Artur Hermann Landsberger - Elisabeth

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Deutschland zwischen den Weltkriegen. Die Feindschaft der Siegermacht Frankreich ist besonders am Rhein zu spüren. Dorthin ist die junge Elisabeth Grothe mit ihrem todkranken Verlobten Reinhardt gezogen, der sich von den Qualen der Kriegsgefangenschaft erholen soll. Als sich die junge Frau gegen eine plötzliche Einquartierung französischer Soldaten wehrt, ahnt sie noch nichts von der schleichenden Bedrohung, die ihre bisher wohlgeordnete Welt zerstören wird. Als nach und nach ihre Familie an den Rhein kommt, nimmt das Drama seinen Lauf. Umsonst überlässt die Mutter die Villa mit dem gesamten Inventar den Franzosen für ein Bleiberecht. Bruder Erich, einst glühender Kommunist, wird verhaftet. Schwester Lotte wird von Soldaten entführt und kommt völlig verstört zurück. Und die lebenslustige Edith, obwohl verheiratet, lässt sich von einem Leutnant verführen. Als eines Nachts der Offizier in ihrem Haus in Elisabeths Zimmer schleicht, weiß sie nur noch einen Ausweg …-

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Der Diener, der noch immer auf Bescheid wartete, machte sich bemerkbar.

„Ach so!“ sagte der Alte. „Dann kommt’s darauf auch nicht mehr an. Herein mit ihm!“

Alle sahen zur Tür, durch die mit dem etwas zu kurzen Cut, dem um eine Nuance zu stark geschweiften Zylinder und dem Band des eisernen Kreuzes im Knopfloch, Paul Schäfer trat.

Iwan Schiff, der ihn nie gesehen hatte und daher den Grund seines Kommens nicht einmal ahnte, musterte ihn, schielte auf das schwarzweiße Band und dachte:

„Immer noch besser als ein Hakenkreuz.“

Lotte, die Jüngste, der der Besuch galt, errötete und sah zur Erde, stand aber so unglücklich zwischen Elisabeth und ihrer Mutter, daß ihr Wunsch, unbemerkt zu verschwinden, unmöglich war.

Erich und Schäfer bekämpften sich politisch und haßten sich, ohne daß sie voneinander mehr wußten, als daß der eine Kommunist und der andere deutschnational war. Dies schien dem einen so verächtlich, wie jenem das andre, und so hatten sie trotz mancher gesellschaftlichen Begegnung denn auch gar keinen Wert darauf gelegt, sich kennenzulernen.

Paul Schäfer schlug die Hacken zusammen und stellte sich vor.

„Angenehm!“ erwiderte der Alte. „Darf ich bekannt machen?“ — und dabei wies er auf die Umstehenden. „Ich weiß nicht, wie weit Sie bereits in den Schoß meiner Familie eingedrungen sind.“

„Aber Leopold!“ ermahnte Frau Jenny ihren Gatten.

„Na ja! Ich bin es ja gewöhnt, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Aber da wir zufällig einmal alle hier versammelt sind, so können wir das Geschäft ja gleich erledigen.“ — Er sah nach der Uhr. — „In dreißig Minuten habe ich eine Sitzung, bis dahin müßt ihr also verlobt oder geschieden sein.“

„Wer?“ fragte Iwan Schiff, der jetzt glaubte, es ginge ihn an. „Wer denkt denn an Scheidung?“

Der alte Grothe lachte und erwiderte:

„I Gott bewahre! Im Gegenteil. Dieser Herr da hat sich in den Kopf gesetzt, dein Schwager zu werden.“

Schiff betrachtete ihn von der Seite, stieß sich an dem Cut, der zu kurz und an dem Zylinder, der um eine Nuance zu stark gewölbt war, vor allem aber an dem schwarz-weißen Band im Knopfloch und sagte, indem er mit dem Finger darauf hinwies:

„Das ist ja ganz nett, Herr ... wie war doch Ihr Name?“

„Schäfer,“ wiederholte der Kandidat.

„Richtig! Herr Schäfer! Aber damit kann man heutzutage keine Familie ernähren.“

„Ja, soll denn das hier so öffentlich verhandelt werden?“ fragte Frau Jenny.

„Oeffentlich?“ wiederholte Grothe und sah sich um. „So weit mein Auge reicht, sehe ich überall nur Familie.“

„Immerhin wäre es doch wohl am Platze,“ meinte Frau Jenny — „wenn du zunächst mal mit Herrn Schäfer unter vier Augen sprichst.“

„Und dann mit dir. Und hinterher mit Lotte, und schließlich mit allen gleichzeitig! — Ausgeschlossen! Soviel Zeit kann ich zu meinem Bedauern für Familienangelegenheiten nicht aufbringen. Zumal bei drei Töchtern! — Also bitte, Herr Schäfer, Sie sind ...“

„Kandidat der Rechte!“

„Was trägt das?“

Paul Schäfer erschrak.

„Ich verstehe nicht ganz ... Herr Generaldirektor“

„Aber Leopold!“ sagte Frau Jenny.

