Hannes Wildecker
Tatort Hunsrück, Sammelband 2
Drei Hunsrück-Krimis in einem Band
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Hannes Wildecker Tatort Hunsrück, Sammelband 2 Drei Hunsrück-Krimis in einem Band Dieses ebook wurde erstellt bei
Sammelband Tatort Hunsrück 2 Sammelband Tatort Hunsrück 2 Hannes Wildecker 3 Hunsrück-Krimis Aus der Reihe Tatort Hunsrück 1. Mein ist die Rache 2. Netz der Gewalt 3. Weißes Gift Sammelband 2 - Sonderausgabe Impressum Texte: © Copyright by Hans Muth Umschlagfoto: Pixabay Umschlag: © Copyright by Hans Muth Verlag: Hans Muth Kapellenstr. 6 54316 Lampaden hans.muth@icloud.com Druck: epubli, ein Service der neopubli, GmbH, Berlin, Printed in Germany
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
31. Kapitel
32. Kapitel
Epilog
Band 2:
1..Kapitel
2..Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7.Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25.Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
31. Kapitel
32. Kapitel
33. Kapitel
34. Kapitel
35. Kapitel
Epilog
Band 3:
Prolog
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18.Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel:
30. Kapitel
31. Kapitel
32. Kapitel
33. Kapitel
34. Kapitel
35. Kapitel
36. Kapitel
37. Kapitel
38. Kapitel
Epilog
Impressum neobooks
Sammelband Tatort Hunsrück 2
Hannes Wildecker
3 Hunsrück-Krimis
Aus der Reihe
Tatort Hunsrück
1. Mein ist die Rache
2. Netz der Gewalt
3. Weißes Gift
Sammelband 2 - Sonderausgabe
Impressum
Texte: © Copyright by Hans Muth
Umschlagfoto: Pixabay
Umschlag: © Copyright by Hans Muth
Verlag: Hans Muth
Kapellenstr. 6
54316 Lampaden
hans.muth@icloud.com
Druck: epubli, ein Service der neopubli, GmbH, Berlin,
Printed in Germany
Mein ist die Rache
„ Hoch auf dem gelben Wa-ha-gen, sitz ich beim Schwager vorn. Lustig die Rosse traben ...!“ tönt es von den Sitzen des geräumigen Van der gehobenen Luxusklasse, auf dem es sich die fünf Insassen gemütlich gemacht haben. Der „Viano“ mit dem glänzenden Stern der Herstellerfirma aus Stuttgart ist für Fahrten, wie sie die illustre Gesellschaft mindestens einmal im Jahr unternimmt, geradezu prädestiniert. Die vier Sitze, oder besser gesagt, die bequemen Sessel im Fahrgastraum können variabel gestaltet werden und davon haben die Insassen ausgiebig Gebrauch gemacht. Ein Tisch in der Mitte, verschraubt am Fahrzeugboden, trennt die beiden komfortablen Sitzgruppen, so dass sich jeweils zwei der vier Männer genau gegenübersitzen und sich nicht bemühen müssen, die Bierflaschen aus dem Kasten auf der Tischplatte, eine schön nach der anderen, zu köpfen.
Sie sind alle Gastwirte, alle aus der Römerstadt Trier und alle in ihrem Gewerbe alte Hasen, wenn man die einfache Gastronomie mit gut bürgerlicher Küche zugrunde legt und keinen gesteigerten Wert auf exquisite Menüs legt. Ein kühles Bier, gut gezapft, natürlich keine sieben Minuten lang, wie viele Sprücheklopfer dies immer verlangen, das haben sie alle im Angebot. Der Verdienst steht bei allen im Vordergrund, denn in der Stadt lebt man noch davon, am Tag langweiligen Gästen ein Bier oder eine Platte mit Schinkenschnitten zu servieren, oder sich am Abend das dumme Gewäsch von Mitgliedern des abendlichen Gaststättenmarathons rein zu ziehen. Doch in der Stadt muss man präsent sein, da ist keine Zeit für einen Zweitberuf und der Gast würde es nicht verstehen, tagsüber vor verschlossener Kneipentür feststellen zu müssen, dass es Zeit wird, sein Stammlokal zu wechseln.
Ja, sie sind alle alte Hasen, alle fünf. Die vier im Fahrgastraum und der Kollege, der hinter dem Steuer des Van sitzt. Ihm gehört der schicke Wagen, den er zufrieden lächelnd durch den Hochwald, einen Ausläufer des Hunsrücks, steuert.
Karl Leyenhofer, von seinen Kumpanen und Gästen einfach „Kalle“ genannt, ist mit 49 Jahren der Älteste der Gruppe. Er kann sich diesen Van leisten, hat immer Geld zur Seite geschafft, auch schon mal ein paar Scheine aus kleineren krummen Geschäften waren ihm dazwischengeraten. „Da kommst du manchmal nicht drum herum“, sagt er dann immer zu sich selbst. „Das ist eben manchmal so. Da musst du ganz schön clever sein!“ Clever ist Kalle allemal, zumindest hält er sich dafür, das stärkt sein Selbstbewusstsein.
Kalle blickt in den Rückspiegel und betrachtet wohlgefällig sein Gesicht. „Für einen Fastfünfziger siehst du gut aus, alter Junge“, denkt er. Sein volles rundes Gesicht ist glatt, kaum eine Falte, in die er sich beim Rasieren schneiden könnte. Das Haar glänzt in prächtigem Schwarz, die Pomade bildet in den durch die Windschutzscheibe verstärkten Sonnenstrahlen kleine Perlen und die kleinen Augen hinter der übergroßen Sonnenbrille sind leicht gerötet. Das sind sie eigentlich immer, denn Kalle leidet unter einer chronischen Bindehautentzündung und diese Röte wird er zeitlebens gepachtet haben. Doch kaum jemand bemerkt davon etwas, denn die Sonnenbrille trägt er Sommer wie Winter und legt sie nur im Bett ab. Es ist auch schon vorgekommen, dass er vergaß, sich ihrer zu entledigen. Meist war dies der Fall, wenn er am Abend mit seinen Gästen zu viel getrunken hatte und übermüdet ins Bett gefallen war.
Jede Frau hätte ihrem Ehemann die Brille in einer solchen Situation abgenommen und auf dem Nachttisch abgelegt, nicht so Elfriede, Kalles Frau. Elfriede hat mit dem Weltlichen abgeschlossen und lebt in ihrer eigenen Welt. Sie ist zwei Jahre älter als Kalle, doch die Alzheimer Krankheit hat sich schon früh ihrer bemächtigt und so liegt sie die meiste Zeit zu Bett und eine Tagespflegekraft kommt einmal am Tag vorbei, bei Bedarf auch öfters, um nach dem Rechten zu sehen. Dieser Bedarf steigerte sich in den vergangenen Monaten immer mehr und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie das Haus verlassen und in ein Heim umsiedeln wird.
Die Straße vor Kalle ist frei und so ist da ausreichend Zeit, sich weiter mit seiner Person zu beschäftigen. Er sieht nochmals in den Spiegel. „Ja, für neunundvierzig sehe ich noch gut aus“, denkt er und lächelt breit, so dass seine Zähne in voller weißer Pracht fast den ganzen Rückspiegel ausfüllen. „Alles noch echt“, denkt Kalle. „Alles echt“.
Читать дальше