Paul M. Belt - Geschichten aus Nian

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Ein einzelner Riese kehrt mit einer Botschaft zurück in sein Land, welches schon lange nicht mehr dasselbe ist. Während die alte Kultur der Nachbarnation Atalan ihren Niedergang bereits hinter sich hat und von urgalanischen Truppen besetzt ist, erlebt Urgalan ein Zeitalter der Verrohung und des Misstrauens. Seiner Kameraden und seiner Überzeugung beraubt und nur mit dem nackten Leben ausgestattet, hat der Heimkehrer jedoch etwas sehr Wertvolles aus Nian mitgebracht. Alte und neue Freunde und Bekannte lassen ihn schon bald begreifen, dass alles, was geschieht, einen Sinn ergibt. Wer aber ist die undurchsichtige Karnola, die ihn zu verfolgen scheint? Und was wird der König zu seiner unter die Haut gehenden Botschaft sagen?
In Nian begeben sich währenddessen zwei Freundinnen auf ihre ganz eigene Reise mit unbekanntem Ziel. Schwermütig ob des Abschieds von ihrem alten Leben haben sie auf dem Weg schon bald neue Herusforderungen zu meistern. Dennoch dient offensichtlich auch hier jede Begegnung mit eigenartigen Mitmenschen einem bestimmten Zweck. Werden sie am Ende ihrer Fahrt die dahinter liegenden Zusammenhänge erkannt haben oder erwartet sie angesichts neuer Widrigkeiten und listiger Gegenspieler ein vollkommen anderes Schicksal?
Die lang erwartete Fortsetzung der Erzählung vom Land der kleinen Menschen und der riesigen Bäume!

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Der Westwind hatte sein Floß über das Meer zurück zu dem Hafen geführt, von welchem aus die Flotte vor einigen Tagen gestartet war. Es war zwischen den Wracks Hunderter Invasionsschiffe hindurchgeschlüpft, über denen ein unaussprechlich stilles Schweigen gelegen hatte. Was für ein Unterschied zu dem Gebrüll und dem vorzeitigen Siegestaumel der Armee, als deren Mitglied er aufgebrochen war, um eine „todsichere Aufgabe“ zu erledigen. Von blühenden Landschaften war die Rede gewesen, die man problemlos einnehmen könne, da von den dort lebenden Zwergen kein Widerstand zu erwarten sei. Wesentlich leichter als die Einnahme Atalans habe es werden sollen. Die entsandten Späher und Herolde hatten ohne Schwierigkeiten ihre Aufgabe verrichtet, rechtlich gesehen gehörte das Land bereits Kraton dem Edlen, Urgalans König.

War er, der Speerschleuderer und Keulenkämpfer Martin Darian Kalder, wirklich der Einzige gewesen, der die leisen Zweifel an diesem Vorhaben nicht aus seinem Sinn hatte verbannen können? Auf Schiffen waren Hunderte ebenso ungehobelte und grobschlächtige Kerle, wie er einst selbst einer gewesen war, gen Westen gezogen. Sie hatten geprahlt, um den Titel des Stärksten gewetteifert, sich betrunken und sich den Wanst vollgeschlagen. Auf seinem Schiff war er allein damit gewesen, auf der kurzen nächtlichen Überfahrt an der Reling zu stehen, nach den Sternen aufzusehen und sich zu fragen, wohin das alles führe. Solch eine Zurschaustellung von Rohheit wegen eines kleinen Landes mit mittelmäßigem Holzertrag, von dem die Alten berichtet hatten!

Nachdem sie das fremde Ufer erreicht hatten, hatten sich alle Krieger der üblichen ekelhaften Protzerei des Heerführers gegenüber Gegnern anschließen müssen. Sie hatten Lärm gemacht, dass einem die Ohren wehtaten. Dabei hatten dort nur Zwerge am Ufer gestanden. Was für eine niederträchtige Aktion, zweihundertzweiundsiebzig Schiffe gegen diese „Feinde“ zu entsenden! Selbst ein Angriff auf die wenigen schwachen Widerstandsnester in Atalan wäre ehrenhafter gewesen als eine derartige Barbarei. Wie erstaunlich, dass die Zwerge zu Tausenden gekommen waren und laut verkündet hatten, nicht klein beigeben zu wollen! Ein einziger seiner Tritte hätte fünf von ihnen zerschmettern können. Sie hatten immense Furchtlosigkeit bewiesen.

Daraufhin war etwas vollkommen Unerwartetes geschehen. Gellende Schreckensschreie hatten sich hinter ihm erhoben, und während er herumgefahren war, war ihr Schiff bereits dabei gewesen, sich zwanzig Meter weit senkrecht in die Luft zu erheben und sich zu überschlagen. Er war fortgeschleudert worden und durch eine unglaublich riesige Welle hindurchgetaucht. Vermutlich hatte ihn danach eine Ohnmacht ereilt, denn als er wieder zu sich gekommen war, hatte er in flachem Wasser schwer verletzt am fremden Strand gelegen. Zwei Zwerginnen waren gekommen und er hatte befürchtet, dass sein letztes Stündlein geschlagen hatte. Stattdessen war er in einer ihm unbekannten Weise versorgt worden und hatte sich binnen weniger Tage regeneriert. Während dieser Zeit hatten ihm die beiden die Augen geöffnet. Er hatte zugehört, in sein Inneres gesehen und erkannt, wodurch seine Zweifel die ganze Zeit genährt worden waren.

