William Boyd - Der Mann, der gerne Frauen küsste

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Ein Kunsthändler, notorischer Schürzenjäger, will endlich seine ständigen Liebschaften aufgeben und nur noch leidenschaftlich küssen – das Höchstmaß anAusschweifung, das er sich zugesteht. Aber ist ein Kuss wirklich jemals genug? Ein Paar erzählt die Geschichte seiner Beziehung vom Ende her, dem unerwarteten Wiedersehen im Baumarkt, zurück bis zum ersten Date. Ein doppelt gedemütigter Autor – seine Frau hat ihn verlassen, das Feuilleton sein jüngstes Werk verrissen – tut, was ein Künstler tun muss: Er reist nach Frankreich, wo ihm ne- ben köstlichen Austern auch die Möglichkeit zur Rache an seinem größten Kritiker auf dem Silbertablett serviert wird. Ein Filmregisseur verzweifelt an den Gepflogenheiten Hollywoods – und an der Liebe zu seiner Hauptdarstellerin. Und auch der erfolglose Schauspieler Alec Dunbar bekommt zu spüren, dass ein Unglück selten allein kommt. William Boyds Figuren sind angehende Künstler, Schauspieler und Möchtegern-Schriftsteller, deren hochtrabende Ambitionen schonungslos zur Schau gestellt werden. Wie kein anderer erhellt Boyd die Folgen zufälliger Begegnungen und übereilter Entscheidungen und zeigt erneut, dass er zu den originellsten und fesselndsten Erzählern unserer Zeit gehört.

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Didier und ich standen in der Abendsonne und sahen den Kilmaron-Wellen nach, die sich durch den Kanal bewegten, während die schwedischen Golferinnen ihre Bälle mit hackenden und stümperhaften Schlägen auf das Green beförderten.

»Glaubst du, dass sie von den Wellenbewegungen aus dem Konzept gebracht werden?«, fragte Didier. »Dass die Ablenkung zu groß ist?«

»Genau deshalb nennt man es Wasserschikane«, sagte ich. »Ich prophezeie: In zehn Jahren siehst du diese Kilmaron-Schikanen überall. Die Amerikaner werden sie lieben. Sie sind neu – und ein Stück lebendige Geschichte.«

»Wir machen einen Deal«, sagte Didier und hatte schnell einen Vorschlag parat. »Du bekommst Prozente, okay?«

»Die Rechte gehören dir«, sagte ich. »Mach ein paar Millionen mehr damit.«

Didier lachte und schüttelte mir die Hand. Dann umarmte er mich mit großer Geste. »Warum machst du mir so ein Geschenk? Du könntest damit reich werden!«

Ich dachte darüber nach und verfolgte die Kilmaron-Wellen, die stetig und wie von selbst an meinen Füßen vorbeitrieben.

»Sagen wir einfach«, ich überlegte kurz, »es dient meinem Seelenfrieden.«

Die Wissenschaft ist voll von solchen bizarren Zufällen, dass zwei oder mehr Leute dieselbe Entdeckung machen und zeitgleich zu einem übereinstimmenden Beweis, Axiom oder Theorem gelangen. Dass zwei schottische Ingenieure im Jahr 1834, ohne voneinander zu wissen, im Abstand von wenigen Wochen das Phänomen des turbulenten Wassers entdeckten und beide den Ruhm für sich beanspruchten, ist für die Wissenschaftsgeschichte kaum von Bedeutung. Durch Glück oder geographische Gegebenheiten kam Quarrie seinem Kollegen Kilmaron zuvor und konnte der Entdeckung einen Namen seiner Wahl geben: Andreas-Welle, nicht »Quarrie-Welle«, wohlgemerkt, und ich bin sicher, dass darin die Ursache von Kilmarons tiefer Verbitterung lag. Quarrie war ein reicher Mann – seine Bergwerkspumpe sollte ihn zum Millionär machen –, und als »Quarrie-Pumpe« war sie schon weltweit verbreitet. Wallace Kilmaron, der als unbekannter Techniker in den feuchten Niederungen von Südostholland arbeitete, hatte geglaubt, sich mit seiner Entdeckung einen Namen machen zu können. Aber seine Hoffnungen wurden jäh zerstört. Für manche Menschen, für manche zerbrechlichen Seelen, sind solche Enttäuschungen nicht zu verkraften.

»2. September. Cap Ferret. Ich sitze im Schatten dieser Strandhütte und schaue auf die anrollenden Brecher. Meine Fahrt an der Atlantikküste entlang, von Biarritz nach Norden, verläuft langsam und mit vielen Zwischenstationen wie dieser – und ich hoffe, glaube, rede mir ein, dass es vorbei ist, dass ich wieder der Alte bin.

