DIAGNOSE F

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Psychische Störungen eröffnen uns einen meist unbekannten, fremden und manchmal bizarren Kosmos.
"Diagnose F" entführt mithilfe von 35 Erzählungen und ebenso vielen Illustrationen in die Welt der seelischen Erkrankungen, deren Symptomen und möglicher Therapien. Die Grafiken stammen von zwei Künstlern, die die Geschichten auf ihre Art grafisch interpretieren. Ein Psychotherapeut diagnostiziert, analysiert und kommentiert jede Erzählung fachlich, sodass eine Verbindung zwischen Science und Fiction hergestellt wird.
Die Kurzgeschichten spielen in naher wie in ferner Zukunft und handeln von einem depressiven Alien, einer paranoiden KI, einem spielsüchtigen Menschen mit Gehirnchip, einem narzisstischen Psychiatrieprofessor, überaus konsequenten Robotern, einem schizophrenen Retter der Welt und vielem mehr.

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Ich setze mich an den Computer. Bevor ich mich an den Werbetext für das Hotel Rheingold mache, überprüfe ich das Internet auf Meldungen über sie . Nichts Neues. Ich sehe die Chatrooms durch. Manchmal ist der Drang, mich auch dort einzuloggen, beinahe übermächtig. Mich jemandem mitzuteilen. Aber ich will keiner von denen sein. Von diesen Ufo-Spinnern, die über geheime Regierungsprojekte und feindliche Reptiloiden faseln.

Was bei denen wohl schiefgelaufen ist? Ich meine: Glauben die den ganzen Mist wirklich oder sind die krankhaft geltungssüchtig? Würde mich interessieren, was Doktor Meier denen für eine Diagnose stellen würde. Schizophrenie? Eine Psychose?

Laut Wikipedia bezeichnet Letzteres einen Symptomkomplex, der Wahnvorstellungen, Realitätsverlust und Halluzinationen umfasst. Das passt. Eine akute Psychose ist heilbar, eine chronische bleibt ein Leben lang bestehen und endet schlussendlich in einer Demenzerkrankung. Oje, oje. Da habe ich ja richtig Glück, dass ich mir meine Entführung nicht bloß einbilde. Wobei Glück natürlich auch wieder so ein relativer Begriff ist. Jetzt aber an die Arbeit!

Meine Augen brennen. Die Zeilen auf dem Bildschirm verschwimmen. Verdammt. Jetzt verliert das Koffein schon wieder an Wirkung. So wird das nix. Wie soll ich den Leuten Lust auf den Spa-Bereich der Lohengrin-Therme machen, wenn sich mein Schädel anfühlt, als würde er bersten? Der Druck hinter meinen Augäpfeln ist so groß, dass ich meine, gleich springen sie mir aus den Höhlen. Ich kann so nicht arbeiten.

Aber wenn ich mich jetzt hinlege, komme ich vor heute Abend nicht mehr aus den Federn. Und dann liege ich wieder die ganze Nacht wach. Trotz der Tabletten. Kann mir bis zum Morgengrauen Wiederholungen von Die Trovatos und Berlin – Tag und Nacht angucken.

Früher hätte ich mir lieber eine Gabel ins Auge gerammt, als mir so einen Mist anzuschauen. Aber auf was Anspruchsvolleres kann ich mich nicht konzentrieren. Und ohne Fernseher halte ich es nachts nicht mehr aus. Trash-TV ist immer noch besser, als in der Dunkelheit zu liegen und darauf zu lauschen, ob sie wiederkommen.

Früher dachte ich immer, wenn es eine Art höher entwickelte Intelligenz gäbe, die uns aus dem All beobachtet, dann hätten die der Menschheit schon längst den Garaus gemacht. So als intergalaktische Schädlingsbekämpfungsmaßnahme gewissermaßen.

Stattdessen Untersuchungen. Warum? Aus kranker Neugier? Oder steckt ein Grund dahinter? Das frage ich mich: Was die von mir wollen. Aber ich frage mich nicht mehr, warum es gerade mich getroffen hat.

Manche von den Spinnern behaupten, dass wir etwas Besonderes sind. Beneidenswerte Auserwählte. Ich sehe nicht ein, was daran beneidenswert sein soll, der Willkür dieser hässlichen, kleinen Monster ausgeliefert zu sein. Nackt und bewegungsunfähig. Von ihren widerlichen Wabbelhänden betatscht zu werden. Sich nicht wehren zu können, wenn sie einen mit ihren ekelhaften Instrumenten vergewaltigen.

Ja! Vergewaltigen. Oder wie soll ich das sonst nennen? Die haben mir eine Nadel in die Eingeweide gerammt, scheiße nochmal! Und wozu denn, bitteschön? Zu welchem Zweck machen die das? Das ist doch vollkommen sinnlos.

Sinnlos. Genauso sinnlos wie die Scham. Wofür soll ich mich schämen? Ich habe nichts falsch gemacht. Sagt auch Doktor Meier. Dass es nicht meine Schuld ist. Ich konnte nichts dagegen tun. Wie hätte ich es verhindern sollen, wo ich mich doch nicht mal rühren konnte?

