William Boyd - Der Mann, der gerne Frauen küsste

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Ein Kunsthändler, notorischer Schürzenjäger, will endlich seine ständigen Liebschaften aufgeben und nur noch leidenschaftlich küssen – das Höchstmaß anAusschweifung, das er sich zugesteht. Aber ist ein Kuss wirklich jemals genug? Ein Paar erzählt die Geschichte seiner Beziehung vom Ende her, dem unerwarteten Wiedersehen im Baumarkt, zurück bis zum ersten Date. Ein doppelt gedemütigter Autor – seine Frau hat ihn verlassen, das Feuilleton sein jüngstes Werk verrissen – tut, was ein Künstler tun muss: Er reist nach Frankreich, wo ihm ne- ben köstlichen Austern auch die Möglichkeit zur Rache an seinem größten Kritiker auf dem Silbertablett serviert wird. Ein Filmregisseur verzweifelt an den Gepflogenheiten Hollywoods – und an der Liebe zu seiner Hauptdarstellerin. Und auch der erfolglose Schauspieler Alec Dunbar bekommt zu spüren, dass ein Unglück selten allein kommt. William Boyds Figuren sind angehende Künstler, Schauspieler und Möchtegern-Schriftsteller, deren hochtrabende Ambitionen schonungslos zur Schau gestellt werden. Wie kein anderer erhellt Boyd die Folgen zufälliger Begegnungen und übereilter Entscheidungen und zeigt erneut, dass er zu den originellsten und fesselndsten Erzählern unserer Zeit gehört.

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»25. Juli. Ich sorge mich um meine künftige Beziehung zu John-Jo. Gestern fuhr ich zu dem Deponiegelände in Slough, und der Manager verwehrte mir den Zutritt. Also rief ich John-Jo an, und er sagte, mein Besuch in der letzten Woche (als ich angeordnet hatte, dass die Hauptsenke, die wir geplant hatten, vertieft werden sollte) habe die Firma wahrscheinlich Zehntausende Pfund gekostet, weil wir den Termin nicht mehr halten könnten und Vertragsstrafen fällig würden. Ich sagte, der Entwurf sei falsch gewesen. Er antwortete, und ich zitiere: ›Es ist nur eine beschissene Deponie, Alex.‹ Darauf erwiderte ich: ›Aber mein Name hängt daran.‹ › Unser Name‹, sagte er. ›Wir sind Partner. Vergiss das nicht.‹«

Langsam fragte ich mich, ob die Medikamente, die ich erhielt, meine Stimmung beeinflussten – ich fühlte mich entweder lethargisch und übellaunig oder gereizt und aufgedreht. Nachdem mich John-Jo nach London zurückgeholt hatte, ging ich für eine Woche in die Klinik – ich war offenbar dehydriert und fehlernährt, meine Verdauung völlig aus dem Takt geraten. Ich wurde sediert und schlief zweiundsiebzig Stunden durch. Als ich aufwachte, benebelt, aber clean und relativ ruhig, stellte ich fest, dass ich im Schlaf gebadet und rasiert worden war. Auf Stellas Anweisung war auch mein Schnurrbart abrasiert worden. Er fehlte mir, meine Oberlippe fühlte sich schutzlos und bleich an: Mir war klar, dass ich ihn sofort wieder wachsen lassen musste. Ich bat um Zigaretten. Zwanzig Jahre hatte ich nicht geraucht, aber aus irgendeinem Grund war das Verlangen danach in Kalifornien – diesem Frischluftparadies – wieder erwacht, sodass ich bald bei zwei Schachteln pro Tag angelangt war.

Manchmal spürte ich Stellas verstohlenen Blick auf mir und die Traurigkeit, die sie aussandte, um mich einzuwickeln. Selbst in meinen seltenen Momenten der Klarheit hasste ich ihr Mitleid, ihr Nichtverstehen, ihre Rücksichtnahme. Von Zeit zu Zeit wollte sie mit mir darüber sprechen: was mit mir los sei, ob ich unglücklich sei, oder – in heiklen Momenten – warum ich alles daransetzte, unser Leben zu zerstören. Sie rief Ben für ein Wochenende aus Cornwall zurück, und wir verbrachten ein paar angespannte Tage. Ben kam mir plötzlich linkisch und humorlos vor, seine kindischen Witze (mit Vorliebe über meinen Schnurrbart) wurden immer verletzender. Ich sah, dass meine Kälte ihn so verstörte, dass er vorzeitig abreiste. Ich raffte mich nicht dazu auf, ihn zu verabschieden, obwohl ich merkte, dass Stella den ganzen Tag mit roten verweinten Augen herumlief – und später am Abend hörte ich sie eindringlich auf Conor in Afrika einreden.

»2. August. Gestern Vormittag war ich in einem Optikerladen in der Kensington High Street und erwarb die dritte Sonnenbrille in drei Tagen von einer verschlagen dreinblickenden dunkelhaarigen Verkäuferin mit Knutschfleck am Hals, die, wie ich gerade erfahren hatte, Megan hieß, als in mir eine Verwandlung stattfand. Es war, als hätte ich etwas abgeworfen oder als hätte mich etwas verlassen. Einen Moment lang fühlte ich mich ganz schwach und zittrig, sodass sich Megan zu einer besorgten Frage veranlasst sah. Ich atmete tief durch und sah mich um – plötzlich wieder mit klarem Blick. Mir fiel ein, dass ich den Laden betreten hatte, weil ich von dieser Verkäuferin besessen war, so wie zuvor von Leandra und Encarnación. Ich entschuldigte mich bei ihr und ging.

