Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

Здесь есть возможность читать онлайн «Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Dreißigjährige Krieg: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Dreißigjährige Krieg»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

Der Dreißigjährige Krieg — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Dreißigjährige Krieg», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Matt­hi­as hat­te sich die künf­ti­ge Grö­ße mehr Mühe und Ar­beit kos­ten las­sen, als von sei­ner Na­tur zu er­war­ten war, nur in ei­nem wich­ti­gen Punk­te blieb er hart­nä­ckig, näm­lich in dem ei­ner stan­des­ge­mä­ßen Hei­rat. Hät­te er einen ehe­li­chen Nach­fol­ger ge­habt, so hät­te er weit mehr Aus­sicht auf all­ge­mei­ne Aner­ken­nung ge­habt, als jetzt der Fall war, und er selbst wie die Ver­fech­ter sei­ner Sa­che hät­ten viel ru­hi­ger in die Zu­kunft bli­cken kön­nen. Die Schwie­rig­keit be­stand aber dar­in, dass er seit Jah­ren mit ei­ner Frau na­mens Su­san­na Wach­ter zu­frie­den und be­quem leb­te, von der er sich durch­aus nicht tren­nen woll­te. Die­se hat­te einen feu­ri­gen und herrsch­süch­ti­gen Cha­rak­ter, wes­we­gen die Men­schen im All­ge­mei­nen nicht mit ihr an­zu­bin­den lieb­ten; ihn je­doch, der ihr voll­kom­men er­ge­ben war, ver­sorg­te sie müt­ter­lich, und ihre ge­naue Be­kannt­schaft mit sei­nen Ge­wohn­hei­ten und Be­dürf­nis­sen er­mög­lich­te es ihr, ihm das täg­li­che Le­ben glatt ein­ge­hen zu las­sen.

Die ers­ten Ver­su­che Khlesls, die­sen hei­klen Ge­gen­stand an­zu­rüh­ren, ließ Matt­hi­as ab­glei­ten, als ob er ihn nicht ver­ste­he; dann wehr­te er sich, in­dem er die Hei­rat auf die Zeit ver­schie­ben woll­te, wo er sein Ziel er­reicht hät­te. Das gehe nicht an, sag­te Khlesl, man müs­se ein­mal zu­ge­ben, dass sei­ne Ju­gend oh­ne­hin ver­rauscht sei, wol­le er noch Nach­kom­men­schaft er­zie­len, so müs­se er sich da­zu­hal­ten. Sei­nem frü­he­ren Stan­de hät­te es hin­ge­hen mö­gen, dass er sich eine Beischlä­fe­rin ge­nom­men habe, jetzt müs­se er als ein Mann und Christ den Pf­lich­ten sei­nes ho­hen Am­tes nach­kom­men. In sei­ner Ver­blen­dung bil­de er sich ein, dass von der Su­san­na Wach­ter sei­ne Se­lig­keit ab­hän­ge; wenn er aber ein­mal eine an­de­re kos­te, wer­de er mer­ken, dass der eine Teig ge­wälzt und ge­ba­cken sei wie der an­de­re und dass die­sel­be Ware auf je­dem Mark­te feil sei. Um ihn da­von zu über­zeu­gen, führ­te ihm Khlesl bei Ge­le­gen­heit ei­nes Reichs­ta­ges eine hüb­sche Per­son zu, die sich be­reit er­klär­te, wenn es so der Wil­le Got­tes sei, dem Erz­her­zog ent­ge­gen­zu­kom­men; aber schon nach kur­z­er Zeit wur­de Matt­hi­as ih­rer über­drüs­sig und ver­lang­te mit ver­dop­pel­ter Sehn­sucht Su­san­na Wach­ter zu­rück. Die­ser Um­stand leg­te die Ver­mu­tung nahe, dass Matt­hi­as von der Wach­ter be­hext und un­fä­hig ge­macht sei, Kin­der zu er­zeu­gen oder über­haupt sich mit an­de­ren Frau­en ein­zu­las­sen. Mit Vor­stel­lun­gen, wel­che Ge­fahr er an der Sei­te die­ses Wei­bes lau­fe, brach­te Khlesl es all­mäh­lich da­hin, Matt­hi­as ein we­nig ängst­lich und miss­trau­isch zu ma­chen und ihn we­nigs­tens zum An­hö­ren sei­ner Vor­schlä­ge zu be­we­gen.