Ich war so hilflos. Ich glaube, deshalb schäme ich mich. Weil ich denen ausgeliefert war. Weil ich keinerlei Einfluss darauf hatte, was mit mir passiert. Nicht mal über meinen eigenen Körper hatte ich noch die Kontrolle. Was bleibt dann noch von einem übrig?

Natürlich schäme ich mich auch, weil es einfach nur verrückt ist, was mir da passiert ist. Wie gesagt, ich bin keiner von diesen Fanatikern. Kein Gläubiger , wie sich diese Para-Heinis selbst nennen. War ich nie. Ich würde mich im Gegenteil als rationalen Menschen bezeichnen. Ich glaube nicht an Übernatürliches. Weder an Geister, Yetis noch das Ungeheuer von Loch Ness. An solche Sachen habe ich nie geglaubt. Auch nicht an kleine grüne Männchen. Wieso eigentlich grün? Sie sind doch grau.

Ich weiß selbst, wie irrsinnig das alles klingt. Was heißt klingt? Es ist irrsinnig. Aber es ist trotzdem passiert. Einfach so. Ich habe nichts provoziert . Keine verrückten Drogenexperimente. Keine Hypnoseregressionstherapie. Ich denke mir das alles auch nicht aus, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Welche denn, bitteschön? Ich hab ja keinem davon erzählt. Nicht mal Doktor Meier. Habe mir ihm gegenüber was von sexuellem Missbrauch in der Kindheit zusammengereimt. Hat ja auch irgendwie Parallelen. Die Angst. Die Hilflosigkeit. Der Ekel. Die Wut. Die Scham.

Es sind jetzt dreihunderteinundvierzig Tage, acht Stunden und zwölf Minuten, seit sie mich geholt haben. Nein, nicht seit sie mich geholt haben. Seit ich auf dem Schlafzimmerboden aufgewacht bin mit einem mörderischen Ziehen im Unterleib und falsch zugeknöpfter Schlafanzugjacke. Dreihunderteinundvierzig Nächte mit der Angst, dass es wieder passiert.

Die Summe aller Gräuel. So hat mal irgendein Schriftsteller den Akt der Vergewaltigung genannt. Weiß nicht mehr, wo genau ich das gelesen habe. Schlimmer als Mord, weil das Opfer gezwungen ist, mit der Erinnerung an das Verbrechen zu leben. Doktor Meier benutzt nie das Wort Opfer . Er sagt, ich bin eine Überlebende.

Was er wohl sagen würde, wenn ich ihm die Wahrheit erzählen würde? Dass gar kein böser Onkel nachts in mein Kinderzimmer geschlichen ist. Dass überhaupt niemand geschlichen ist. Dass die einfach neben meinem Bett standen. Wie aus dem Nichts. Dass mir niemand den Mund zugehalten hat, damit ich nicht schreie. Weil ich gar nicht schreien konnte . Dass plötzlich alles schwarz wurde, und als ich aufgewacht bin, war da nur dieses grelle, gleißende Licht über mir. Das kalte Metall. Ihre Hände … Die Nadel …

Wahrscheinlich würde Doktor Meier sachlich bleiben, wie immer. Verständnisvoll. Mitfühlend. Aber hinter seiner professionellen Anteilnahme würde ich es in seinem Blick lesen: eine Verrückte! Nicht, dass er dieses Wort jemals benutzen würde. Das ist ja nicht mehr pc . Schon gar nicht in seinem Berufsstand.

Schlafparalyse. Out-of-body experience. Hypnagoge Halluzinationen. Irgend so eine Erklärung würde er mir auftischen. Mich in wohlklingendes Fachchinesisch einlullen. Aber hinter seiner hohen Stirn mit dem zurückweichenden Haaransatz, hinter der Fassade von Verständnis und Mitgefühl, würde ein Stempel auf meine imaginäre Patientenakte niederknallen: bekloppt. In alarmroten Großbuchstaben.

Magensäure verbrennt mir die Schleimhäute. Steigt mir sengend die Speiseröhre herauf. Ich schmecke sie im Mund. Bitter und gallig. Ich muss was essen.

Wenn man die Sache mal rational betrachtet: Geschichten von kleinen, nichtmenschlichen Wesen hat es schon immer gegeben. Überall auf der Welt. Man denke nur an die Mythologie der Kelten: das Kleine Volk. Oder die isländischen Elfen. Das Wort Elfe bedeutet Lichtgestalt.

Das Licht in ihrem Operationssaal war so hell, so gleißend. So kalt …

Zwergenmärchen. Herr der Ringe . Ist es Zufall, dass Zwerge so oft meisterhafte Schmiede sind? Vielleicht konnten sich die Menschen früher nur so erklären, dass sie über fremdartiges Metall verfügen, das es auf der Erde nicht gibt? Glänzende Raumschiffe. Chirurgischer Stahl. Das kaltweiße Aufblitzen der Nadel …

Oder nehmen wir das Mittelalter: Inkuben. Sukkuben. Dämonen, die die Menschen nachts in ihren Schlafzimmern besuchen und zum Sex zwingen. Geschichten über den Hexenflug. Ja, selbst die Bibel berichtet von Ufo-Sichtungen und Entführungen: Hesekiels Thronwagen. Jakobs Leiter. Elias Himmelfahrt. Und was sind Engel anderes als außerirdische Licht wesen …?

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