Kuwana Haulsey - Der Engel von Harlem

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May Chinn träumt davon, Pianistin zu werden. Aber in den 1920er Jahren ist es unmöglich, sich als Farbige in New York zu behaupten. Als ihr ein rassistischer Professor sagt, dass sie keine Chance auf eine große Karriere hat, studiert sie Medizin. Auch hier wird sie mit heftigem Widerstand konfrontiert – und doch gelingt es ihr, die erste schwarze Ärztin New Yorks zu werden.
Kuwana Haulsey hat dem faszinierenden Leben der Ärztin May Edward Chinn (1896 – 1980) ein poetisches Denkmal gesetzt – ein Leben des leidenschaftlichen Kampfes für die Ärmsten der Armen in Harlem. Immer wieder setzte sie ihr eigenes Leben aufs Spiel, um andere zu retten, führte Operationen auf Küchentischen durch und kämpfte darum, junge Mädchen vor einem Leben auf der Straße zu bewahren. Die Tochter eines noch als Sklave geborenen Mannes war in der «Harlem Renaissance» aktiv, einer von politischen Unruhen und künstlerischen Aufbegehren geprägten schwarzen Bewegung im New York um 1920, die sich für die Rechte der Farbigen einsetzte. May Chinn war Mitglied der Akademie der Wissenschaften sowie eine anerkannte Pionierin im Bereich der Krebsforschung.

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Linkerhand hörte er den Hufschlag von Pferden. Aber die Soldaten versperrten ihm die Sicht.

Graugekleidete Soldaten waren über das Haus gekommen. Sie waren überall. Es gab keine Stelle in seinem begrenzten Sichtfeld, das nicht voll von ihnen war. Der Himmel war grau, ebenso die Luft und die Blätter auf den Bäumen. Die Soldaten standen stramm, die Musketen und Gewehre mit den blitzenden Bajonetten im Anschlag. William hörte eine Männerstimme ein Kommando geben.

Wie ein einziger Körper, ein einziges Wesen begannen die Soldaten daraufhin zu marschieren. Sie waren Donner, schwanger in der Luft, bereit, die Erde abzugrasen und zu erschüttern. Unbesiegbar. Sie gingen nach Norden in Richtung des wackligen Zauns, der die Grenze von Benjamin Chinns Hof markierte. Die erste Reihe der konföderierten Soldaten war gerade hundert Meter marschiert, gerade bis zum Zaun, als die Luft um sie herum aufriss und Männer begannen, der Reihe nach umzufallen. Die Unionstruppen kamen im Schutz des Rauchs aus der Deckung und eröffneten von jenseits des Zauns das Feuer.

Es dauerte ungefähr eine Viertelstunde. Vielleicht auch weniger. Aber William sah fasziniert zu, als ob da die Götter Krieg führten − Götter, die keinen Gedanken an Tag oder Nacht verschwenden, Götter, die jetzt und immerdar zwischen ihren Zähnen die weniger Glücklichen, die Menschen, die das Pech haben, die Ewigkeit nicht zu kennen, zermalmen und ihre Knochen ausspucken.

Blauer Rauch rollte über die Felder und bettete die fallenden Männer weich. Gewehrfeuer brüllte auf, durchschlug Körper, zerfetzte Männer und Pferde. Die Toten lagen in Verrenkungen übereinander gehäuft, während die, die im Sterben lagen, schrien und sich wie Regenwürmer durchs hohe Gras wanden. Wie viele? Sicher Hunderte. Hunderte von Männern im Handumdrehen tot. William hielt die Luft an, um alles sehen zu können. Er hörte nicht, wie Fanny bettelte, er solle das Fenster schließen und zu ihr kommen. Er öffnete das Fenster immer weiter und hustete nicht einmal, als Rauch und Staub sich in seine Lunge bohrten.

Eine Gefechtspause trat ein. William konnte sie sehen. Die Föderalistischen. Sie kamen, um ihn und Fanny zu holen. Die beiden würden frei sein!

Doch dann hörte William den Befehl zum Sammeln, der die Infanteristen des Siebten und Elften Regiments anwies, sich in die Schlacht zu werfen. Plötzlich dröhnte Kanonendonner als Antwort auf das Geschrei der Soldaten, und die Föderalistischen wurden zurückgedrängt. Nur wenige Meter vom Haus entfernt, nah genug für William, um ihre Bärte und das Blut in ihren Gesichtern zu sehen, und sie wurden zurückgedrängt. Er wartete und sah, wie Menschen zu Tieren wurden, aufeinander einschrien, einhieben, einstachen und sich gegenseitig niederschossen. Ein Offizier galoppierte mit erhobenem Säbel mitten in das Gewühl hinein und schlug einem Mann den Arm an der Schulter ab. Als der Mann zu Boden ging, trampelte das Pferd des Offiziers über ihn hinweg. Aber William blickte immer noch nicht weg. Selbst als er sah, wie die Föderalistischen den Rückzug antraten, wartete er am Fenster, denn er wusste, dass die Soldaten zurückkommen würden, um sie zu holen. Sie mussten einfach.

Etwa eine Stunde später verschwand das Kampfgeschrei langsam hinter den Hügeln. Als er schließlich hörte, wie die grauen Geister riefen: »Auf nach Henry Hill!«, musste er sich eingestehen, dass die Föderalistischen nicht zurückkommen würden. Die Konföderierten waren im Begriff, ihnen bis in ihr Lager nachzusetzen, um sie zu vernichten.

William bewegte sich vom Fenster weg, legte den Kopf auf Fannys Schulter und schluchzte.

