TEXT + KRITIK Sonderband - Ins Archiv, fürs Archiv, aus dem Archiv

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Das Archiv hat Konjunktur. War es früher lediglich ein Magazin, ein Aufbewahrungsort für Dokumente, eine Sammlung literarischer Hinterlassenschaften, so hat sich seine Funktion in den letzten Jahrzehnten radikal gewandelt.
Wurden früher Schätze aus der Vergangenheit konserviert, öffnet sich das Archiv der Gegenwart: Beschränkte man sich auf den Erwerb von Nachlässen, werden heutzutage bereits Konvolute von jüngeren Autor*innen aufgenommen, womit dem Archiv eine Definitionsmacht bei der Kanonbildung zufällt. Nachlassbewusstsein ist bei Schriftsteller*innen ausgeprägter als in früheren Zeiten. Das Archiv bestimmt die literarische Produktion, sofern sich der Text selbst nicht gleich als Archiv versteht.
Das Archiv entwickelt selbst kulturelle Praktiken, wird dank der Digitalisierung von Beständen zum virtuellen Ort der Wissensproduktion, durch die Ausstellung des Originals und seiner Aura andererseits zum Museum. Neben der Erweiterung traditioneller Archivarbeit um transnationale Forschungsfelder, Autorenbibliotheken und Verlagsarchive steht im Mittelpunkt des Bandes die Frage nach den Aufgaben eines Archivs im digitalen 21. Jahrhundert.

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4.) evtl. noch eine ReclamAusgabe, Kant, ›Kritik d. r. V.‹ Sch«

Dies ist die einzige mir bekannte Äußerung Schmidts, die der literarischen Figur der Julia aus dem letzten, unvollendet gebliebenen Roman »Julia, oder die Gemälde« explizit eine der auf einem Gemälde abgebildeten vier Prinzessinnen von Oranien zuordnet, nämlich Luise Henriette (das Gemälde hängt in Schloss Mosigkau bei Dessau, deshalb der Auftrag an Alice Schmidt). Weil ich das aber damals nicht wusste (und später vergessen hatte), gibt es in der Archivmappe zu »Julia, oder die Gemälde« keinen Hinweis auf diesen Zettel. Die Ordnung im Archiv scheitert also nicht nur an ihren eigenen Grenzen, sondern unter Umständen bedauerlicherweise auch am mangelnden Überblick der Bearbeiter.

»MS-Kleinkrims (aus den Jahren 1965–71)«

Diesem von Schmidt überlieferten Konvoluttitel sortierten die Bearbeiter weiteres nicht eindeutig zuzuordnendes Material zu, hier gibt es (wenige) inhaltliche Notizen, die zu keinem Projekt gehören und Erkenntnisse enthalten wie »Die ›Wurzel‹ ist das ubw der Pflanze« oder »too many things happen every day«.

Ebenso findet sich aber auch eine Notiz, welche Seiten im Original-Manuskript von »Zettel’s Traum« nach der Reproduktion fehlten und wann sie doch noch wieder eingetroffen sind, eine Nachricht für den Tischler, welche Art Regalbretter benötigt werden, Handschriftenproben der Nachbarn (Verwendungszweck unbekannt) und von Schmidt selbst in einem Umschlag gesammelte »Reste d. Aufklebepapiere v. ›Zettel’s Traum‹«. Auch Memorabilien, möglicherweise eher von Alice Schmidt aufbewahrt, sind hier beigelegt: Ein Markenbutterpapier der Molkerei aus dem Nachbarort Eldingen (»Die gute Heide-Butter, ein Qualitätsbegriff«), ein Zuckereinwickelpapier mit dem Aufdruck »Willkommen in der Lüneburger Heide«, eine kleines Glanzpapier mit einer Abbildung des Sarotti-Mohrs, wohl ursprünglich von einer Praline. All diese Dinge können im Archiv nicht über standardisierte Suchen gefunden werden, man ahnt entweder, wo sie sind, oder kann sie, was schöner ist, überraschend (wieder)finden. Und hier wäre er dann, der nicht mehr sinnvoll zu ordnende Rest, der, auch wenn er keinerlei Erkenntnisse zum literarischen Werk vermittelt, doch eine Papierbrücke zwischen Autorleben und Welt legt, die vielleicht nie jemand außer den Archiv-Mitarbeitern betreten wird.

