Hannes Lindemann - Maritime E-Bibliothek - Sammelband Abenteuer und Segeln

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Maritime E-Bibliothek: Sammelband Abenteuer und Segeln: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Maritime E-Bibliothek von Delius Klasing Alte Schätzchen neu aufgelegt: Aus einer Zeit, in der es noch keine E-Books gab, stammen die meisten der Titel der Maritimen E-Bibliothek von Delius Klasing. Nun erhalten Sie diese – inzwischen nicht mehr lieferbaren – Bücher auch als E-Books. Direkt zum Download, direkt zum Loslesen! Dieser Sammelband enthält die ersten fünf Bände der maritimen E-Bibliothek: 1. Ein Mann, ein Boot, zwei Kontinente (Hannes Lindemann) 2. Hundeleben in Herrlichkeit (Ernst-Jürgen Koch) 3. Barawitzka – Lauter Kapitäne, keine Matrosen (Karl Vettermann) 4. Shangri-La (Burghard Pieske) 5. Abenteuer zwischen Tropen und ewigem Eis (Arved Fuchs) Bundle-Preisvorteil: Im Vergleich zum Einzelkauf erhalten Sie beim Bundle ein E-Book gratis!

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»Ich nehme dich beim Wort, Seemann. Wann?«

»Heute abend.«

Wir fuhren durch Zuckerrohrfelder zur Ostküste, wo der Atlantik in riesenhafter Brandung zu stäubender Gischt verdampfte.

Elga starrte ängstlich-fasziniert auf die donnernde See. »Da zu stranden – na, ich danke.«

»Für die Besatzung ein böses Ende, ja«, antwortete Peter. »Gewinn freilich für den, der das Strandgut birgt.«

Wir sahen ihn fragend an.

»Es ist ein Märchen«, erklärte Peter, »ein karibisches Märchen – grausam, piratenhaft, gewinnbringend. – Laßt uns hier picknicken.«

Auf einer Hangwiese verzehrten wir das von Elga vorbereitete Essen. Peter erzählte: »Vor zweihundert Jahren lebte ein Mann namens Sam Lord hier auf der Insel. Er ließ sich ein festungsähnliches Haus an der Südspitze bauen, direkt am Strande hinter dem Cobbler Reef. Er gewann seinen sagenhaften Reichtum dadurch – also, er hatte auch Zuckerrohrplantagen, die großen Gewinn abwarfen. Aber nebenher pflegte er Schiffe mit falschen Feuern aufs Cobbler Reef zu lenken. – Noch heute heißt das Haus Sam Lords Castle. Ein Amerikaner hat es kürzlich gekauft und natürlich ein Luxushotel daraus gemacht.«

Die Südspitze der Insel schob sich flach ins Wasser. Viereckig festungsgleich steht auf ihr ein Haus, in grauen Steinquadern erbaut. Von der Gartenmauer am Strand sahen wir das Riff. Es lag etwa eine Seemeile vor der Küste. Die See tobte über ihm.

Sam Lord vor zweihundert Jahren brauchte nichts weiter zu tun, als hier an Land einige Lichter wie Ankerlaternen von Schiffen aufzuhängen. Bei den groben Navigationsmethoden seiner Zeit genügte das, um das Opfer zumindest unsicher zu machen.

»Mann, merkwürdige Lichter. Gefallen mir nicht«, mag der Kapitän eines zur Carlisle Bay bestimmten Schiffes gesagt haben.

»Es müssen Ankerlichter sein, Sir«, antwortet der Maat. »Die Schiffe liegen ruhig. Das ist bereits im Lee der Insel.«

Die beiden Männer starren in die Nacht.

»Lassen Sie die Bramsegel wegnehmen und schicken Sie einen Mann nach vorn zum Loten«, ordnet der Kapitän an. »Ausguck in den Vortopp! Ja, es scheint der Ankerplatz zu sein.«

Die Segel werden festgemacht. Von vorne klingen bald die ausgesungenen Lotmessungen. Aber das Riff springt steil zur Oberfläche.

»Brecher« brüllt der Ausguck im Vortopp plötzlich. »Brecher voraus!«

»Abfallen, Gott im Himmel!« Der Kapitän mag selbst rasend in das Steuerrad gegriffen haben.

Es ist zu spät. Mit knirschender, splitternder Präzision vollzieht sich die Strandung. Von Land kommen Boote, Sam Lords Boote, um zu bergen, was zu bergen ihnen nach dem Strandrecht zusteht. Menschenleben stehen nicht hoch in Kurs bei diesem Bergungsunternehmen.

In der Halle des Hotels standen wir vor Sams Bild. Es war nicht gut gemalt, aber gerade darum zeigte es primitive Dämonie. Sams Gesicht ist völlig ausdruckslos. Was war er für ein Mensch? Saß er so, wie das Bild ihn zeigt, am Fenster und betrachtete unbewegt die Katastrophe? Sprang er selbst in eines der Boote, um die Beute im geborstenen Laderaum zu prüfen? Wurde sein Treiben niemals durchschaut? Überlebte kein Zeuge die Strandungen?

Die Palmen am Strande beantworten diese Fragen nicht; ebensowenig die See, die sich über dem Riff zu Brechern formt und schäumend zerbricht, was ihr widerstehen will. Unzählige Fragen dieser Art heben sich mit den Brechern, die die Karibische See auf ihre Inseln wirft – Fragen, die in Gier und Mordlust, in Leid und Blut ihren Ursprung haben und ohne Antwort bleiben werden bis zum Jüngsten Tag.

