Tiffany Crockham
Patricia Peacock und der verschwundene General
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Tiffany Crockham Patricia Peacock und der verschwundene General Dieses ebook wurde erstellt bei
Titel und Impressum Titel und Impressum T I F F A N Y C R O C K H A M Erstausgabe Dezember 2020 Copyright © 2020 Tiffany Crockham tiffanycrockham@web.de Alexa Kim Postfach 10 05 01 47005 Duisburg Covergestaltung: A&K Buchcover unter Verwendung von Motiven von shutterstock.com: © tscreationz depositphotos.com: © mcgphoto © lifeonwhite © mallivan © PNGTree Lektorat: „Taltexte“ Manuela Sanne www.taltexte.de Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung der Autorin wiedergegen werden. Sämtliche Personen und Ereignisse dieses Werks sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig. Folge der Autorin, um immer über Neuigkeiten informiert zu sein Webside Facebook Instagram
1. Schlag ein Rad
2. Einfach nur ein großer Corgi
3. Geisterstunde
4. Blumige Grüße
5. Nymphenballett
6. Roaring Maybach
7. Ein Trampeltier kommt selten allein
8. Lawrence von Arabien
9. Die Büchse der Pandora
10. Doggy Bag
Danksagung und Nachwort
Über die Autorin
Weitere Bände der Serie:
Impressum neobooks
T I F F A N Y
C R O C K H A M
Erstausgabe Dezember 2020
Copyright © 2020 Tiffany Crockham
tiffanycrockham@web.de
Alexa Kim
Postfach 10 05 01
47005 Duisburg
Covergestaltung: A&K Buchcover
unter Verwendung von Motiven von
shutterstock.com: © tscreationz
depositphotos.com: © mcgphoto © lifeonwhite © mallivan
© PNGTree
Lektorat: „Taltexte“ Manuela Sanne
www.taltexte.de
Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung der Autorin wiedergegen werden.
Sämtliche Personen und Ereignisse dieses Werks sind frei erfunden.
Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.
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Patricia betrachtete ratlos den durchsichtigen blauen Stoff. Er war mit glitzernden Pailletten bestickt und von silbernen Fäden durchwirkt. Was immer diese Geschmacklosigkeit auch darstellte – es war nicht das Kostüm, das sie in Auftrag gegeben hatte. „Was hältst du davon, Miss Kitty?“, fragte sie die rotgetigerte Katze, die es sich auf ihrem Bett gemütlich gemacht hatte und sie aus halb geschlossenen Augen beobachtete. Miss Kitty schien allerdings nicht sonderlich interessiert an ihren Kostümproblemen. Patricia hatte die Straßenkatze kurz vor Weihnachten aus Mitleid ins Haus geholt. Obwohl Miss Kitty sich ganz nach Katzenart aus Menschenproblemen herauszuhalten schien, weckte der glitzernde Hauch von Nichts, mit dem Patricia vor dem großen Spiegel stand, ihr Interesse. Miss Kittys Katzenaugen folgten jedem Aufblitzen der Pailletten in erwartungsvoller Anspannung.
Patricia bedachte die Katze mit einem mahnenden Blick. „Denk nicht einmal dran. Du hast diese Woche schon den Gürtel meines Kleides ruiniert. Ich werde diese Peinlichkeit zurückgeben. Offenbar hat mir der Schneider das falsche Kostüm gebracht.“
Während Patricia mit dem Kostüm das Schlafzimmer verließ, folgte ihr Miss Kittys enttäuschter Blick.
„Abdul?“
„Ja, Memsahib?“
Der indische Hausdiener erschien mit seiner Räucherschale. Offenbar war Abdul mal wieder hinter ein paar rachsüchtigen Geistern her, die, wie er glaubte, das Haus regelmäßig heimsuchten. Patricia hatte es mittlerweile aufgegeben, ihn davon zu überzeugen, dass es Geister oder Flüche nicht gab. Abdul, mir ist hier noch nie ein Geist begegnet, hatte Patricia erst letzte Woche versucht, seine Aktivitäten des Ausräucherns wenigstens auf ein Minimum zu beschränken. Natürlich nicht, Memsahib. Das liegt daran, dass ich das Haus regelmäßig mit Räucherungen gegen böse Geister schütze.
