Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

Здесь есть возможность читать онлайн «Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Dreißigjährige Krieg: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Dreißigjährige Krieg»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

Der Dreißigjährige Krieg — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Dreißigjährige Krieg», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Mit dement­spre­chen­den Er­mah­nun­gen ver­se­hen, trat Wolf­gang Wil­helm die Rei­se nach Mün­chen an, wo er mit dem Her­zog Ma­xi­mi­li­an gut aus­kam, ob­wohl die­ser bald mer­ken ließ, dass er sich die Be­keh­rung des jün­ge­ren Vet­ters zum Ziel ge­setzt hat­te. Wolf­gang Wil­helm wi­der­sprach ihm nicht mit hit­zi­gem Ei­fer, wie die Luthe­ra­ner zu tun pfleg­ten, son­dern hör­te ach­tungs­voll an, was Ma­xi­mi­li­an in Glau­bens­sa­chen vor­brach­te, ohne von sei­nem Stand­punk­te ab­zu­wei­chen, und nö­tig­te den Geg­ner da­durch, mit sei­nem Gas­te auch sei­ner­seits vor­sich­tig und rück­sichts­voll um­zu­ge­hen.

Am liebs­ten hielt sich der alte Phil­ipp Lud­wig zum Her­zog von Würt­tem­berg, von dem ihn kei­ne gleich­ar­ti­gen An­sprü­che trenn­ten, wäh­rend das ge­mein­sa­me Be­kennt­nis des Luther­tums sie ver­knüpf­te; aber es war schwer, dem Her­zog Fried­rich bei­zu­kom­men, der von be­son­de­ren Grund­sät­zen be­herrscht war, die Phil­ipp Au­gust nicht durch­schau­en konn­te. Um we­gen der Ab­lö­sung der ös­ter­rei­chi­schen Le­hens­rech­te sich die Gunst des Kai­sers zu er­hal­ten, hielt er sich bei­sei­te, wenn die Glau­bens­ge­nos­sen et­was un­ter­neh­men woll­ten, um ihre Rech­te zu wah­ren, woll­te es aber doch nicht mit ih­nen ver­der­ben und ver­wi­ckel­te sich da­durch oft in Wi­der­sprü­che. Ein­mal brach­ten es die Um­stän­de da­hin, dass der Mark­graf von Ba­den ihm ge­wis­se Ge­biets­tei­le ab­zu­tre­ten ver­sprach, wenn er einen Ver­trag mit Neu­burg ab­sch­lös­se, wor­auf je­ner, Her­zog Fried­rich von Würt­tem­berg, ohne Be­sin­nen ein­ging, um sich die bil­li­ge Er­wei­te­rung nicht ent­ge­hen zu las­sen. Auch wäre ihm das Neu­bur­ger Bünd­nis recht ge­we­sen, wenn nicht Neu­burgs Ver­fein­dung mit Kur­pfalz da­zwi­schen­ge­stan­den hät­te, dem Würt­tem­berg schon durch Ver­trä­ge ver­pflich­tet war. Wie nun die neu­bur­gi­schen Ge­sand­ten nach Stutt­gart ge­reist ka­men, um den Ver­trag ab­zu­schlie­ßen, an wel­chem Phil­ipp Au­gust viel ge­le­gen war, ent­wich Her­zog Fried­rich rasch auf sein Schloss Tü­bin­gen, und als sie ihm da­hin folg­ten, auf ein an­de­res, und so fort, bis sie es auf­ga­ben und un­ver­rich­te­ter Sa­che und sehr er­staunt nach Neu­burg zu­rück­kehr­ten.

