Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Wäh­rend der er­zwun­ge­nen Un­tä­tig­keit, die ihn von Tag zu Tag un­leid­li­cher drück­te, lief an Mans­felds Geis­te sein ver­gan­ge­nes Le­ben, aus Kampf, Ent­täu­schung und Bit­ter­keit be­ste­hend, vor­über. In sei­nem zehn­ten Le­bens­jah­re hat­te es sich be­ge­ben, dass er in die Bü­cher, die ihm ge­hör­ten, ein paar fran­zö­si­sche An­dachts­bre­vie­re, eine Be­fes­ti­gungs­leh­re und einen la­tei­ni­schen Plut­arch, ne­ben sei­nen Na­men Pe­ter Ernst Mans­feld den Wahl­spruch sei­nes Va­ters ge­schrie­ben hat­te, der ihm über­aus wohl­ge­fiel: For­ce m’est trop. Dies hat­te der Hof­meis­ter der Pa­gen, mit de­nen er er­zo­gen wur­de, ge­se­hen und ihn auf Be­fehl sei­nes Va­ters mit Schlä­gen so ge­züch­tigt, dass Blut ge­flos­sen war. Es wur­de ihm da­bei ge­sagt, dass er der Ge­walt sich zu fü­gen ler­nen müs­se, dass das stör­ri­sche, un­bän­di­ge We­sen ihm aus­ge­trie­ben wer­den sol­le, und als er sich zor­nig be­klag­te, ein Fürs­ten­sohn dür­fe nicht wie ein Knecht be­han­delt wer­den, wur­de ihm ent­geg­net, er sei ein Ba­stard, sol­le nach dem Wil­len sei­nes Va­ters nicht an­ders be­han­delt wer­den als die Pa­gen, die im Schlos­se dienten, und habe kein Recht, sei­nes Wap­pens und Wahl­spruchs sich zu be­die­nen. Wenn ihn seit­dem ein Geg­ner mit dem Na­men Ba­stard ge­höhnt hat­te, über­lief ihn je­des Mal das­sel­be Ge­fühl von Scham und ohn­mäch­ti­ger Wut, das da­mals sei­ne kind­li­che Brust fast er­drückt hat­te. Hass und un­er­sätt­li­che Ra­che ge­gen den Va­ter durch­dran­gen ihn, des­sen ge­sun­des Al­ter kalt, zu­frie­den und wür­de­voll in sei­nen Sch­lös­sern thron­te und der sei­nen Sohn na­men­los, ohne Hei­mat, Erbe und Ehre zu­rück­ließ. Oft sehn­te er sich da­nach, den hoch­mü­ti­gen Greis, dem man sich nur voll Ehr­furcht und un­ter Bück­lin­gen ge­nä­hert hat­te, aus der Erde her­aus­zu­wüh­len und öf­fent­lich ver­letz­ter Va­ter­pflicht und un­na­tür­li­cher Grau­sam­keit an­zu­kla­gen. Fluch über ihn, der sei­nen Sohn wie Is­ma­el in die Wüs­te ge­sto­ßen hat­te. Noch jetzt muss­te er oft rüh­men hö­ren, wie treu sein Va­ter als Gou­ver­neur von Lu­xem­burg dem Hau­se Habs­burg ge­dient und ih­nen so­gar alle sei­ne Gü­ter hin­ter­las­sen habe; ihm schi­en es nicht rüh­mens­wert, dass er den über­mü­ti­gen Her­ren sei­nen Über­fluss ver­mach­te und sei­nen Sohn ih­rer Gna­de zu emp­feh­len sich be­gnüg­te. Er hat­te es nicht an­ders ge­wusst, als dass er im Diens­te des Hau­ses Ös­ter­reich das Schwert füh­ren müs­se, und hat­te es ge­tan, so gut er es ver­stand, tap­fer und ohne sein Le­ben zu scho­nen; sie da­ge­gen hat­ten ihn we­gen ei­nes fehl­ge­schla­ge­nen Kriegs­un­ter­neh­mens, wor­an er sich un­schul­dig glaub­te, kas­siert. Zu­rück­set­zun­gen und Krän­kun­gen al­ler Art wa­ren ihm zu­teil ge­wor­den, so­dass er sich end­lich klar­ge­macht hat­te, er als be­rech­tig­ter Er­ban­spre­cher der vä­ter­li­chen Hin­ter­las­sen­schaft sei ih­nen im Wege. Wa­rum ließ er sich tre­ten von de­nen, die ihn aus­ge­plün­dert hat­ten? Er konn­te leicht an­ders­wo sein Glück fin­den, ja es wa­ren ihm schon An­trä­ge von evan­ge­li­scher Sei­te ge­macht wor­den; dann konn­te er viel­leicht den Geg­nern mit Ge­walt neh­men, was sie dem ge­dul­di­gen Die­ner vor­ent­hiel­ten. Im­mer, wenn er die Mög­lich­keit er­wog, zur Uni­on über­zu­ge­hen, stör­te ihn die Vor­stel­lung, dass er sich gleich­sam als ein Flücht­ling und Ver­schmäh­ter de­nen an­schloss, auf die er als auf Ket­zer und Re­bel­len her­ab­zu­se­hen ge­wohnt war; da­ge­gen sag­te er sich, dass er der Mann sei, ih­nen sei­nen Wert zu er­wei­sen. Das Er­geb­nis lan­ger Kämp­fe war, dass er den Gra­fen Solms bat, ihn ge­gen Ehren­wort zu ent­las­sen, da­mit er den Erz­her­zog Leo­pold per­sön­lich auf­for­dern kön­ne, ihn aus­zu­lö­sen, wid­ri­gen­falls er zur Uni­on über­ge­hen wol­le; wei­ge­re sich Leo­pold, so sei er ent­schlos­sen, die Dro­hung aus­zu­füh­ren. Graf Solms zö­ger­te mit der Ant­wort; denn er hat­te die Mei­nung, dass das Ehren­wort ei­nes Ba­stards nicht gel­te, und war nahe dar­an, ihm dies zu ver­ste­hen zu ge­ben. In­dem er aber Mans­feld in das klu­ge, reiz­ba­re Ge­sicht sah, das sich rö­te­te und arg­wöh­nisch lei­dend ver­zog, weil er des Un­schlüs­si­gen Zwei­fel rich­tig deu­te­te, be­sann er sich plötz­lich ei­nes an­de­ren, reich­te dem Bit­ten­den die Hand und sag­te: »Ich habe Euch kämp­fen se­hen wie einen Edel­mann, und als ei­nem sol­chen gebe ich Euch die Frei­heit«, wor­auf Mans­feld dank­te und da­von­ritt.

