Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Was er da­mit an­deu­ten wol­le? frag­te der Kai­ser auf­merk­sam, er sol­le es un­ge­scheut her­aus­sa­gen.

»Wie«, sag­te Kep­ler, »wenn es gar kein Stern wäre, son­dern eine Welt, die jen­seits der uns sicht­ba­ren Son­nen­wel­ten läge und die, durch in­ne­res Ge­setz oder un­er­forsch­li­che Re­vo­lu­tio­nen er­schüt­tert, un­ter­ge­hend durch un­se­ren Raum stürz­te? Dann frei­lich müss­te sie, wie sie aus ih­rer, un­se­ren ar­men Werk­zeu­gen un­zu­gäng­li­chen Ent­le­gen­heit her­aus­brach, auch wie­der ver­schwin­den.« Ein neu­er Stern müs­se einen neu­en Kai­ser be­deu­ten, sag­te der Kai­ser, so viel ver­ste­he er auch von der Stern­kunst.

Ach nein, sag­te Kep­ler gut­mü­tig, in­dem er sich über den Lehn­stuhl des Kai­sers beug­te, das sol­le er sich doch aus dem Sinn schla­gen. Der Wel­ten­sturz, der jetzt dort er­schei­ne, sei vor un­mess­ba­rer Zeit ge­sche­hen, als die rö­mi­schen Kai­ser deut­scher Na­ti­on noch gar nicht vor­han­den ge­we­sen.

Aber um­sonst kön­ne er doch nicht er­schei­nen, be­harr­te der Kai­ser, und auch nichts Ge­rin­ges zu be­deu­ten ha­ben.

Kep­ler zuck­te ein we­nig un­ge­dul­dig die Schul­tern und sag­te nach ei­ner Wei­le: »Wenn es so wäre, dass wir, die ir­di­sche Luft ver­las­send, im Äther at­men und in den Wel­traum hin­ein­schif­fen könn­ten, dann wür­den wir Jahr­hun­der­te rei­sen, bis wir etwa in die Nähe je­ner Welt kämen. Wenn un­ser Herz dann von dem Don­ner der um­rol­len­den Son­nen und dem An­blick der ent­blö­ßten All­macht Got­tes noch nicht ge­bro­chen wäre, wür­den wir viel­leicht se­hen, wie ein aus den Weltentrüm­mern ver­jüng­ter Ball durch den ko­chen­den Ozean roll­te. Schei­ter­te dann un­ser Schiff in der feu­ri­gen Bran­dung, wer frü­ge da­nach? Was könn­ten wir den Erst­lin­gen Got­tes gel­ten?«

Der Kai­ser wen­de­te sich mit miss­traui­schem Blick nach Kep­ler um. Er sei ein Ket­zer, sag­te er; ob er etwa nicht glau­be, dass Gott, der die Men­schen er­schaf­fen habe, ih­ren Lauf und die Stun­de ih­res To­des wis­se? Ob er nicht glau­be, dass Gott sie durch Zei­chen war­nen kön­ne?

»Al­les, was ge­schieht, ge­schieht in Gott«, sag­te Kep­ler eif­rig, »und also ist Gott all­wis­send.« Es möch­te auch wohl sein, fuhr er fort, dass, da alle Tei­le der Welt in Gott zu­sam­men­hin­gen, der eine Teil sich im an­de­ren spie­gle. Aber so im ein­zel­nen kön­ne man dem nicht nach­ge­hen. Es könn­ten auch Kai­ser auf an­de­ren Ster­nen re­gie­ren, um die sich Gott be­küm­mern müss­te, man könn­te da leicht et­was auf den un­rech­ten Ort be­zie­hen. Wol­le der Kai­ser aber durch­aus eine Aus­le­gung von ihm ha­ben, so wol­le er ihn mah­nen, nach Un­garn zu bli­cken, weil der Stern dort hin­über auf­ge­gan­gen sei.

So gehe es doch auf den Matt­hi­as, mur­mel­te der Kai­ser, in sich hin­ein schau­dernd.

Das habe er nicht ge­meint, sag­te Kep­ler, mit­lei­dig in das fah­le, jam­mer­vol­le Ge­sicht des Kai­sers bli­ckend. Die Un­garn sei­en re­bel­lisch, das sei all­be­kannt, aber es feh­le ihm ja nicht an treu­en Un­ter­ta­nen. Er wol­le den Kai­ser nun aber wie­der hin­un­ter­füh­ren, die nächt­li­che Küh­le kön­ne ihm scha­den, und der Ko­met sei oh­ne­hin schon un­ter­ge­gan­gen.

Folg­sam stand Ru­dolf auf, lehn­te sich auf Kep­lers Arm und wand­te sich der Trep­pe zu, ohne noch einen Blick in den Him­mel zu wer­fen, der von un­zähl­ba­ren aus sei­ner Uner­mess­lich­keit quel­len­den Kei­men zit­ter­te.

