William Boyd - Der Mann, der gerne Frauen küsste

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Ein Kunsthändler, notorischer Schürzenjäger, will endlich seine ständigen Liebschaften aufgeben und nur noch leidenschaftlich küssen – das Höchstmaß anAusschweifung, das er sich zugesteht. Aber ist ein Kuss wirklich jemals genug? Ein Paar erzählt die Geschichte seiner Beziehung vom Ende her, dem unerwarteten Wiedersehen im Baumarkt, zurück bis zum ersten Date. Ein doppelt gedemütigter Autor – seine Frau hat ihn verlassen, das Feuilleton sein jüngstes Werk verrissen – tut, was ein Künstler tun muss: Er reist nach Frankreich, wo ihm ne- ben köstlichen Austern auch die Möglichkeit zur Rache an seinem größten Kritiker auf dem Silbertablett serviert wird. Ein Filmregisseur verzweifelt an den Gepflogenheiten Hollywoods – und an der Liebe zu seiner Hauptdarstellerin. Und auch der erfolglose Schauspieler Alec Dunbar bekommt zu spüren, dass ein Unglück selten allein kommt. William Boyds Figuren sind angehende Künstler, Schauspieler und Möchtegern-Schriftsteller, deren hochtrabende Ambitionen schonungslos zur Schau gestellt werden. Wie kein anderer erhellt Boyd die Folgen zufälliger Begegnungen und übereilter Entscheidungen und zeigt erneut, dass er zu den originellsten und fesselndsten Erzählern unserer Zeit gehört.

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Sie kratzte sich am Arm und überlegte. »Was meinst du, Frank?«, fragte sie den Mann am Fleischwolf. Es folgte eine kurze Diskussion über die Vorzüge der umliegenden Pubs, bis eines mit dem Namen The Duke of Clarence als das geeignetste auserkoren war. Ich dankte ihnen, bedachte die Fleischerin mit einem vielsagenden Blick und verließ den Laden.

Als ich die schwere Tüte mit Fleisch in den nächsten Mülleimer warf, wurde ich von einer deprimierenden Woge der Selbsterkenntnis überrollt, und ich sah meine sexuelle Obsession in all ihrer beschämenden Niedrigkeit. Doch im Fleischerladen hatte ich nur einen Gedanken im Sinn gehabt und meine ganze sabbernde Begierde auf dieses dralle Mädchen mit ihren rosigen, blutbefleckten Händen gerichtet. Mir brannten salzige Tränen in den Augen, als ich zu meiner leidgeprüften Frau zurückfuhr.

»9. August. Gestern früh habe ich John-Jo im Büro offenbar körperlich angegriffen, ihm mehrere Schwinger versetzt und mir den Ringfinger der linken Hand gebrochen, als ich seine Kinnlade traf. Ich erinnere mich an nichts, war wohl zu betrunken. Den dritten Abend in Folge hatte ich im Duke of Clarence auf meine Fleischerin gewartet – vergebens. Daher hatte ich mir eine Flasche Wodka gekauft, als der Pub zumachte, und mich in mein Auto gesetzt, um sie zu trinken. Irgendwie muss ich es am nächsten Morgen ins Büro geschafft haben. Stella sagt, ich hätte John-Jo Betrug vorgeworfen, dass er über all die Jahre hinweg systematisch meine Ideen gestohlen und Urheberschaft beansprucht habe, die ihm nicht zustand … und dann hätte ich mich auf ihn gestürzt. Arme Stella.«

»Es scheint sich etwas zu verändern«, sagte ich zu Petra Fairbrother. »Es ist nicht mehr wie in Kalifornien, wo der Zustand konstant war, jetzt kommt und geht er, als ob etwas ein- und ausgeschaltet wird.«

»Darf ich eine Zigarette von dir schnorren?«, fragte Petra. Sie nahm eine aus meiner Packung und zündete sie so umständlich an, als wäre es das erste Mal in ihrem Leben, dass sie so etwas versuchte. Dann inhalierte sie den Rauch tief in ihre Lunge. »Herrlich«, sagte sie. »So, du glaubst also, dass der Griff sich lockert?«

»Welcher Griff?«

»Der dich in der Gewalt hat.«

»Du klingst ja wie eine Schamanin.«

»Alex, mein Guter, ich spreche metaphorisch. Dennoch kann man uns durchaus als moderne Schamanen bezeichnen« – sie lächelte und blies geräuschvoll eine Rauchwolke aus dem Mundwinkel hervor –, »die versuchen, dir die Dämonen auszutreiben.«

»Dämonen«, wiederholte ich langsam. »Ein Dämon.«

»Das ist eine Metapher. Aber mach dir nichts vor, Alex, du kämpfst mit Dämonen.«

Ich überlegte angestrengt. »All diese Mädchen waren dunkelhaarig, alle hatten sie Jobs. Und ich will nicht einfach nur bezahlten Sex, da bin ich mir sicher.« Ich erzählte ihr, dass ich in einer Londoner Telefonzelle stand, deren Scheiben mit Dutzenden Visitenkarten von Prostituierten zugeklebt waren, mit den verlockendsten Fotos von Schönheiten aller Färbungen, die um Kundschaft warben. »Ich empfand nichts. Ich hätte jede von ihnen anrufen können. Es kommt auf die Sorte Mädchen an, es geht darum, dass sie arbeiten …« Ich schaute sie ratlos an. »Vielleicht hilft eine Hypnose?«

»Was ist denn mit deiner Hand passiert?«

»Ich wollte meinen besten Freund zusammenschlagen.«

»Mein Gott. Höchste Zeit, dass wir anfangen.« Sie spitzte die Lippen, trommelte mit den Fingern auf der Schreibtischplatte. »Hast du was dagegen, wenn ich mit jemandem über deinen Fall spreche? Ich hätte da eine Vermutung.«

