Heinz Janisch
Ein Fall für Jaromir
Mit Illustrationen von Ute Krause
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Neue Rechtschreibung
© 2019 by Obelisk Verlag, Innsbruck – Wien
Lektorat: Regina Zwerger
Cover: Antje Drescher / www.antje-drescher.de
Alle Rechte vorbehalten
Druck und Bindung: Finidr, s.r.o. Český Těšín, Tschechien
ISBN 978-3-85197-914-5
eISBN 978-3-99128-046-0
www.obelisk-verlag.at
Erstes Kapitel Erstes Kapitel in dem Diamanten verschwinden, Schwimmreifen auftauchen und Herr Jaromir seekrank wird „Dieser Fall bereitet mir Kopfzerbrechen“, sagte Lord Huber. Er saß in einem Zugabteil und blätterte in einer italienischen Zeitung. Sein Assistent, Herr Jaromir, lag gemütlich auf dem Boden und las aufmerksam einen Artikel in seiner Lieblingszeitung The Daily Telegraph . Die tägliche Lektüre sollte helfen, seine Englischkenntnisse zu verbessern. Herr Jaromir liebte die englische Sprache. „Very strange“ , murmelte Herr Jaromir. „Hier steht auch etwas über den Diebstahl in Venedig. Aber die Diamanten werden mit keinem Wort erwähnt. Man spricht nur von einer wertvollen Engelstatue, die aus dem Palazzo eines amerikanischen Geschäftsmannes in Venedig verschwunden sei.“ „Ich habe den Artikel gelesen“, sagte Lord Huber. „Vielleicht hat dieser Journalist aus London sogar recht. Ich glaube auch, dass es nicht um die Diamanten geht.“ Herr Jaromir sah Lord Huber erstaunt an „That’s impossible! Eine kleine goldene Engelstatue verschwindet. Die Flügel sind mit mehreren Diamanten geschmückt. Wenn es nicht um Diamanten geht, was haben die Diebe dann gesucht?“ „Das müssen wir herausfinden“, sagte Lord Huber. „Aber vergessen Sie nicht die beiden anderen Fälle, denen wir nachgehen müssen.“ „Sie meinen diese zwei sonderbaren Diebstähle in Rom, die in der Zeitung nur am Rande erwähnt werden?“ „Sie sagen es. Für mich gehören alle drei Fälle zusammen. Da steckt ein kluger Kopf dahinter.“ „In Venedig verschwindet eine kleine goldene Statue. In Rom bricht jemand in ein Museum ein und entwendet eine alte Vase. Und in einem privaten Garten in Rom wird einem Engel aus Stein ein Flügel abgebrochen. Der Flügel verschwindet – und mit ihm ein altes Manuskript, das darin versteckt war. Es gibt keine Spur von den Tätern. Eine alte Vase, ein Manuskript und ein Flügel aus Stein? Warum sollte das jemand stehlen wollen? Sind Sie sicher, dass diese drei Fälle etwas mit einander zu tun haben?“
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Siebentes Kapitel
Achtes Kapitel
Neuntes Kapitel
Zehntes Kapitel
Elftes Kapitel
Zwölftes Kapitel
Dreizehntes Kapitel
Vierzehntes Kapitel
Fünfzehntes Kapitel
Sechzehntes Kapitel
Siebzehntes Kapitel
Achtzehntes Kapitel
Pressestimmen
in dem Diamanten verschwinden, Schwimmreifen auftauchen und Herr Jaromir seekrank wird
„Dieser Fall bereitet mir Kopfzerbrechen“, sagte Lord Huber.
Er saß in einem Zugabteil und blätterte in einer italienischen Zeitung.
Sein Assistent, Herr Jaromir, lag gemütlich auf dem Boden und las aufmerksam einen Artikel in seiner Lieblingszeitung The Daily Telegraph . Die tägliche Lektüre sollte helfen, seine Englischkenntnisse zu verbessern. Herr Jaromir liebte die englische Sprache.
