Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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In Wahr­heit wa­ren die Kräf­te und Mit­tel der Uni­on we­ni­ger glän­zend, als An­halt sie dar­stell­te. Kei­ner von den Fürs­ten hat­te Geld ge­nug, um sein Heer lan­ge Zeit im Fel­de zu hal­ten, oder Lust, das etwa vor­han­de­ne dar­an­zu­wa­gen. Nur die Städ­te hat­ten einen vol­len Beu­tel, zo­gen ihn aber nicht auf, au­ßer wenn es ih­nen wirk­lich und er­weis­lich un­mit­tel­bar zu­gu­te kam. Wir möch­ten sie so mark­ten, sag­te dann wohl An­halt un­ge­dul­dig, wenn es sich um die Frei­heit der Ge­wis­sen han­de­le! Woll­ten sie still­sit­zen, wenn nun die Hor­den der Je­sui­ten und Ka­pu­zi­ner nä­her­rück­ten, um die dem rei­nen Got­tes­dienst ge­weih­ten Kir­chen mit ih­rem Baals­dienst zu be­su­deln?

Sie wür­den sich weh­ren, er­wi­der­ten die Städ­te, wenn die Wi­der­sa­cher ih­nen zu Lei­be rück­ten; aber da­von wä­ren noch kei­ne An­zei­chen vor­han­den. Wenn in ih­rem Ge­biet ein Päpst­li­cher sich un­be­schei­den auf­führ­te, so hät­ten sie Mit­tel, ihn zu stra­fen trotz Kai­ser und Papst. Bis­her hät­te der Kai­ser sie bei ih­ren Rech­ten und Ge­wohn­hei­ten be­las­sen, wie sie ihm wie­der­um ihre Schul­dig­keit ge­leis­tet hät­ten.

Sie hät­ten kei­nen Ge­mein­sinn, warf ih­nen An­halt vor.

Ob die Fürs­ten nicht auch zu­erst ihre Selbs­t­er­hal­tung be­däch­ten, ent­geg­ne­ten die Städ­te. Es wäre bis­her so ge­we­sen, dass sie vom Kai­ser ih­ren Le­bens­fa­den an­ge­spon­nen und dass die Fürs­ten ihn ab­zu­schnei­den ge­trach­tet hät­ten; soll­ten sie sich nun ge­gen den Kai­ser zu den Fürs­ten stel­len? Man sehe jetzt wie­der, wie der Her­zog von Wol­fen­büt­tel der Stadt Braun­schweig nach­stell­te und sie zu ei­ner ge­mei­nen Land­stadt her­un­ter­drücken woll­te.

Ja, und der Kai­ser hät­te sie nicht be­schützt, sag­te An­halt tri­um­phie­rend, eben­so­we­nig wie die Reichs­stadt Do­nau­wörth, die er viel­mehr aus Glau­bens­hass dem je­sui­ti­schen Her­zog von Bay­ern preis­ge­ge­ben hät­te.

Wäre die Stadt vor­sich­tig ge­we­sen und hät­te dem Pö­bel nicht zu viel nach­ge­ge­ben, ant­wor­te­ten wie­der­um die Städ­te, möch­te es nicht so weit ge­kom­men sein. Üb­ri­gens wüss­ten sie wohl, dass die ge­gen­wär­ti­gen Läuf­te ge­fähr­lich und be­son­ders für die Städ­te ver­däch­tig wä­ren; sie müss­ten müh­se­lig zwi­schen Scyl­lam und Cha­ryb­dim hin­durch­steu­ern, woll­ten sie die hei­le Haut da­von­tra­gen.

Als Chris­ten soll­ten sie nicht an ihre Haut den­ken, sag­te An­halt, son­dern an ih­ren Gott. Worauf der nürn­ber­gi­sche Ab­ge­sand­te ein­mal ent­geg­ne­te: »Euer Lieb­den re­den viel von Gott, wenn Sie zu uns spre­chen. Spre­chen Sie aber zu Ihres­glei­chen, so re­den Sie von der Li­ber­tät, wel­ches so viel heißt, als dass die Fürs­ten dem Kai­ser nicht Un­ter­tan sein wol­len.«