»14. August. Ranking Hotel, Bloomsbury. Ich bin zu Hause ausgezogen, und Stella hat um die Scheidung gebeten. Dummerweise, verrückterweise habe ich ein Mädchen mit nach Hause genommen, eine Serviererin namens Katerina, Russin, glaube ich, oder Ukrainerin. Ich sagte ihr, sie könne bei uns wohnen, zur Untermiete, wir hätten jede Menge freie Zimmer. Als sie gerade das Gästezimmer im Keller besichtigte, kam Stella zurück. Ich hatte das Mädchen nicht angerührt (obwohl ich es natürlich vorhatte). Im nachfolgenden Streit stellte sich heraus, dass John-Jo ihr von Encarnación und mir erzählt hatte. Stella war der Ansicht gewesen, dass ich mich in eine altersbedingte Satyriasis verrannt hatte, und bereit, darüber hinwegzusehen, aber damit war es nun vorbei. Sie sei angeekelt von mir, schrie sie. So ein Mädchen ins Haus zu holen! Was ich denn von ihr erwarten würde? Immerhin habe sie sich noch einen Rest Würde bewahrt. Sie verwies mich des Hauses, und ich fügte mich kleinlaut. Morgen fahre ich nach Edinburgh, vielleicht ist es am besten, das mit mir selbst zu klären.«

III Edinburgh

Edinburgh im Hochsommer wurde von stürmischen Winden und heftigen Regenschauern aus dem Norden gebeutelt, die immer mal wieder von strahlendem Sonnenschein und milden Lüftchen unterbrochen wurden. Im Handumdrehen trockneten die nassen Straßen, Schirme wurden zusammengeklappt, Regenmäntel abgeworfen, und in den Terrassengärten unter der düster dräuenden Burg wimmelte es plötzlich von halb nackten Sonnenanbetern, bis sich – unvermeidlich – die schieferblauen Wolken über Fife und über der Nordsee zusammenballten und die Stadt von Neuem mit kräftigen, ergiebigen Schauern überzogen.

Ich war seit Jahren nicht dort gewesen und hatte vergessen, dass sich die Stadt jedes Jahr im August einer Invasion von Festivalbesuchern auslieferte, Princes Street und Royal Mile von vielsprachigem Geschnatter erfüllt wurden, sich Bretterzäune und Plakatwände in Flickenteppiche aus Postern und Reklame verwandelten. Doch unter all dem bunten Plunder des Kulturtourismus mit seinen kosmopolitischen Events und der knisternden Atmosphäre des Feierns und Genießens schien die alte, mürrische, verrußte Seele dieser Stadt stoisch abzuwarten, bis alles vorüber war. Nur eine Woche, dann sind diese lärmenden, lachenden Menschenmassen verschwunden, schien die Botschaft zu besagen, die man an den grimmigen, teilnahmslosen Gesichtern der Einheimischen ablesen konnte, dann können wir mit dem ernsten Geschäft fortfahren, hier unser Leben zu fristen.

All das, die alte Stadt mit ihren harschen Gepflogenheiten, stand mir lebhaft vor Augen, als ich durch eine der öden dunkelgrauen Straßen der New Town lief und mir der Regen schon wieder ins Gesicht peitschte, während ich auf die Nummer 37 zuging und dort das Messingschild (übersät mit eisigen Tropfen) neben dem Klingelknopf erblickte, auf dem geschrieben stand: The Royal Scotch Institute of Hydrodynamic Engineering und darunter der lapidare Hinweis: Lieferanten bitte am Hintereingang klingeln.

Eine winzige grauhaarige Frau mit übernatürlich hellen Augen öffnete die Tür und führte mich zu einem Stuhl in der großen, fast dunklen Vorhalle, wo zahlreiche gefirnisste Porträts von Ingenieurgrößen des neunzehnten Jahrhunderts auf mich herabblickten. »Mr Auchinleck ist sofort bei Ihnen«, sagte sie und huschte zurück in ihr Büro, aus dem ich kurz darauf ein Geräusch hörte, das immer seltener wird: das geschäftige Klappern einer mechanischen Schreibmaschine.

Es war Petra Fairbrother gewesen, die mich – unbewusst – dazu veranlasst hatte, das schäbige Hotel in Bloomsbury zu verlassen und mich nach Norden aufzumachen. Sie spürte mich dort auf und erzählte mir mit aufgeregter Stimme am Telefon, sie habe einen »Anhaltspunkt«, obwohl sie selbst nicht wisse, ob er etwas hergeben werde.

Sie hatte meine Blätter mit den Beispielen »automatischen Schreibens«, wie sie es nannte, einem Freund gezeigt, der Mathematikprofessor in Cambridge war. Ihm kamen meine Zeichnungen – die X-Figuren mit den verlängerten Armen – vage bekannt vor, und er hatte versprochen, Recherchen anzustellen. Ich malte mir lebhaft aus, wie meine Blätter in den Professorenclubs der Colleges herumgereicht wurden, wie ehrwürdige Häupter sich über meine Hieroglyphen beugten und sich in gelehrten Spekulationen ergingen … Doch wie auch immer: Nach wenigen Tagen schon meldete er sich mit der Nachricht, das fragliche Zeichen sei von einem Kollegen der Technischen Fakultät erkannt worden. Es bestehe durchaus die Möglichkeit, berichtete mir Petra Fairbrother, dass das Zeichen, das ich zehntausend Meter über dem Atlantik zu Papier gebracht hatte, ein Konzept darstelle, das in der Hydrodynamik als »Andreas-Welle« bezeichnet werde.

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