Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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In der habs­bur­gi­schen Fa­mi­lie wur­de die­se Ge­schich­te Don Gi­u­li­os mit Scha­den­freu­de und Ent­rüs­tung be­spro­chen und be­stärk­te sie in der Mei­nung, mit Ru­dolf gehe es ab­wärts, und sie müss­ten sich zu­sam­menschlie­ßen, da­mit er nicht das gan­ze Haus in den Ab­grund zie­he. Schon im Jah­re 1606 hat­ten sie un­ter sorg­fäl­ti­gen Vor­keh­run­gen zur Ge­heim­hal­tung ih­res Un­ter­fan­gens einen Ver­trag ab­ge­schlos­sen, nach wel­chem Matt­hi­as, als der Äl­tes­te, zu ih­rem Haupt an­ge­nom­men wer­den und be­fugt sein soll­te, im Fal­le der Not et­was Ent­schei­den­des vor­zu­neh­men.

Ru­dolf hat­te sich, nach­dem er sei­nes treu­en Feld­herrn be­raubt war, dazu be­we­gen las­sen, dass er Matt­hi­as in dem noch im­mer fort­dau­ern­den Tür­ken­krie­ge den Ober­be­fehl über­trug, und un­ter des­sen Lei­tung war es zu ei­nem nicht ge­ra­de un­güns­ti­gen Frie­dens­ver­tra­ge ge­kom­men. Als nun aber der Ver­trag dem Kai­ser vor­ge­legt wur­de, wei­ger­te er sich zu un­ter­schrei­ben, weil dar­in schimpf­li­che Ver­lus­te für ihn vor­ge­se­hen wä­ren; der Krieg, sag­te er, sol­le bis zur voll­stän­di­gen Un­ter­wer­fung des Fein­des fort­ge­setzt wer­den. Da­ge­gen war zu er­wi­dern, dass es zur Fort­füh­rung des Krie­ges an Geld feh­le, dass die Un­garn sich mit den Tür­ken ver­bin­den wür­den und dass es dem dop­pel­ten An­griff zu wi­der­ste­hen noch we­ni­ger mög­lich sein wür­de; aber Ru­dolf ent­geg­ne­te, er wis­se recht gut, dass Matt­hi­as durch den Frie­den das Heer frei be­kom­men wol­le, um es nach Prag zu füh­ren und ihm, sei­nem Bru­der, die Kro­ne zu ent­rei­ßen; da­hin wol­le er es nicht kom­men las­sen.

Die­sen Ver­dacht galt es dem Kai­ser aus­zu­trei­ben, und da Matt­hi­as sein Ge­wis­sen nicht rein fühl­te, auch die Ab­nei­gung des Bru­ders ge­gen sei­ne Per­son sich nicht zu über­win­den ge­trau­te, mach­te sich Khlesl nach Prag auf, um den Kai­ser von sei­nes Schütz­lings Un­schuld und Er­ge­ben­heit zu über­zeu­gen. Bei dem Has­se Ru­dolfs ge­gen Matt­hi­as war die­se Rei­se nicht ohne Ge­fahr für den Bi­schof, und vie­le warn­ten ihn, er sol­le sei­nen Kopf nicht mut­wil­lig in des Lö­wen Ra­chen ste­cken; aber Khlesl ließ sich nie durch Be­fürch­tun­gen für sei­ne Per­son von ei­nem Un­ter­neh­men ab­hal­ten, auch weil er sich als Werk­zeug Got­tes noch zu vie­len Ta­ten und Ehren vor­be­hal­ten glaub­te. Frei­lich konn­te er sich in Prag neu­er, un­be­hag­li­cher Ge­füh­le nicht im­mer er­weh­ren. An das klei­ne, bür­ger­li­che Wien ge­wöhnt, wo ihn je­der­mann kann­te und ehr­fürch­tig grüß­te, schi­en er sich fast in einen an­de­ren Erd­teil und un­ter bar­ba­ri­sche Fremd­lin­ge ver­setzt, de­ren Blick teils gleich­gül­tig, teils mit feind­se­li­ger Dro­hung auf ihm ruh­ten. Wenn sie hier ein Bu­ben­stück­lein an dir ver­üben woll­ten, ging es ihm zu­wei­len durch den Sinn, so möch­te es wohl lan­ge wäh­ren, bis ein Hahn da­nach kräh­te; aber er ließ das nicht auf­kom­men, son­dern be­ru­hig­te sich da­mit, dass Gott den Khlesl schon nicht wer­de sin­ken las­sen.