Was fer­ner den Städ­ten durch­aus nicht ein­ge­hen woll­te, war die Ver­bin­dung mit dem Kö­nig von Frank­reich als mit ei­nem aus­län­di­schen Fürs­ten. In der gu­ten al­ten Zeit wür­de man der­glei­chen als Hoch­ver­rat an­ge­se­hen ha­ben, und es kön­ne nichts Gu­tes aus sol­chem Bünd­nis kom­men. Noch dazu sei der Kö­nig von Frank­reich ein Apo­stat, habe sei­nen Glau­ben ab­ge­schwo­ren, sei­ne Glau­bens­brü­der ver­ra­ten und be­kämp­fe sie jetzt. Wie rei­me sich das da­mit, dass er den Pro­tes­tan­ten im Nach­bar­lan­de bei­ste­hen wol­le? Da­bei sei kein Treu und Glau­ben, und es möch­te den gu­ten Deut­schen er­ge­hen wie dem Bä­ren oder Ha­sen, als er mit dem Fuchs ge­mein­sa­me Sa­che mach­te.

1 Ex­kom­mu­ni­ka­ti­on ist der zeit­lich be­grenz­te oder auch per­ma­nen­te Aus­schluss aus ei­ner re­li­gi­ösen Ge­mein­schaft oder von be­stimm­ten Ak­ti­vi­tä­ten in ei­ner re­li­gi­ösen Ge­mein­schaft. <<<

11.

Auf der Stra­ße, die durch die Ber­ge der Ei­fel nach Dü­ren führ­te, über­hol­te ein Trupp Mans­fel­di­scher Rei­ter ei­ni­ge Land­leu­te, die eine Hoch­zeit zu voll­zie­hen sich in das nächs­te Kirch­dorf be­ga­ben. Es wa­ren das Braut­paar, des­sen El­tern und die Ver­wandt­schaft mit ih­ren Kin­dern, alle sau­ber ge­klei­det, die Braut mit Bän­dern und ei­ner tur­mar­ti­gen Kro­ne ge­schmückt, un­ter der ihr jun­ger Kopf sich ernst und scham­haft beug­te. Beim An­blick der Rei­ter er­schra­ken die Leu­te, be­ru­hig­ten sich aber, als ei­ner der­sel­ben, ih­ren Dia­lekt ko­misch nach­ah­mend, sie freund­lich an­sprach, nach dem Wege frag­te und ver­si­cher­te, dass sie nichts Feind­li­ches im Sin­ne hät­ten, viel­mehr selbst der Hil­fe be­dürf­tig wä­ren. Die vom Schreck be­frei­ten Bau­ern ga­ben Be­scheid, wor­auf die Rei­ter sich ih­nen an­schlos­sen und un­ter dem müh­se­lig ge­führ­ten Ge­spräch zur Hoch­zeit ein­lu­den, da sie noch nichts im Lei­be hät­ten, auch Ge­nüg­sam­keit ge­lob­ten, als die Leu­te auf das ge­rin­ge Maß der im Dor­fe vor­han­de­nen Vor­rä­te hin­wie­sen. Es war An­fang Ja­nu­ar, und nach lan­gen Re­gen­ta­gen setz­te schar­fe Käl­te ein; ein bei­ßen­der Nord­wind pfiff durch das lee­re Gins­ter­ge­strüpp, das hie und da die Hü­gel be­wuchs, und die erst durch­weich­ten, nun ge­fro­re­nen Wege wa­ren für die bar­fuß lau­fen­den Kin­der schwer zu be­ge­hen. Eine Vier­tel­stun­de von dem Dor­fe ka­men den Hoch­zei­tern Be­freun­de­te ent­ge­gen, de­nen Spi­el­leu­te vor­an­gin­gen, und wie­der­um zer­streu­te die gute Lau­ne der Rei­ter die Be­sorg­nis, die ihr un­er­war­te­tes Er­schei­nen ein­flö­ßte. Da sich zeig­te, dass sie gute Ka­tho­li­ken wa­ren, die Knie beug­ten und be­te­ten wie die an­de­ren, war die Ein­woh­ner­schaft vollends zu gast­li­cher Auf­nah­me wil­lig, und das Hoch­zeits­mahl wur­de durch her­zu­ge­tra­ge­nes Brot, Fleisch und Dünn­bier, so gut es ge­hen woll­te, er­wei­tert. Beim Tan­ze, der sich an das Es­sen an­schloss, ent­spann sich ein Streit, in­dem ein be­trun­ke­ner Rei­ter die Braut um die sil­ber­nen Be­schlä­ge an­sprach, die ihr Mie­der zier­ten und die sei­ne Hab­gier reiz­ten. Der Bräu­ti­gam lief zu ih­rem Schut­ze her­bei, der Rei­ter wur­de hit­zig, zog die Braut an sich und stach ihr, als sie sich ihm schrei­end ent­win­den woll­te, ein kur­z­es Schwert, das ihm an der Sei­te hing, ins Herz. Daraus ent­wi­ckel­te sich ein all­ge­mei­nes wil­des Kämp­fen, das durch die plötz­li­che An­kunft Mans­felds, des Re­gi­ment­s­obers­ten, un­ter­bro­chen wur­de. Er sprang so­fort vom Pfer­de, trat un­ter die Wü­ten­den und hieß einen der Sei­ni­gen spre­chen, der die Schuld des Ge­sche­he­nen auf die Bau­ern zu schie­ben such­te, als hät­ten sie einen lis­ti­gen Über­fall vor­be­rei­tet, des­sen sie, die Sol­da­ten, sich ge­walt­sam hät­ten er­weh­ren müs­sen. Mans­feld stell­te sich an, als ob er ihm Glau­ben schenk­te, be­fahl sei­nen Leu­ten, al­les her­aus­zu­ge­ben, was sie sich etwa den Bau­ern Ge­hö­ri­ges an­ge­eig­net hät­ten, ließ sie auf­sit­zen und spreng­te mit der gan­zen, nun ver­ei­nig­ten Trup­pe so schnell wie mög­lich da­von, ohne dass die Bau­ern der be­waff­ne­ten Über­macht ge­gen­über Wi­der­stand zu leis­ten hät­ten wa­gen kön­nen.