»Was musst du denn noch alles sehen, Willie? Du weißt doch, dass du hier weg musst.«

Er versuchte nochmals, Nein zu sagen, doch alles, was er hervorbrachte, war ein leises Krächzen.

»Du musst hinter ihre Linien kommen, bevor sie die Unionstruppen endgültig besiegen, Willie. Wenn du fort bist, kann ich hier irgendwie raus und Hilfe für mein Bein suchen.«

Er konnte nicht gegen sie ankämpfen. Sie hatte recht und er wusste es. Aber wie konnte er ihr erklären, dass der Gedanke, sie zu verlassen, allein in der Welt zu sein, ohne jemand, der ihn liebte, ihm furchtbare Angst einjagte?

»Wenn ich gehe«, flüsterte er, »komme ich wieder und hole dich. Ich lass dich hier nicht lange allein. Sobald ich frei bin, komme ich wieder, und dann bist du auch frei. Glaubst du mir, Fanny?«

»Ich glaube dir, Willie.«

Er berührte die weichen Locken auf ihrem Kopf. Es gab nichts mehr zu sagen oder zu tun. Irgendwie schaffte er es, sich von ihr abzuwenden.

»Nicht vorne rausgehen«, rief sie. »Geh nach hinten und verschwinde im Wald, sonst erschießen sie dich.«

»Ich komme wieder.«

»Ich weiß, Willie.«

William schob die Holzabdeckung von einem der rückwärtigen Fenster und entdeckte, dass die Öffnung versperrt war von einem riesigen Haufen amputierter Arme und Beine. Die Männer hatten die nutzlosen Glieder offenbar einfach aus dem Fenster im Erdgeschoss geworfen. Eine Wand aus Fliegen hatte sich versammelt und auf dem weichen, verrottenden Fleisch niedergelassen. William hielt den Atem an und stieß die abgetrennten Gliedmaßen beiseite. Er rutschte auf dem Bauch aus dem Fenster und rannte davon.

Rund um ihn her war der Boden mit Toten übersät. Er rannte durch das ockergelbe Präriegras, das ihm gegen die Schenkel schlug, und durch aufgeregte Wolken von Stechmücken und Fliegen hindurch, die gekommen waren, um ein Festmahl zu feiern. Mit gesenktem Kopf und pochendem Herzen rannte William durch den Rauch und sprang über zahllose, auf dem Bauch liegende Leichen. Männer wanderten benommen über die Felder und blickten zum Himmel. Sie reagierten nicht auf das Artilleriefeuer und die Kanonen in der Ferne. William rannte an den Männern vorbei. Sie waren ihm egal. Ihm war egal, wer ihn sah oder hörte oder versuchte, ihn aufzuhalten. Er rannte weiter, bereit zu kämpfen und zu sterben, gerade so wie diese Männer gekämpft hatten und gestorben waren. Nur jemand, der bereit war, ihn zu töten, würde ihn davon abhalten, Henry Hill zu erreichen. Er rannte hinunter zu den in Rauch gehüllten Pappeln und sprang über Baumwurzeln, die aus Strömen von Blut tranken. William rannte, bis die Bäume nurmehr undeutliche Schatten waren und das Gras unter seinen Füßen wegflog. Er rannte, bis er das Blau sehen konnte.

Seine Schwester sah er nie wieder.

Kapitel 4

In mir ruht ein Wissen, das weiter reicht als Küste und Meer. Es sagt mir, dass meine Liebe oftmals eher einem Rinnsal in einem Sieb gleicht als einem weiten Strom. Deshalb ist mir das Gefühl der Erfüllung fremd .

Dieser Gedanke spielte in meinem Kopf, lange bevor ich aufwachte. Als ich die Augen öffnete, kam er mir alt vor, wie ein schaler Aufguss einer Einsicht, die jemand anders gehabt hatte. In meinem Schlaf hatte ich zu sehen begonnen, wie bestimmte Schmerzen danach streben, ihre Berechtigung in weiteren Schmerzen zu suchen. Und was mit mir geschah, wenn ich das zuließ.

Dies waren die ersten Gedanken, nachdem ich nach einer Reihe lebhafter und doch farbloser Träume aufgewacht war – in der zweiten Nacht, nachdem ich meinen Vater bewusstlos am Fuß der Treppe aufgelesen hatte. So viel zum Nachdenken. Die Zeit reicht nie.

Ich blieb noch ein Weilchen auf dem Bett liegen und ließ die Dämmerung ihre Schatten um mich herum drapieren. Dann tapste ich über den kalten Boden in die Küche, um Wasser für ein Bad heiß zu machen. Mama war noch nicht von der Arbeit zurück und Papa war noch im Krankenhaus, deshalb war ich ganz allein in der Wohnung. Ich konnte in Ruhe Papas Vergangenheit, seine Schwester, seinen Schmerz von meinem Rücken abreiben und meinen Bauch massieren. Konnte in Ruhe die Beine ausstrecken und beobachten, wie das Wasser schwappte und meine Beine umspülte. Ich wollte zu meinem Papa laufen und ihn umarmen und ihm sagen, dass ich ihn verstehen konnte. Zumindest ein bisschen. Ich konnte helfen, wenn er es nur zuließ. Und er konnte sich endlich erlauben, mich zu beschützen, ohne Angst zu haben. Liebe, die aus der Angst kommt, ist für gewöhnlich groß, laut und ganz leer. Es würde uns sicher schwerfallen, unsere innige Liebe wiederzufinden. Aber wir könnten es schaffen.

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