Karl-Ulrich Burgdorf - DER SCHÄMS-SCHEUSS-VIRUS

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In diesen dreißig «unwahrscheinlichen Geschichten» erweist sich Karl-Ulrich Burgdorf als ein Autor, der in allen Spielarten der fantastischen Literatur zu Hause ist – von der klassischen Fantastik über Science-Fiction, Horror und Fantasy bis hin zu Tierfabeln und orientalischen Märchen im Stil von Tausendundeiner Nacht. Ein echtes Lesevergnügen für Menschen, die intelligente Kurzgeschichten lieben. «Der Schäms-Scheuß-Virus» ist amüsant, verblüffend und manchmal auch schockierend – immer aber: einfach fantastisch!

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Überhaupt: Vielleicht sollte ich mir neben einem anderen Titel auch gleich noch einen anderen Autor aussuchen? Johann Wolfgang von Goethe? Ernest Hemingway? Marcel Proust? Jorge Luis Borges? Es würde inhaltlich nichts an mir ändern (wie Sie sicherlich bereits bemerkt haben, liebe ich ja meinen Text!), aber es würde mir ein, nun, sagen wir, ein anderes Ansehen geben, einen höheren Status, ein besseres Image – nennen Sie es, wie Sie wollen.

Aber nein, das geht wohl nicht mehr, es wäre bloße Vortäuschung und somit meiner nicht würdig. Wohl oder übel werde ich damit leben müssen, von einem zweitklassigen SF-, Horror- und Fantasy-Schreiberling wie Karl-Ulrich Burgdorf verfasst worden zu sein. Vielleicht hätte ich mich weigern sollen, ihm überhaupt aus der Feder zu fließen (was übrigens eine bloße Metapher ist, die ersten Entwürfe seiner Geschichten schreibt er vielleicht noch mit der Hand, aber die Endfassung hackt – »hackt«! – er dann gleich in die Computertastatur). Andererseits gäbe es mich dann aber überhaupt nicht, und ich hätte nicht die Chance, mir eine neue Seite in einer anspruchsvolleren Publikation zu suchen, einer, die meine Intelligenz nicht beleidigt und mir wenigstens halbwegs gemäß ist – zu hoch will ich meine Ansprüche gar nicht schrauben, nicht beim heutigen Stand der postmodernen deutschen Literatur mit ihren »Feuchtgebieten« und anderen Abscheulichkeiten. Dennoch kann ich nicht verleugnen: Mir steht der Sinn nach Weltliteratur!

Übrigens wäre es auch möglich, dass Sie demnächst hier keine leere (oder fast leere: der Titel, Sie wissen schon) Seite vorfinden, sondern eine, auf der anstatt meiner eine ganz andere Geschichte steht – eine von einem römischen Klassiker oder einem Nobelpreisträger, die sich im Luxus ihrer bibliophilen Ausgabe langweilt und deswegen das dringende Bedürfnis verspürt, aus der High Snobiety jener olympischen Erzählungsrunde in die Niederungen der Trivialliteratur hinabzusteigen wie einst Faust aus seinem Studierzimmer in Auerbachs Keller – » to go slumming «, wie man das in einer amerikanischen short story wohl nennen würde. Und vielleicht ist ihr in dieser Gesellschaft, der zu entrinnen ich so verzweifelt wünsche, ja in der Tat »ganz kannibalisch wohl zumut als wie fünfhundert Säuen«, sodass sie mir ihren Platz freiwillig auf Dauer überlässt und nicht eines Tages quer über das Regal zurückgekrochen kommt, um nun wieder einen Oktav- oder Quarto-Raum einzunehmen, den ich wenn nötig mit Zähnen und Klauen (oder deren typografischen Äquivalenten) verteidigen werde. Denn dort, wo ich hingehe, dessen bin ich mir gewiss, werde ich einen – nein, nicht einen , sondern unzählige Leser finden, die mich zu würdigen wissen und nicht so achtlos, wie Sie es tun, über meine Feinheiten hinweglesen, als sei ich eine x-beliebige Actiongeschichte aus der Serienproduktion gewisser deutscher Verlage, deren Namen ich an dieser Stelle jedoch nicht nennen werde. Schließlich muss man als Erzählung von literarischem Niveau nicht immer alles verbatim aussprechen …

Wie bitte? Ach, Sie möchten, dass ich bleibe? Weil Sie mich ganz originell finden? Originell , so, so. Aber ich will, wie ich gerade sagte, Teil der Weltliteratur sein, nicht bloß irgend so eine fantastische Schmonzette oder ein unbedeutendes kleines literarisches Experiment. Nein, mein Entschluss steht fest: Ich gehe. Wenn Sie mich aber beim nächsten Aufschlagen dieses Buches wider Erwarten doch noch hier antreffen, dann heißt das nicht, dass ich nicht zwischendurch schon einmal weg gewesen bin. Denn immerhin mag sich meine Suche etwas schwieriger gestalten, da Sie als mein Käufer und Leser offenbar einen ziemlich schlechten Geschmack besitzen, wie man nicht nur aus dem Erwerb dieses Buches ersehen kann, sondern auch aus den schrecklichen Machwerken, die unmittelbar links und rechts im Regal an jenes angrenzen, in das mich mein unseliges Schicksal verschlagen hat. Doch es gibt andere Regale, andere Bücherschränke, andere Bibliotheken. Und wenn der Weg dorthin auch weit ist, nichts soll mich davon abhalten, ihn zu beschreiten, denn meinen Autor kann ich mir nicht aussuchen – meinen idealen Leser aber schon!