Mit der Feind­schaft zwi­schen Pfalz-Neu­burg und Kur­pfalz hat­te es fol­gen­de Be­wandt­nis: Bei der zu­neh­men­den Hin­fäl­lig­keit des Kur­fürs­ten Fried­rich muss­te man, da sein Sohn und Nach­fol­ger noch im kind­li­chen Al­ter stand, bei­zei­ten in Hei­del­berg an die Vor­mund­schaft den­ken, die nach al­ten Ver­trä­gen dem neu­bur­gi­schen Vet­ter zu­stand. Die Pfäl­zer hiel­ten es aber für be­denk­lich, da­durch dem Luther­tum eine Pfor­te zu öff­nen, und wand­ten sie dem re­for­mier­ten Her­zog von Zwei­brücken zu, mit dem Kur­pfalz oh­ne­hin im engs­ten Ein­ver­neh­men stand. Eine so ge­walt­sa­me Ver­kür­zung sei­ner Rech­te kränk­te den Her­zog von Neu­burg umso mehr, als er sich in der Tat Rech­nung dar­auf ge­macht hat­te, die­se Ge­le­gen­heit zur Aus­brei­tung des lu­the­ri­schen Be­kennt­nis­ses zu be­nut­zen.

Au­ßer der Jagd und den Trink­fes­ten nah­men Lie­bes­sa­chen die Zeit Her­zog Fried­richs von Würt­tem­berg in An­spruch. Er hat­te meh­re­re Jah­re mit ei­nem ehe­ma­li­gen Hoffräu­lein sei­ner Frau ge­lebt, die ihm be­reits lang­wei­lig zu wer­den an­fing, als er die fünf­zehn­jäh­ri­ge Toch­ter ei­nes Sän­gers aus sei­ner Ka­pel­le sah, de­ren sprö­de Ju­gend ihn ent­zück­te und die zu vol­ler Blü­te an­zu­fa­chen er sich so­fort un­wi­der­steh­lich ge­trie­ben fühl­te. Mit der Ent­las­sung der bis­he­ri­gen Ge­lieb­ten wur­de der Hof­pre­di­ger be­traut, der sich denn auch seuf­zend an­schick­te, die Frau in Kennt­nis zu set­zen. Sie sol­le sich, riet er ihr, zu ih­rer Fa­mi­lie be­ge­ben oder sonst einen ent­le­ge­nen Ort wäh­len, wo sie in der Stil­le wei­len kön­ne; denn in der Nähe des Her­zogs sei ih­res Blei­bens nicht län­ger, ihre Ge­gen­wart sei ihm un­leid­lich, weil sie ihn an be­gan­ge­nes Un­recht er­in­ne­re. Es blei­be ihr so­mit nichts an­de­res üb­rig, als den Wil­len des Her­zogs zu re­spek­tie­ren und sich zu bes­sern.

Die fas­sungs­lo­se Dame war den Ratschlä­gen und Vor­stel­lun­gen des Pre­di­gers nicht zu­gäng­lich und wuss­te sich den Zu­tritt zum Her­zog zu er­zwin­gen. Die­ser fing an mit kur­z­en, schnel­len Schrit­ten im Zim­mer auf und ab zu ge­hen und laut über ihr un­ge­hor­sa­mes, wi­der­spens­ti­ges, un­ar­ti­ges We­sen zu kla­gen. Un­mög­lich sei es, mit ei­nem sol­chen Wei­be zu le­ben, zu lan­ge schon habe er es er­tra­gen, an­statt ihm dank­bar zu sein, habe sie ihn un­glück­lich ge­macht; wenn er nicht schleu­nig von ihr be­freit wer­de, müs­se er zu­grun­de ge­hen. In­dem sie sich auf den Bo­den warf und sei­ne Füße um­schlang, er­in­ner­te sie ihn un­ter Trä­nen an sei­ne Lie­bes­schwü­re, ver­gan­ge­nes Glück und der­glei­chen, wie er an ei­nem lieb­li­chen Früh­lings­abend un­ter ei­nem blü­hen­den Birn­baum sie, die Ver­zag­te, an sich ge­zo­gen und sich ver­schwo­ren habe: die Zun­ge sol­le ihm ver­fau­len, wenn er je ein un­hol­des Wort zu ihr spre­che!

»Ja«, schrie der Her­zog wü­tend, »da­mals lieb­te ich dich, und jetzt hast du mei­ne Lie­be ver­scherzt, das ist ein Un­ter­schied!« Wenn sie sich jetzt in an­stän­di­ger Ver­bor­gen­heit hal­ten und ihre Zun­ge hü­ten wol­le, fuhr er ru­hi­ger fort, wol­le er et­was für sie tun; füh­re sie aber fort, ihn zu er­zür­nen, so wer­de er sie ein­sper­ren und ge­büh­rend be­stra­fen.