„Was ist?“ erwiderte der arglos, „die Frage ist doch berechtigt.“

„Es trägt nicht,“ mischte sich Iwan ins Gespräch, „es kostet!“

„Sie besitzen demnach Vermögen?“ fragte der Alte, und Schäfer erwiderte zögernd:

„Leider nein!“

„Dann kann es doch also nichts kosten.“

„Ich verdiene, was mein Studium kostet, durch Unterricht, den ich gebe.“

„Aha! — Und wieviel ist das?“

„Vierhundert Mark.“

„Das wären etwa zwölftausend im Monat, im Jahr also zirka hundertundfünfzigtausend. — Hm, viel ist es nicht, aber es läßt sich hören. Meine Frau hat die Kinder einfach erzogen — viel einfacher, als es mir lieb und als es nötig ist. Wenn ich also meinerseits ebenfalls hundertfünfzigtausend gebe, so könnten Sie fürs erste vielleicht damit auskommen. — Aber Sie müssen sich umkrempeln — verstehen Sie? — So, wie Sie jetzt aussehen, geht das natürlich nicht. Und dann, wie ist das gesellschaftlich? Ihr Vater?“

„Der lebt leider nicht mehr!“

„Was war er?“

„Pastor.“

„Pas ...? hm — ja — etwas kleinbürgerlich, nicht wahr? Auf dem Lande, da geht so was. Aber in der Stadt — was meinst du, Iwan?“

„Ich bin da wohl nicht ganz zuständig.“

„Ich bitt’ dich, du weißt doch, was ein Pastor ist.“

„Gewiß! Aber ich erkläre mich dafür befangen.“

„Jenny, was sagst du?“

„Da der Fall sehr gegen mein Gefühl — nun einmal öffentlich behandelt wird, so meine ich, daß nicht der Stand des Vaters, sondern der Mensch entscheidet.“

„Welcher Mensch?“

„Ob er Charakter hat und eine Zukunft — und ob er unser Kind wirklich liebt.“

„Ach so!“ erwiderte Grothe und wandte sich wieder an Schäfer. „Also, wie ist das?“

„Ich glaube wohl, daß ich eine Zukunft habe. Und was den Charakter betrifft, so gehöre ich zu der deutschnationalen Partei.“

„Als was?“

Schäfer verstand nicht und erwiderte:

„Dem Gefühl nach.“

„Bleiben Sie mir nur mit Gefühlen vom Leibe. Damit verdienen Sie heute nicht einen Dollar. Wenn Sie Politiker sind — ich hab’ nichts dagegen, und es ist mir auch völlig gleich, bei welcher Partei — Hauptsache: es trägt etwas. Und ob bei den Deutschnationalen nun gerade große Geschäfte zu machen sind, das erscheint mir zum mindesten zweifelhaft.“

„Ich treibe Politik nicht des Geldes wegen,“ erwiderte Schäfer entrüstet.

Der alte Grothe sah ihn groß an und auch Iwan Schiff schüttelte den Kopf und verstand ihn nicht.

„Und dann, Herr Generaldirektor, die vierhundert Mark, die ich durch Unterricht verdiene, sind natürlich monatlich — das reicht mit der Pension meiner Mutter, die jährlich viertausendachthundert Mark beträgt, grade aus, um uns durchzubringen.“

Grothe fuhr sich mit der Hand über die Stirn und sagte:

„Erlauben Sie mal — viertausendachthundert im Jahr — und noch einmal jährlich viertausendachthundert — das macht zusammen neuntausendsechshundert — davon leben Sie und Ihre Mutter, und davon soll meine Tochter auch mitleben — soviel braucht die in einem Monat für ihre Garderobe.“

„Nein, Papa!“ rief Lotte, die noch immer zwischen Frau Jenny und Elisabeth stand.

„Soll ich dir die Rechnungen zeigen? — Es ist auch gar kein Vorwurf! Im Gegenteil, du kannst es dir erlauben, das Doppelte zu gebrauchen.“

„Ich tue es nur, weil ... weil ...“

„Nun, warum?“ fragte Iwan Schiff.

„Weil es nun mal so ist, und ich es nicht anders kenne. Aber ich mache mir nichts daraus, und ich kann auch mit weniger auskommen.“

Darauf erwiderte der alte Grothe:

„Ich will dir mal etwas sagen, mein Kind! Wenn ich der alte Rothschild wäre und ich und meine Vorfahren hätten seit Jahrhunderten im Ueberfluß gelebt und wären, soweit wir zurückdenken, die reichsten Menschen Europas gewesen, und es käme eine meiner Töchter an der Hand eines verhungerten Kandidaten und sagte: „Papa, ich liebe ihn, und bin entschlossen, mit ihm zu hungern“ — so wäre das in der Geschichte der Rothschildschen Familie eine sehr aparte Nuance — und der Name Rothschild würde, wenn ich ja sagte, darunter auch nicht im mindesten leiden. Wenn aber Leo Grothe — wir sind unter uns und ich sag’ euch nichts Neues — der vor zehn Jahren noch hinter dem Ladentisch gestanden hat, seine Tochter an einen Habenichts gibt, so wird man die Achseln zucken und sagen: „Nu ja — wer wird denn da schon hineinheiraten.“

„Frau Jenny staunte über dies klare Urteil und soviel Selbstkritik und sagte: „Was gehen uns denn die Menschen an?“

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