Kuwana Haulsey - Der Engel von Harlem

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May Chinn träumt davon, Pianistin zu werden. Aber in den 1920er Jahren ist es unmöglich, sich als Farbige in New York zu behaupten. Als ihr ein rassistischer Professor sagt, dass sie keine Chance auf eine große Karriere hat, studiert sie Medizin. Auch hier wird sie mit heftigem Widerstand konfrontiert – und doch gelingt es ihr, die erste schwarze Ärztin New Yorks zu werden.
Kuwana Haulsey hat dem faszinierenden Leben der Ärztin May Edward Chinn (1896 – 1980) ein poetisches Denkmal gesetzt – ein Leben des leidenschaftlichen Kampfes für die Ärmsten der Armen in Harlem. Immer wieder setzte sie ihr eigenes Leben aufs Spiel, um andere zu retten, führte Operationen auf Küchentischen durch und kämpfte darum, junge Mädchen vor einem Leben auf der Straße zu bewahren. Die Tochter eines noch als Sklave geborenen Mannes war in der «Harlem Renaissance» aktiv, einer von politischen Unruhen und künstlerischen Aufbegehren geprägten schwarzen Bewegung im New York um 1920, die sich für die Rechte der Farbigen einsetzte. May Chinn war Mitglied der Akademie der Wissenschaften sowie eine anerkannte Pionierin im Bereich der Krebsforschung.

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William saß still hinten und überlegte, wie er sich verhalten sollte, als Master Benjamin »Brrrr!« rief und den verschwitzten Braunen an den Straßenrand lenkte. Die Kinder linsten über den Rand des Wagens und sahen den Lehrer Brice, der winkend aus einem Kiefernwäldchen auf sie zuhumpelte. Der Lehrer zog ein Bein nach, genau wie Fanny, nur war es bei ihm kein Klumpfuß, sondern die kaputte Hüfte eines alten Mannes.

»Fahr nicht da lang!«, rief er. »Dreh um!«

»Was ist los, Jerrod?«, fragte Master Benjamin. Alle Trägheit war plötzlich aus seiner Stimme verschwunden, und seine müden, geröteten Augen verengten sich.

Der alte Mann hielt sich am Wagen fest, atmete schwer und stöhnte. Schweißtropfen standen auf seiner Glatze und tropften ihm über Gesicht und Nacken. Der Lehrer schlug auf seine kaputte Hüfte, verzweifelt und vom Schmerz gezeichnet.

»Du kannst nicht den Berg rauf oder ins Lager«, keuchte er. »Es hat angefangen.«

»Sag, was los ist, Alterchen. Was hat angefangen? Raus mit der Sprache.«

»Stonewalls Leute greifen die Unionstruppen bei Warrenton an. Überall wird gekämpft.«

»Wo sind unsere Leute? Die Gaskins, die Monroes, die Dogons?«

»Alle – die Frauen, die Kinder, einfach alle – sind weg nach Catlett. Schon gestern. Was an Männern übrig ist, sammelt sich bei Groveton.«

Master Benjamin zog seine Peitsche und trieb sie mit einem lauten Knall in die Flanke des Pferdes. Der Fuchs bäumte sich auf und schlug aus, sodass die Kinder nach hinten in die aufgestapelten Mehl- und Kornsäcke purzelten. William blickte zurück zu Lehrer Brice, doch alles, was er sehen konnte, war eine schwankende Person, gefangen in einer Staubwolke. Den alten Mann so ganz allein mitten auf der Straße stehen, ja, vielleicht ihn dort sogar sterben zu lassen, kam ihm grausam vor. Aber Master Benjamin hielt nicht an. Er peitschte das Pferd und trieb es immer schneller die Old Alexandria Road entlang, ohne Rücksicht auf Schlaglöcher oder Verwerfungen.

William warf sich über Fanny, damit sie nicht hinten vom Wagen hinunter flog. Als sie schließlich die Abzweigung zur Lewis Lane erreichten, hielt Master Benjamin am Straßenrand an. Er drehte sich um und starrte William an, der sofort die Augen senkte, die Schultern hängen ließ und so seine Konturen weicher erscheinen ließ, ganz so, wie seine Mutter es ihm beigebracht hatte.

»Hör zu, Junge«, sagte Master Benjamin. »Du musst etwas für mich tun. Ein großes Ding. Weißt du, ich kenne dich, seit du auf der Welt bist. Verstehst du? Deine Familie ist für mich fast so etwas wie … Verwandtschaft. Ich zähle jetzt auf dich, Junge. Ich möchte mich auf dich verlassen können, William. Kann ich mich darauf verlassen, dass du tust, was ich sage?«

»Ja, Sir«, nuschelte William.

Mittlerweile war entfernter Kanonendonner zu hören, und durch die Weidenbäume im Norden sah man Rauch aufsteigen wie Nebel.

»Ich möchte, dass du diese Vorräte nach Catlett bringst. Übergib sie dort dem ersten Menschen, den du triffst, und sag, du kommst von mir. Lass dann Fanny und den Wagen in Catlett. Hörst du, Junge? Es ist wichtig. Es ist für Fanny zu gefährlich, dir zu folgen. Sie wird sterben, und du wirst schuld sein. Verstehst du das? Lass Fanny zurück, spann den Fuchs aus und nimm ihn für dich. Dann schau, ob du mein Pferd findest. Wenn nicht, nimm irgendein anderes gutes Pferd, das sie haben, und triff mich dann in Groveton. Traust du dir das zu, William?«

»Ja, Sir.«

»Guter Junge. Also los.«

Master Benjamin sprang vom Führerstand und lief auf eine Gruppe moos- und efeubedeckter Zedern zu. Er winkte kurz zurück und war nicht mehr zu sehen, verschwand einfach im Wald neben der Straße.

