Otto von Gottberg - Der verschwundene Kohinoor

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"Koh-i-Noor" ist eigentlich ein kostbarer Diamant aus Vorderasien, der heute als Teil der britischen Kronjuwelen im Tower von London besichtigt werden kann. Hier wird der Name als generelle Bezeichnung für einen seltenen, überaus wertvollen, großen Diamanten verwendet. Der Kohinor von Tante Lotte hat einen Geldwert von angeblich fünfzigtausend Mark. Kein Wunder, dass alle aufgeregt sind, als sie ihn anlässlich einer Abendgesellschaft einmal öffentlich zeigt. Noch größer ist die Aufregung freilich, als der kostbare Stein kurz darauf spurlos verschwunden ist. Dieses Ereignis überschattet für Magda Mehrhofer, die junge Gesellschafterin von Frau von Güssow, ein anderes: die Begegnung mit Eberhard Güssow an diesem Abend, dem «Amerikaner» der Familie, der lange Jahre in den USA zugebracht hat und nun zur Familie zurückgekehrt ist. Er entfaltet bald eine rege Geschäftigkeit … Doch der Kohinor bleibt verschwunden. Der geheimnisvolle Privatdetektiv Züllner, ein zwergenhaft kleiner und außerordentlich hässlicher Mann, wird beauftragt, nach dem Dieb des Steines zu suchen. Zunehmend gerät ausgerechnet Magda Mehrhofer unter Verdacht …-

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Otto von Gottberg

Der verschwundene Kohinoor

Saga

Der verschwundene Kohinoor

Copyright © 1917, 2018 Otto von Gottberg und Lindhardt og Ringhof Forlag A/S

All rights reserved

ISBN: 9788711529959

1. Ebook-Auflage, 2018

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Lindhardt og Ringhof gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.comund Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com

Pårlamentarier

sucht Heirat mit sehr schönem

und, gebildetem jungen

Mädchen. Zuschriften an

„X. Y. Z. 111“ Expedition.

Wie war es möglich? Aber lachen musste Magda Mehrhofer doch! Eine volle halbe Seite füllte die Anzeige und konnte keines Lesers Auge entgehen. Also hatte auch Frau von Güssow - den komischen Schrei nach der Frau vernommen und wohl darum das Blatt heute morgen vom Frühstückstisch sofort in ihr Wohnzimmer getragen. Pflegte sie doch auch Zeitungen mit Berichten von Mord oder Liebesirrung vor ihrer Gesellschafterin zu verstecken. Das Recht dazu gab ihr der Anstellungsvertrag, in dem vor drei Jahren abgemacht war, sie dürfe und müsse Magda wie ihr eigen Kind behandeln. Darum sprach sie auch von Taschengeld statt Monatsgehalt, und ein Taschengeld schien es wirklich, da die alte Dame Magda gewissenhaft jede Ausgabe für Kleidung und Tagesbedarf ersetzte. Immerhin hätte eine Mutter das Leben eines dreiundzwanzigjährigen jungen Mädchens wohl mit weniger strenger Hand geregelt. Wem konnte es schaden, die Anzeige zu lesen?

Wahrscheinlich gingen dem Parlamentarier viele Antworten zu. Vielleicht sass er morgen oder übermorgen, am Montag, vor Körben mit Briefen gefüllt. Hunderttausende lasen doch die Anzeige. Darunter gab es gewiss manch Mädchen, das so selten wie sie mit Männern zusammenkam. Wenn Frau von Güssow Herrenbesuch empfing, musste Magda gemeinhin in ihrem Zimmer bleiben. Kamen Verwandte der Herrin zu Tisch, dann wies sie der Gesellschafterin einen Platz zwischen den Damen an.

Auch heute abend sass sie nur zum Ausgang mit der alten Dame angezogen, weil deren Bruder, Herr von Güssow-Kolzin, mittags beim Einladen gesagt hatte: „Dass du mir Perlchen — es ist wirklich deine Perle — mitbringst. Das hübsche Dingchen soll auch ein Vergnügen haben.“

Aus dem Nebenzimmer hatte sie den entrüsteten Protest der Frau von Güssow und dann des alten Herrn Lachen gehört: „Lottchen, ich lade dich wieder aus, wenn du sie nicht mitbringst. Die Vettern sollen was Schönes sehen!“

Oft nannte er sie schön. Dann zwinkerten seine immer lachenden blauen Augen unter den weissen Haaren noch jugendlich wünschend. Magda stand vom Stuhl auf und trat vor den Spiegel. Durch die Lichterkrone erhellt hing er zwischen den beiden Fenstern des Wohngemachs mit den altfränkisch schweren Möbeln.

Durfte der alte Herr von Güssow sie schön nennen? Ihr Gesicht war nicht übel und noch weniger die Gestalt, obwohl ihr verboten war, sich modisch zu kleiden. Frau von Güssow kaufte ihr gute und keineswegs wohlfeile Kleider, aber stets von einem Schnitt, der vor Jahren Brauch war. Sie meinte, ein junges Mädchen dürfe nicht auffallen. Darum lag der Rock des schwarzen Jackenkleides eng um Hüften und Glieder bis zu den Fussspitzen, während andere Damen in kurzen weiten Röcken gingen.