Gestern Abend rief ich Stella an: ›Ich glaube, ich bin wieder gesund‹, erklärte ich ihr. ›Ich möchte nach Hause kommen.‹ Sie sagte Nein – sofort und eiskalt. Sie wolle mich nie wiedersehen, sie habe keine Lust auf neue Demütigungen. Ich erzählte ihr von Kilmaron, und sie lachte. ›Du armseliger Wicht‹, sagte sie. ›Zu glauben, dass du mich mit diesem Unsinn an der Nase herumführen kannst!‹ Wenn meine Geschichte über Wallace Kilmaron und wie ich seinen verderblichen Einfluss aus meinem Leben verbannt hatte also überhaupt etwas bewirkt hatte, dann höchstens, dass sie noch wütender wurde: ›Du bist krank‹, sagte sie voller Abscheu. ›Such dir Hilfe. Aber halte dich fern von mir und den Jungen.‹

Immer wieder geht mir der Gedanke durch den Kopf – während ich nach Antworten für das suche, was mir in den letzten Monaten passiert ist –, dass die Theorie der Kilmaron-Welle vielleicht von noch größerer Tragweite ist. So wie die Kilmaron-Welle eine nachhaltige physische Manifestation der Erinnerung an das Boot oder die Turbulenz ist, die es verursachte, so – vermute ich jetzt – könnten auch Menschen einen ähnlichen Effekt auslösen, eine Wellenwirkung, die sich durch die Zeit erstreckt.

Wallace Kilmaron starb in einem Zustand der Verbitterung und Enttäuschung, von Findlay Quarrie um seine kleine Portion Entdeckerruhm und wissenschaftliche Unsterblichkeit gebracht. Fand diese Turbulenz, diese Erschütterung seines Verstands, diese Manie, irgendeine Fortsetzung nach seinem Tod? Pflanzte sie sich im Strom der Zeit fort, um sich ein Ziel zu suchen? Nervenzusammenbruch, Midlife-Krise, Geisteskrankheit – das sind vielleicht nur verschiedene Namen für ein und dasselbe Phänomen. Mir kommt jetzt der Gedanke, dass wir alle, die wir Ähnliches erleiden, in Wirklichkeit auf ähnliche Weise heimgesucht werden, dass wir alle Opfer der Kilmaron-Wellen sind, die uns aus der Vergangenheit ereilen … Der Tod eines Menschen hat viele Auswirkungen und berührt uns in unmittelbarer Weise – Verlust, Trauer, Leid. Aber was, wenn die Auswirkungen darüber hinausgehen? Was, wenn die Turbulenz, die der plötzliche Abbruch eines Lebens erzeugt, andere Formen der Bewegung gebiert, andere Turbulenzen? … So wie sich das Wasser im Kanal an die Bewegungen des Lastkahns »erinnert«, erinnert sich vielleicht die Welt und die Zeit an die Turbulenzen im Leben gewisser Menschen. Und ich frage mich, wie viele Menschen Wallace Kilmaron seit 1840 geschädigt oder zerstört und damit ähnliche Ablehnung und ähnliche Missverständnisse provoziert hat, bis die Welle durch einen verrückten Zufall ausgerechnet über mich hereinbrach, und auch ich bin Ingenieur …

Wenn ich betrachte, was ich hier niedergeschrieben habe, wird mir klar, dass es als weiteres Indiz für mein Problem dienen könnte, für meine spezielle Art von Wahnsinn. Stella hielt es ganz offensichtlich für eine letzte, verzweifelte Lüge meinerseits, eine alberne Selbsttäuschung, um meine chronische Untreue und die damit verbundenen Verletzungen zu rechtfertigen. Aber ich spüre eine greifbare Veränderung in mir, während ich hier an der Atlantikküste sitze. Ich fühle mich ruhig, ich spüre, dass ich zu einer gewissen Erkenntnis gelangt bin. Die Kilmaron-Welle pflanzt sich fort – ohne Veränderung ihrer Form oder Verringerung ihrer Geschwindigkeit. Wie hatte es Auchinleck formuliert? ›Selbst das Denken ist ein Wellenphänomen.‹ Wenn die Wellenbewegung die Welt der subatomaren Teilchen beherrscht, warum nicht auch unser Leben? Oder das der Generationen über die Zeiten hinweg? Könnte dies, so frage ich mich, die Quelle aller unserer Heimsuchungen sein?

Bei unbarmherzig brennender Sonne sitze ich hier und schlürfe langsam mein Bier, schaue auf die grünen Wellen des Atlantiks, die in endloser Folge heranrollen. Die Frau, die diese Bar betreibt, spielt brasilianische Rockmusik. Sie hat eine schmächtige, aber muskulöse Figur und trägt ein blassblaues T-Shirt, das eng genug ist, um ihre kleinen BH-losen Brüste genau zu modellieren. Ihr Haar ist blond gefärbt. Sie lächelt zu mir herüber, hält die nächste betaute Bierflasche hoch. Ich schüttele den Kopf. Ich registriere all diese Einzelheiten, aber ich spüre nichts mehr. Das Bier, das ich trinke, hat die ideale Temperatur. Vom Ozean weht eine schwache Brise herüber. Und ich frage mich, ob ich endlich von Wallace Kilmaron befreit bin.«

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