Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Zie­ro­tin war ein klu­ger, fein­ge­bil­de­ter, et­was kränk­li­cher Herr, der nach man­cher­lei Ent­täu­schun­gen ju­gend­li­cher Be­geis­te­rung die auf­ge­reg­ten Kämp­fe sei­ner Zeit mit me­lan­cho­li­schem Zwei­fel ver­folg­te. Er war der An­sicht, dass die Evan­ge­li­schen nicht auf die Gleich­be­rech­ti­gung ih­res Be­kennt­nis­ses drin­gen soll­ten, wenn der Frie­den da­von ab­hän­ge; was ver­schla­ge es ih­nen, ob sie ihre An­dacht in die­ser oder je­ner Kir­che ver­rich­te­ten, ob sie ihre Ge­bei­ne auf die­sem oder je­nem Kirch­hof be­er­dig­ten, an wel­chem Orte sie ih­ren Glau­ben laut be­ken­nen dürf­ten? Wenn sie nur nicht ver­hin­dert wür­den, Gott in ih­rer Wei­se zu die­nen, und nicht ge­zwun­gen, Ab­göt­te­rei zu trei­ben. Woll­ten sie mehr er­rei­chen, müss­ten sie we­ni­ger selbst­süch­tig und ei­nig un­ter­ein­an­der sein. Die Hus­si­ten be­krit­tel­ten die Mei­nun­gen der Böh­mi­schen Brü­der, bei­de hass­ten die Leh­ren der Re­for­mier­ten, und kaum hin­der­te sie die ge­mein­sa­me Ge­fahr, sich ge­gen­sei­tig zu zer­rei­ßen. Wie oft hät­te er ver­sucht, die Her­ren al­ler habs­bur­gi­schen Län­der so zu ver­ei­ni­gen, dass sie einen Kör­per bil­de­ten, der mäch­tig al­len Geg­nern ge­wach­sen wäre; die Ei­fer­sucht der Schle­si­er und Mäh­ren auf Böh­men und Ös­ter­reich hät­te es ver­hin­dert. Sie soll­ten sich mit dem Er­reich­ba­ren be­gnü­gen, da sie das Voll­kom­me­ne zu ver­die­nen nicht fä­hig wä­ren.

Die un­ge­wöhn­li­che Er­schei­nung des blas­sen Herrn im brau­nen Sam­met­klei­de, des­sen trau­ri­ge Au­gen Über­le­gen­heit und zu­wei­len eine lei­se, zu­rück­ge­hal­te­ne Ver­ach­tung aus­drück­ten und des­sen sanf­te Stim­me eher zö­ger­te als sich auf­dräng­te, ge­wann auf alle sol­chen Ein­fluss, dass sie sich, wenn auch wi­der­wil­lig, füg­ten. Die Her­ren zürn­ten ihm, dass er, von sei­nem frü­he­ren, schär­fe­ren Stand­punkt ab­wei­chend, für Zu­ge­ständ­nis­se stimm­te, und auch Matt­hi­as gab, ohne über­zeugt zu sein, mit be­küm­mer­tem Ge­wis­sen nach.

Wie ein vom Him­mel stür­zen­der Don­ner­keil traf Matt­hi­as die Ex­kom­mu­ni­ka­ti­on 1des Paps­tes, weil er sich mit den Ket­zern ver­gli­chen und ih­nen eine, wenn auch be­schränk­te, Dul­dung ge­währt habe. Dies sei die Stra­fe, jam­mer­te er, für sein Re­bel­lie­ren und Trak­tie­ren! Hät­te er sich doch nie­mals so viel un­ter­stan­den! Nun zie­he Gott die Hand von ihm ab, und zu so viel Pla­ge und Un­ge­mach auf Er­den ste­he ihm jen­seits noch die Höl­le be­vor. Khlesl re­de­te ihm ernst­lich zu: »Sie neh­men sich die Sa­che all­zu sehr zu Her­zen«, sag­te er, »die ade­li­gen Her­ren sind kei­ne Hand­wer­ker oder Bau­ern, die man ohne wei­te­res in ein Ge­fäng­nis wer­fen oder aus dem Lan­de ja­gen kann; man muss mit ih­nen dis­si­mu­lie­ren, und der Hei­li­ge Va­ter wür­de es selbst nicht an­ders ma­chen, wenn er der­glei­chen Un­ter­ta­nen hät­te.« So­lan­ge Matt­hi­as, fuhr er fort, in sei­nem Her­zen ein gu­ter Ka­tho­lik sei und sich vor­be­hal­te, die Ket­ze­rei aus­zu­rot­ten, so­wie er die Mög­lich­keit dazu habe, brau­che er sich nicht schul­dig zu füh­len.

In dem­sel­ben Sin­ne sprach sich auch der Beicht­va­ter aus, bei dem Matt­hi­as Trost such­te. Er be­wog den Kö­nig, eine aus­drück­li­che Er­klä­rung ins­ge­heim aus­zu­stel­len, dass er nur ge­zwun­gen den Ket­zern nach­ge­ge­ben habe und den Kampf ge­gen sie zu ge­le­ge­ner Zeit wie­der auf­neh­men wol­le; wo­durch sich denn der zür­nen­de Papst ver­söh­nen ließ.

