Hannes Wildecker - Mein ist die Rache

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Eine brutale Mordserie an verschiedenen historischen Plätzen auf dem Saar-Hunsrück-Steig ruft Hauptkommissar Heiner Spürmann und seine Kollegin Leni Schiffmann auf den Plan. Im Zuge der Ermittlungen stoßen sie auf einen vor acht Jahren bei Losheim begangenen Selbstmord eines jungen Mädchens und stellen schon bald eine Verbindung zu den grausamen Verbrechen her, deren Motive ebenfalls in dem saarländischen Ort ihren Ursprung haben.

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Hannes Wildecker

Mein ist die Rache

Ein Hunsrück-Krimi

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Inhaltsverzeichnis Titel Hannes Wildecker Mein ist die Rache Ein - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Hannes Wildecker Mein ist die Rache Ein Hunsrück-Krimi Dieses ebook wurde erstellt bei

Mein ist die Rache Mein ist die Rache Hannes Wildecker Ein Hunsrück-Krimi Der dritte Fall für Leni und Spürmann

Impressum Impressum Texte: © Copyright by Hans Muth Umschlag und Umschlagsfoto: © Copyright by Hans Muth Verlag: Hans Muth Kapellenstr. 6 54316 Lampaden hans.muth@icloud.com Druck: epubli, ein Service der neopubli GmbH, Berlin Printed in Germany Nach dem Roman „Die Bestie vom Saar-Hunsrück-Steig“, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Stephan Moll, Burg Ramstein 2008 Rache trägt keine Frucht! Friedrich Schiller

Prolog

1.Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

19. Kapitel

20. Kapitel

21. Kapitel

22. Kapitel

23. Kapitel

24. Kapitel

25. Kapitel

26. Kapitel

27. Kapitel

28. Kapitel

29. Kapitel

30. Kapitel

31. Kapitel

32. Kapitel

33. Kapitel

Epilog

Impressum neobooks

Mein ist die Rache

Hannes Wildecker

Ein Hunsrück-Krimi

Der dritte Fall für Leni und Spürmann

Impressum

Texte: © Copyright by Hans Muth

Umschlag und

Umschlagsfoto: © Copyright by Hans Muth

Verlag: Hans Muth

Kapellenstr. 6

54316 Lampaden

hans.muth@icloud.com

Druck: epubli, ein Service der

neopubli GmbH, Berlin

Printed in Germany

Nach dem Roman „Die Bestie vom Saar-Hunsrück-Steig“, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Stephan Moll, Burg Ramstein 2008

Rache trägt keine Frucht!

Friedrich Schiller

Prolog

Hoch auf dem gelben Wa-ha-gen, sitz ich beim Schwager vorn. Lustig die Rosse traben ...!“ tönt es von den Sitzen des geräumigen Van der gehobenen Luxusklasse, auf dem es sich die fünf Insassen gemütlich gemacht haben. Der „Viano“ mit dem glänzenden Stern der Herstellerfirma aus Stuttgart ist für Fahrten, wie sie die illustre Gesellschaft mindestens einmal im Jahr unternimmt, geradezu prädestiniert. Die vier Sitze, oder besser gesagt, die bequemen Sessel im Fahrgastraum können variabel gestaltet werden und davon haben die Insassen ausgiebig Gebrauch gemacht. Ein Tisch in der Mitte, verschraubt am Fahrzeugboden, trennt die beiden komfortablen Sitzgruppen, so dass sich jeweils zwei der vier Männer genau gegenübersitzen und sich nicht bemühen müssen, die Bierflaschen aus dem Kasten auf der Tischplatte, eine schön nach der anderen, zu köpfen.

Sie sind alle Gastwirte, alle aus der Römerstadt Trier und alle in ihrem Gewerbe alte Hasen, wenn man die einfache Gastronomie mit gut bürgerlicher Küche zugrunde legt und keinen gesteigerten Wert auf exquisite Menüs legt. Ein kühles Bier, gut gezapft, natürlich keine sieben Minuten lang, wie viele Sprücheklopfer dies immer verlangen, das haben sie alle im Angebot. Der Verdienst steht bei allen im Vordergrund, denn in der Stadt lebt man noch davon, am Tag langweiligen Gästen ein Bier oder eine Platte mit Schinkenschnitten zu servieren, oder sich am Abend das dumme Gewäsch von Mitgliedern des abendlichen Gaststättenmarathons rein zu ziehen. Doch in der Stadt muss man präsent sein, da ist keine Zeit für einen Zweitberuf und der Gast würde es nicht verstehen, tagsüber vor verschlossener Kneipentür feststellen zu müssen, dass es Zeit wird, sein Stammlokal zu wechseln.

