Jakob Wampfler - Vom Bundeshaus ins Passantenheim

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Im Jahr 2005 war die ehemalige Alkoholruine Jakob Wampfler seit sechs Jahren trocken. Die Ehe mit Sophie erhielt langsam Stabilität und seine Arbeit als Postkurier im Bundeshaus verrichtete er mit viel Fantasie, aber pflichtbewusst.
Mit «Vom Wirtshaus ins Bundeshaus» erschien seine Biografie in Buchform – mit unerwarteten Folgen. Zeitungen, Radio- und Fernsehsender rissen sich um das Diemtigtaler Original. Es folgten Hunderte von Vorträgen und Predigten. Dass Jakob Wampfler dabei nicht den Boden unter den Füssen verlor, kommt einem Wunder gleich.
Das vorliegende Buch erzählt, was der ungeplante Senkrechtstarter seither erlebt hat: Er teilt seine wertvollen Erfahrungen und lässt die Leser Anteil haben an inspirierenden, humorvollen und herausfordernden Anekdoten. Und dies alles in seinem einzigartigen, volkstümlichen Erzählstil.

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Ich bin sehr froh, dass sich Sophie von meinem «Briefsturm» nicht bedrängt fühlte. Sie schätzte es, handgeschriebene Briefe in ihren Händen zu halten. Ihr Erleben schriftlich festzuhalten und mir zu schicken, war ihr in diesen Wochen eine grosse Hilfe. Für Sophie ist das Schriftliche die bevorzugte Ausdrucksweise. So genoss sie den Briefwechsel mit mir, obwohl sie damals an einer Beziehung überhaupt nicht interessiert war. Sie nannte mich immer «frère Jacques» und drückte damit aus, was sie in mir sah: einen Bruder.

Irgendwie schien ich Sophies Vertrauen gewonnen zu haben, denn sie schrieb mir sehr viel über Dinge, die sie in ihrem Alltag beschäftigten. Auch wenn unsere Telefongespräche jeweils mehr als eine Stunde dauern mochten, vertieften wir unsere Beziehung aber primär über das Schreiben von Briefen. Nach der Rückkehr von Hubers führten wir unseren Briefwechsel fort. Mein Dialekt war für Sophie allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Sie entschied sich, ein Vokabular anzulegen, damit sie sich die Bedeutung aller meiner «unverständlichen» Ausdrücke merken konnte.

Sophies breite Wissen über Literatur und viele andere Dinge öffnete mir neue Welten. Wissbegierig nahm ich alles auf, was sie mir über die Welt der Bücher zu erzählen hatte. Eine Welt, die ich selbst auch immer mehr zu lieben begann.

So kamen Sophie und ich uns langsam näher. Sie suchte dennoch weiterhin keine Liebesbeziehung mit mir und freute sich einfach, einen Seelenverwandten gefunden zu haben. So musste ich mich damit begnügen, Sophies Sympathie zu besitzen. Meine Gefühle für Sophie waren inzwischen allerdings ganz schön in Bewegung geraten.

Ich erinnere mich noch gut an den Abend, als die bekannte blinde Fürbitterin Helga Anton für einen Vortrag nach Bern kam. Gemeinsam mit Hubers nahmen Sophie und ich an diesem Anlass teil. Vom Vortrag habe ich aber so gut wie nichts mitbekommen. Das lag weniger am Thema, welches mich eigentlich sehr interessierte. Der Vortrag war auch gewiss nicht eintönig oder langweilig. Es war ganz einfach so, dass meine Gedanken und Sinne alle bei Sophie waren. Ja, die Liebe hatte mich ganz schön erwischt.

Die Zeit verging. Inzwischen hatten wir das Jahr 2001 und Sophies 50. Geburtstag stand kurz bevor. Einmal mehr zeigten sich Doris und Gerold Huber von ihrer freigebigsten Seite und wollten für Sophie eine grosse Party in ihrem Haus veranstalten.

«Du sollst dich um nichts kümmern müssen», sagten sie und trugen ihr auf, 50 Gäste einzuladen. Das sei die angemessene Anzahl für einen 50. Geburtstag. Für Sophie war ein derartiger Liebesbeweis etwas ganz Besonderes und sie freute sich sehr auf diesen Tag.

Im Vorfeld dieser Party war ich gewillt, die Schmetterlinge, die schon lange in meinem Bauch flatterten, endlich freizulassen. Ich würde Sophie also einen Antrag machen. Ich war ein wenig nervös, als ich mich am Tag vor Sophies 50. Geburtstag bei ihr einlud. Mein Vorwand war, dass wir ein paar Dinge bezüglich der Party zu besprechen hätten. Sie lud mich zum Abendessen ein und ich erschien pünktlich an ihrer Tür.

Kurze Zeit später sassen wir gemütlich am Tisch und liessen es uns schmecken. Mein eigentliches Thema schob ich noch etwas vor mir her. Ich wartete auf den richtigen Augenblick. Doch wie es in derartigen Situationen oftmals der Fall ist, entpuppte sich kein Moment als der passende.

Die Zeit verging wie im Flug und so kam der Moment, wo ich mich auf den Heimweg machen musste. Bis jetzt hatte ich es nicht geschafft, Sophie meine Liebe zu ihr zu bekennen. Die Zeit wurde knapp.

