Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Ru­dolfs Räte schüt­tel­ten den Kopf, hiel­ten es aber für klü­ger, ihr Er­stau­nen nicht zu äu­ßern, und so ging denn eine ver­trau­li­che Ge­sandt­schaft nach Mün­chen ab, um un­vor­greif­lich über die Sa­che zu re­den. Der alte Her­zog ver­lor ei­ni­ger­ma­ßen die Fas­sung, denn die­sen Be­wer­ber aus­zu­schla­gen schi­en ganz und gar un­mög­lich, und doch wäre ihm Matt­hi­as, als der künf­ti­ge Kai­ser, bei Wei­tem lie­ber ge­we­sen. Auch Mag­da­le­na woll­te von Ru­dolf nichts wis­sen; vor Matt­hi­as grau­se ihr we­ni­ger, weil er nicht gar so alt und auch sonst nicht so un­flä­tig sei wie der Kai­ser.

In ih­rem Wi­der­stan­de wur­de Mag­da­le­na durch die Be­kannt­schaft mit ih­rem Vet­ter Leo­pold be­stärkt, Fer­di­n­ands jün­ge­rem Bru­der, der sich in sie ver­lieb­te und eine hef­ti­ge Zu­nei­gung in ihr er­weck­te. Der nun zwan­zig­jäh­ri­ge Bi­schof von Passau ging mit dem Ge­dan­ken um, sich nach dem Tode der Mut­ter des geist­lie­hen We­sens, zu dem er nie­mals Lust ge­habt hat­te, zu ent­äu­ßern und ein fröh­li­ches Fürs­ten­le­ben an­zu­fan­gen, wie es an­de­re sei­nes­glei­chen führ­ten. Er fühl­te sich fä­hig, ein Held zu sein, so­wohl im Krieg wie im Re­gi­ment und in der Lie­be, und wo­mög­lich den Dä­mel, sei­nen Bru­der Fer­di­nand, den er für einen Duck­mäu­ser an­sah, aus dem Sat­tel zu he­ben. Da er an je­nem ge­häs­si­gen Fa­mi­li­en­ver­tra­ge vom Jah­re 1606 nicht be­tei­ligt ge­we­sen war, hat­te der Kai­ser eine Vor­lie­be für ihn ge­fasst und ihm Hoff­nung ge­macht, er wer­de ihn etwa noch zu sei­nem Sohn und Nach­fol­ger er­he­ben. Die Er­laub­nis, das geist­li­che Kleid ab­zu­le­gen, wür­de ihm der Her­zog von Bay­ern, glaub­te er, leicht in Rom er­wir­ken kön­nen.

Von die­ser Lei­den­schaft er­grif­fen, sträub­te sich Mag­da­le­na nun­mehr eben­so­wohl ge­gen Matt­hi­as wie ge­gen Ru­dolf und er­klär­te, sie wol­le als Non­ne in ein Klos­ter ge­hen, wenn man sie zwin­gen wol­le, einen an­de­ren Mann als Leo­pold zu hei­ra­ten. Die­sen lie­be sie und wer­de nie einen an­de­ren lie­ben, und eben­so un­ge­stüm ge­bär­de­te sich Leo­pold zur großen Ver­le­gen­heit des al­ten Her­zogs.

10.