Die Zwerginnen waren sehr um das Wohl des Baumwaldes bemüht gewesen, aus dessen Bruchstämmen er das Floß notdürftig zusammengeschustert hatte. Sie hatten die Bäume sogar gefragt, ob sie das Holz verwenden dürften. Zuerst war er darüber verwundert gewesen, dann aber hatte er gelernt, in sich hineinzufühlen, und verstanden, warum sie dies und anderes taten. Er hatte auch begriffen, warum in Urgalan geschah, was dort geschah. Nun war er auf dem Floß nach einigen Tagen Irrfahrt auf dem Meer wieder zurückgekehrt, um seine Botschaft zu überbringen, selbst wenn es seinen Tod bedeuten würde.

Mit leichtem Knarren des Mastes trieb das Floß am Pier vorbei. Martin lächelte in sich hinein. Wozu sollte er sich mit dem Spott dieses Fischers abgeben? Jedes solche Gespräch wäre unfruchtbar gewesen und hätte die Art von Handlungen genährt, aufgrund derer Urgalan „groß geworden“ war. Diese sogenannte Größe bedeutete aber letztlich nur Unterjochung Anderer und beinhaltete den Zwang, noch größer zu werden. „Was nicht wächst, stirbt“ – nach diesem Motto handelten der König und nahezu alle Menschen in Urgalan. Zu sterben war nicht wünschenswert, die meisten fürchteten sich zumindest unterschwellig davor, daher wurde dieses Prinzip im Kleinen wie im Großen gelebt. Alle hatten sie vergessen, dass Wachstum nichts mit Wegnehmen zu tun hatte, dass nichts ewig wachsen konnte und dass das Sterben ebenso wie das Lieben zum Leben dazugehörte. Dies war der Kern seiner Botschaft. Mit Dankbarkeit und Frieden im Herzen dachte er an die beiden Zwerginnen zurück.

Sein Floß stieß gegen den Hafenkai. Endlich konnte er es verlassen, um wieder fest auf seinen eigenen Beinen zu stehen.

Vision

Ama sah noch lange hinaus aufs Meer, nachdem das Segel bereits weit hinter den metallenen Wracks und dem Horizont verschwunden war. In ihrem Herzen fühlte sie das Licht, welches sie mit diesem empfindsamen Mann geteilt hatte. Wie verzweifelt mussten die Mächtigen der Riesen sein, wenn selbst solche dazu gebracht wurden, für ihr Land und ihren König die Waffen zu erheben! Dieser war von seinem Ursprung her kein Kämpfer gewesen. Ama hatte bereits gefühlt, dass etwas ganz anderes in ihm steckte, als er dem Tode nahe an Land gespült worden war.

Sus trat zu ihr. „Nun ist es geschehen und unsere Botschaft ist auf dem Weg“, sagte sie mit leiser Stimme.

„So ist es, Schwester. Und wir können uns nun um die Angelegenheiten kümmern, die die neue Zeit mit sich bringt“, antwortete Ama sanft.

„Hattest du einen Traum oder eine Vision?“, fragte Sus.

„Beides. Und ich glaube, du teilst sie mit mir. Der Traum zeigte mir zweierlei. Zum einen erscheinen zurzeit Andere überall im Lande: Gleiter, Wandler, unser Federer, womöglich weitere … und auch solche von unserer Art. Zum anderen fürchten viele Menschen das, wofür gerade wir stehen. Ich erkenne diese Furcht vor dem Andersartigen, denn sie ist auch in mir, sonst hätte ich mich nicht Dekazyklen lang zurückgezogen.“

Sus runzelte die Stirn. „Du sagst, dass du Furcht in dir trägst, Schwester? Ich habe seit Zyklen keine in dir erkannt!“

Nun blickte Ama Sus fest in die Augen. „Wir sind alle Lernende. Unsere Furcht darf noch aufgelöst werden. Was uns ansonsten droht, hast du vor wenigen Tagen hier erlebt.“

„Du meinst, wir könnten so handeln wie sie?“, wunderte sich Sus und zeigte nach Osten.

„Wir sind nur in der Größe unserer Körper verschieden“, sagte Ama betont. „Unser Verstand funktioniert auf dieselbe Weise. Denke nur an das, was wir über die Reiter erfahren haben. Sie behaupten, dass nur sie mit Bäumen reden könnten, und hüten viele Geheimnisse, die gar keine sein müssten. Viele haben ihre Wurzeln einem Kult geopfert, der das Herz hinter der Rangfolge verbirgt. Und dieses Verhalten geht auf ihren Nachwuchs über. Aber es basiert nicht etwa auf Ehre, wie gern vorgegeben wird, sondern auf Furcht. Immer wenn sich irgendwo eine Kultur entwickelt, dabei die Existenz von Furcht aber verleugnet oder überdeckt wird, so wird sich diese tarnen und hinter Begriffen wie Disziplin oder Geltung verstecken, bis es irgendwo zu Konflikten kommt und sich das Aufgestaute entlädt.“ Mit Blick nach Osten ergänzte sie: „Und dagegen waren weder die Bewohner Gigantias gefeit, noch sind wir es. Es hat seinen Grund, dass man unsere Ahnen überall im Lande gefürchtet hat.“

Ama machte eine lange Pause. Dies gab Sus die Gelegenheit, das Gehörte noch einmal zu verarbeiten. Oft hatte sie sich mit ihr in den vergangenen Zyklen über solche Dinge unterhalten, jedoch war die neue Zeit da noch nicht angebrochen und vieles hatte Theorie bleiben müssen – bis zum jüngsten Ereignis, durch welches Klarheit in diese Welt hineingebrochen war wie wohl niemals zuvor. Voll Hochachtung sah sie ihre Begleiterin an. Ama war die Ältere, und auch wenn sie sich gegenseitig als gleichgestellte Schwestern wahrnahmen, so hatte Sus doch einen großen Respekt vor ihrer Empfindsamkeit und ihrem Weitblick.

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