„Very strange“ , murmelte Herr Jaromir. „Hier steht auch etwas über den Diebstahl in Venedig. Aber die Diamanten werden mit keinem Wort erwähnt. Man spricht nur von einer wertvollen Engelstatue, die aus dem Palazzo eines amerikanischen Geschäftsmannes in Venedig verschwunden sei.“
„Ich habe den Artikel gelesen“, sagte Lord Huber.
„Vielleicht hat dieser Journalist aus London sogar recht. Ich glaube auch, dass es nicht um die Diamanten geht.“
Herr Jaromir sah Lord Huber erstaunt an „That’s impossible! Eine kleine goldene Engelstatue verschwindet. Die Flügel sind mit mehreren Diamanten geschmückt. Wenn es nicht um Diamanten geht, was haben die Diebe dann gesucht?“ „Das müssen wir herausfinden“, sagte Lord Huber. „Aber vergessen Sie nicht die beiden anderen Fälle, denen wir nachgehen müssen.“ „Sie meinen diese zwei sonderbaren Diebstähle in Rom, die in der Zeitung nur am Rande erwähnt werden?“
„Sie sagen es. Für mich gehören alle drei Fälle zusammen. Da steckt ein kluger Kopf dahinter.“ „In Venedig verschwindet eine kleine goldene Statue. In Rom bricht jemand in ein Museum ein und entwendet eine alte Vase. Und in einem privaten Garten in Rom wird einem Engel aus Stein ein Flügel abgebrochen. Der Flügel verschwindet – und mit ihm ein altes Manuskript, das darin versteckt war. Es gibt keine Spur von den Tätern. Eine alte Vase, ein Manuskript und ein Flügel aus Stein? Warum sollte das jemand stehlen wollen? Sind Sie sicher, dass diese drei Fälle etwas mit einander zu tun haben?“
Herr Jaromir schüttelte zweifelnd den Kopf. „Die Diamanten scheinen das einzig Wertvolle zu sein, das gestohlen wurde.“
„Ich fürchte, da muss ich widersprechen“, sagte Lord Huber. „Sie ahnen sicher, weshalb ich einen Zusammenhang vermute bei diesen drei Fällen?“ „Wegen der Schwimmreifen?“
„Sie sagen es. Wegen der Schwimmreifen. Das ist ja auch der Grund dafür, dass die Journalisten die Diebstähle überhaupt erwähnen.“
Herr Jaromir seufzte. „Schwimmreifen an einem Tatort! Komische Sache! In allen drei Fällen wurde etwas gestohlen – und jedes Mal wurde ein Schwimmreifen zurückgelassen. An der Wand im Palazzo, im Museum in Rom – und im Swimmingpool des Gartens, in dem ein Engel einen Flügel verlor. Welcher Dieb macht sich die Mühe, mit einem Schwimmreifen zum Tatort zu kommen? Und das sogar drei Mal? Kann das nicht auch nur ein kleiner Spaß sein, a little joke? “ „Vielleicht. Aber ich nehme ihn sehr ernst, diesen Scherz. Jemand spielt mit den Ermittlern, und ich – für meinen Teil –, ich spiele gerne! Diese drei Schwimmreifen haben eine Bedeutung, da bin ich mir sicher! Damit hat uns jemand ein Zeichen geschickt.“
„Ein durch und durch ungewöhnliches auf alle Fälle“, sagte Herr Jaromir.
Lord Huber sah aus dem Fenster. „Es wird Zeit!
Wir sollten uns bereit zum Aussteigen machen.
Wir sind gleich in Venedig.“
Als sie ein paar Minuten später aus der Ankunftshalle des Bahnhofs Santa Lucia in Venedig traten, blieben sie überwältigt stehen.
„Venedig“, sagte Lord Huber ergriffen.
„Stadt der Kanäle und Brücken“, sagte Herr Jaromir leise. „Und der tausend Treppen, wie ich sehe.“ „Treppen und Touristen – davon gibt es in Venedig mehr als genug“, sagte Lord Huber. Er hob Herrn Jaromir vorsichtig in die Höhe.
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