Die ers­ten Jah­re der zwei­ten Ehe des Her­zogs Jan Wil­helm von Jü­lich-Cle­ve wa­ren reich an Auf­re­gun­gen für die be­tei­lig­ten Fürs­ten; denn zu­wei­len hieß es, er sei nun ge­sund und wohl­auf, hal­te of­fe­ne Ta­fel und gehe zur Jagd, ja die Her­zo­gin sei gu­ter Hoff­nung, und die Ge­burt ei­nes Er­ben ste­he be­vor. Al­lein dies be­wahr­hei­te­te sich nie­mals, und die­je­ni­gen schie­nen recht zu be­hal­ten, die von An­fang an be­haup­tet hat­ten, Jan Wil­helm sei eben­so ver­wirrt wie frü­her und wer­de nur je­wei­len, wenn er eine ru­hi­ge Zeit habe, dem Vol­ke von fern ge­zeigt, da­mit es ihn für ge­sund an­se­he. Die Her­zo­gin hal­te sich für be­tro­gen, sei bit­ter­bö­se und wer­de nur mit Mühe be­wo­gen, nicht zu ih­ren Ver­wand­ten in die Hei­mat zu­rück­zu­keh­ren. Auch er­fuhr man, dass sie einen Pro­zess ge­gen Schen­kern we­gen sei­ner vie­len Ge­walt­ta­ten an­streng­te, wo­bei er aber mit dem Le­ben da­von­kam, wenn er auch von sei­nen Äm­tern wei­chen muss­te. Dann ka­men Nach­rich­ten über die Ab­nah­me von Jan Wil­helms Le­bens­kraft, die den Kur­fürs­ten von Bran­den­burg und Wolf­gang Wil­helm von Neu­burg in Atem hiel­ten; Wolf­gang Wil­helm hat­te Be­auf­trag­te in Düs­sel­dorf, die es ihn ohne Ver­zug wis­sen las­sen soll­ten, wenn der er­war­te­te To­des­fall ein­trä­te. In­des­sen ver­gin­gen noch meh­re­re Jah­re un­ter wech­seln­den Gerüch­ten, bis Jan Wil­helm, ganz in Blöd­sinn ver­fal­len, im An­fang des Jah­res 1609 end­gül­tig starb.

Ohne Zeit­ver­lust mach­te sich Wolf­gang Wil­helm mit ei­nem klei­nen Ge­fol­ge nach dem Nor­den auf, das Ziel sei­ner ge­schwin­den Rei­se mög­lichst ge­heim­hal­tend. Wäh­rend er durch die auf­ge­weich­ten Stra­ßen zog, un­ter hoch­schif­fen­den Früh­lings­wol­ken und feuch­ten Stür­men, und den Blick über die brau­ne Erde schwei­fen ließ, die von lang­sa­men Pflü­gen auf­ge­lo­ckert wur­de, hob sich sei­ne Brust un­ter an­ge­neh­men Träu­men. Nie­mand, dach­te er, wür­de so früh wie er von dem Tode Jan Wil­helms un­ter­rich­tet sein, er wür­de als der ers­te an­lan­gen und sich der Herr­schaft be­mäch­ti­gen. Gnä­dig wür­de er die Hul­di­gung der Stän­de im Na­men sei­nes Va­ters ent­ge­gen­neh­men und et­wai­ge Wi­der­sa­cher ent­schlos­sen beu­gen; der Bran­den­bur­ger wür­de am Ende froh sein, sei­ne An­sprü­che auf sei­ne Toch­ter über­tra­gen und sie ihm zur Ehe ge­ben zu kön­nen. Spa­ni­en wür­de vor­aus­sicht­lich al­les auf­bie­ten, um das Land in die ei­ge­ne Ge­walt oder in die ei­nes von ihm ab­hän­gi­gen Fürs­ten zu brin­gen; aber er brauch­te es nicht zu fürch­ten, da ja die Uni­on ihm zur Hil­fe­leis­tung ver­pflich­tet war und der Kö­nig von Frank­reich selbst ihn mit sei­nem Sie­ges­schwert ver­tei­di­gen wür­de. Die Vor­stel­lung schmei­chel­te ihm, wie um­sich­tig er Vor­sor­ge ge­trof­fen hat­te und dass viel­leicht ein Krieg un­ter den Völ­kern ent­bren­nen wür­de, um ihn zum reichs­ten Fürs­ten im Deut­schen Rei­che zu ma­chen.

Er war ge­ra­de am Zie­le sei­ner Rei­se an­ge­langt, als ein wi­der­wär­ti­ger An­blick plötz­lich sei­ne fro­he Stim­mung um­kehr­te: er sah das wohl­be­kann­te bran­den­bur­gi­sche Wap­pen am Tore an­ge­schla­gen, ein Zei­chen, dass der Kur­fürst be­reits dort war oder durch einen Stell­ver­tre­ter von der Haupt­stadt Be­sitz er­grif­fen hat­te. Viel we­ni­ger hät­te es ihn er­bit­tert, wenn ihm spa­ni­sche Waf­fen ent­ge­gen­ge­st­arrt hät­ten, denn die­se hät­ten sei­ne Glau­bens­ge­nos­sen ver­drän­gen kön­nen; wer aber wür­de ihm hel­fen, den ver­hass­ten Ne­ben­buh­ler los­zu­wer­den? Kei­ner von den pro­tes­tan­ti­schen Fürs­ten wür­de ihm dar­in bei­ste­hen, das gan­ze Land un­ge­teilt für sich zu be­hal­ten. Ob­wohl ihm zu­nächst nichts üb­rig­b­lieb, als sich in die Tat­sa­che zu fü­gen, fühl­te er sich all­zu be­lei­digt, um es nicht den Mark­gra­fen Ernst von Bran­den­burg, des Kur­fürs­ten Ver­tre­ter, mer­ken zu las­sen, und es wäre zu ei­nem fol­gen­schwe­ren Zer­würf­nis ge­kom­men, wenn nicht Land­graf Mo­ritz von Hes­sen sich die Ver­mitt­lung hät­te an­ge­le­gen sein las­sen.