Von Erz­her­zog Leo­pold, der sein er­träum­tes Reich von Jü­lich aus zer­flie­ßen sah, ohne Geld, weil er selbst keins habe, und mit den spöt­ti­schen Wor­ten ent­las­sen, er sol­le un­ter Freun­den und Ver­wand­ten für sich sam­meln las­sen, kehr­te er grol­len­den Her­zens nach Dü­ren zu­rück. Nicht nur re­de­ten ihm Ans­bach, An­halt und Solms zu, sich nun­mehr der Uni­on an­zu­schlie­ßen, son­dern Solms schenk­te ihm auch die Frei­heit, groß­mü­tig auf das Lö­se­geld ver­zich­tend; al­lein das be­stärk­te Mans­feld in dem Vor­satz, nur an der Spit­ze ei­nes Re­gi­ments, nicht als Bett­ler zu den bis­he­ri­gen Fein­den zu kom­men. Ei­ni­ge Mo­na­te ver­gin­gen, die er im Bel­gi­schen und Lu­xem­bur­gi­schen, wer­bend und strei­fend im Diens­te des Erz­her­zogs, zu­brach­te, im­mer noch ein Zei­chen er­war­tend, das ihm An­lass gäbe, bei der al­ten Fah­ne zu blei­ben. An­statt des­sen ge­riet er in einen Wort­wech­sel mit Leo­pold, weil die­ser sich wei­ger­te, den Söld­nern, die Mans­feld für ihn ge­wor­ben hat­te, den Sold aus­zu­zah­len. Im Ver­trau­en auf sei­ne, des Erz­her­zogs, Ehre habe er den Söld­nern sein Wort ver­pfän­det, warf ihm Mans­feld vor, wor­auf der Erz­her­zog spot­te­te, er sei ja dem Gra­fen Solms das Lö­se­geld schul­dig ge­blie­ben, und der­sel­be habe das Recht, Mans­felds Na­men auf den Schand­pfahl zu schla­gen. Des Lö­se­gelds sol­le er ewig ein­ge­denk sein, ant­wor­te­te Mans­feld kurz, dreh­te sich um und ver­ließ Leo­pold, ent­schlos­sen, nun ein Ende zu ma­chen. Un­ter dem Vor­wan­de, einen Fut­ter­trans­port es­kor­tie­ren zu müs­sen, ver­ließ er mit sei­nem Re­gi­ment das El­saß, wo­hin er sich zu­rück­ge­zo­gen hat­te, und führ­te es dem eins­ti­gen Fein­de zu. Auf ei­nem frei­en Fel­de hielt er eine An­spra­che, in der er die Grün­de, die ihn be­weg­ten, aus­ein­an­der­setz­te. Er sprach von dem Geiz und der Un­dank­bar­keit des Hau­ses Habs­burg und wie lan­ge er die Ty­ran­nei des­sel­ben er­tra­gen habe in der Mei­nung, es müs­se so sein, dass ei­ni­ge Hun­ger und Durst, Frost und Hit­ze, Ent­beh­rung und Man­gel lit­ten, wäh­rend an­de­re in Über­fluss, Gü­tern und Ti­teln schwelg­ten. Es sei nicht so; das Evan­ge­li­um der Frei­heit sei längst aus­ge­gan­gen in die Welt, man hät­te es ih­nen aber vor­ent­hal­ten. Zur evan­ge­li­schen Frei­heit wol­le er von nun an sich hal­ten. Er sei als Fürst ge­bo­ren und auf­ge­wach­sen so gut wie ein Erz­her­zog, das Haus Habs­burg habe ihn sei­nes Lan­des und sei­ner Rech­te, so wie sie ih­res Sol­des, be­raubt. Er sei jetzt, ob­wohl ein Fürst, arm, habe aber ein Schwert, mit dem er sich die Welt er­kämp­fen kön­ne. Dem Schwert und der Frei­heit wol­le er ver­trau­en; wie er sie nicht ver­lie­ße, soll­ten sie ihm treu blei­ben.

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