Magda lachte. Frau von Güssow hatte sich verrechnet. Das Kostüm fiel auf, oder richtiger, es gefiel. Wie oft ein Unbekannter auf der Strasse hatte auch Herr von Güssow es heute mit anerkennendem Blick betrachtet und dann gescherzt: „Perlchen, mit der Figur bliebe auch ich bei der alten Mode.“ Seine Schwester schien darum zu zürnen und schlug ihm gar auf den gern neckenden Mund unter noch flottem weissem Schnurrbart, als er weitersprach: „Die weiten Röcke sind übrigens ein Hindernis in der Bahn, auf der ihr um den Mann rennt. Er weiss nicht, was darunter steckt, und wartet lieber die nächste enge Mode ab. Ehe ich die Katze im Sack kaufe . . .“

Da eben hatte sich die Hand der auch schon weisshaarigen Schwester auf seinen Schnurrbart gelegt, aber des alten Herrn lustige Augen sagten mit neuem Blick auf das schwarze Kleid: Sehr schön, sehr schön, Perlchen! —

Magda sass wartend wieder im Stuhl am Tisch nieder. Schön war sie also! Jung durfte sie sich auch nennen und nicht minder gebildet als Tochter des vor fünf Jahren verstorbenen, aber noch immer gerühmten Zoologen Mehrhofer. Mehr forderte der Parlamentarier nicht. Nochmals griff sie nach der Zeitung.

Da trat Frau von Güssow ein. Ihr Blick, der jedes Stäubchen in der grossen Wohnung fand, fiel auf das fast unbedruckte Weiss der halben Zeitungsseite. Steif aufgerichtet blieb sie stehen und zürnte:

„Aber, Magda.“

Sonst sagte sie Magdelchen. Also wollte sie tadeln. Selten geschah es nicht. Ihre Gewissenhaftigkeit war eine kleinlich-peinlich die Form wahrende. Die Grenze zwischen Gut und Böse wollte sie nie um Haaresbreite überschritten wissen. Doch mit unbefangener Fröhlichkeit war ihre Strenge oft zu entwaffnen. Magda lachte:

„Ach, gnädigste Tante, das Blatt lag vor mir und muss doch auffallen!“

„Aber lesen darf es ein junges Mädchen in gutem Hause nicht. Setzen Sie sich, Magda.“

Schon holte sie Atem zu einer der Strafpredigten, denen stets Belehrung über die Pflichten eines jungen Mädchens in gutem Hause folgte. Sie liess sich Zeit zu beginnen, weil das Predigen ihr Vergnügen machte. Den Hut auf dem Kopf sass sie nach einem Blick auf die Schreibtischuhr gemächlich im Sofa nieder. Harte Strenge sprach aus den blauen Augen, die nie in des Bruders Frohsinn lachten. Gegen die schmale lange Nase, geschult, jedes Stäubchen in der Wohnung von weitem zu riechen, hob sich der Mund, dessen Winkel Aerger, Zorn oder Kummer stets nach unten zogen. Mürrisch grollten schmale Lippen, die wohl nie oder selten geküsst hatten.

„Bauen Sie keine Luftschlösser, Magda! Männer, die durch die Zeitung freien, suchen Geld, und je grösser die Anzeige, desto mehr. Mindestens wollen sie ihre Kosten wieder einbringen, und es heisst, dass die Blätter für eine Seite zwischen fünfhundert und tausend Mark nehmen. Wollen Sie das bezahlen?“

Magda konnte lachen:

„Ach nein, gnädige Tante. Ich denke nicht daran.“

„Na also,“ nickte Frau von Güssow. Weitersprechend kam sie auf die Einladung des Abends:

„Dass Sie die Anzeige lasen, zeigt, wie recht ich hatte, als ich Sie nicht mitnehmen wollte. Aber mein Bruder muss seinen Willen haben, obwohl er vom Leben nichts oder leider zu viel versteht. Trauen Sie seinen Schmeicheleien nicht! Verlass war nie auf ihn, und unpünktlich ist er schon wieder. Die Uhr zeigt zwanzig Minuten vor acht, und um halb wollte er kommen. Das freilich mag hingehen, denn bessern will und kann ich ihn nicht mehr. Sie hörten mich ihm auch heute wieder sagen: ‚’Ran kommst du bald mit deiner Gicht und dem Rotweintrinken, aber rein nie, weil du dich unterwegs vertrödelst.‘ Was oben sonst noch gegen ihn sprechen wird, geht ein junges Mädchen in gutem Hause nichts an, aber passen Sie auf, dass er Sie nicht neben einen der jüngeren Vettern setzt. Allenfalls nehmen Sie neben dem Reichstagsabgeordneten oder dem Amerikaner Güssow Platz. Das sind Vierziger, und ein junges Mädchen guten Hauses mag von solchen Süsses nicht hören. Doch da geht die Klingel.“

Die alte Dame stand auf und begrüsste den ins Zimmer tretenden Bruder. Er war nicht für Handküssen. Darum hielt sie ihm die knochig hageren Finger so dicht vor den Mund, dass er sie wohl oder übel mit dem Schnurrbart streifen musste. Seine fröhlichen blauen Augen zwinkerten Magda zu:

„Lottchen, wenn du sowas Hübsches neben dir hast, küsse ich sie gern . . . deine Finger!“

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