Als wir gemeinsam zum Bahnhof schlenderten, wusste ich, dass ich keine Zeit mehr zu verlieren hatte. In höchstens zehn Minuten würden wir den Ort erreichen, wo wir uns verabschieden würden. Sophies Worte, dass sie glaube, noch viele Mahlzeiten mit mir zu geniessen, hallten noch immer in meinen Ohren. War sie jetzt etwa doch bereit für eine gemeinsame Zukunft mit mir? Ich musste nun endlich Worte finden und die Sache klären!

Irgendwie schaffte ich es, meine Liebe für Sophie zu bekennen. In diesen Minuten war ich extrem aufgeregt. Was hatte ich genau gesagt? Und was hatte Sophie geantwortet? Die Erinnerung an diese Minuten verschwand in einem romantischen Nebel und schon spazierten wir weiter – Hand in Hand. Meine Geschichte sollte also ihre Fortsetzung an der Seite dieser Frau finden. Ich war bei meiner Sophie angekommen.

Eine liebe Nachbarin begegnete uns, als wir Hand in Hand zum Bahnhof gingen. Freundlich grüsste sie uns und wir grüssten zurück. Selbstverständlich hatte sie bemerkt, dass wir ein Paar waren. Das war aber o. k. und für uns ganz natürlich. In den folgenden Wochen sollten wir jedoch noch vollkommen andere Erfahrungen machen. Etliche Menschen aus unserem Umfeld reagierten äusserst negativ auf unsere Beziehung, in Einzelfällen sogar richtig feindselig.

Und dann war sie da: Die grosse Party zu Sophies 50. Geburtstag. Ohne dass wir viel gesagt hätten, haben die meisten Gäste natürlich bemerkt, dass sich zwischen Sophie und mir etwas getan hatte. Alles in allem war es ein richtig schönes Fest. Die Liebe der vielen Gäste berührte Sophie tief. Und auch ich liess es mir nicht nehmen, einen Beitrag zu leisten. Einige Zeit zuvor hatte ich gelernt, was ein «Elfchen» ist. Das ist ein Gedicht, bei dem jede Strophe aus elf Wörtern besteht. Das schien mir interessant und so entschied ich, für meine Sophie ein schönes «Elfchen» zu dichten und ihr und der ganzen Gesellschaft dann zu präsentieren. Für mich war dies ein besonderer Moment.

Es war eine sehr schöne Party im Beisammensein mit Sophies besten Freunden. Es war, als würden wir die Gunst aller geniessen. Doch der Schein trog. Da waren viel mehr Einwände gegen unsere Beziehung, als wir geahnt hatten. Viele unserer Freunde freuten sich aber sehr herzlich mit uns.

Schon früher hatte mir Sophie erzählt, wie sie Annahme und Liebe immer verdienen musste. In der christlichen Gemeinschaft ihrer Verwandtschaft war dies besonders ausgeprägt. Dort hatte sie schon als Kind gelernt, dass sie nur dann angenommen war und dazugehörte, wenn sie eine Vielzahl von äusseren Verhaltensregeln einhielt. Traurigerweise standen diese Regeln in keinem Zusammenhang mit einem lebendigen Glauben an Jesus Christus.

Doch auch später geriet sie immer wieder an gutmeinende Christen, die sie unter ihre Fittiche nahmen. Immer hatte sie das Gefühl, deren Massstäben genügen zu müssen. Durch ihre unsichere Art zog sie wahrscheinlich auch gerade diejenigen Christen an, denen es eine Genugtuung war, wenn sich Menschen durch ihr Engagement veränderten. Damit berührten sie aber regelmässig einen sehr sensiblen Punkt bei Sophie. Wenn jemand ihr sagte, wie sie eine gewisse Sache zu tun hatte, glaubte sie, dass sie keine Wahl hätte, als einfach zu gehorchen. Sie glaubte, dass sie sonst die Liebe dieser Menschen verlieren würde. Und genau davon war sie abhängig. Traurigerweise wurde ihre Furcht immer wieder bestätigt, indem Menschen unzufrieden wurden, wenn sie deren Erwartungen nicht erfüllte.

Und Sophie erhielt sehr viele Ratschläge und auch direkte Anweisungen. Für mich, der ich mein Leben lang gewohnt war, die Meinung anderer Menschen zu ignorieren, waren die Dynamiken bei Sophies Beziehungen eine grosse Herausforderung.

«Du musst dir das nicht gefallen lassen!», sagte ich oft zu ihr, wenn ich mich daran störte, auf welch bevormundende Weise sie von anderen Menschen behandelt wurde. Bei Christen wurde das noch zusätzlich verstärkt, indem diese ihre Meinung oft sehr geistlich verkauften. Für manche Gläubige schien es nur eine richtige Art zu geben, wie etwas getan werden konnte. Und genau dieser Art musste Sophie sich anpassen – sonst war es einfach «falsch» oder sogar «unbiblisch».

Früher hatte ich derartige Aussagen auch gehört, diese aber grosszügig ignoriert. Und heute muss ich zugeben, dass ich gut beraten gewesen wäre, mehr auf andere Menschen zu hören – besonders auf reife Christen. Aber zu sehen, wie Sophie unter den vielen Anweisungen litt, war für mich sehr schwer. Immer versuchte sie, allen alles recht zu machen. Damit konnte ich schlecht umgehen. In meinem Herzen schrie es unaufhörlich: «Lasst Sophie doch einfach ihren eigenen Weg gehen und bemuttert sie nicht andauernd!»

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