Eine Au­di­enz er­wirk­te Phil­ipp Lang, ge­mäß sei­nem Grund­satze, es mit Matt­hi­as nicht ganz zu ver­der­ben, der frü­her oder spä­ter doch den neu­en Kai­ser ab­ge­ben wür­de; frei­lich muss­te Khlesl ge­lo­ben, nichts, was dem Kai­ser emp­find­lich sein könn­te, vor­zu­brin­gen. Wäh­rend er durch lan­ge Gän­ge und über dunkle Trep­pen zu dem kai­ser­li­chen Vor­ge­mach ge­führt wur­de, ka­men ihm die selt­sa­men Gerüch­te über des Kai­sers schwarz­blü­ti­ge Ein­fäl­le zu Sin­ne nebst den be­klem­men­den An­wand­lun­gen, de­nen er sonst nicht un­ter­wor­fen war. Er er­in­ner­te sich, wie man­ches Mal er den Kai­ser in ver­trau­li­chen Ge­sprä­chen einen Bä­ren­häu­ter, Lü­gen­va­ter und Schmutz­fin­ken ge­nannt, ja dass er ihm Schwach­gläu­big­keit und man­geln­den ka­tho­li­schen Ei­fer vor­ge­wor­fen hat­te, und er dach­te, wie leicht er hier oben in ei­nem plötz­lich sich öff­nen­den Ver­lies für im­mer ver­schwin­den könn­te. Vor­wärts, Khlesl, raun­te er sich zu, die Furcht kommt vom Teu­fel! und sie wich denn auch mit ei­nem Schla­ge von ihm, als er dem Kai­ser ge­gen­über­stand, des­sen Blick sich in die Au­gen­höh­len zu­rück­zu­zie­hen schi­en und der ihm mit vor­neh­mer Lie­bens­wür­dig­keit die Hand reich­te. Lei­se und lang­sam sprach er da­bei sein Ver­gnü­gen aus, den be­rühm­ten Bi­schof ken­nen­zu­ler­nen, der so viel für die Wie­der­her­stel­lung der Kir­che ge­tan habe, und zeig­te sich über die­se Ver­hält­nis­se gut un­ter­rich­tet. Un­will­kür­lich duck­te sich Khlesl zu­sam­men, als wis­se er mit sei­ner großen, ma­ge­ren, stark­kno­chi­gen Per­son dem sanf­ten, ver­bor­ge­nen Man­ne vor ihm nicht bei­zu­kom­men, und be­gann von sei­ner An­häng­lich­keit an die Ma­je­stät zu spre­chen, wor­an er die Bit­te knüpf­te, der Kai­ser möge doch et­wai­gen Ver­leum­dun­gen kei­nen Glau­ben schen­ken, son­dern ihn als den er­ge­bens­ten sei­ner Die­ner be­trach­ten. Er hat­te je­doch den Satz kaum vollen­det, als er sich durch ein ge­lin­des Kopf­ni­cken und freund­li­ches Hand­win­ken des Kai­sers aus dem Zim­mer ge­scho­ben fühl­te und sich nach we­ni­gen Mi­nu­ten zwar un­be­schä­digt, aber ohne ir­gend­ein Er­geb­nis er­run­gen zu ha­ben wie­der vor die Burg ver­setzt sah.

