Kuwana Haulsey - Der Engel von Harlem

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May Chinn träumt davon, Pianistin zu werden. Aber in den 1920er Jahren ist es unmöglich, sich als Farbige in New York zu behaupten. Als ihr ein rassistischer Professor sagt, dass sie keine Chance auf eine große Karriere hat, studiert sie Medizin. Auch hier wird sie mit heftigem Widerstand konfrontiert – und doch gelingt es ihr, die erste schwarze Ärztin New Yorks zu werden.
Kuwana Haulsey hat dem faszinierenden Leben der Ärztin May Edward Chinn (1896 – 1980) ein poetisches Denkmal gesetzt – ein Leben des leidenschaftlichen Kampfes für die Ärmsten der Armen in Harlem. Immer wieder setzte sie ihr eigenes Leben aufs Spiel, um andere zu retten, führte Operationen auf Küchentischen durch und kämpfte darum, junge Mädchen vor einem Leben auf der Straße zu bewahren. Die Tochter eines noch als Sklave geborenen Mannes war in der «Harlem Renaissance» aktiv, einer von politischen Unruhen und künstlerischen Aufbegehren geprägten schwarzen Bewegung im New York um 1920, die sich für die Rechte der Farbigen einsetzte. May Chinn war Mitglied der Akademie der Wissenschaften sowie eine anerkannte Pionierin im Bereich der Krebsforschung.

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»Geh nur, Willie«, sagte Fanny dann. »Ich bleib hier bei Miss Edmonia.«

»Glaubst du, dass ich dich hier lasse und erlaube, dass dieser weiße Mann dich anstarrt, grad wie es ihm gefällt? Du spinnst ja wohl.«

»Wie kommst du dazu, mich Spinner zu nennen, wenn immer du es bist, der Dresche kriegt?«

»Denk, was du willst. Trotzdem rühr ich mich nicht vom Fleck.«

»Weißt du was? Dann lass ich zu, dass Raw Head und Bloody Bones dich kriegen, wenn du heut Abend ins Bett gehst. Ich sing sie einfach nicht weg wie sonst.«

»Ich bitte dich. Das sind doch Märchen. Edmonia sagt das, damit wir abends drin bleiben und nicht die Pfirsiche von ihren geliebten Bäumen mopsen. Ich glaub nicht an das alte Zeugs. Ich hab so getan als ob, damit du dir nicht in die Hosen machst. Du liebe Zeit. Ich schnapp mir Raw Head und Bloody Bones am Kragen und mach Eintopf aus ihnen. Was sagst du jetzt?«

Dann drehte William sich weg und tat so, als hörte er nicht, was seine Schwester noch sagte, egal was es war.

Mitte August packte Master Benjamin dann seine Familie und seine Sklaven zusammen und brachte sie in ein Lager der Konföderierten. Die Kämpfe hatten sich Manassas unaufhaltsam genähert, bis die Unionstruppen die Stadt schließlich einnahmen. Dass sie von ihrem Land verdrängt wurden, vergalten die konföderierten Soldaten, indem sie Geschäfte, Geräteschuppen, Kaufhäuser, Lagerhallen und alles, was sonst irgendwie wertvoll war, umstellten und bis auf die Grundmauern niederbrannten, bevor sie südwärts abzogen. Die Unionstruppen sollten nichts, aber auch gar nichts gegen die Konföderierten verwenden können, sollte es zum Kampf kommen.

Und dieser Zeitpunkt rückte näher. Mutige Männer sahen, wie ihre Stadt, ihre Häuser, überrannt wurden von Geistern in blauen Filzmänteln und mit Colt-Revolvern und Säbeln, die an ihrer Seite baumelten. Sie stampften mit den Füßen, ballten die Fäuste und leisteten feierliche Schwüre, diese gottverdammten Schweine aus dem Land zu jagen, damit alles so wie früher wird. Aber William hörte zufällig, wie Master Benjamin und ein paar andere weiße Männer leise darüber sprachen, dass nach dem Ende des Indian Summer der Regen dafür gesorgt hatte, dass am Fuß von Matthew’s Hill Bäche von Blut hervorquollen. Tausend Männer waren dort unter der weichen, staubigen Erde begraben; allesamt Opfer der letzten Schlacht im vorigen Jahr. Konnte die Erde noch mehr Tote aufnehmen?

William und Fanny hörten auch andere Gerüchte, unterdrücktes, vereinzeltes Gemurmel, demzufolge sich Negerfrauen und Männer in den Wäldern und Feldern außerhalb von Manassas sammelten und auf den richtigen Moment warteten, der ihnen die Freiheit bringen würde. Wenn sie es bis zum Hauptquartier der Unionstruppen in der Stadt schaffen würden, wären sie frei. Frei. Nicht nur für eine Stunde oder einen Tag, sondern frei für immer.

William hörte das Wort »frei« im Mund der schwarzen Männer rasseln, und zum ersten Mal machte ihn das Wort durstig. Wie sehr wünschte er sich an einen Ort, wo man Kinder nicht von ihren Eltern, Brüder und Schwestern trennen konnte, grad so, wie es irgendeinem Fremden einfiel. Die Sehnsucht machte ihn fahrig und unbeherrscht. Er schlug Pferde und zerbrach Besenstiele. Er schlief auf den Feldern und betete um Regen. Fanny sagte ihm, sein Wunsch nach Freiheit würde ihn noch um den Verstand bringen.

