William Boyd - Der Mann, der gerne Frauen küsste

Здесь есть возможность читать онлайн «William Boyd - Der Mann, der gerne Frauen küsste» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Mann, der gerne Frauen küsste: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Mann, der gerne Frauen küsste»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein Kunsthändler, notorischer Schürzenjäger, will endlich seine ständigen Liebschaften aufgeben und nur noch leidenschaftlich küssen – das Höchstmaß anAusschweifung, das er sich zugesteht. Aber ist ein Kuss wirklich jemals genug? Ein Paar erzählt die Geschichte seiner Beziehung vom Ende her, dem unerwarteten Wiedersehen im Baumarkt, zurück bis zum ersten Date. Ein doppelt gedemütigter Autor – seine Frau hat ihn verlassen, das Feuilleton sein jüngstes Werk verrissen – tut, was ein Künstler tun muss: Er reist nach Frankreich, wo ihm ne- ben köstlichen Austern auch die Möglichkeit zur Rache an seinem größten Kritiker auf dem Silbertablett serviert wird. Ein Filmregisseur verzweifelt an den Gepflogenheiten Hollywoods – und an der Liebe zu seiner Hauptdarstellerin. Und auch der erfolglose Schauspieler Alec Dunbar bekommt zu spüren, dass ein Unglück selten allein kommt. William Boyds Figuren sind angehende Künstler, Schauspieler und Möchtegern-Schriftsteller, deren hochtrabende Ambitionen schonungslos zur Schau gestellt werden. Wie kein anderer erhellt Boyd die Folgen zufälliger Begegnungen und übereilter Entscheidungen und zeigt erneut, dass er zu den originellsten und fesselndsten Erzählern unserer Zeit gehört.

Der Mann, der gerne Frauen küsste — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Mann, der gerne Frauen küsste», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Diesmal betrachtete ich das Ergebnis ohne Panik oder Furcht; ich sah darin eher eine Art Botschaft, die mir der – ja, wer? –, sagen wir, der Schatten von Wallace Kilmaron zukommen ließ, als würde er mir aus vielen Jahrzehnten Entfernung seine Glückwünsche zuflüstern. Und auf der anderen Straßenseite sah ich nun den Pförtner, der das schwere Holztor der Bibliothek für das Publikum öffnete.

Wallace Kilmaron war im Alter von vierundvierzig Jahren als enttäuschter und verbitterter Mann gestorben – an einer »Entzündung der Lunge und des Bauches«, mit anderen Worten an Ursachen, die der damaligen Medizin unbekannt waren. Bis dahin hatte er etwa ein Dutzend wissenschaftliche Beiträge veröffentlicht, meist in den gelehrten Journalen seines Fachgebiets. Ein schmales Büchlein mit dem Titel Über ein Phänomen der turbulenten Strömung , privat gedruckt bei einem Buchhändler in Leith, war jedoch in der Bibliothek vorhanden. Erschienen war es 1835, und die Lektüre dieses Buches sowie der drei Nachrufe und einer Korrespondenz im Jahrbuch für Bauwesen reichten aus, um das Bild von Wallace Kilmaron zu vervollständigen.

Im Jahr 1833 war Wallace Kilmaron in ein großes Vorhaben zur Trockenlegung des Landes zwischen der Waal und dem holländischen Niederrhein eingebunden, das eine Fläche von etlichen Dutzend Quadratkilometern mit einem komplizierten Netz von Entwässerungskanälen überzog. Eines Tages war in einem der Kanäle eine Schute gesunken (ein schmaler, flacher Lastkahn für den Abtransport von Schutt und Schlamm), und während der Bemühungen, die Schute flottzumachen (unter Einsatz von Pferden und Seilwinden), hatte das Anheben und Absacken der Schute an den Rändern des Kanals eine Reihe von turbulenten Wellen erzeugt. Kilmaron, der am Kanalrand stehend die Bergung überwachte, hatte bemerkt, dass diese Wellen »dahineilten wie die Wogen eines Peitschenriemens« und sich »ohne Änderung der Gestalt und ohne Verminderung der Geschwindigkeit« im Kanal fortpflanzten. Kilmaron beschloss, diesen Wellen in ihrem Verlauf zu folgen. Er notierte, er sei Hunderte von Metern mit einer dieser »Wogen«, wie er sie nannte, am Kanal entlanggegangen, und verglich sie mit einer Gezeitenwelle, »einer gerundeten, klar umrissenen Erhebung des Wassers«. Er bemerkte zudem, dass sich die Woge, wenn der Kanal die Richtung änderte, scheinbar in kleinere Wellen zerlegte und dann, wenn sich der Kanal geradeaus fortsetzte, auf magische Weise wieder zur ursprünglichen Form zurückfand, »als sei in der Turbulenz des Wassers eine Erinnerung an die ursprüngliche Eigenart der Woge enthalten«.