An eine zwei­te Au­di­enz war nicht zu den­ken, oh­ne­hin be­durf­te der Kai­ser meh­re­re Tage, um sich von der An­stren­gung die­ses Empfan­ges zu er­ho­len. Von der Falsch­heit und Rau­blust des Matt­hi­as nur de­sto mehr über­zeugt, blick­te er angst­voll nach je­man­dem aus, der ihn vor sei­nen Fein­den schütz­te. Durch die Do­nau­wör­ther Sa­che ver­pflich­te­te er sich den Her­zog von Bay­ern, be­reu­te es aber, so­wie es ge­sche­hen war, und hät­te es gern rück­gän­gig ge­macht. Wie hat­te er auf Kos­ten der Reichs­städ­te, de­ren stets ge­füll­te Kas­se ihm in so man­chen Ver­le­gen­hei­ten aus­ge­hol­fen hat­te, den ehr­gei­zi­gen, heim­tücki­schen, nur all­zu mäch­ti­gen Fürs­ten be­rei­chern kön­nen? Hät­te er es nicht lie­ber mit den Evan­ge­li­schen hal­ten sol­len, von de­nen er in sei­ner Um­ge­bung so oft hör­te, dass sie ihm er­ge­be­ner wä­ren als sei­ne Glau­bens­ge­nos­sen und dass sie nicht, wie die Je­sui­ten, den Kö­nigs­mord für eine er­laub­te Sa­che hiel­ten?

Die be­dräng­te Lage des Kai­sers, die an den Hö­fen im Rei­che wohl­be­kannt war, brach­te den un­ter­neh­mends­ten un­ter den deut­schen Fürs­ten, Chris­ti­an von An­halt, auf den Ge­dan­ken, dass die Pro­tes­tan­ten sie be­nüt­zen müss­ten, um ihre Stel­lung durch An­schluss an das Reichsober­haupt zu be­fes­ti­gen. Die­ser Prinz, des­sen mun­te­ren, tap­fe­ren Geist die Sor­ge für sein klei­nes Land nicht aus­füll­te, hat­te eine Statt­hal­ter­schaft im pfäl­zi­schen Dienst an­ge­nom­men, die ihn in leb­haf­te­ren Zu­sam­men­hang mit den Welt­hän­deln brach­te. Rei­sen und Brief­wech­sel ver­mit­tel­ten ihm die Kennt­nis von al­lem, was vor­fiel, und lie­fer­ten ihm da­durch den Stoff zu stets neu­en An­schlä­gen im In­ter­es­se sei­ner Glau­ben­s­par­tei. Auch in Prag war er schon ein­mal ge­we­sen, hat­te dort Be­zie­hun­gen zum böh­mi­schen Adel an­ge­knüpft und war so­gar vom Kai­ser emp­fan­gen und mit Aus­zeich­nung be­han­delt wor­den. Mit der Über­zeu­gung, dass es sei­ner Kühn­heit und Schlau­heit nicht feh­len kön­ne, trat er die Rei­se an. Von den pro­tes­tan­ti­schen Her­ren in Prag wur­de er gut auf­ge­nom­men, und ihre Gast­freund­schaft ent­zück­te ihn; fast ver­wun­der­lich kam es ihm vor, dass sie so viel Wert auf den Bei­stand der Uni­on leg­ten, da doch die deut­schen Fürs­ten, an ih­rem Reich­tum ge­mes­sen, arme Schel­me wa­ren. Die re­for­mier­ten Her­ren Wen­zel von Bu­do­wa, Rup­pa und Eras­mus von Tschernem­bl, der be­deu­tends­te Stan­des­herr von Ös­ter­reich, hat­ten un­ge­mei­ne theo­lo­gi­sche Kennt­nis­se und wa­ren in der Po­li­tik al­ler Län­der be­wan­dert. Sie trau­ten alle dem Kai­ser durch­aus nicht, man könn­te ihn al­len­falls zwin­gen, Ver­spre­chun­gen zu ge­ben, nicht aber, sie zu hal­ten, er sei ein Rep­til, das über­all durch­schlüp­fe. Mit Matt­hi­as sei viel­leicht eher et­was aus­zu­rich­ten, er kön­ne die Hil­fe der Pro­tes­tan­ten durch­aus nicht ent­beh­ren, und wenn man nur den Khlesl ab­schaff­te, so wer­de er leicht zu re­gie­ren sein.

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