»Jetzt lauf schon weg, Willie«, drängte ihn Fanny. »Geh besser jetzt, solange du noch kannst. Wer weiß schon, was morgen ist? Vielleicht vertreiben sie die Yankees, dann hast du Pech gehabt. Dann kommst du nie frei.«

»Fanny, dein Fuß ist nicht Ordnung. Du kannst es nicht schaffen.«

»Ich rede nicht von mir, Dummkopf, sondern von dir. Geh ohne mich!«

»Halt jetzt die Klappe, oder ich vergesse mich. Wenn du nicht gehen kannst, kann ich es auch nicht. Also, wenn du etwas Gutes tun willst, dann denk drüber nach, wie wir beide die Linie erreichen. Wenn nicht, halt die Klappe.«

»Ich halt das nicht aus! Du bist der dämlichste, hässlichste Muli-Nigger, den ich je gesehen habe!«

»Ich weiß, Fanny. Ich weiß. Glaubst du, das macht mir was aus?«

Jeden Tag die gleiche Klage, und immer die gleiche Antwort. Gehen oder bleiben – das war abgesehen von Maiskuchen und Williams Arbeitsbereitschaft das Einzige, worüber die Zwillinge stritten.

Eines späten Nachmittags, als der Himmel sich schon in samtige Holzkohle verwandelt hatte, rief Master Benjamin die beiden zu sich. »William, lass uns schnell aufbrechen. Du kommst mit mir nach Camp Pickens. Dort hilfst du mir Vorräte aufladen.«

William hob Fanny auf den Wagen und kletterte dann selbst hinauf. Als sie Camp Pickens erreichten, war es fast ganz dunkel. Master Benjamin sprang vom lederbezogenen Bock des Wagens und ging weg Richtung Vorratszelt, wo es Korn und Futter zu kaufen gab. William hüpfte herunter und drehte sich, um Fanny bei der Hüfte zu halten, während sie an den Rand des Wagens rutschte.

»Lass mal, mein Junge, ich helfe dir mit der jungen Dame.«

Ein weißer Mann mit breiten Hüften und üppig-blondem Bart schob William beiseite und packte Fannys Taille. William erbleichte angesichts der schwieligen, rosafarbenen Hände, die seine Schwester umfassten, und seine Hände ballten sich zu Fäusten. Er senkte den Kopf, um dem Mann in den Rücken zu springen, doch bevor William sich noch bewegen konnte, rief Master Benajmin herüber: »Lass gut sein, Kumpel. Sind keine weißen Kinder. Bloß Nigger.«

Der kräftige Mann sprang von Fanny weg, als ob er sich an ihr verbrannt hätte. Er schaute die Zwillinge an, als ob sie ihn absichtlich hinters Licht geführt hätten, aus reiner Bosheit, spuckte dann auf den Boden und ging. William sah den Fremden in der Menge verschwinden und wusste nicht, wofür er ihn mehr hassen sollte – dafür, dass er seiner Schwester geholfen, oder dafür, dass er ihr nicht geholfen hatte.

Sie blieben die Nacht in Camp Pickens; die Kinder schliefen hinten auf dem offenen Wagen, Master Benjamin in einem Zelt. Bei Tagesanbruch wurden William und Fanny von Siegesgeschrei und jubelnden Männern geweckt, die durch die schmalen, staubigen Straßen tanzten, laut »Hurra!« brüllten und dem Sonnenaufgang zuprosteten. Stonewall Jackson hatte Popes Vorratslager in Manassas erobert und die Yankees verjagt. Manassas war frei! Benjamin sank auf die Knie, streckte die Arme in die Luft und rief: »Gelobt sei Jesus Christus!«

Fanny sah William mit Tränen in den Augen an, und William merkte, dass er sie nicht trösten konnte, egal wie keck oder tiefsinnig er es auch anstellen mochte. Er fühlte sich schwach und wertlos. Also tat der kleine Junge, was kleine Jungs eben tun: Er presste die Fäuste auf die Ohren, kickte Dreck an ihr Schienbein und schrie: »Ich kann dich nicht hören! Es ist mir egal!« Und er rannte weg und versteckte sich hinter einem der Munitionszelte. Als Fanny dann schließlich ihm nach und hinter das Zelt ging, war es Williams sehnlichster Wunsch, sich zu versöhnen. Sie ließ sich neben ihm nieder. Er holte seinen geliebten, rot angemalten Kiefernzapfen und eine Pfefferminzkugel voller Fussel aus der Tasche und drückte ihr beides in die Hand. Sie ergriff seine Hand, legte ihren Kopf auf seine Schultern, und damit hatte es sich dann.

Sie ließen den Rauch, die Flucherei und das Gelächter von Camp Pickens erst am nächsten Vormittag hinter sich. Master Benjamin hatte einen Kater und rieb sich unablässig über die struppigen Stoppeln, die seinen Wangen entsprossen, gerade so, als schmerze ihm der Kiefer, nachdem er ihn die ganze Nacht auf- und zugemacht hatte zum Trinken. Seine Beschwerden schienen ihn mit Feuer zu erfüllen. William konnte es ihm einfach nicht recht machen. Saß er ruhig hinten auf dem Wagen neben Fanny und legte seinen Kopf in ihren Schoß, war er nicht behilflich genug. Kletterte er auf den Bock des Wagens zu Master Benjamin, war er viel zu nahe. Und wenn er nicht schnell wieder abhaute, musste er damit rechnen, seine verdammte Nigger-Fresse poliert zu kriegen.

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