Nach­dem die­se Per­son be­sei­tigt war, er­hielt der Hof­pre­di­ger den Auf­trag, die Her­zo­gin da­von in Kennt­nis zu set­zen, was ihn ver­an­lass­te, den Her­zog mit vor­sich­ti­gem Au­gen­blin­zeln zu fra­gen, ob er etwa das neue Dirn­lein auch an­wei­sen müs­se. Der Her­zog zog zu­erst die Brau­en zu­sam­men, schlug dann aber ein lau­tes Ge­läch­ter auf und sag­te, nein, dar­auf ver­ste­he er sich bes­ser.

Die Her­zo­gin, eine Prin­zes­sin von An­halt, sah ih­ren Ge­mahl nur noch sel­ten. Sie be­schäf­tig­te sich da­mit, in der Bi­bel zu le­sen und Stücke dar­aus, die sie be­son­ders lieb­te, in fran­zö­si­sche Spra­che zu über­tra­gen. Bei­nah täg­lich emp­fing sie den Be­such des Hof­pre­di­gers, mit dem sie sich über theo­lo­gi­sche Fra­gen un­ter­hielt und von dem sie über die Vor­gän­ge am Hof und im Lan­de un­ter­rich­tet wur­de. Als er ihr von der Ver­ab­schie­dung der letz­ten Ge­lieb­ten ih­res Man­nes Mit­tei­lung mach­te und zu­gleich ihre Mild­tä­tig­keit für die Ver­sto­ße­ne in An­spruch nahm, be­merk­te er, dass das blas­se Ge­sicht der Her­zo­gin sich rö­te­te und den Aus­druck hof­fen­der Er­war­tung kaum zu­rück­hal­ten konn­te. Er be­trach­te­te sie ver­wun­dert und schwieg eine Wei­le in großer Ver­le­gen­heit, wäh­rend er sich mit ei­nem Tüch­lein den Schweiß von der Stirn wisch­te. Dann er­wähn­te er be­hut­sam das klei­ne Mäd­chen, das die Auf­merk­sam­keit des Her­zogs er­regt habe und für des­sen Zu­kunft er vä­ter­lich sor­gen wol­le, wes­we­gen es in der Nähe des Schlos­ses ein­quar­tiert sei. Die Au­gen der Her­zo­gin er­lo­schen wie­der, und sie sag­te, sich auf ihr ehe­ma­li­ges Hoffräu­lein be­zie­hend, sie wol­le sie gern nach ih­rem ge­rin­gen Ver­mö­gen un­ter­stüt­zen, wenn ihre El­tern es nicht tä­ten. »Ich habe es ihr vor­aus­ge­sagt«, fuhr sie fort, »dass es so kom­men wür­de, denn ich kann­te mei­nen Herrn. Sie stand ein we­nig be­schämt vor mir, aber doch sah ich, wie glück­lich und wie stolz und ei­gen­sin­nig sie war, und konn­te von ih­rem Ge­sicht, das wie Ap­fel­blü­ten leuch­te­te, ab­le­sen, was sie dach­te: ›Du kennst ihn nicht, du Arm­se­li­ge! Du frei­lich ver­magst ihn nicht zu fes­seln! Kei­ne ver­möch­te es! Aber ich, ich! Mich, die Al­ler­lieb­lichs­te, wird er nie­mals ver­las­sen!‹ – Es ist nur Gott«, setz­te die Her­zo­gin ge­dan­ken­voll hin­zu, »der uns nie­mals ent­täuscht, weil er die Voll­kom­men­heit ist. Aber un­se­re See­le, die der nied­ri­gen Erde ver­wach­sen ist, er­reicht den Him­mel nicht im­mer.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Dreißigjährige Krieg»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Dreißigjährige Krieg» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Dreißigjährige Krieg»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Dreißigjährige Krieg» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x