Abends saßen wir in dem Schuppen einer Negerbar und tranken Rum mit Cola. Wir konnten unsere Füße nicht stillhalten, denn der Rhythmus des Kalypso war hinreißend. Er ist Volksgesang in bestimmter Taktfolge, in die hinein der Text vom Sänger improvisiert werden muß. Zu Zeiten des Karnevals werden Sängerkriege zwischen Kalypsosängern ausgetragen, bei denen das Publikum bis zur Raserei mitgeht. King Fighter, Lord Sivers, Big Sir Bell sind die Künstler-, besser Kriegsnamen berühmter Sänger. Glorious Cry war im letzten Jahr unbestrittener Matador gewesen. Ihn erwarteten die Schwarzen hier in schnatternder Ausgelassenheit.

Er kam in grauer Hose, rot-grün karierter Jacke, lila Schlips und mit einem Hut, der seinem jüngsten Sohn zu klein gewesen wäre. Er hatte ein kluges Pferdegesicht und aufmerksame Augen. Er strahlte vor Freude. Das Publikum war bereits von seinem Anblick begeistert.

Glorious Cry sang. Die Zuhörer belohnten ihn mit Toben, Aufspringen, Mitsingen, Tanzen. Wir waren in eine Vorhölle der Freude geraten. Wir lachten und klatschten ebenfalls.

Glorious Cry merkte sehr schnell, was dem Publikum gefiel, und machte es zum Refrain, in den alle einfielen:

Mathildá, Mathildá!

She take me money and go Venezuela!

Die Kapelle lärmte und alle sangen, wir auch, und lachten und tanzten und hüpften. Peter tanzte irgendwie mit Elga, ich tanzte irgendwie mit einer kleinen Schwarzen, alle tanzten irgendwie. Und Trommeln trommelten und Gitarren winselten und Tamburins rasselten und Hölzer schnarrten und gestopfte Trompeten jaulten. Der Schuppen zitterte.

Glorious Cry kam und fragte: »Sie frreuen sich?« Der Barbesitzer kam und fragte: »Sie frreuen sich, mistarr?«

Wir sagten »Ja!«, und die beiden grinsten, wie nur westindische Neger grinsen können.

Augen begannen zu rollen. Schweißgeruch breitete sich aus. Tanz, Tanz! Was sonst bleibt den Nachfahren jahrhundertelanger Sklaverei? Götter und Sitten blieben im afrikanischen Busch. Tanz, Tanz! Der Weiße Mann fing sie wie Tiere und brachte sie zu diesen Inseln. Tanz, Tanz! Sie waren entwurzelt und unfrei: Sklavenpeitsche! Tanz! Doch jetzt sind sie frei: Demokratie! Tanz! Sie sind immer noch entwurzelt. Tanztanz! Was der Weiße Mann will, ist das gut gewollt? Tanztanz! Was ihnen bleibt, ist vitale Kraft zum Leben. Tanztanztanz! Sonst nichts – nur Tanz in die Ekstase tiefsten Vergessens.

»Woran denkst du, wenn du tanzt?« fragte ich wie ein Tanzschüler – und wirklich, ich war einer.

»Tanztanztanz!« grinste die kleine Schwarze und tanzte wie eine Feder, die jeder Wind verweht.

Später standen wir schwitzend am Strand hinter dem bebenden Schuppen. Eine sanfte Brandung wisperte. Vollmondschein machte die Dinge ringsum unwirklich.

Peter fragte: »Na, Alter, warst du lustig mit ihnen?«

»Ja-ja-ja!« tanzte ich ihm vor, wie ich gelernt hatte.

»Oh!« entfuhr es Elga.

»Du darfst nur nicht über sie nachdenken dabei«, fügte ich hinzu und stand still. »Aber ich fürchte, das erwarten sie auch nicht von uns.«

Am nächsten Tage verließen wir Barbados. Knapp 24 Stunden später fiel unser Anker hier. Nun ist Weihnachten.

Und wir baden mit gewaltigem Wasserspritzen. Einige Negerkinder – Nackedeis in einem zerbrochenen Ruderboot, das in übergroßen, schiefen Buchstaben den Namen »Miraculous Image« trägt – werden durch unser Treiben angelockt und sehen ihm ehrfürchtig lächelnd aus sicherer Entfernung zu.

Bevor wir am Abend zur »Kinya« hinüberrudern, sitzen wir noch für eine Weile bei uns an Bord. Der Westhimmel beginnt der untergegangenen Sonne nachzuleuchten. Das bewegungslose Wasser der Bucht wird zu himmlischem Spiegel, über dem und in dem erster Sternenschein flimmert. Die Firma, bei der ich in Hamburg tätig war, schickte uns einen kleinen Tannenbaum, dessen Silhouette winzig vor dem großen Glanz von Himmel und Wasser steht.

Es ist Sitte hierzulande, daß Kinder am Heiligen Abend von Haus zu Haus ziehen und vor den Türen Musik machen. Sie dehnen ihre Tournee per »Miraculous Image« zu unserem Ankerplatz aus und spielen uns auf mit Gitarren und Tamburins. Bootsbänke klingen wie Urwaldtrommeln. Welche Sehnsucht, von schwarzen Kinderhänden erzeugt, steigt in die Stille Nacht.

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