Zu Hause entschuldigte ich mich bei Stella. Die Erleichterung, mit der sie mich ansah, war herzzerreißend. Wir redeten bis tief in die Nacht, kamen zu dem Schluss, dass ich eine Art Zusammenbruch hatte und dass die Medikamente vielleicht zu helfen begannen und endlich so etwas wie eine Balance in unser Leben zurückkehrte (ich rief Ben an und entschuldigte mich für mein grobes Verhalten – armer Kerl). Dennoch: Als ich heute früh mein Gesicht mit Rasiercreme einschäumte, um mir den Schnurrbart abzurasieren, wurden meine Arme wieder von Starre befallen. Eins nach dem anderen, sagte Stella. Immer schön langsam. Wenigstens kannst du schon wieder einen klaren Gedanken fassen.«

Es war Petra Fairbrother, meine Psychiaterin, die mich ermutigte, die Symptome systematisch anzugehen und zu entschlüsseln. Sie war eine kräftige Frau mit fleischigen Lippen und großen, weichen Händen, mit denen sie viel herumwedelte. Sie war auch hochintelligent, aber wie viele intelligente Engländerinnen (und Engländer, was das betrifft) tat sie alles, um ihren Intellekt in einer Wolke aus wohlmeinendem Dilettantismus zu verstecken. Von unscharfen Diagnosen wie Nervenzusammenbruch, Midlife-Crisis, Schizophrenie wollte sie nichts wissen. »Was ich da von Ihnen höre, klingt viel interessanter als das. Und sehr scharf umrissen, nicht wahr?«, sagte sie und zeigte mit dem Bleistift auf mich. Besonders faszinierten sie die Seiten in dem Notizheft, das ich mit den lang gezogenen X-Figuren vollgemalt hatte, und hier interessierte sie vor allem die Tatsache, dass dieser Malzwang nie wiedergekehrt war. Sie bat mich, das Zeichen vor ihren Augen zu Papier zu bringen, was ich ohne Zögern tat.

»Es löst nichts aus?«, fragte sie mit einer gewissen Enttäuschung in der Stimme. »Keinen Tremor, kein Schaudern?«

»Nichts«, sagte ich und zeichnete noch ein halbes Dutzend mehr davon.

»Mir ist nur so, als wäre das der Schlüssel zu allem«, sagte sie. Sie krauste die Stirn, zupfte sich am Ohrläppchen und machte ploppende Geräusche mit den Lippen.

»Ich glaube, es hat mit Sex zu tun«, sagte ich ein wenig verschämt. »Etwas, was in meiner Psyche steckt – und auf einen gewissen Typ Frauen anspricht.«

»Aber im Flugzeug, als das alles losging, war doch kein Sex im Spiel, oder?«

Das konnte ich ihr bestätigen. Dann fiel mir der Kopfschmerz ein.

»5. August. Kopfschmerzen. Lang gezogene X-Figuren. Schnurrbart. Zigaretten. Denken an Sex. An Prostitution. An ärmliche Frauen. Desintegration. Vernachlässigung der Hygiene. Asoziales Verhalten. Der Demarco-Garten. Die Deponie. Feindseligkeiten gegenüber der Familie. Alkoholismus … Ist der Kopfschmerz die Ursache dafür? Brauche ich einen Gehirnscan? Ich habe drei Tage Normalität erlebt – Fast-Normalität. Stella hat mir gestern Abend den Schnurrbart abrasiert. Ich habe nichts empfunden. Wir haben miteinander geschlafen. Warum spüre ich, dass das ein trügerischer Frieden ist, eine falsche Hoffnung?«

Meine Sorgen waren begründet. Ich schwankte offenbar zwischen einer angespannten, ängstlichen Normalität – Neu- start des Familienlebens, ich ging sogar ins Büro – und Stimmungen, die ich erst im Nachhinein als abwegig und gefährlich erkannte.

Eines Tages, nach dem Verlassen der Praxis in Notting Hill, blieb ich stehen, um eine Zeitung zu kaufen, und sah eine Frau, die in einem Fleischerladen arbeitete (warum tragen Frauen, die in Fisch- oder Fleischerläden arbeiten, so viel Make-up?). Ein dunkler Typ mit etwas vorspringendem Gebiss und sehr viel dichtem Haar, das aus ihrem markanten Gesicht zurückgekämmt und zu einem riesigen Dutt geknotet war. Ihre Lippen waren kirschrot, und ihre Augen mit stark getuschten Wimpern musterten mich unter himmelblauen Lidern, als ich Fleischberge verlangte, mit denen ich eine ganze Kompanie Soldaten hätte satt machen können. Während sie Rumpsteaks schnitt und Dutzende Würste eintütete, starrte ich sie unverwandt an – bemerkte den dunklen Flaum auf ihren Unterarmen, ihre strammen Waden, als sie sich nach dem Beil umdrehte, auch den Bürstengriff, der aus der Tasche ihres Nylon-Overalls ragte. Ich lehnte mich an das Glas der Fleischertheke, spürte, wie meine Erektion gegen die Scheibe drückte, und fragte mich, ob dieses Prachtweib die Tochter des kleinen, glatzköpfigen Fleischers war, der ein paar Schritte entfernt den Fleischwolf bediente, und was sie oder er sagen würde, wenn ich sie zu einem Drink einlud. Ich zahlte – immensen Reichtum suggerierend – mit zwei Fünfzigpfundnoten für das Fleisch und sagte: »Verzeihen Sie die Frage, aber ich bin gerade in diese Gegend gezogen und hätte gern gewusst, ob es hier einen guten Pub gibt, Sie wissen schon, einen, den Sie empfehlen können …«

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