Die Entdeckung dieses Phänomens faszinierte Kilmaron so sehr, dass er eine große Holzplattform baute, die auf der Wasseroberfläche schwamm und durch eine geschickte Verteilung von Gewichten dazu gebracht wurde, um eine feste Achse zu wippen und auf Wunsch gleichförmige Wogen zu erzeugen – oder »kohärente Wellen«, wie er sie jetzt nannte. Wochenlanges Experimentieren ermöglichte ihm, zu einem gewissen Verständnis des Phänomens zu gelangen, das er in der wissenschaftlichen Abhandlung, die er schrieb, nicht als Turbulenz, sondern vielmehr als eine Form der Resonanz darstellte, eher als Ausdruck einer Ordnung statt als chaotischen Ablauf, und die in ihrer Ausformung von den genauen Tiefen- und Breitenverhältnissen des Kanals und dem Maß des Anfangsimpulses abhing. Er schlug ein mathematisches Symbol zur Bezeichnung dieser Bedingungen vor, das die Form zweier einander überlagernder Peitschenriemen hatte und das, noch weiter vereinfacht, eine merkwürdig verflachte und abgerundete X-Gestalt annahm. Zudem schlug er vor, das Phänomen fortan als »Kilmaron-Welle« zu bezeichnen, und er reiste von Holland nach Edinburgh zurück, um seine Abhandlung »Über ein Phänomen turbulenten Wassers« im neu gegründeten Institute of Hydrodynamic Engineering vorzutragen. Bei der Ankunft musste er jedoch feststellen, dass Findlay Smith Quarrie wenige Wochen schneller gewesen war: In der kleinen Welt der hydrodynamischen Technik wurde Quarries erstaunliche Andreas-Welle mit all ihren Implikationen bereits eifrig diskutiert.

»18. August. Der Vernunftwidrigkeit dessen, worüber ich schreiben will, bin ich mir vollkommen bewusst. Ich weiß, welche Gefahr sie für mich darstellt, wie sie mein Bild in der Öffentlichkeit verändern wird, aber ich bin mir sicher, und das mit der ganzen Gewissheit meines Herzens und meines Verstandes, dass alles, was mir seit jenem Tag im Mai geschah, als meine Hand Symbole zu malen begann, dass all das mit Wallace Kilmaron und seinem Tod im Jahr 1840 zu tun hat.«

Als ich las und rekonstruierte, was Wallace Kilmaron nach der Entdeckung seiner Kilmaron-Welle widerfahren war, wusste ich, dass diese Ereignisse, die hundertfünfzig Jahre zurücklagen, systematisch mein Leben zerstörten – aufgrund welcher Umstände auch immer. Die letzte Gewissheit stellte sich ein, als ich am Ende eines der Nachrufe las, dass Wallace Kilmaron, sechs Monate bevor er starb, sein Zimmermädchen, eine Sarah McBride, geheiratet und ihr sein Vermögen vererbt hatte. Kilmarons Familie hatte diese Verbindung nie anerkannt und später vor Gericht bezeugt, Kilmaron habe die Heirat und die Testamentsänderung in einem »Zustand der Trunkenheit und Demenz« verfügt.

IV Biarritz

Didier Visconti lächelte; seine große, sonnengebräunte Hand strich mir kurz über die Schulter.

»Nicht der Rede wert, Alex«, sagte er. »Du hast für alles bezahlt. Alle werden darüber reden. Ich werde berühmt. Ich sollte dir dankbar sein.«

Mir war zum Heulen zumute – vor Dankbarkeit. Am liebsten hätte ich diesen stattlich-jovialen Franzosen umarmt, ihm erzählt, er habe mir das Leben gerettet. Stattdessen sagte ich: »Ich kann es dir nicht erklären – oder doch, aber es wäre sinnlos, du würdest mich für verrückt halten. Sagen wir, ich musste es einfach tun.«

Didier schaute auf die gusseiserne Tafel hinab, die am Rand des vierzehnten Abschlags in den Rasen eingelassen war. Ich hatte sie in sechs Sprachen beschriften lassen – Französisch, Englisch, Deutsch, Niederländisch, Italienisch, Spanisch –, und der Text lautete: »Die Wasser-Schikane bei diesem Loch ist einzigartig im Golf. Sie beruht auf einem Phänomen des turbulenten Wassers, das 1834 von dem schottischen Ingenieur Wallace Kilmaron entdeckt wurde und als Kilmaron-Welle bezeichnet wird.«

Wir folgten einer mäandernden Vierergruppe schwedischer Damen mittleren Alters den Fairway hinab zum vierzehnten Green. »Les Cerisiers« war ein neuer Golfplatz, angelegt von seinem Eigentümer Didier Visconti, einem reichen Bauunternehmer, und landschaftlich gestaltet von Harrigan-Rief Associates. Meinen Plänen zufolge war ein Bach in einen schmalen Kanal mit flacher Böschung umgeleitet worden, der mehrere Hundert Meter am Rand des vierzehnten Fairways verlief und ihn kurz vor dem vierzehnten Grün kreuzte – um als tückische Wasserschikane zu fungieren (alle Bälle, die hineinfielen, waren unwiederbringlich verloren) – und dann unterirdisch fortgeführt wurde, um den künstlichen Teich vor dem Clubhaus (Architekt: John-Joseph Harrigan) zu speisen.

In den Monaten des Baus und der Landschaftsgestaltung waren Didier Visconti und ich dicke Freunde geworden, und ich entwickelte eine große Vorliebe für diesen Teil der Atlantikküste. Als ich Didier am Telefon die Änderung der Wasserschikane am vierzehnten Loch vorschlug, hatte er sofort eingewilligt, und ich war mit Fotokopien der einschlägigen Seiten in Kilmarons Buch gen Süden geflogen.

Zwei örtliche Handwerker, ein Zimmermann und ein Schmied, hatten eine verkleinerte Kopie der von Kilmaron konstruierten wellenerzeugenden Plattform angefertigt (die von einem Benzinmotor bewegt wurde), und ich ließ sie an der Stelle einbauen, wo der Bach in meinen künstlichen Kanal umgewandelt wurde. Das Ganze funktionierte recht gut und erzeugte Serien von wandernden Wellenbergen, die sich über die ganze Länge der Wasserschikane fortsetzten.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Mann, der gerne Frauen küsste»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Mann, der gerne Frauen küsste» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Mann, der gerne Frauen küsste»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Mann, der gerne Frauen küsste» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x