Ja, sie sind alle alte Hasen, alle fünf. Die vier im Fahrgastraum und der Kollege, der hinter dem Steuer des Van sitzt. Ihm gehört der schicke Wagen, den er zufrieden lächelnd durch den Hochwald, einen Ausläufer des Hunsrücks, steuert.

Karl Leyenhofer, von seinen Kumpanen und Gästen einfach „Kalle“ genannt, ist mit 49 Jahren der Älteste der Gruppe. Er kann sich diesen Van leisten, hat immer Geld zur Seite geschafft, auch schon mal ein paar Scheine aus kleineren krummen Geschäften waren ihm dazwischengeraten. „Da kommst du manchmal nicht drum herum“, sagt er dann immer zu sich selbst. „Das ist eben manchmal so. Da musst du ganz schön clever sein!“ Clever ist Kalle allemal, zumindest hält er sich dafür, das stärkt sein Selbstbewusstsein.

Kalle blickt in den Rückspiegel und betrachtet wohlgefällig sein Gesicht. „Für einen Fastfünfziger siehst du gut aus, alter Junge“, denkt er. Sein volles rundes Gesicht ist glatt, kaum eine Falte, in die er sich beim Rasieren schneiden könnte. Das Haar glänzt in prächtigem Schwarz, die Pomade bildet in den durch die Windschutzscheibe verstärkten Sonnenstrahlen kleine Perlen und die kleinen Augen hinter der übergroßen Sonnenbrille sind leicht gerötet. Das sind sie eigentlich immer, denn Kalle leidet unter einer chronischen Bindehautentzündung und diese Röte wird er zeitlebens gepachtet haben. Doch kaum jemand bemerkt davon etwas, denn die Sonnenbrille trägt er Sommer wie Winter und legt sie nur im Bett ab. Es ist auch schon vorgekommen, dass er vergaß, sich ihrer zu entledigen. Meist war dies der Fall, wenn er am Abend mit seinen Gästen zu viel getrunken hatte und übermüdet ins Bett gefallen war.

Jede Frau hätte ihrem Ehemann die Brille in einer solchen Situation abgenommen und auf dem Nachttisch abgelegt, nicht so Elfriede, Kalles Frau. Elfriede hat mit dem Weltlichen abgeschlossen und lebt in ihrer eigenen Welt. Sie ist zwei Jahre älter als Kalle, doch die Alzheimer Krankheit hat sich schon früh ihrer bemächtigt und so liegt sie die meiste Zeit zu Bett und eine Tagespflegekraft kommt einmal am Tag vorbei, bei Bedarf auch öfters, um nach dem Rechten zu sehen. Dieser Bedarf steigerte sich in den vergangenen Monaten immer mehr und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie das Haus verlassen und in ein Heim umsiedeln wird.

Die Straße vor Kalle ist frei und so ist da ausreichend Zeit, sich weiter mit seiner Person zu beschäftigen. Er sieht nochmals in den Spiegel. „Ja, für neunundvierzig sehe ich noch gut aus“, denkt er und lächelt breit, so dass seine Zähne in voller weißer Pracht fast den ganzen Rückspiegel ausfüllen. „Alles noch echt“, denkt Kalle. „Alles echt“.

„Scheiße verdammte!“, brüllt Kalle plötzlich und tritt mit aller Kraft in die Eisen.

„…aber der Wagen, der rollt…Hey!“ Abrupt endet das lautstark geschmetterte Volkslied und nur Kalle sieht den kleinen roten Sportwagen, der ihm die Vorfahrt genommen hat und inzwischen bereits wieder aus Sichtweite ist.

Hinter ihm fluchen laut seine Kollegen. Der Kasten mit den Bierflaschen ist vom Tisch gerutscht und Manni hat ihn gerade noch auffangen können. Manfred Reuter ist der zweite im Bunde. Obwohl er fünf Jahre jünger ist als Kalle, sieht er mindestens fünf Jahre älter aus als dieser. Warum das so ist, darüber gibt es die unterschiedlichsten Annahmen.

„Er säuft mehr als seine Gäste“, sagen die einen, während andere der Meinung sind, der Krebs würde langsam an ihm zehren. Das allerdings stellt eine weitere Theorie in Abrede. „Man hat ihn noch nie mit einer Frau gesehen, so wie der aussieht, ist der HIV-positiv.“

Manni kennt alle diese Gespräche über ihn und er alleine weiß die Ursache. Es ist tatsächlich der Alkohol, der ihm über die Jahre so zugesetzt hat. Seine Frau ist ihm vor fast zehn Jahren mit einem ehemaligen Gast durchgebrannt. Einem guten Gast, erinnert sich Manni. War fast jeden Abend im Lokal, hat sein Bier getrunken, was gegessen und hat seine Frau angestarrt, immer wieder. Ihr hat das gefallen und an einem Abend hat sie ihren Koffer gepackt und ist mit ihm gegangen.

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