Trotz sei­ner Mü­dig­keit konn­te der Kai­ser nicht schla­fen. Von Matt­hi­as, stöhn­te er, von Matt­hi­as dro­he ihm Ge­fahr, er sei des To­des, nie­mand kön­ne ihn ret­ten. Phil­ipp Lang such­te ihn zu be­ru­hi­gen: hier in der Burg sei er si­cher, alle Zu­gän­ge sei­en von zu­ver­läs­si­gen Leu­ten be­setzt, zu ihm kön­ne man nur über sei­ne, Langs, Schwel­le. »Du ver­stehst mich nicht«, sag­te der Kai­ser, der auf­recht im Bet­te saß; »ich füh­le, als boh­re sich ein glü­hen­der Na­gel in mei­nen Kopf und als zer­schmöl­ze mein Ge­hirn zu Gal­lert und flie­ße aus.« Das frei­lich schme­cke nach Zau­be­rei, sag­te Lang; er ken­ne aber einen al­ten Ju­den, der wis­se einen Ge­gen­zau­ber, bei Tage wol­le er ihn auf die Burg kom­men las­sen. Einst­wei­len sol­le der Kai­ser sich wie­der nie­der­le­gen und zu schla­fen ver­su­chen. In der Tat leg­te sich der Kai­ser, da­mit Lang ihn ver­lie­ße; es war ihm plötz­lich ein­ge­fal­len, dass es auch Lang sein könn­te, der ihn ver­mit­telst Zau­ber zu Tode quäl­te, wenn er mit sol­chen Leu­ten Um­gang hat­te. Er konn­te es im Auf­tra­ge des Matt­hi­as tun oder um bö­ser Lust zu frö­nen; der Schweiß tropf­te ihm von der Stirn, in­dem er be­dach­te, wie nah er sei­nen Hen­ker bei sich hät­te. Als Rhuts­ky am Mor­gen in sei­ne Kam­mer trat, wink­te er ihn zu sich und frag­te ihn lei­se, ob er oder ei­ner von den an­de­ren Die­nern den Lang je­mals bei ver­bo­te­nen Küns­ten er­tappt hät­te. Er sol­le es bei sei­nem Le­ben be­ken­nen.

Rhuts­ky fiel auf die Knie und ge­stand end­lich, er habe lan­ge schon den Arg­wohn, dass Lang ihn, den Kai­ser, be­hext habe. Er sol­le sich aber nicht mer­ken las­sen, dass er ihm auf der Spur sei, sonst kön­ne es ein bö­ses Ende neh­men; nur sol­le er Lang un­ter die­sem und je­nem Vor­wan­de nicht so viel an sich her­an­las­sen, und wenn er ihn be­rührt hät­te, sich dar­über be­kreu­zen.

8.

Zu sei­nem Stell­ver­tre­ter bei dem Reichs­ta­ge, den das im­mer drin­gen­der wer­den­de Geld­be­dürf­nis not­wen­dig mach­te, er­nann­te der Kai­ser sei­nen Nef­fen Fer­di­nand von Stei­er­mark, der ihm we­ni­ger an­stö­ßig war als sei­ne Brü­der. Den Pro­tes­tan­ten war das un­lieb, denn die Ge­walt­sam­keit, mit der Fer­di­nand in sei­nem Lan­de das evan­ge­li­sche Be­kennt­nis aus­ge­rot­tet hat­te, ohne Er­bar­men mit dem Jam­mer der Be­trof­fe­nen zu ha­ben und selbst die Verödung sei­nes Rei­ches nicht scheu­end, hat­te Miss­trau­en und Ab­nei­gung ge­gen ihn er­regt. Fer­di­nand war ver­gnügt, eine so be­deu­ten­de Rol­le spie­len und weit­hin wahr­nehm­ba­res Ge­prän­ge ent­fal­ten zu kön­nen; an­de­rer­seits gab er sei­ne häus­li­che Be­quem­lich­keit un­gern auf und dach­te mit Un­lust an die ver­wi­ckel­ten Schwie­rig­kei­ten, die es zu lö­sen galt. Er hat­te vor ei­ni­gen Jah­ren sei­ne Cou­si­ne, die Schwes­ter des Her­zogs Ma­xi­mi­li­an von Bay­ern, ge­hei­ra­tet, nach­dem sei­ne Mut­ter un­ter Auf­bie­tung ih­res An­se­hens und ih­rer Stren­ge ein un­tun­li­ches Lie­bes­ver­hält­nis, das ihn be­herrsch­te, ab­ge­schafft hat­te. Nach ei­ni­ger Zeit ver­lieb­te er sich denn auch in die Base, ob­wohl sie un­an­sehn­lich, schwäch­lich und kränk­lich war, und fühl­te sich in der Ehe voll­kom­men be­frie­digt. Zwar fehl­te es sei­ner Frau nicht an be­schränk­tem Ei­gen­sinn, aber er zeig­te sich fast nur in der Re­li­gi­on, wo es ihm recht war; ihm und sei­ner Mut­ter ge­gen­über war sie ganz Op­fer und Hin­ge­bung. Die­se, de­ren nie ge­schon­ter Kör­per all­mäh­lich mür­be zu wer­den be­gann, ge­wöhn­te sich, den Herr­scher in ih­rem Soh­ne zu se­hen, seit er einen ei­ge­nen Haus­stand hat­te, und so fühl­te er sich zu Hau­se weich ge­bet­tet und ge­bor­gen und wuss­te nichts an­de­res, als dass es ihm über­all und je­der­zeit ge­lin­gen müs­se.

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