenz!“

Lauer sah ihm ernst in die Augen. „Wenn’s nur hilft, Alterchen!“ Sein Blick fügte hinzu: Was gäben und täten wir nicht für ihn? Da nickte Scholz. „Ich riskier’s!“ Doch sein tiefes Atmen klang wie Stöhnen. Nach einer Viertelstunde wagte er sich in das Eckzimmer. Der Kaiser schrieb in seinem schwarzen Buch wie seit vierzig Jahren Abend für Abend. Die Lampe warf mildes Licht auf sein gütiges Antlitz, das heute froh lächelte. Oft aber schien er bekümmert oder bewegt. Dann lagen Furchen von Schwermut oder Sorge auf der Stirn. Auch Wasser blinkte wohl gar in seinen Augen. Er wiegte den Kopf oder nickte, als rede er mit sich in Freude oder Leid, als streite oder ringe er und gehe mit seinem Gewissen zu Rate.

Scholz schürte das Feuer und räusperte sich, als der Kaiser nicht aufsah. Der Herr drehte den Kopf. „Ich habe doch nicht geklingelt!“

„Mir war so, Majestät!“

Der Kaiser setzte die Feder ab. „Also lassen auch die Ohren nach! Kein Wunder! Ist nun auch ein halbes Jahrhundert her!“

Scholz reckte den Kopf. „Sechsundvierzig Jahre dien’ ich Eurer Majestät!“

Der Kaiser lächelte. „Aber die Kriegsjahre zählen doppelt, und wir haben viele hinter uns!“

Seine Frohlaune war nachdenklichem Ernst gewichen. Scholz hoffte, ihn wieder aufzuheitern: „Ist aber alles gut ausgekommen, Majestät! Wenn sie jetzt mittags unten vorm Fenster zusammenlaufen ...“

Des Kaisers Hand gebot Schweigen. Er nickte zwar, aber zuckte auch die Achseln. „Hat nur etwas lange gedauert, guter Scholz!“ Wehmut trübte das jetzt müde und alte Gesicht, das mit dem Kinn gegen die weisse Weste sank. Da fasste Scholz Mut. „Majestät müssen schlafen!“

Der Kaiser stutzte. Sein staunender Blick suchte das Fenster, das Stehpult, dann wieder Scholz, und von den Lippen brach ein wieder heiteres Lachen, als er mit dem Finger drohte. „Eine Verschwörung mit Exzellenz von Lauer?“

„Nein, Majestät. Ist nur Zeit!“

Der alte Herr nickte. „Du siehst allerdings müde aus! Wie wär’s mit dem Häuschen bei Potsdam?“

Der Kammerdiener stand straff. „Brauch’ noch keine Ruhe! Wenn Majestät erlauben, dien’ ich weiter bis ...“

Er schwieg, denn wer wollte prophezeien, ob Herr oder Diener als erster die Augen schloss? Der Kaiser hatte keine andere Antwort als die oft aus manchem Mund gehörte erwartet. „Dein Gesicht würde mir auch fehlen, Alter! Aber ich hoffe die Avantgarde zu nehmen, damit du nicht ganz um deine Ruhetage kommst! Auch wollen wir dir künftig den Dienst leichter machen.“ Zu geheimnisvollem Flüstern senkte er in der tiefen Nachtstille seine Stimme: „Du schläfst nachts doch noch neben meinem Schlafzimmer?“

Scholz bestätigte: „Im Lehnstuhl, wie Herr Leibarzt befohlen hat, Majestät!“

Der Kaiser runzelte die Stirn. „War mir nie angenehm! Aufhören. Bett schlafen. Nicht nachts herumsitzen!“

Scholz horchte auf. Der alte Herr schien ärgerlich, denn nur dann sprach er in den kurzen Sätzen seines Vaters und schlug auch den Zeigefinger nach rechts. Doch gleich flüsterte er wieder freundlich: „Der Herr Generalarzt erfährt natürlich nicht, dass auch wir uns verschwören können! Du wartest künftig, bis die Lakaien zu Bett gehen, und schleichst dann nach oben in deine Schlafstube!“

Scholz schüttelte den Kopf. „Darf ich nicht, Majestät! Muss jemand zur Hand sein, wenn nachts was passiert, und bei sechs Stunden Dienst und tagsüber frei, kann ich im Lehnstuhl schlafen!“

