Jamaica Kincaid - Mein Garten(buch)
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In meinen Garten müsste es eigentlich einen Teich geben. In jeden Garten mit ernsthaften Absichten (was immer das auch bedeuten mag) gehört auch das Element Wasser. Mein Garten hat keine ernsten Absichten, mein Garten hat nur Zweifel über Zweifel. Was mache ich mit dem Blauregen, der zur Unzeit blüht (wobei Unzeit bedeutet, dass er sich nicht an die Saison hält)? Und gerade jetzt fällt mir ein, dass ich auch die weiße Spinnenlilie, die dicht neben dem (inzwischen) verwunderlichen Blauregen, praktisch zu dessen Füßen wuchs, Ende Juli habe blühen sehen; aber sie sah kränklich aus, der kahle Stängel war gebeugt und schlaff, die Blüten hatten sich halb geöffnet und waren dann zum Stillstand gekommen. Was tun? Im Frühjahr hatte die Spinnenlilie einen so gesunden Schopf grüner Blätter hervorgebracht, er sah aus wie das Ding, das der Rektor morgens in der Hand hatte, ehe er es auf eine Handfläche oder einen Po klatschen ließ (keinen nackten Po, er war durch Khaki geschützt); im Frühjahr war die Spinnenlilie so üppig, dass ich mir Sorgen machte, ob die Küchenschelle, hinter der ich so verzweifelt her gewesen war, sich gegen sie würde durchsetzen können (ich liebte ihre Blüten, ich liebte auch das, was danach kam, die Samenstände, die man vielleicht nur dann zu schätzen weiß, wenn man generell mag, was danach kommt, gewissermaßen das dicke Ende von dem, worüber man sich gerade noch gefreut hat). Und wieder die Frage: Was tun? Wen könnte ich fragen? Gibt es einen Menschen, dem ich eine solche Frage stellen könnte, und hätte dieser Mensch eine Antwort, die für mich auf rationale Weise einen Sinn ergibt (so, wie sogar ich inzwischen etwas als rational akzeptiere), und brächte dieser Mensch es fertig, mir im Rationalen das Verehrungswürdige nahezubringen und nicht nur das Zweckmäßige? Ich kenne das Zweckmäßige, es hält uns am Atmen; das Verehrungswürdige aber ist es, wofür es sich für uns (für mich) weiterzuleben lohnt.
Nur: Was tun? In dem Jahr, als der Blauregen sich nicht so benahm, wie er sollte, nicht so, wie ich es von ihm erwartet hatte, nachdem ich ihn aufgrund der glanzvollen Beschreibung in einem Katalog gekauft hatte, geschah noch anderes. Und wieder die Frage: Was tun? An einem Nachmittag, wie er sein sollte, die Sonne stand klar an dem ihr zugewiesenen Platz am Himmel, tauchte ein Fuchs aus meinem Wäldchen auf (es ist tatsächlich mein Wäldchen, denn ich habe aus einem Gewirr von Bäumen und Dornengestrüpp etwas gemacht, das wie ein Gewirr aus Bäumen und Dorngestrüpp aussieht, habe aber sorgsam und absichtsvoll all das ausgespart, was mir nicht gefällt, nämlich das, was ich noch nicht verstehe). Ich hatte um diese Tageszeit noch nie einen Fuchs so nah gesehen; ich erschrak (es machte mir Angst, in meinem Alltag etwas zu sehen, was so außerhalb meines Alltags lag), ich schrie auf, kann sein, dass ich rief: »Es ist ein Fuchs!« Die Haushälterin Mary Jean und Vrinda, die im Haus gewesen waren, kamen heraus und sahen ihn auch. Als der Fuchs merkte, dass wir ihn oder sie ansahen (wir konnten nicht erkennen, ob es ein männliches Tier war, das nach einer Partnerin Ausschau hielt, oder eine Mutter auf Nahrungssuche), blieb er im Schatten der Hecke stehen (ein ungeplanter, aber gern gesehener Spindelstrauch) und sah uns an, vielleicht hatte er Angst, weil wir da waren, vielleicht war er auch neugierig auf uns, nachdem er uns vielleicht schon früher unbemerkt beobachtet hatte. Der Fuchs stand da, vielleicht gebannt von meinem Aufschrei, vielleicht hatte er noch nie einen Schrei jener Spezies vernommen, zu der ich gehöre (ich denke, dass ich zur menschlichen Spezies gehöre, ich habe, was das angeht, meist ambivalente Gefühle, aber als ich den Fuchs sah, hoffte ich, er würde meinen Schrei als etwas Vertrautes empfinden, als etwas Menschliches). Was tun, als der Fuchs mich ansah, als interessierte er sich für mich ebenso, wie ich mich für ihn interessierte (wer ist er, was macht er hier, nur ein paar Schritte von meiner Haustür entfernt, die nur einen Steinwurf von der Stelle entfernt ist, wo er/sie möglicherweise einen Bau angelegt hat?). Nachdem der Fuchs mich eine Weile angesehen hatte (aber was heißt schon eine Weile?), entfernte er sich so elegant wie alle Geschöpfe, die sich sicher sind, dass der Boden, über den sie schreiten, nicht weichen und nicht wanken wird. Der Fuchs schlich durch den Beerengarten, jenen Teil des Gartens, der (eine Laune von mir) Früchten vorbehalten ist, deren Kerne im Ganzen verzehrt werden können mit einem Nutzen, den Adele Davis (sie ist inzwischen tot) vermutlich gebilligt hätte.