Un­ter­des­sen strit­ten auch die böh­mi­schen Her­ren mit­ein­an­der, um eine ge­mein­sa­me For­mel für ihre For­de­run­gen zu fin­den, wor­über es bei­na­he zu voll­stän­di­ger Ent­zwei­ung ge­kom­men wäre. Die Luthe­ra­ner und Utra­quis­ten schrie­ben eine be­stimm­te Klei­dung für ihre Geist­li­chen vor, wäh­rend die Böh­mi­schen Brü­der der An­sicht wa­ren, Fröm­mig­keit sol­le sich durch die Rein­heit des Her­zens und der Sit­ten aus­drücken, und es soll­ten sich des­halb die Geist­li­chen nicht durch äu­ßer­li­ches Ge­wand von der Men­ge un­ter­schei­den. Schon hat­ten die Luthe­ra­ner er­klärt, sich lie­ber von den Ka­tho­li­ken Hun­de schel­ten las­sen als den Böh­mi­schen Brü­dern die Hand rei­chen zu wol­len, als die­se durch Nach­gie­big­keit den Frie­den wie­der her­stell­ten. Nun­mehr leg­ten die Ein­mü­ti­gen Ru­dolf ihre For­de­run­gen vor und droh­ten, nicht aus­ein­an­der­zu­ge­hen, bis er sie be­wil­ligt habe.

Schre­cken und Un­ru­he be­mäch­tig­te sich der Bür­ger, die nicht wuss­ten, auf wel­che Sei­te sie sich bei dem au­gen­schein­lich be­vor­ste­hen­den Kamp­fe schla­gen soll­ten. Als Pro­tes­tan­ten fühl­ten sie die Pf­licht, zu ih­ren Glau­bens­ge­nos­sen zu ste­hen; aber sie wa­ren dem Kai­ser, in dem sie einen gu­ten al­ten kran­ken Mann sa­hen, er­ge­ben und be­trach­te­ten die ade­li­gen Her­ren mit Miss­trau­en. Sie ver­wünsch­ten das Lärm­schla­gen und Zu­sam­men­rot­ten, das den Ge­schäfts­gang ins Sto­cken brach­te und Han­del und Wan­del be­droh­te. Nicht min­de­re Ver­le­gen­heit herrsch­te auf der Burg. Der Kai­ser woll­te die Ab­ge­ord­ne­ten nicht vor sich las­sen, so er­zürnt war er über ihre Dreis­tig­keit; aber ihre For­de­run­gen ge­ra­de­zu ab­zu­wei­sen, ge­trau­te er sich auch nicht. Auf der an­de­ren Sei­te moch­te er die ka­tho­li­schen Kron­be­am­ten, Lob­ko­witz, Mar­ti­nitz, Sla­wa­ta, sei­ne Un­si­cher­heit nicht mer­ken las­sen, die ihn dräng­ten, fest zu blei­ben und die Ver­bün­de­ten als Re­bel­len zu be­han­deln. Erz­her­zog Leo­pold, der an­we­send war, be­stürm­te ihn, den Krieg ent­schei­den zu las­sen. Er hat­te meh­re­re Of­fi­zie­re auf­ge­trie­ben, dar­un­ter Lo­renz Ramée, einen wil­den Men­schen, der im Be­sitz der feins­ten Kriegs­kunst zu sein be­haup­te­te und sich ver­maß, ganz Böh­men in ei­nem Feld­zu­ge zum Ge­hor­sam zu brin­gen. Die Kron­be­am­ten stimm­ten ihm bei: Ru­dolf dür­fe sich von den Stän­den nichts vor­schrei­ben las­sen, zei­ge er ih­nen jetzt nicht den Herrn, wür­de er ihr Skla­ve wer­den. Und wenn der Kai­ser selbst, sag­te Lob­ko­witz, den Ver­trag un­ter­schrei­be und ihn bei sei­nem Le­ben hie­ße, es auch zu tun, so wür­de er doch sei­nen Na­men nicht dar­un­ter­set­zen. Er sei nicht nur ein Die­ner des Kai­sers, son­dern auch Got­tes und sei­nes be­schwo­re­nen Am­tes.

Die her­ri­sche Art die­ses Ma­gna­ten er­füll­te den Kai­ser mit Ab­nei­gung und Arg­wohn; es fiel ihm ein, dass Hein­rich III. nicht durch einen feind­li­chen Ket­zer, son­dern durch einen sei­nes Glau­bens er­mor­det war. Die­se Leu­te, dach­te er, maß­ten sich mehr an als die Pro­tes­tan­ten, wäh­rend sie doch mehr als jene zur Un­ter­wür­fig­keit ge­gen ihn ver­pflich­tet wä­ren. In äu­ßers­ter Rat­lo­sig­keit ließ er Han­ne­wald ru­fen, dem es nie an tüch­ti­gen Aus­kunfts­mit­teln ge­brach, den ein­zi­gen Mann, von dem er glaub­te, dass es ihm nur um die Er­hal­tung der Kai­ser­macht zu tun wäre.

Ge­las­sen ruh­ten Han­ne­walds Bli­cke auf dem graublei­chen Ge­sicht und den zit­tern­den Hän­den sei­nes Herrn. Was der Lob­ko­witz und die an­de­ren Herr­schaf­ten vor­ge­bracht hät­ten, sag­te er, kön­ne der Kai­ser an die Wand ma­len las­sen, sonst sei es zu nichts gut. Krieg! Man hät­te jetzt ge­se­hen, wie man mit dem Matt­hi­as ge­fah­ren sei.

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