1Konvoluttitel von Arno Schmidt für einen kleinen Bestand in seinem Nachlass. — 2Zumindest in Museen ist das verbreiteter, als man annehmen möchte: »Museen ersticken fast an ihren Sammlungen, die sie weder adäquat präsentieren noch entsprechend aufbewahren können. Insofern ist ein – fast sogar der – wichtigste Schritt ein Sammlungsprofil festzulegen und diejenigen Bestände abzugeben, die nicht in dieses Profil passen.« Marisa Schiele: »Entsammeln: Wie Museen in Deutschland damit umgehen«, https://museumswissenschaft.de/entsammeln-wie-museen-in-deutschland-damit-umgehen/(6.8.2020). — 3In »Zettel’s Traum« wurden allerdings einzelne Seiten durch spätere Fassungen ausgetauscht, wie man an den unterschiedlichen Schreibmaschinentypen sehen kann – gleich die erste Seite, die fast keine Korrekturen trägt, ist so eine ausgetauschte Seite, ebenso die Seiten 10 und 11 der Erstausgabe. Vom Roman »Schule der Atheisten« gibt es einen ersten, nur wenige Seiten umfassenden Entwurf, der noch als monologische Erzählung angelegt wurde; vgl. »Die Schule der Atheisten«, 1. Entwurf, in: Arno Schmidt: »Fragmente«. Bargfelder Ausgabe, Supplemente, Bd. 1. (Frankfurt / M.) 2003, S. 139–152. — 4Das ist zum Beispiel bei Peter Rühmkorf ganz anders, nicht nur weil sein Nachlass so umfangreich ist (mit über 600 Kästen der größte Einzelnachlass im Deutschen Literatur-Archiv in Marbach). Bei Rühmkorf sind Textzeugen mit Notizen und Entwürfen nicht immer eindeutig zuzuordnen. — 5Die acht Zettelkästen zu »Zettel’s Traum« enthalten laut Schmidt über 120 000 Einzelzettel; nach ersten Stichproben dürften es eher zwischen 50 000 und 70 000 Notizen sein. Die ersten 3200 Zettel aus diesem Bestand können auf der Website der Arno Schmidt Stiftung eingesehen werden ( https://www.arno-schmidt-stiftung.de/Archiv/Zettelarchiv.html; 6.8.2020), ebenso die Zettel zur Erzählung »Caliban über Setebos«. Die Notizen zum (ungeschriebenen) Roman »Lilienthal« sind als Edition erschienen (Bernd Rauschenbach (Hg.): »Arno Schmidts Lilienthal 1801, oder Die Astronomen. Fragmente eines nicht geschriebenen Romans«, Zürich 1996), ebenso die Zettel zu »Seelandschaft mit Pocahontas« (Susanne Fischer / Bernd Rauschenbach (Hg.): »Arno Schmidts Seelandschaft mit Pocahontas. Zettel und andere Materialien«, Zürich 2000). — 6Dieter Gätjens: »Die Bibliothek Arno Schmidts. Ein kommentiertes Verzeichnis seiner Bücher«, Zürich 1991. Als PDF abrufbar unter https://www.arno-schmidt-stiftung.de/Archiv/Bibliotheksverzeichnis.html; 6.8.2020. — 7Vgl. Arno Schmidt: »Vier mal vier. Fotografien aus Bargfeld«, hg. von Janos Frecot (2003), und Arno Schmidt: »SchwarzWeißAufnahme. Fotografien von Arno und Alice Schmidt aus drei Jahrzehnten«, hg. von Janos Frecot (2009). — 8Ich beschränke mich im Folgenden auf den Papiernachlass, die Sammlung kleiner und seltsamer dreidimensionaler Objekte lasse ich beiseite. — 9»… und eine welt noch«, Kunsthaus Hamburg, April–Juni 2016. — 10Vgl. dazu Bernd Rauschenbach: »Wenn sich eine Briefklammer derart sperrt, daß soll man achten. Arno Schmidt & Design«, Darmstadt 1990. — 11Das Originalmanuskript zum Roman »Das steinerne Herz«, das Schmidt Wilhelm Michels zur Aufbewahrung übergeben hatte, trägt den Vermerk: »Wichtig, da ohne alle die im Buch von Krawehl vorgenommenen Kastrierungen!«; in sein Handexemplar des Romans hatte er notiert: »Das Originalmanuskript hat durch den Verleger eine weitgehende politische Entschärfung erfahren, von der einseitig die Bundesrepublik profitiert hat. – Bei einer späteren Auflage also zu berichtigen; ebenso wie diverse Erotica im Urtext wiederherzustellen.« — 12Schmidt datierte die Erzählung »Pharos« auf dem Typoskript nachträglich auf den August 1932; sie war aber erst zwischen 1942 und 1943 entstanden. Vgl. dazu Susanne Fischer: »Datierung literarischer Texte als Inszenierung der Schriftstellerbiographie. Arno Schmidts ›Pharos‹«, in: »Text. Kritische Beiträge« 2 / 1996, S. 97–104, und Susanne Fischer: »Archivnote zur Datierung des ›Pharos‹«, in: »Bargfelder Bote« 253 / 254 (2001), S. 28–31. — 13Als Alice Schmidt den Eintrag im Personalausweis 1955 wieder korrigieren ließ, verwies sie darauf, dass ihr Mann sich in der Kriegsgefangenschaft vier Jahre älter gemacht habe, um nicht zu schweren Arbeiten herangezogen zu werden. Wie ihm das gelang, bleibt rätselhaft, da er mit dem korrekten Geburtsdatum in die Gefangenschaft ging. Auf seinem Entlassungsschein wurde allerdings »1910« wiederum unauffällig in »1914« korrigiert. — 14Henning Hermann-Trentepohl: »›Verfluchte Zeitn!‹. Die Rolle des Fernsehens im Spätwerk Arno Schmidts«, Frankfurt / M. 1992. Im Falle von Peter Rühmkorf, der einen ganzen Schuppen mit alten Zeitungen gefüllt hatte, die er aufbewahrte, weil Artikel daraus für die Arbeit möglicherweise noch einmal hätten wichtig werden können, wurden die Druckwaren kassiert. — 15Abgedruckt in Susanne Fischer / Bernd Rauschenbach: »›Und nun auf, zum Postauto!‹ Briefe von Arno Schmidt«, Berlin 2013, S. 82–84.

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