Otto von Gottberg - Kaiserglanz

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Im Weißen Saal des Königsschlosses zu Berlin hat Kaiser Wilhelm I. nach dem Sieg über Frankreich im Jahre 1871 die Fürsten Deutschlands und die Großen des Landes zum Hofball geladen. Unter den vielen Anwesenden ist auch der junge Offiziersanwärter Hans von Heistenberg. Doch neben seiner Liebe für den Kaiser und die Begeisterung und Hingabe für Militärdienst und Vaterland hat Hans noch eine zweite Leidenschaft: seine Geliebte Dora, die im Wiesnerschen Handschuhladen arbeitet. Der Roman begleitet von Heistenbergs Offizierskarriere und die Geschichte der Liebe von Dorchen und Hans, in deren Verlauf zunehmend deutlich wird, das sich beides kaum vereinbaren lässt. Hans von Heistenberg steht vor einer schwierigen Entscheidung: preußisches Soldatenleben oder gemeinsames Glück mit seinem Dorchen? Pflicht oder Liebe? Anschaulich und aus zeitgenössisch kaisertreuer Sicht entfaltet der Roman ein eng an der damaligen Realität angesiedeltes, plastischen Panorama der Jahre bis hin zu Karl Eduard Nobilings beinahe tödlichem Attentat auf den Kaiser 1878 und lässt so die Welt des frühen deutschen Kaiserreichs unter Kaiser Wilhelm I. und Otto von Bismarck wieder lebendig werden. Nicht nur eine Fundgrube für Preußenfans und Mentalitäts- und Geschichtsinteressierte, sondern auch ein echter Genuss für Leser packender historischer Liebes- und Soldatenromane! – «Kaiserglanz» wurde auch unter dem Titel «Vierelang» veröffentlicht.-

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Er schlug an die Stirn und griff in die Rocktasche nach einem Zuckerherzen mit Kaiserbild auf der Hülle von weissem Glanzpapier. „Mitgebracht!“

„Ah!“ Das frische junge Blut rötete ihr feines Gesicht, als sie die Hülle löste und in den Zucker biss. „Schmeckt gut ... aber ...“

Ein bedrucktes Zettelchen hatte an dem Bonbon geklebt. Sie zog es von der Lippe und sah darauf. Dann schüttelte sie den Kopf, als wundere sie sich und las laut:

„Das späte Glück.

Es führt durch Leid im Zeitenlauf

Zu lichtem Kaiserglanz hinauf!“

Er warf den Kopf über den Kragen zurück und lachte laut und vergnügt. „Schneiderverse!“

Sie krauste die Stirn in Argwohn. „Ich denke, es kommt vom Hof?“

Sein Lachen beruhigte. „Aber Louis Schneider dichtet die Verse.“ Er erzählte, dass die Kronprinzess einst über die Keckheit der Verse auf dem Zuckerzeug geklagt hatte. Also ernannte der Kaiser seinen Vorleser auch zum Zensor. Doch der Ehrgeiz des Hofrats ging weiter. Er machte seither die Reime, und sein gütiger Herr vergass nie, ihm nach Hoffesten zu sagen, seine „exzellenten“ Verse hätten wieder „Furore“ gemacht.

Dora glättete das Zettelchen auf dem Glas des Schaukastens und hob die breiten, schwarzen Augenbrauen in nachdenklichem Ernst. „Mutter legt doch gern Karten und prophezeite mir neulich Ähnliches!“ Noch geheimnisvoller und leiser flüsterte sie: „Die Karten sagten, ich käme durch Gram oder Leid zu Glück und Glanz am Thron! König und Königin lagen dicht über meiner Karte!“

Sie sah auf seinem Gesicht ein Spötteln mit Zärtlichkeit ringen und zerrte wieder an der Tolle. „Lach’ nicht über Muttchen! Sie hat nicht wie ich die ersten Berliner Schulen besucht!“

Er versicherte, dass er nur über die Verse lache, und sprach wieder von Kaiser und Kaiserin, Prinzen und Prinzessinnen. Als er auf die Damen des Feldmarschalls kam, krauste sie bald die Stirn. „Gleich eingeladen haben sie dich?“ Dann schalt sie auf Berenice: „Eine Dame sagt Herren keine Komplimente! Hörst du von mir, dass du mir gefällst?“

Sein Lachen war laut. „Nein, aber du zeigst es, Gott sei Dank! Eine Ausländerin weiss übrigens nicht, wie bald wir Pagen Offiziere werden, und hält uns vielleicht für dumme Jungens!“

Dorchen sah auf ihre Finger. „Wenn sie nur nicht recht hat, Hans! Nimm dich in acht! Sie taugt nichts!“

Er glaubte, für die Liebenswürdige eintreten zu müssen. „Sie ist eine grosse Dame!“

Dora schüttelte den Kopf mit entschiedenem Verneinen. „Zunächst ist sie Frau, und wenn du dich vor den Frauen nicht hütest, lässt du auch noch an die Mauern malen: Hans von Heistenberg macht alles! Eine ist wie die andere bis hinauf zur Kaiserin!“

Er rüttelte ihren Arm. „Das nimmst du zurück!“

Sie strafte mit einem Klaps. „Gemütlich, Hansi! Frau ist auch die Kaiserin. Wir liefern an den Hof, und ich weiss, wie sie’s treibt. Warum sitzt sie morgens mit ihm beim Kaffee allein und lässt keinen Lakaien ins Zimmer? Weil sie Wilhelm allein unter vier Augen haben will, ehe Bismarck, Moltke, Roon und Wilmowski kommen. Wenn der Dreihaarige endlich antritt, hat sie schon das Wetter gemacht, und kein Reden nützt mehr, denn gegen uns kommt ihr doch nicht auf! Sie macht den Kaffee gut süss und streicht die Butter dick auf. ‚Wilhelm, noch ein Schlückchen‘ und ‚ist er auch heiss genug‘ oder ‚ein Tröpfchen Sahne hinein?‘ Dann seid ihr hin, ob Kaiser oder Kadett!“

