Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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»Das Ge­bet, das lie­be Ge­bet trägt uns hin­auf«, sag­te der Pfar­rer und fing an, al­ler­lei ku­rio­se Ge­schich­ten von der Wun­der­wir­kung des Ge­be­tes zu er­zäh­len, wo­mit er die Her­zo­gin schließ­lich so­gar zum La­chen brach­te.

Ei­nes Vor­mit­tags trat in die Apo­the­ke ein in Pelz­werk und einen bun­ten Kaftan wun­der­lich ge­klei­de­ter Mann, der An­ti­mon, Mer­kur und Flos fer­ri zu kau­fen ver­lang­te und um Er­laub­nis bat, in ir­gend­ei­nem Ne­ben­raum der Apo­the­ke ei­ni­ge Ver­su­che da­mit ma­chen zu dür­fen. Er be­dien­te sich da­bei der la­tei­ni­schen Spra­che, die er mit deut­schen, fremd­ar­tig aus­ge­spro­che­nen Wör­tern ver­meng­te. Der Apo­the­ker, der in dem Man­ne so­fort einen Adep­ten er­kann­te, ant­wor­te­te zö­gernd, das Gold­ma­chen, wor­auf er au­gen­schein­lich aus­ge­he, sei im Würt­tem­ber­gi­schen eine wei­taus­se­hen­de, ge­fähr­li­che Sa­che, die al­ler­lei Un­ver­mu­te­tes nach sich zu zie­hen pfle­ge. Er selbst sei auch in der Wis­sen­schaft nicht un­er­fah­ren, hiel­te aber die Hän­de da­von und rie­te auch dem Frem­den, sei­ne Kennt­nis­se als ein vor­sich­ti­ger Mann ge­heim­zu­hal­ten. Es wa­ren un­ter­des­sen mehr Leu­te in den La­den ge­tre­ten, de­ren Neu­gier durch die auf­fal­len­de Er­schei­nung des Rei­sen­den, sei­nen ho­hen Pelz­hut, die große sil­ber­ne, mit far­bi­gen Stei­nen be­setz­te Schnal­le, die den schar­lach­rot ge­füt­ter­ten Kaftan zu­sam­men­hielt, er­regt wur­de. Ob­wohl der Apo­the­ker war­nend den Fin­ger auf den Mund leg­te, ließ der Frem­de sich nicht bit­ten, son­dern schwatz­te be­reit­wil­lig von sei­ner Kunst und zeig­te ein in ei­nem glä­ser­nen Büchs­chen ver­schlos­se­nes pfir­sich­blü­ten­far­be­nes Pul­ver, mit des­sen Hil­fe er sich rühm­te, ganz Stutt­gart mit pu­rem Gol­de über­zie­hen zu kön­nen. Als er wie­der­um mit dem Apo­the­ker al­lein war, mahn­te ihn die­ser ernst­lich, nun­mehr flugs die Stadt zu ver­las­sen, be­vor sei­ne An­we­sen­heit dem Her­zog hin­ter­bracht sei; denn die­ser sei nun ein­mal auf das Gold­ma­chen er­picht und wür­de ihn nicht eher los­las­sen, als bis er sei­nen Durst nach die­sem Me­tall voll­kom­men ge­stillt habe. Vor ei­ni­gen Jah­ren sei auch ei­ner ge­kom­men, den habe der Her­zog wie einen Hei­land emp­fan­gen, ihn zum Feld­mar­schall und Ober­jä­ger­meis­ter er­nannt, ihn bei Ti­sche ne­ben sich sit­zen las­sen und ihm selbst das Fleisch vor­ge­schnit­ten und den Wein ein­ge­schenkt. Näch­te­lang habe der Her­zog ihm zu­ge­se­hen, wie er im La­bo­ra­to­ri­um ge­mischt und ge­kocht habe, ja ei­ni­ge be­haup­te­ten so­gar, er habe ihn um­armt und Herz­bru­der ge­nannt. Wie aber die Ta­ler und das Gold hau­fen­wei­se in den Ta­schen des Adep­ten ver­schwun­den sei­en, in sei­ner Pfan­ne aber nichts ge­ra­ten sei, habe ihn der Her­zog in bil­li­ger Ent­rüs­tung am Gal­gen auf­hän­gen las­sen.

Das habe der Be­trü­ger denn wohl auch ver­dient, sag­te der Frem­de mit ei­nem über­le­ge­nen Lä­cheln; ihm kön­ne es so nicht ge­hen, denn er sei im Be­sit­ze des wah­ren Ar­kan­ums, er füh­re den ech­ten Bräu­ti­gam in die Kam­mer, der die Braut nicht un­ge­seg­net aus dem Feu­er­bett las­sen wer­de.

