Paul Gojny - Schick mit Schlick - Meine Lebensgeschichte - Buch II

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Paul Gojny, 1940 in Groß Wartenberg, Niederschlesien, geboren, schildert in seinem zweiten Buch seine spannende Lebensgeschichte als Unternehmer, die mit dem Laufbahnende seiner geliebten und erfolgreichen Marinefliegerzeit beginnt.
Zunächst absolviert er eine Ausbildung zum examinierten Physiotherapeuten und macht sich in Cuxhaven-Altenwalde selbstständig. Als solcher entdeckt er sehr bald die hohe Wirksamkeit von Nordseeschlick, besonders auf die Haut. Von dieser Beobachtung fasziniert, entwickelt er aus Schlick mit sehr viel Erfolg eine hochwirksame Hautpflegeserie, der er den Namen «La Mer» gibt. Trotz der zahlreichen Widerstände, die sich ihm immer wieder in Weg stellen, installiert er diese mit Hilfe seiner geliebten Frau und den geliebten Kindern äußerst erfolgreich auf dem Markt.
Getreu dem Motto seiner unvergessenen Großmutter: «Du kannst im Leben alles erreichen, du musst es nur fest genug wollen!»

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Titelseite

Schick mit Schlick

Meine Lebensgeschichte Buch II

Paul Gojny

Impressum

Texte: © Copyright by Paul Gojny

Umschlag & Foto: © Copyright by Paul Gojny

Covergestaltung: Jagpal Singh

Korrektorat: Bettina Singh

Verlag: Paul Gojny

Mecklenburger Str. 46

27478 Cuxhaven

Paul.Gojny@t-online.de

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Vervielfältigung und Verwertung ist nur mit schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig.

ISBN 978-3-****-***-*

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Vorwort

In meinem ersten Buch habe ich meine Lebensgeschichte, beginnend mit der Flucht aus Schlesien bis zum Ende meiner Laufbahn als Marineflieger, erzählt.

In diesem zweiten Buch erzähle ich die Geschichte über mein Leben als Unternehmer. Eine bewegende und spannende Geschichte mit sehr vielen Höhen und Tiefen. Aber ich habe nie aufgehört an meinen Erfolg zu glauben.

Mit Hilfe meiner geliebten Familie und einer Hand voll äußerst motivierter Mitarbeiter habe ich alle Schwierigkeiten, die sich mir immer wieder in den Weg stellten, überwunden und bin gestärkt aus ihnen hervorgegangen. Getreu meinem Motto: „Was mich nicht umbringt, macht mich nur noch stärker!"

So war letztlich auch meine unternehmerische Laufbahn erfolgreich. Aber auch vor diesem Hintergrund, habe ich bis heute noch keine endgültigen Antworten auf zwei Fragen gefunden, die sich in meiner beruflichen Laufbahn ergaben.

Die Fragen, die mir zur endgültigen Beantwortung übriggeblieben sind, lauten:

Erstens: War es richtig, die Bundeswehr nach 12jähriger Dienstzeit zu verlassen, um Unternehmer zu werden?

Zweitens: War es richtig, so unerschütterlich an den Geschäftspartner, der sich zuerst gemeldet hatte, zu glauben und an ihm festzuhalten?

Ich bitte den verehrten Leser, sich diese Fragen, die sich in meinem Leben auftaten, selber zu beantworten.

Ihre Meinung dazu würde mich interessieren.

Alle in diesem Buch aufgeführten Zahlen sind frei erfunden und entsprechen nicht den tatsächlichen Zahlen, mit denen damals gearbeitet wurde.

Kapitel 1 - Die Kurbetriebe

Aufbau meiner Firmen

Am 1. Januar 1970 begann ich mit meiner Ausbildung zum Physiotherapeuten. Die Ausbildung begann mit einem dreimonatigen Pflegepraktikum in unserem Stadtkrankenhaus Cuxhaven. Eingeteilt wurde ich auf die Station 5.

Die ersten Tage waren für mich nicht so ganz einfach. Als Marineflieger, Flugingenieur und Hauptbootsmann mit immerhin schon 30 Jahren wieder ganz von vorne und ganz, ganz unten anzufangen, das war zugegebenermaßen auch für mich nicht ganz einfach. Dieses Praktikum bestand ja nicht nur aus Pillen verteilen und der Essensausgabe oder anderen ähnlichen angenehmen Aufgaben. Nein, es gehörte natürlich auch das Schleppen und Säubern der „Pfannen und Urinflaschen“ dazu. Aber was soll‘s, sagte ich mir. Du hast ein Ziel vor Augen, und diese Aufgaben gehören eben zur Erreichung dieses Zieles dazu.

Nach ein paar Tagen hatte ich mich an den Krankenhausbetrieb gewöhnt und verschiedene Dinge fingen an mir sogar Spaß zu machen. Mit den Arbeitskollegen auf der Station, mir fallen da die Namen Heinrich Reisen und Paul Strecker als Krankenpfleger und die Schwestern Johanna und Hildegard ein, verstand ich mich in kürzester Zeit sehr gut. Auch bei den Patienten kam ich sehr gut an. Für so manch einen Gefallen, den ich ihnen erwies, nannten sie mich dann „Bruder Paul“. Ein Zeichen, dass sie mich mochten und meine freundliche, gefällige Art zu schätzen wussten. Auch darauf war ich damals stolz.