Was tun mit dem Fuchs? Als der Fuchs auftauchte, machte ich mir gerade keine Gedanken um den Blauregen. Im Schatten des Spindelstrauchs sah der Fuchs grau aus, sein Fell wirkte wie schmückendes Beiwerk, wie der Mantelkragen einer Person, die sich so etwas leisten kann, die Handtaschenverbrämung einer Person, die sich so etwas leisten kann, ein Wandbehang einer Person, die sich so etwas leisten kann und wider alle Vernunft dazu nicht hatte Nein sagen können; als er (der Fuchs) in jenen Teil des Gartens spazierte, der nicht im Schatten, sondern in voller Sonne lag, war sein Fell gar nicht mehr grau, sondern wirkte wie angestrahlt, wie eine Lohe. Der Fuchs flüchtete nicht vor mir, er rückte, als ich mich vorsichtig näherte, nur Stück für Stück von mir ab. Wie er mir dabei den Kopf zuwandte und mich beobachtete, während er von mir wegstrebte, war beängstigend: Ich kann so etwas nicht. Und dann verschwand er in einem Stück Wildnis, in das ich ihm nicht folgen konnte.
Was tun mit dem Fuchs? Denn in jenem Frühjahr, in dem ich besorgt den Blauregen im Auge behielt und zusah, wie die Knubbel an den hängenden Ranken dicker wurden und kleine grüne Triebe freigaben, sah ich etwas Kleines, Rundes hinter den Rosenbüschen ( Rosa ›Stanwell Perpetual‹) herumhopsen und dann hinter ein paar Töpfen verschwinden, in denen ich Wicken ziehen wollte. Das kleine runde Etwas bewegte sich schneller als ein Erdhörnchen, es hatte keinen langen Schwanz und war deshalb hübscher als eine Ratte; es kam langsam hinter den Töpfen hervor und riskierte einen Blick, dann kam es vollends heraus und sah mich groß an. Es war ein junges Kaninchen, und ich merkte (ich spürte, ich meinte zu merken), dass es noch nicht wusste, was Gefahr bedeutete, es war nicht unnütz und fraß (soweit ich sehen konnte) nichts, was (als Zierde oder in anderer Beziehung) einen Wert für mich hatte; es war nur insofern lästig, als es manchmal unerwartet auftauchte und mich aus irgendwelchen sorgenvollen Gedanken aufschreckte (meist mache ich mir sorgenvolle Gedanken im Garten, meist ärgere ich mich im Garten). Seine Mutter muss sich Sorgen um den kleinen Kerl gemacht haben, denn einmal sah ich, wie sie (ich denke mir, dass es seine Mutter war, ich hatte das Gefühl, es müsse seine Mutter sein) nach ihm suchte. Einmal sah ich sie aus dem Wäldchen herauskommen, ein andermal in Gesellschaft anderer Karnickel, und ich konnte sie von den anderen Karnickeln unterscheiden, denn keins der anderen war so groß wie die Mutter oder so klein wie das Junge. Und dann sah ich sie nicht mehr und dachte auch nicht mehr an sie, bis ich an jenem Tag den Fuchs aus dem Wäldchen auftauchen sah. Seither habe ich sie nicht mehr gesehen, aber das bedeutet nicht, dass ich nicht mehr an sie denke. Erst vor einer Stunde habe ich an sie gedacht, als ich drei lebende Hummer in einen Topf mit kochendem Wasser legte, und es ist möglich, dass ich morgen an sie denke, wenn ich im Lauf des Tages die Hummer esse. Kann man Hummerscheren kompostieren? Ich werde es nachschlagen, ich habe ein Buch, in dem steht, was man mit all dem machen soll, was im Garten anfällt, und manchmal beherzige ich seine Ratschläge und manchmal nicht; manchmal tue ich, was mir passt, manchmal tue ich im Garten nur das, was mir gefällt.
Was tun? Denn dieser Sommer war wie kein anderer, und dieser Sommer war wie alle anderen. Es war mein erster Blauregen; zumindest war es mein erster Blauregen, der im Sommer blühte, davon hatte ich noch nie gehört. In diesem Sommer des blühenden Blauregens trugen die Tomaten (alles alte Sorten) nicht üppig, aber das tun sie ja nie (üppig tragen, meine ich), und erst wenn ich sie probiere (›Prudens Purple‹, ›Striped German‹, ›Green Zebra‹, ›Radiator Charlie‹), erst ich andere Leute besuche, die gegen Ende der Saison überall auf dem Fußboden Tomaten auf Zeitungspapier liegen haben, Tomaten, für die nichts spricht als ›die habe ich selbst gezogen‹, sind alle Klagen vergessen. In diesem Sommer (der inzwischen jener Sommer ist) pflückte ich eine erste Portion Erbsen (›British Knight‹) und legte kurz darauf eine zweite Partie (auch die ging auf), und Gurken gab es mehr, als ich verarbeiten konnten, aber die Kartoffeln, die frühen wie die späten, bekamen alle die Braunfäule, so ist das immer mit den Kartoffeln in meinem Gemüsegarten, wo immer ich sie pflanze, wann immer ich sie ernte – sie haben unweigerlich einen Schorf, diesen oder jenen Makel, sodass sie, frisch aus der Erde geholt und in einen Korb gelegt, wenig verlockend aussehen, aber gekocht und in Butter und Petersilie geschwenkt sind sie großartig. Die Roten Bete wuchsen langsam, die Möhren wuchsen langsam, es regnete zu viel und dann wieder nicht genug.
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