Otto von Gottberg - Der verschwundene Kohinoor

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"Koh-i-Noor" ist eigentlich ein kostbarer Diamant aus Vorderasien, der heute als Teil der britischen Kronjuwelen im Tower von London besichtigt werden kann. Hier wird der Name als generelle Bezeichnung für einen seltenen, überaus wertvollen, großen Diamanten verwendet. Der Kohinor von Tante Lotte hat einen Geldwert von angeblich fünfzigtausend Mark. Kein Wunder, dass alle aufgeregt sind, als sie ihn anlässlich einer Abendgesellschaft einmal öffentlich zeigt. Noch größer ist die Aufregung freilich, als der kostbare Stein kurz darauf spurlos verschwunden ist. Dieses Ereignis überschattet für Magda Mehrhofer, die junge Gesellschafterin von Frau von Güssow, ein anderes: die Begegnung mit Eberhard Güssow an diesem Abend, dem «Amerikaner» der Familie, der lange Jahre in den USA zugebracht hat und nun zur Familie zurückgekehrt ist. Er entfaltet bald eine rege Geschäftigkeit … Doch der Kohinor bleibt verschwunden. Der geheimnisvolle Privatdetektiv Züllner, ein zwergenhaft kleiner und außerordentlich hässlicher Mann, wird beauftragt, nach dem Dieb des Steines zu suchen. Zunehmend gerät ausgerechnet Magda Mehrhofer unter Verdacht …-

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Die Spitze ihres Munddreiecks näherte sich der Nase. Die Winkel sanken. Die Stimme kam fast männlich hart und streng über die schmalen Lippen:

„Bernhard! Er lässt dich auch nicht rein, wenn du dich zum erstenmal in deinem Leben nicht vertrödeln solltest!“

Güssow-Kolzin hielt schon Magdas Hand und drückte ihre Finger. Stets tat ihm leid, dass das hübsche, nein schöne Dingchen seine Jugend bei der engherzigen Schwester vertrauern musste. Doch er mahnte zum Aufbruch. Das Automobil warte, und ein zweites sei kaum zu erwischen.

Während der Fahrt zur Leipziger Strasse unterhielt er mehr sich als die alte Dame mit Nadelstichen:

„Die anderen Verwandten habe ich erst zu Achteinviertel bestellt. Aber da ich weiss, dass du immer spät kommst, Lottchen, meldete ich mich bei dir früher an.“

Sogar durch das Dunkel im Wagen sah er der Schwester hagere, hohe Gestalt in Entrüstung beben. Sie rühmte sich mit Recht, in sechsundsechzig Lebensjahren wie keine Pflicht auch nie eine Sekunde festgesetzter Stunden versäumt zu haben. —

Als die drei im Vorraum des Restaurants Traube die Ueberkleider abgelegt hatten, führte sie der Geschäftsführer zum Tisch im Mittelraum. In einer auf drei Seiten holzumwandeten Nische war für zehn Personen gedeckt. Das eine schmale Ende des Tisches stand vor der Mauer, das andere an der offenen Seite des Zimmerchens.

„Du sitzt wohl oben mit dem Rücken gegen die Wand, Lottchen, — nicht gerade als Mauerblümchen, aber als Aelteste.“

Das „Aelteste“ betonte er und sah schmunzelnd die Spitze des Munddreiecks wieder gegen der Schwester schmale Nase steigen. Obwohl ein Jahr jünger als er, war sie zeitlebens eine unnachsichtige Hofmeisterin auch für ihn gewesen. Dafür rächte er sich gern und neckte niemand lieber als sie. Tatsächlich war sie auch älter als Frau von Lindberg geborene Güssow, die mit ihrem Mann, dem Geheimrat, kommen sollte. Zur Linken der Schwester nahm er Platz. Sie wusste, warum. Auf dem rechten Ohr stocktaub, hörte er dann nicht, wenn sie sprach. Also musste sie sich Unterhaltung sichern und entschied:

„Der Stuhl zu meiner Rechten bleibt für Lindberg frei!“

Ihre schmale knochige Hand legte sie neben sich auf das Tischtuch, als habe sie den Platz gegen Einspruch des Bruders zu verteidigen. Güssow-Kolzin schien einverstanden. Doch ein junges Gesicht wollte er neben sich sehen und winkte Magda:

„Perlchen, an meine grüne Seite!“

In der Schwester Augen funkelte der ihm seit der Knabenzeit bekannte strenge Blick:

„Magda sitzt unten.“

Der Blick war auch Perlchen nicht fremd. Verlegen, aber gehorsam setzte sie sich an des Tisches unteres Ende. Womit hatte sie neue Ungnade der alten Dame verdient? Aber mit vier Güssows auf jeder Tischseite zwischen ihr und der gnädigen Tante — so musste ein junges Mädchen in gutem Hause sagen — konnte der Abend trotzdem fröhlich werden. Alle Güssows waren lustig, und die Herren meist nach dem Kolziner geartet. Bekannte lachten schon vergnügt, obwohl stets auch achtungsvoll, wenn er in ein Zimmer trat und ihnen nach Gewohnheit die Hand bis zum Schmerzen quetschte. Jetzt nahm er die Speisenkarte und sprach mit dem Kellner. Magda sah nach rechts den Mittelgang des Raumes entlang. Drei Stufen führten aus dem Zimmer längs der Strasse hinauf. Ueber sie tauchten Besucher aus der Tiefe wie aus halber Vergessenheit auf. So kamen jetzt die lange nicht gesehenen Lindbergs. Wie alle Güssows in Berlin gingen auch sie der Aeltessen der Familie gern aus dem Weg.