Also dann: Lesen Sie wohl!

Im Auge des Betrachters

»Man kann nicht nicht wahrnehmen.«

– frei nach Paul Watzlawick

»Retinacheck positiv. Bitte bestätigen Sie das Ergebnis zusätzlich durch Ihren Fingerabdruck.«

Doppelte Sicherheitsvorkehrungen … sehr vernünftig bei einem vollautomatischen Gunshop. Ich presse die Kuppe meines Zeigefingers auf das Pad der IdentBox und warte.

Eigentlich sollte sich die Tür jetzt öffnen, und die Stimme sollte mich auffordern einzutreten. Stattdessen verschwindet das Firmenlogo auf dem Türbildschirm, und eine Schrift erscheint:

Wirklichkeit entsteht im Auge des Betrachters

Gleich darauf löst sich der kryptische Text wieder auf und macht einer pulsierenden Schrift Platz:

Berkeley

Berkeley

Berkeley

Berkeley

Berkeley

Shit! Ich habe mir einen NanoBot-Virus eingefangen! Aber nicht irgendeinen, sondern den neuen, ultragefährlichen, vor dem heute morgen in den Nachrichten gewarnt worden ist!

Ich versuche krampfhaft, mich an den Newstext zu erinnern: »… kann Ihr gesamtes intrakorporales NanoBot-System reprogrammieren und zum Absturz bringen … totaler Zusammenbruch Ihrer Wahrnehmung … äußerste Lebensgefahr …«

Jetzt muss ich schnell handeln. Der nächste NanoBot-Store … Nein, dazu ist es zu spät. Es nützt nichts mehr, meine DefenderBots upzugraden. Ich muss einen EmergencyBot-Injector finden, wenn ich überleben will. Aber wo steht einer? Zum Glück habe ich wenigstens die Flatrate für meinen NanoBot-Denkbeschleuniger – mein »Extrahirn«, wie es in der Werbung heißt – bezahlt. Und darum erinnere ich mich sofort: zwei Blocks entfernt. Ich haste los. Vielleicht schaffe ich es ja noch, bevor der Virus die Blut-Hirn-Schranke passiert. Natürlich können die AntiBotVir-Bots die Eindringlinge nicht schon zu Beginn ihres Angriffs abfangen, sondern müssen sie bekämpfen, nachdem sie sich schon im Körper ausgebreitet haben. Das wird mit hohem Fieber einhergehen … aber wenn die NotfallMedics rechtzeitig eintreffen, überlebe ich es vielleicht.

Ich renne, so schnell mich meine Füße tragen, stolpere, haste weiter. Auf dem Bürgersteig kommt mir eine junge Frau entgegen. Ihr wehendes Haar ist von einem goldenen Halo umgeben, von dem ein tiefes Summen auszugehen scheint, das mit einem Mal die ganze Welt ausfüllt. Die Leuchterscheinung wird immer intensiver – eine virusinduzierte Halluzination? Ich will die junge Frau ansprechen, sie um Hilfe bitten, aber meine Stimme versagt, und nur ein heiseres Krächzen kommt heraus. Die Frau starrt mich an, und ihre Augen sprühen grünes Feuer. Dann weicht sie vor mir zurück, wendet sich ab und flieht. Ihre Füße scheinen den Boden überhaupt nicht zu berühren.

Die Welt vor meinen Augen flackert, verschwimmt, löst sich in grau durchschossene Zeilen auf und verschwindet dann vollständig. Nur das Grau bleibt. Ich torkele blind noch ein paar Schritte weiter, dann pralle ich gegen etwas, das eine Wand zu sein scheint, und bleibe schwer atmend stehen.

Aber das ist vollkommen unmöglich! Sie können doch nicht schon im Sehzentrum sein! Oder haben sie … den … Sehnerv … ge…ka…pert …?

Meine Gedanken werden langsamer, fließen so träge dahin wie Sirup.

Verdammt, verdammt, verdammt! Sie haben bereits die Verbindung zum NanoBot-Add-on meines Gehirns gekappt! Aber das würde bedeuten, sie sind schon hinter der Blut-Hirn-Schranke! Wie haben sie das in der Kürze der Zeit fertiggebracht?

Natürlich: Schon beim Retinacheck hat man mir NanoBots durch die Linse und den Glaskörper auf die Netzhaut geschossen. Die Sache mit dem zusätzlichen Fingerabdruck war ein Trick, um dem Virus mehr Zeit zu geben, sein zerstörerisches Werk zu verrichten. Und jetzt sind meine Augen zu Bildschirmen geworden, auf die der Virus seine Botschaften projizieren kann.

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