Wider Willen musste er mitlachen, aber fragte auch verwundert: „Warum habt ihr Frauen keinen Korpsgeist? Ihr solltet die Kaiserin wie wir den Kaiser verehren. Doch du mäkelst an ihr und schwärmst nur für ihn!“

Sie faltete die Hände vor der Brust und sagte mit brennenden Augen: „Ja, für ihn ging’ ich durch Feuer!“

Eine Dame öffnete die Ladentür und brachte Handschuhe zum Waschen. Dora nahm das Paket und fragte nach dem Namen.

Die Fremde schien verdriesslich. „Ich komme doch oft. Haben Sie mich noch nie bedient?“

Dora lächelte. „Nein, ich bin Herrn Wiesners Tochter und nur am Sonntagnachmittag im Laden, damit die Mamsell ausgehen kann!“

„Ah so!“ Die Dame nannte ihren Namen und ging. Beim Öffnen eines Buches und beim Schreiben fragte Dora ohne aufzublicken: „Und die kleine Blonde?“

„Welche Blondine?“

Sie erklärte: „Das Fräulein von Zieritz! Wahrscheinlich ist sie still, blass, klein, mit Pickeln auf der Stirn und platter Nase!“

Er schüttelte den Kopf, denn auch Mariechen war ein hübsches Mädchen. Als er sie schilderte, verengten sich Doras Augen. „Bald genug geschwärmt?“

„Dann rede du!“ Er liess sich von ihrem Erleben während der abgelaufenen Woche berichten, denn sie sahen sich nur Sonntags hier im Laden für zwei Stunden. Um vier Uhr hörten sie auch heute wieder das Klopfen an der Zimmerdecke. Die Mutter rief, und Dora musste den Laden schliessen. Der Kuss hinter schon schwebendem Rollvorhang war der letzte für sieben Tage. —

Auf der Treppe zur Wohnung der Eltern roch sie würzigen Kaffeeduft. In der Küche band Mutter nach dem Sonntagsschläfchen die Bänder ihrer Haube zur Schleife unter dem Kinn. In der guten Stube schnarchte Vater im Armstuhl zwischen Fenster und Blumentisch. Sein runder Kopf mit grauweissem Kaiserbart lag unter einem schwarzen Käppchen auf der Schlummerrolle an der Rückenlehne. Die offenen Lippen hielten noch das Mundstück der langen Pfeife zwischen seinen gespreizten Knien. Die Arme umhalsten das Rohr. Die Hände waren in den Ärmeln des braunen Schlafrocks verschlungen. Die Füsse in gestickten Sonntagspantoffeln ruhten auf einem Rohrstuhl. Ihn zu wecken schien grausam. Doch räusperte er sich, als Mutter das Kaffeegeschirr brachte. Beim Klirren von Tellern oder Tassen verstummte sein Schnarchen. Er schob die kalte Pfeife tiefer in den Mund und paffte, ohne die Augen zu öffnen.

Dora stellte die Terrakottavase mit dem Makartbukett vom Sofatisch auf die Marmorkonsole des Wandspiegels zwischen den Fenstern. „Schnell“, mahnte Mutter mit dem Brett auf den Händen. Sie riss die grüne Plüschdecke vom runden Nussbaumtisch und warf die rote mit weissen Blumen darauf. Als zwischen drei Tassen und Tellern die blumenbemalte Porzellanschüssel mit frischem Kuchen stand, schnupperte Vater den aus dem Hals der blauweissen Kanne dampfenden Kaffeedunst und blinzelte mit den Augen nach dem Rohrstuhl unter seinen Füssen. „Miekchen, mein Hauptbuch hatt’ ich doch hier zu liegen!“

Mutter glättete noch das Tischtuch. „Schon weggeschlossen! Komm, Karl! Kaffee wird nie heisser, und dein Kind hat im kalten Laden gefroren!“

Er stellte die Pfeife ans Fensterbrett, rieb die Augen, dehnte die Arme und stöhnte behaglich: „Von dem Buch hab’ ich noch jeträumt. Da steht was drin! Ja, Miekchen, ’n Sonntag is heutzutage ’n Jlück! ... Wie jing’s denn im Laden, Dorchen?“

Sie hielt schon die Kanne zum Eingiessen. „Gut, Vater! Hundertachtundsiebzig Taler Tageseinnahme!“

„Dunnerlitzchen!“ Seine runden Augen traten weit aus den Höhlen. Ganz wach stand er auf und schlurfte in den Pantoffeln zum Tisch. „Vom nächsten Sonntag ab wird zugemacht, wenn die Mamsell nach Hause jeht. Du bist ’n reiches Mächen un brauchst nich mehr im Laden stehen!“

Im Schreck setzte sie die Kanne nieder. „Um drei kamen erst die besten Kunden!“ Hans war allein im Laden gewesen, aber durfte doch nur während der Eltern Sonntagsschläfchen kommen.

Der Vater zwang den rundlichen Leib durch die Enge zwischen Tisch und Sofa und warf sich in das ächzende Polster. „Dann halt offen! Du erbst mal, was de verdienst!“

Mit behaglichem Schnuppern hielt er die Nase über seine Tasse, während Mutter und Tochter sich in die Plüschsessel setzten. Er nickte befriedigt. „Riecht wie Sonntagskaffee, Miekchen! Nur nich Bohnen zählen!“

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