Der Kaiser beugte sich über sein Buch. „Scholz, wer befiehlt hier?“

Der Kammerdiener schwieg. Sein Herr hörte jeden Widerspruch mit Geduld, aber forderte Gehorsam, wenn er entschieden hatte. Auch teilten sie nicht das erste Geheimnis. In der Stille der Abende und gerade nach der Heimkehr von frohen Festen hielt der Kaiser wohl plötzlich beim Ablegen der Galauniform inne und sann still oder sprach gar von alten Zeiten. Starr wie im Träumen hatten seine blauen Augen geblickt, als er am Abend nach dem letzten feierlichen Siegeseinzug auf die glitzernden Kriegsorden am eben abgelegten Generalsrock sah und mit gespenstisch leiser Stimme fragte: „Denkst du noch an die Nacht in der Zitadelle von Spandau, vor der Reise nach England?“

Scholz hatte beruhigt: „Ist doch alles anders geworden, Majestät!“ Der Kaiser zuckte die Achseln und meinte, es habe nur zu lange gedauert. Dabei irrten seine Augen zum Fenster, als sähen sie noch die nach seinem Kopf johlende Menge des tollen Jahres.

Selten freilich und nur unter vier Augen öffnete er sein Herz. Dann aber sprach Mann zum Mann, ohne das gnädige Spötteln anderer Herren. Seine guten Augen schienen im Diener den Menschen oder vielleicht gar Freund zu suchen.

Jetzt klappte er sein Buch zu. Als sorgsamer Hausvater räumte er den Schreibtisch auf und ging durch die Bibliothek, seinem Schlafzimmer zu. Scholz nahm die Lampe vom Stehpult und hielt sie beim Nachschreiten hinter des Kaisers Kopf, damit das Licht über die Schultern vor seine Füsse fiel. Also lag das schmale Stübchen beim Öffnen der Tür gleich hell. In der Nische zur Linken stand das eiserne Bett und eine Kerze auf dem Nachttisch, der einfach wie der eigene oben in der Dienerstube war. Der Kaiser trat vor den Waschtisch zwischen zwei breiten Kleiderschränken an der Wand gegenüber. Bald setzte er sich neben dem Bett in den vom Kronprinzen beim Erlernen des Handwerks getischlerten Armstuhl von rohem Holz. Scholz öffnete die Stege seiner Beinkleider und zog die Stiefel ab. Als er ein brennendes Streichholz an den Docht der Wachskerze hielt, sagte der Kaiser: „Gute Nacht, Alter!“

„Gute Ruhe, Majestät!“

Er nahm die Lampe und liess den Herrn allein, aber lauschte nebenan in der Bibliothek noch an der Tür. Kaum zehn Minuten später hörte er das Atmen tiefen Schlafens. Der Kaiser war bald achtzig, aber, wie der Leibarzt sagte, ein Liebling auch der Götter. —

2.

Am Mittag nach dem Ball gingen Heistenberg und Ollich vom alten grauen Kadettenhaus in Sonntagslaune durch die Friedrichstrasse den Linden zu. Der verschneite Fahrdamm glitzerte unter Sonnenlachen. Seine weisse Decke dämpfte das Rollen der Räder von zwei Wagenketten. Gegen die Fensterscheiben der Equipagen und Droschken erster Klasse neigten sich die Helme oder Zylinder von Herren, die mit und ohne Damen nach der Kirche, zu Besuchen in Hotels der Friedrichstadt fuhren. Hofgesellschaft und Landadel tauschten die Visiten der Galatage. Festfreude lachte wie der frostklare Himmel auch auf dem Bürgersteig. Die trödelnden Massen nahmen sich Zeit zum Schauen. Kaum fanden die Kadetten einen Weg durch das Drängen. Um drei Arm in Arm schlendernde Frauen traten sie gerade auf den Damm, als ein Major in Gesellschaftsanzug mit Epauletten und Helm prüfende Augen nach ihnen drehte. Beim Dank für ihren Gruss hob er den Zeigefinger nur zu Schulterhöhe. Wahrscheinlich stand er im dritten Korps. Prinz Friedrich Karl, der frühere kommandierende General der Brandenburger, konnte seit der Verwundung bei Waghäusel die Hand nicht mehr an Helm oder Mütze legen, und sein Gruss machte Schule. Noch im Weitergehen fühlte Hans den strengen Blick des Majors, der hinter ihm mit barscher Stimme „die Unteroffiziere!“ rief.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Kaiserglanz»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Kaiserglanz» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Kaiserglanz»

Обсуждение, отзывы о книге «Kaiserglanz» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x