Es war die jüngs­te Schwes­ter des Her­zogs von Bay­ern, Mag­da­le­na, die Khlesl ins Auge ge­fasst hat­te, um da­mit sei­nem Schütz­ling den Bei­stand die­ses tat­kräf­ti­gen und glau­bens­stren­gen Her­zogs zu si­chern, und Matt­hi­as ließ es end­lich zu, dass der Bi­schof nach Mün­chen reis­te und ins­ge­heim an­klopf­te, wie die Wer­bung des Erz­her­zogs am dor­ti­gen Hofe auf­ge­nom­men wer­den wür­de. Da Mag­da­le­na bis­her noch kei­ne Be­wer­ber ge­habt hat­te, die ernst­lich in Be­tracht ge­kom­men wä­ren, be­gann die Fra­ge ih­rer Ver­sor­gung dem al­ten Her­zog, ih­rem Va­ter, erns­te Ge­dan­ken zu ma­chen, und die Aus­sicht auf die­se Hei­rat ver­setz­te ihn in nicht ge­rin­ge Auf­re­gung. Al­ler­lei Be­den­ken stan­den frei­lich ent­ge­gen: ers­tens das Al­ter des Matt­hi­as, der da­mals fünf­zig Jah­re alt war, fer­ner sein wun­der­li­ches Ver­hält­nis zu Ru­dolf und sein ver­we­ge­nes Schar­mut­zie­ren in Un­garn und Böh­men, wo­mit er noch al­les ver­spie­len kön­ne. Hier­ge­gen führ­te Khlesl an, wie läs­ter­lich und schänd­lich es in Prag zu­ge­he, dass Got­tes Bei­stand dem Matt­hi­as nicht feh­len kön­ne und dass er ja auch nichts Un­brü­der­li­ches ge­gen Ru­dolf vor­ha­be, son­dern auf dem Wege der Bil­lig­keit blei­ben wol­le. An­ders ließ sich die Erz­her­zo­gin Ma­ria, Wil­helms Schwes­ter, ver­neh­men: er sol­le sich doch den stin­ken­den Matt­hi­as vom Lei­be hal­ten, schrieb sie ih­rem Bru­der; nach au­ßen schei­ne er viel­leicht noch ein we­nig, aber in­nen sei al­les ver­fault, und der Teu­fel wer­de über kurz oder lang da­mit da­von­fah­ren. Ob Wil­helm nicht wis­se, dass sei­ne Hure, die Wäch­ter, ihm die Man­nes­kraft ab­ge­hext habe? Das wäre ein gott­lo­ser Han­del, wenn er sei­ne Toch­ter ei­nem sol­chen Man­ne gäbe, von dem sie kei­ne Kin­der ge­win­nen und auch sonst we­nig Ehre da­von­tra­gen könn­te.

Die­se War­nun­gen mach­ten nur ge­rin­gen Ein­druck auf den al­ten Her­zog und noch we­ni­ger auf Mag­da­le­na selbst; ihre Tan­te sei nei­disch, sag­te sie, und fürch­te, dass Matt­hi­as von ihr Kin­der be­kom­me und da­durch für ih­ren Fer­di­nand die Aus­sicht, Kai­ser zu wer­den, da­hin­schwin­de. Ma­xi­mi­li­an er­in­ner­te sie ne­ckend dar­an, wie sie, als ihre Schwes­ter Ma­ria Anna den Fer­di­nand ge­nom­men habe, spöt­tisch ge­sagt habe, sie möch­te kei­nen von den bu­cke­li­gen Ös­ter­rei­chern zum Man­ne; wor­auf Mag­da­le­na er­rö­tend ent­geg­ne­te, der Fer­di­nand sei al­ler­dings ein al­ber­ner Löf­fel und wa­cke­lig in den Ge­len­ken wie ein Ham­pel­mann, mit Matt­hi­as sei es et­was an­de­res, er sei bei Jah­ren, habe Ver­nunft und Er­fah­rung, sol­le gar nicht so übel sein. Üb­ri­gens, sag­te sie, müs­se ein je­der sein Glück ver­su­chen, sie wol­le es auch, die Su­san­na Wach­ter wol­le sie ihm schon aus­trei­ben, und das un­ehe­li­che Klos­ter­le­ben sage ihr vollends nicht zu, so sei doch et­was bei der Hei­rat ge­won­nen.

So war die An­ge­le­gen­heit schon auf einen Punkt ge­gen­sei­ti­ger Ver­stän­di­gung ge­kom­men, als sie durch et­was Un­vor­her­ge­se­he­nes durch­kreuzt wur­de, näm­lich durch die Wer­bung des Kai­sers um Mag­da­le­na. Als das Gerücht von der ge­plan­ten Hei­rat des Matt­hi­as nach Prag kam, wur­den in der Um­ge­bung des Kai­sers höh­ni­sche Be­mer­kun­gen ge­macht, wie sie sei­nen Bei­fall ha­ben muss­ten. Wenn die Mag­da­le­na ein Kind be­käme, hieß es, hät­te sie es wohl eher vom Teu­fel als von Matt­hi­as. Auf­zie­hen möch­te er die Braut schon, wenn es aber dann zum Tanz käme, wie er be­ste­hen soll­te? Wenn die Hoch­zeit auch voll­zo­gen wür­de, sag­te Rhuts­ky, wür­de die Wach­ter doch nicht lei­den, dass er den Fuß auf das Ehe­bett setz­te; es sei ja be­kannt, dass sie in ei­nem ge­wis­sen Klos­ter ein Lämp­lein bren­nen habe, wo­mit sie ihm das Le­bens­licht aus­bla­sen kön­ne.

Der Kai­ser hör­te wohl­ge­fäl­lig zu, war ei­ni­ge Tage nach­denk­lich und kam dann da­mit her­aus, dass er die Mag­da­le­na selbst hei­ra­ten wol­le. Er wol­le dem Matt­hi­as sei­ne falschen Kar­ten ver­schla­gen, oh­ne­hin sei es jetzt Zeit für ihn, sich zu ver­mäh­len. Zwar ge­fal­le ihm auch eine flo­ren­ti­ni­sche Prin­zes­sin gut, de­ren Bild er kürz­lich ge­se­hen habe, aber er wol­le es nun zu­erst auf die bay­ri­sche ab­stel­len. Er müs­se la­chen, sag­te er, wenn er sich den Schre­cken und die Ent­täu­schung un­ter sei­nen hab­gie­ri­gen Brü­dern aus­ma­le.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Dreißigjährige Krieg»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Dreißigjährige Krieg» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Dreißigjährige Krieg»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Dreißigjährige Krieg» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x