Privat musste ich nun natürlich einiges umstellen. Jutta überraschte mich eines Abends, als ich aus dem Krankenhaus nach Hause kam, mit einer riesengroßen Überraschung.

„Du, Paule, obwohl ich mir vorstellen kann, dass dir das, was ich dir jetzt sagen werde, gar nicht gefallen wird, ich bin schwanger, wir werden dann bald zu fünft sein. Ich weiß das schon seit ein paar Wochen, aber ich wollte dich im Moment, wo du so viele andere Dinge im Kopf hast, nicht auch noch damit belasten.“

Natürlich war ich im Moment perplex. Aber wirklich nur einen kleinen Augenblick, dann hatte ich mich schon wieder völlig im Griff. Ich nahm sofort mein Juttalein in den Arm und sagte ihr: „Mein Schatz, das ist doch klasse. Haben wir uns nicht immer drei Kinder gewünscht? Nun werden wir sie bald haben. Nun gut, der Zeitpunkt ist nicht gerade ideal, aber wir beide haben doch schon so viel, auch unter schwierigen Umständen, geschafft. Dann schaffen wir das auch noch.“

Dann drückte ich sie ganz fest an mich. Später erzählte sie mir noch, dass sie in der achten Woche wäre, dass mit dem Kind alles in Ordnung sei und dass es mit größter Wahrscheinlichkeit ein Junge werden würde.

Mein Freund Gustav Wittkowski hatte mir, nachdem er erfahren hatte, dass Willi und ich das Grundstück von der OFD bekommen hatten, sofort zugesagt, mir für mein neues Bauvorhaben die Baupläne zu erstellen. Natürlich fertigte er auch für meinen alten Kameraden und Freund Willi die Baupläne für sein Einfamilienhaus. Die Pläne wurden dann noch im Dezember 1969 zur Baugenehmigung eingereicht. Gustav Wittkowski war zu dieser Zeit schon pensioniert, so dass er nun viel mehr Zeit hatte, sich um alles, was mit den Bauvorhaben zusammenhing, zu kümmern, was er auch sehr gerne tat. So bekamen Willi und ich schon im Februar 1970 die Baugenehmigungen. Das hieß, wir konnten nun auch mit unseren Bauten beginnen.

Das Grundstück war von der Bundesvermögensstelle geteilt worden. Wir hatten uns so geeinigt, dass der Willi, von der (damals noch) Berliner Straße aus gesehen, die linke und ich die rechte Hälfte bekam. Deshalb war mein Baugrund, weil es ein Eckgrundstück war, von beiden Straßen erreichbar, das heißt, von der Berliner Straße, an der es lag, als auch von der damaligen B6, also der Hauptstraße, was für einen solchen Gewerbebetrieb wegen der Parkplätze besonders günstig war.

Noch im März fingen Willi und ich gemeinsam mit der Herrichtung unserer Bauplätze an. Im Krankenhaus hatte ich mich in die Frühschicht versetzen lassen. Deshalb musste ich zwar schon sehr früh anfangen, hatte dann aber den ganzen Nachmittag frei. Den verbrachte ich dann auf meiner neuen Baustelle, um zu arbeiten. Da wir uns gegenseitig halfen, schafften wir auch sehr viel. Die Grundstücke waren noch bewaldet, deshalb mussten wir mit den Holzfällerarbeiten anfangen.

Ende Februar hatte ich bereits die Fundamente für den nicht unterkellerten Teil des Gebäudes angelegt. Mitte März hatte ich schon alleine den kleinen Keller hochgemauert. Da Willi mir alle Ecken anlegte, er war ja wirklich ein sehr guter und schneller Maurer, ging diesmal alles ganz flott. Willi bekam dafür von mir für seinen Bau Wasser und Strom, den ich von meinem Haus zu unseren Baustellen provisorisch verlegt hatte.

Noch bevor ich mein Praktikum im Stadtkrankenhaus beendet hatte und bevor ich im Annastift in Hannover mit der Fachschule zum Physiotherapeuten begann, hatte mir, wie damals auch, die Firma Kaden die Kellerdecke in meinen Neubau eingezogen. Willis Bau lief beinahe parallel dazu. Auch er war mit dem Keller fertig. Im Übrigen hatten Willi und ich während unserer gemeinsamen Bauzeit auch sehr viel Spaß miteinander. Wir hatten zum Beispiel nur einen gemeinsamen Mischplatz mit nur einem Wasser- und Stromanschluss. Auf diesem stand meine alte, von Gustav geerbte Mischmaschine. Obwohl wir uns sehr bemühten, kam es immer wieder dazu, dass beide die Mischmaschine gleichzeitig benutzen wollten. Durch Hochwerfen einer Münze stellten wir dann den Erstbenutzer fest.

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