Nun – im Augenblick hatte Patricia andere Sorgen. Sie brauchte ein tragbares Kostüm für den Silvesterball heute Abend.
„Abdul, bitte holen Sie den Kostümschneider zurück. Er hat mir das falsche Kostüm gebracht.“ Wie zum Beweis hielt sie ihm den hauchdünnen Stoff entgegen.
„Das ist ein sehr hübsches Kostüm, Memsahib.“
Patricia hob eine Braue. „Ich könnte genauso gut unbekleidet zum Silvesterball im Mena Hotel gehen. Also bitte holen Sie den Schneider zurück.“
Abdul seufzte und sah sich misstrauisch um, als wolle er sichergehen, dass alle Geister vertrieben waren. „Ja, Memsahib, er ist noch nicht lange fort.“
Nervös tappte Patricia mit der Spitze ihres Fußes, während sie wartete. Da hatte sie schon einmal eine Einladung ins Mena Hotel, und alles lief schief. Was hatte sie dem Himmel nur getan, dass er sie derart bestrafte? Immerhin – keine fünf Minuten später betrat der Kostümschneider den Salon.
Vorwurfsvoll hielt Patricia ihm den blauen Stoff entgegen. „Es liegt eine Verwechslung vor. Das ist nicht das Kostüm Gouvernante .“
Der ägyptische Schneider sah sie verständnislos an. „Nein, Miss, das ist das Kostüm Salome .“
„Aber ich habe das Kostüm Gouvernante bei Ihnen bestellt.“
Er zuckte mit den Schultern. „Aber Ihr Gatte kam zu mir und änderte die Bestellung in das Kostüm Salome .“
„Mein Gatte?“
„Ja, Miss … so ein großer Amerikaner namens Maddock.“
Patricia zwang sich, tief durchzuatmen, während sich in ihr ein ungutes Gefühl regte, das immer dann auftrat, wenn John Maddock involviert war. Wie gut, dass sie ihr Korsett nicht mehr trug, denn sonst wäre sie das erste Mal in ihrem Leben vielleicht wirklich in Ohnmacht gefallen.
„Guter Mann … da mein Name Peacock ist und Sie mich mit Miss anreden, kann Mr. Maddock nicht mein Ehemann sein und damit auch nicht von mir beauftragt worden, die Bestellung meines Kostüms zu ändern.“
Hinter der Stirn des Schneiders arbeitete es. Offenbar erkannte er die Logik in ihren Worten. Er kratzte sich das Kinn, richtete den Ärmel seiner Dschallabija, obwohl sie makellos und ohne eine Falte war, und verschränkte dann die Arme vor der Brust. „Wollen Sie das Kostüm nicht?“
„Nein, ich möchte das Kostüm, das ich bestellt habe.“
„Aber ich habe es nicht angefertigt, da ich dachte, dass die Bestellung von Ihrem Ehemann geändert wurde.“
„Ich kann heute Abend unmöglich in so einem … Negligé zum Silvesterball erscheinen.“
„Dann gehen Sie eben nicht hin“, schlug der Schneider vor. „Ich muss noch weitere Kostüme ausliefern. Soll ich das Kostüm wieder mitnehmen?“
In einem Anflug von Trotz presste Patricia den Hauch von Stoff an ihre Brust. Um keinen Preis der Welt würde sie den Silvesterball verpassen, und ohne Kostüm gab es keinen Einlass. „Nein, ich behalte es“, stellte Patricia verärgert klar, während sie im Kopf ihre Garderobe durchging und überlegte, wie sie dem Kostüm ein wenig von seiner Skandalösität nehmen konnte.
„Dann gehe ich jetzt.“ Dem Schneider war klar, dass Patricia keine andere Möglichkeit blieb, als das Kostüm zu behalten, wenn sie auf den Silvesterball wollte.
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