Schon lag das frü­he Dun­kel auf den Hü­geln, über die die Rei­ter hin­jag­ten. Mans­feld war ver­stimmt und sag­te un­ge­hal­ten zu dem Leut­nant, der die Schul­di­gen an­ge­führt hat­te, er durch­schaue den wah­ren Sach­ver­halt wohl und wür­de eine blu­ti­ge Stra­fe ver­hängt ha­ben, wenn er nicht hof­fen kön­ne, dass die Tat in die­sem ver­las­se­nen Win­kel be­gra­ben blei­be. Als der Leut­nant sich da­mit ent­schul­di­gen woll­te, dass nach lan­gem Fas­ten ih­nen Es­sen und Trin­ken zu Kop­fe ge­stie­gen sei, hieß ihn Mans­feld schwei­gen; er müs­se für ihre Zü­gel­lo­sig­keit bü­ßen, ihm häng­ten sie den Na­men ei­nes Mord­bren­ners an, der die Ka­tho­li­ken so we­nig ver­scho­ne wie die Evan­ge­li­schen. An ei­ner Weg­schei­de ließ er Halt ma­chen, sprach sein Miss­fal­len und die Hoff­nung aus, die Übel­tä­ter wür­den sich be­ei­fern, ihr Schel­men­stück durch eine sol­da­ten­mä­ßi­ge Hel­den­tat wie­der gutz­u­ma­chen. Ei­ni­ge Mei­len ent­fernt lie­ge das Städt­chen Schley­den, das in Fein­des­hand, aber un­ge­nü­gend be­setzt sei und leicht über­rum­pelt wer­den kön­ne. Dort wol­le er sich fest­set­zen, um mit si­che­rem Rück­halt Streif­zü­ge zu wa­gen und wei­ter um sich zu grei­fen. Die­ser Über­fall ge­lang; aber schon am fol­gen­den Tage er­schi­en eine star­ke Ab­tei­lung bran­den­bur­gi­scher Sol­da­ten un­ter dem Gra­fen Fried­rich Solms, de­nen ge­gen­über Mans­feld den schwach be­fes­tig­ten Ort nicht hal­ten konn­te. Nach tap­fe­rer Ge­gen­wehr muss­te er sich mit den über­le­ben­den Sol­da­ten ge­fan­gen ge­ben, wur­de nach Dü­ren ge­bracht und war­te­te dort un­ge­dul­dig auf das Lö­se­geld, das sein Kriegs­herr, Erz­her­zog Leo­pold, für ihn zu er­le­gen auf­ge­for­dert wur­de.

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