Ach, sag­te der Apo­the­ker, das wer­de ihm auch nicht hel­fen, an ei­nem Bröck­lein oder Häuf­lein Gold wer­de sich der Her­zog nie­mals ge­nü­gen las­sen; so viel, wie der ha­ben wol­le, kön­ne ein ar­mer Adept ge­mei­nig­lich doch nicht pro­du­zie­ren, da müs­se er schon mit dem Teu­fel im Bun­de ste­hen. Er hat­te kaum aus­ge­spro­chen, als ei­ner vom Hof­staat des Her­zogs in die Apo­the­ke trat, ein höf­li­ches Ge­spräch mit dem Frem­den an­knüpf­te und ihn auf­for­der­te, ei­ni­ge Ex­pe­ri­men­te im Schlos­se zu ma­chen; der Her­zog habe ein vor­treff­li­ches La­bo­ra­to­ri­um und wol­le sich gern von ei­nem er­prob­ten Künst­ler un­ter­wei­sen las­sen. Es hat­te näm­lich ei­ner von den Be­diens­te­ten der Hof­kü­che, der ge­ra­de Ein­käu­fe an Ge­wür­zen und Le­cke­rei­en in der Apo­the­ke mach­te, die Neu­ig­keit von der An­we­sen­heit des Wun­der­man­nes in das Schloss ge­tra­gen, wor­auf Her­zog Fried­rich Be­fehl ge­ge­ben hat­te, ihn ein­zu­la­den und, kos­te es, was es wol­le, zu ihm zu füh­ren. Der Frem­de er­schrak ein we­nig, woll­te es aber nicht mer­ken las­sen und be­stell­te, sich ge­wal­tig auf­bla­send, noch al­ler­lei Tink­tu­ren und Mi­ne­ra­li­en bei dem Apo­the­ker, der ihm, wäh­rend er al­les zu­sam­men­trug, kläg­lich zu­zwin­ker­te.

Bil­lig­ten die Theo­lo­gen das Trei­ben ih­res Herrn auch nicht, so dank­ten sie es ihm doch, dass er sie un­ge­stört in ih­rem Krei­se wal­ten ließ und nicht etwa wie an­de­re Fürs­ten kal­vi­nis­ti­sche Um­sturz­ge­lüs­te hat­te. Die Luthe­ra­ner hat­ten nach ih­rer Mei­nung eine fel­sen­si­che­re Stüt­ze in der Augs­bur­gi­schen Kon­fes­si­on, als die von Kai­ser und Reich ver­bürgt sei, und glaub­ten, es kön­ne nur über die Kal­vi­ner her­ge­hen, die kein Recht und kei­ne Si­cher­heit er­wor­ben und auf nichts Schrift­li­ches po­chen könn­ten.

Da fiel ein Er­eig­nis vor, wel­ches die Evan­ge­li­schen in wei­tem Um­kreis auf­schreck­te und auch den Be­que­me­ren zu den­ken gab. Zu­nächst hat­te es nicht viel zu be­deu­ten, dass in der evan­ge­li­schen Reichs­stadt Do­nau­wörth, wo sich ein ka­tho­li­sches Klos­ter be­fand, eine Pro­zes­si­on wi­der das Her­kom­men au­ßer­halb der Kir­che mit flie­gen­den Fah­nen um­zog und von an­griffs­lus­ti­gem Stra­ßen­vol­ke be­läs­tigt wur­de; aber un­ver­se­hens nahm die Sa­che ein erns­te­res Aus­se­hen, da die Ka­tho­li­schen sich kla­gend an den Kai­ser wand­ten, der Stadt­rat aber, von der trot­zi­gen Bür­ger­schaft ge­drängt, nicht nach­ge­ben woll­te. Hin und wi­der wur­de ver­mit­telt und be­ra­ten, aber kei­ne Ver­stän­di­gung er­zielt, wor­auf der Kai­ser end­lich über die hart­nä­cki­ge Stadt die Acht ver­häng­te und den Her­zog von Bay­ern zum Voll­stre­cker der­sel­ben er­klär­te. Die­ser ei­gen­mäch­ti­ge Akt rief all­ge­mei­ne Ent­rüs­tung un­ter den Evan­ge­li­schen her­vor, und auch die Ka­tho­li­schen bil­lig­ten ihn nicht alle, teils aus Ei­fer­sucht auf Bay­ern, teils weil die Be­rech­ti­gung dazu au­gen­schein­lich be­streit­bar war. Am meis­ten reg­te sich der alte Her­zog von Neu­burg als der Nach­bar von Do­nau­wörth und Bay­ern auf; denn er zwei­fel­te nicht dar­an, dass Ma­xi­mi­li­an bei die­ser Ge­le­gen­heit sein Ge­biet über­zie­hen und über­haupt ge­gen alle Ket­zer auf ein­mal aus­ho­len wür­de. Er schick­te Bo­ten nach al­len Sei­ten: nach Do­nau­wörth, um ihm Hil­fe zu ver­spre­chen und es zum Aus­har­ren zu er­mun­tern, nach der Stadt Ulm und nach Würt­tem­berg, um auf freund­nach­bar­li­che und glau­bens­ver­wand­te Un­ter­stüt­zung zu drin­gen, ja so­gar nach Kur­pfalz, um an­zu­klop­fen, wes­sen man sich in der Not von dort zu ge­wär­ti­gen habe.

Auch dem Her­zog von Bay­ern war nicht durch­aus wohl zu­mu­te. Er hat­te längst ein Auge auf die Stadt Do­nau­wörth ge­wor­fen, an wel­che er alte Rech­te ha­ben woll­te, und hat­te des­halb die Ge­le­gen­heit, sich ein­zu­drän­gen, gern er­grif­fen; aber er ver­hehl­te sich nicht, dass er da­mit das Pfand noch nicht im ei­ge­nen Sa­cke hat­te, und wenn er nach voll­zo­ge­ner Acht wie­der ab­zie­hen muss­te, so hat­te er um­sonst vie­le Kos­ten auf­ge­wendet, die ihm we­der die klei­ne Reichs­stadt noch der in Schul­den fast er­trin­ken­de Kai­ser er­set­zen wür­de.

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