Man möge doch auf ge­le­ge­ne­re Zeit ver­schie­ben, stell­te die­ser bei­den Par­tei­en vor, wie das Land un­ter sei­nen An­spre­chern zu tei­len sei, und jetzt alle Kräf­te dar­auf rich­ten, dass es nicht dem Kai­ser oder Spa­ni­en zu­fal­le. Bei dem Kamp­fe, der sich dar­über ent­spin­nen wer­de, müs­se man ei­nig sein, jetzt sei­en alle Um­stän­de güns­tig, die Habs­bur­ger, die Pest des Rei­ches, sei­en un­ter sich un­ei­nig, im Be­grif­fe, sich sel­ber zu ver­schlin­gen. Der Au­gen­blick sei für die deut­schen Fürs­ten ge­kom­men, sich ihre Un­ab­hän­gig­keit zu er­obern. In dem­sel­ben Sin­ne sprach An­halt, der ge­schäf­tig hin und her flog, um die letz­ten Zu­rüs­tun­gen zu be­trei­ben, da­mit auf ein ge­ge­be­nes Zei­chen die Feu­er an al­len Or­ten zu­gleich auf­flam­men könn­ten.

In den habs­bur­gi­schen Län­dern be­rei­te­te sich sicht­lich ein großer Um­schwung vor, denn Matt­hi­as und Ru­dolf stan­den sich un­ver­söhn­lich ge­gen­über, und den Sieg da­von­tra­gen muss­te der, dem die Über­macht der Pro­tes­tan­ten zu­fiel. Khlesl und Matt­hi­as konn­ten sich dem nicht ver­schlie­ßen, dass sie der pro­tes­tan­ti­schen Her­ren be­durf­ten und dass die­se sich nicht bil­lig ver­kau­fen wür­den. Zu­erst wa­ren sie mit An­lo­ckun­gen und Vor­spie­ge­lun­gen aus­ge­kom­men; nach­dem aber Ru­dolf Un­garn, Mäh­ren und Ös­ter­reich wirk­lich ab­ge­tre­ten hat­te, ver­lang­te der pro­tes­tan­ti­sche Adel wirk­li­che, mit Brief und Sie­gel be­glau­big­te Zu­ge­ständ­nis­se, na­ment­lich Glau­bens­frei­heit, die Matt­hi­as doch nicht ge­wäh­ren zu dür­fen glaub­te. Der nun­meh­ri­ge Kö­nig von Un­garn wuss­te durch­aus nicht, wie er die­sen ge­wieg­ten, re­de­fer­ti­gen, grund­ge­lehr­ten und vor­ur­teils­lo­sen Her­ren be­geg­nen soll­te. Khlesl hat­te gut sa­gen, nun sol­le er zei­gen, dass er dem er­ha­be­nen Erz­hau­se an­ge­hö­re, er müs­se ihre Dreis­tig­keit durch Ma­je­stät in Schran­ken hal­ten; Matt­hi­as klag­te, es wer­de ihm übel in den Ein­ge­wei­den, wenn er die­se Leu­te nur sähe, der Teu­fel füh­re ih­nen die Zun­ge, sie soll­ten ihm nicht mehr vor die Au­gen kom­men. Hier­von nahm er ein­zig den mäh­ri­schen Baron Zie­ro­tin aus, der denn auch schließ­lich die Ver­hand­lun­gen zu ei­nem Ende brach­te, in­dem er ei­ner­seits den Adel in et­was nach­zu­ge­ben und Matt­hi­as den not­wen­di­gen For­de­run­gen Ge­nü­ge zu leis­ten be­stimm­te.

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