»Was wirst du machen, Willie? Nach Catlett gehen?«

»Ja, spinnst du, Mädchen? Was glaubst du? Ich und nach Catlett gehen?«

»Aber was dann?«

»Wir gehen nach Pennsylvania. Dann komm’ ich wieder und kämpfe auf der Seite der Yankees.«

»Du hast ja ’n Knall, Nigger! Nach Pennsylvania schaffen wir’s nie. Außerdem nehmen die Yankees sowieso keine Nigger-Soldaten. Und selbst wenn sie’s täten, wie willst du’s anstellen, dass sie dich für sechzehn halten? Du bist ja gerade erst eine Minute alt. Denk nach, Junge. Das ist kein Spiel.«

»Was schlägst du vor, Frau Großmaul?«

»Lauf weg, Willie. Mach das Pferd los und flieh. Auf einem Pferd kann dich niemand einholen. Ich komm schon allein zurück nach Catlett. Und verraten tu ich nichts. Ich sag, die Yankees haben dich geschnappt.«

»Das ist kompletter Blödsinn.«

»Willie …«

»Nein! Ich lass’ niemanden hängen.«

»Willie, kannst du mir nur ein einziges Mal zuhören? Bitte. Wenn du hier mit mir die Zeit verplemperst, erwischen sie dich, und dann bringt Master Benjamin dich um.«

»Mir egal«, knurrte William.

»Ach so?«

»Mh-hm. Ist so.«

»Na prima! Wenn’s dir egal ist, ist es mir auch egal! Der gute alte Ben dreht dir den Kragen um und das geschieht dir recht.«

»Wir müssen von dieser Straße runter. Jeden Moment können hier Soldaten auftauchen.«

Fanny fing an zu schniefen und zu heulen, aber William ignorierte sie und tat so, als sähe er es nicht. Er lenkte den Wagen von der Fahrbahn und versteckte ihn hinter einer Gruppe stämmiger Sumpf-Eichen an einem steilen Hang. Dann spannte er das Pferd aus, nahm Fanny an der Hand und ging ostwärts in den Wald, Richtung Chinn-Haus.

Der Wald war gesteckt voll mit riesigen, dürren Bäumen, deren Äste sich weit streckten, um das Sonnenlicht abzufangen, das die Luft in ein kühles Grün tauchte. Die Füße der Kinder glitten über die warmen Moosbetten und durch tote Blätter, die wie ein Teppich auslagen, während um sie herum, an verborgenen Stellen, die Erde brüllte und Rauch ausstieß. William versuchte, Fannys Gang zu beschleunigen, indem er die langen Schößlinge zurückbog, damit sie vorwärts konnte, ohne sie ins Gesicht zu kriegen und gepiekst zu werden. Kein Hirsch glitt leise hinter den üppigen Farnen vorüber, kein Vogel brachte beim Auffliegen die Zweige zum Rascheln. Die Tiere waren schon längst geflohen.

Je weiter die Kinder im Wald vorwärtsdrangen, desto lauter und schrecklicher wurden die Geräusche vor ihnen. Das Bellen grober, panischer Schreie brach durch die Bäume und kam unaufhaltsam näher. Fanny kauerte sich an Williams Brust, als in der Ferne das Tat-tat-tat-tat-tat-tat von Artilleriefeuer und das Grollen abgefeuerter Kanonen zu hören war. Sie quetschte seine Hand, bis sie taub war, und William erwiderte den Druck, streifte dabei weiter und gab sich Mühe, so dreinzublicken, als wüsste er, wohin er sie führte. Aber es war die Gewohnheit, die ihn nach Osten führte, nicht etwa ein Plan, sie in Sicherheit zu bringen. In seinem Herzen hatte er sich verlaufen und fragte sich, ob sie sterben würden, genau wie ja mit Sicherheit auch der Lehrer Brice tot war.

Sie eilten am Chinn Branch entlang, einem Bach, der geradewegs östlich am Chinn-Haus vorbeiging. William schaute nach rechts und sah irgendetwas, das sich träge im Wasser bewegte. Der Knoten zwischen seinen Rippen begann zu pochen, und plötzlich spürte er ein Brennen im Bauch, so grässlich, dass er dachte, er würde sich in die Hosen machen. Doch er ließ Fannys Hand los, gab ihr die Zügel des Pferdes und ging ans Bachufer, um zu sehen, was das dort war.

Ein Unionist hing in der Strömung, verfangen im Ufergestrüpp. William sah das Blau der Uniform und kletterte hinunter, um dem Mann aus dem Wasser zu helfen. Aber er hielt an, als er erkannte, dass die Brust des Mannes weit aufklaffte und sein Herz an einem glänzenden Metallknopf baumelte. Der Soldat war aufgeweicht und schon dabei, sich aufzublähen, mit weit aufgerissenem Mund, in dem blutiges Wasser schwappte.

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