Das Paar begrüsste die Geschwister und gab freundliche Worte auch der Gesellschafterin.

„Reizend sieht Magda wieder aus,“ meinte Frau von Lindberg. Sie wollte sich nicht zu ihrem Mann, sondern neben den Kolziner setzen. Doch der alte Herr hielt die Hand auf den Stuhl:

„Bleib’ drüben, Kusinchen, damit ich dir ins Gesicht sehen kann. Hier sitzt Adelheid.“

Aus dem Gesicht seiner Schwester sprach wieder Entrüstung. Adelheid, die Schwester des Jägers, war nett und neunzehnjährig. Der Geheimrat erklärte sich bereit neben seiner Frau zu sitzen und fragte den Kolziner, ob er schon Essen bestellt habe. Da kamen, begleitet vom Artilleriehauptmann von Güssow, der Jäger und Adelheid — auch Geschwister. Der Oberleutnant im grünen Rock trug den linken Arm in der Binde. Der Artillerist ging am Stock. Die älteren Verwandten erkundigten sich nach dem Ergehen der Verwundeten. Die Vettern versicherten, dass sie wieder leidlich bei Wege seien, und sassen nieder, der Artillerist bei der Kusine Adelheid, während der Jäger nach dem Stuhl neben Magda griff. Doch Frau von Güssow zürnte vom oberen Ende des Tisches:

„Joachim, du vergisst, dass der Platz neben Tante Lindberg frei ist!“

Joachim blickte verblüfft. Wer mit zerschossenem Arm aus dem Lazarett kam, hatte das Recht, sich von der Seite einer sechzigjährigen Tante zu beurlauben, um aus nächster Nähe in Perlchens goldbraune Augen zu blicken. Aber mit Tante Lotte war nicht zu rechten. Als einzige Erbtante der Familie schulmeisterte sie jeden Güssow. Er beschied sich mit dem Platz neben Frau von Lindberg. Der Kolziner lachte:

„Seh’ mir einer den Jungen an. Wenn du draussen nicht tapferer bist . . .“

Doch alle männlichen Verwandten standen von ihren Stühlen auf. An den Tisch traten zwei Vettern in mittleren Jahren, ähnlich von Gestalt wie Gesicht. Der Reichstagsabgeordnete Karl von Güssow, mit kaum ergrauendem kurzem Schnurrbart, deutete auf seinen glattrasierten Bruder Eberhard: „Hier bringe ich ihn!“

Also das war der Amerikaner! Nicht übel und ganz wie andere Güssows sah er aus, obwohl er vor zwanzig Jahren nach Amerika gegangen war, — um die Ecke, hinter der leichtlebige junge Offiziere verschwanden. Bei Kriegsausbruch hatte er sich nach Deutschland durchgeschlagen und als sechsundvierzigjähriger Leutnant einen Zug geführt, bis ihn ein Kopfschuss traf. Im dunkelblonden Haar sass noch ein kleines Pflaster, aber der Genesende konnte Dienst im Bekleidungsamt des Gardekorps tun. Als der Kolziner während kurzen Aufenthalts in Berlin davon hörte, hatte er das Zusammenkommen der Verwandten angeregt und zu Tisch geladen. Es freute ihn, dass der für die Familie verschollene Träger ihres Namens auch in der Fremde den, Ruf zu den Waffen nicht überhört hatte. Als Aeltester wollte er ihn willkommen heissen:

„’Ran mit dir, Eberhard! Schlängle dich zu mir durch und höre, wer wir sind.“

Das Schlängeln schien nicht nötig, denn die Figur Eberhards war wie die seines Bruders so schlank, dass der schwarze Morgenrock um die Hüften eines Jünglings zu liegen schien. Aus noch ungefurchtem, aber gebräuntem Gesicht blickten die blauen Augen der Güssows, mit einem befremdenden Ernst, der vielleicht von bitterem Erleben oder auch nur von Zurückhaltung sprach. Ohne zu lächeln nahm er die ihm gebotene Hand des kleineren rundlichen Kolziners mit der Frage:

„Onkel Bernhard?“

„Richtig geraten! Doch um mit der Hauptsache zu beginnen“ — des Alten Augen zwinkerten listig — „hier ist deine liebe Tante Lottchen.“

Einen Stoss von harten, knochigen Fingern fühlte der Vetter, als er die Lippen gegen die Hand der Tante beugte. Aerger über des Bruders Worte hatte ihre Gebärde überhastet. Um den Tisch gehend, begrüsste Eberhard den Geheimrat, Frau von Lindberg und Joachim, den Oberleutnant von den Jägern. Dann warf er vor Magdas Gesicht mit den bernsteinfarbenen Augen unter rotbraunem Haar in so wahrnehmbarer Ueberraschung den Kopf zurück, dass des Kolziners Lachen dröhnte:

„Um den Geschmack scheinst du drüben nicht gekommen zu sein.“

Der Amerikaner gefiel ihm. Ehe er ihm die Verwandten auf der anderen Seite des Tisches vorstellte, musste er fragen:

„Was bist du eigentlich drüben?“

„Apotheker,“ sagte Eberhard kurz, laut und vernehmlich. Wie vorher blickte unbefangener Ernst aus seinen blauen Augen, die doch sahen, dass die Verwandten ihre Köpfe plötzlich gegen die Teller neigten.

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