Simon Raven - Die Säbelschwadron

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Mit gemischten Gefühlen begibt sich der jüdische Wissenschaftler Daniel Mond auf Geheiß seines Doktorvaters 1952 von Cambridge aus nach Göttingen, wo der rätselhafte Nachlass eines deutschen Mathematikers lagert, der Mond bei seiner eigenen Arbeit weiterhelfen soll. Auch die Vertreter einiger Geheimdienste interessieren sich für das Geheimnis hinter den Aufzeichnungen: Ein amerikanischer Historiker mit erstaunlich viel Zeit, ein dubioser ehemaliger Wehrmachtsoffizier, ein diabolischer englischer Füsilier und ein Göttinger Mathematiker, der selbst an der Entschlüsselung der Schrift gescheitert ist – sie alle suchen Monds Nähe. Eigentlich ein erklärter Pazifist, freundet dieser sich aber ausgerechnet mit Soldaten eines Panzerregiments an, die in einem Militärmanöver zwischen Bielefeld und Baden-Baden die Kriegsführung nach einem atomaren Angriff üben. Als Mond kurz vor der Vollendung seiner Arbeit in immer merkwürdigere und bedrohlichere Situationen gerät, bittet er seinen Freund Fielding Gray, den Kommandeur der Panzerschwadron, um einen großen Gefallen.
Im aufkommenden Kalten Krieg wird das beschauliche Göttingen zu einem Ort, an dem zwei britische Traditionsregimenter aus ihrer prunkvollen Vergangenheit ins Atomzeitalter taumeln und an dem antikommunistische Amerikaner ebenso mit alten Nazis anbandeln wie britische Antiamerikaner. «Die Säbelschwadron» ist ein unterhaltsamer Roman über den Besitz von Wissen im Kampf der Mächte – und darüber, wie sich althergebrachte Werte und nostalgisch gepflegte Traditionen in der modernen Zeit bewähren.

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Sie drehten sich beide noch mal um und betrachteten die Umrisse der Nissenhütten. Von der Kantine, in der die Zigeuner jetzt verschwunden waren, stieg eine gelbe Rauchsäule auf. Bleibt, wo er ist, bis er verrottet, dachte Daniel.

»Und wenn er gar kein Spitzel ist?«, sagte er.

»Pech gehabt.«

»Du scheinst dir deiner Sache sehr gewiss zu sein.«

»Ich studiere Zeitgeschichte«, antwortete Earle, »und das ist genau das, worum es in meinem Fach die meiste Zeit geht.«

Andere Ausflüge waren heiterer gewesen. Das Wetter, das sich im April wechselhaft gezeigt hatte, war Anfang Mai umgeschlagen und hatte ihnen eine lange Folge arkadischer Tage geschenkt, warm und luftig, grün vor einem blauen Hintergrund. Sie fuhren in den Harz, nach Paderborn mit seinem merkwürdigen, scheunenähnlichen Dom (uralter Schauplatz von Gott weiß welchen theologischen Exzessen), nach Osna­brück, nach Hameln, nach Minden, zum eingefriedeten Bordellviertel von Braunschweig, in die sandige Heide um Lüneburg und, an einem Wochenende, weit in den Süden, wo man die pittoresken Kurorte sozusagen wieder hervorgeholt und abgestaubt hatte, wie kostbares Spielzeug, das in der gefahrvollen Zeit eingelagert gewesen war.

Von all ihren Fahrten genoss Daniel diese letzte am meisten, weil es die einzige war, bei der ihm nicht dauernd britische Uniformen ins Auge fielen. Da diese selbst in England noch immer ein völlig vertrauter Anblick waren, konnte er kaum sagen, warum er sie hier so bedrückend fand. Um es Earle so leichthin wie zwischen ihnen üblich zu erklären (womit er we­niger preisgab als die Wahrheit), gab er an, den uneleganten Kampfanzug leid zu sein und dass, wenn schon Soldaten in der Nähe sein mussten, diese ihren Part doch zumindest mit Stil bekleiden könnten.

»Dann würdest du dich noch minderwertiger fühlen als ohnehin schon«, sagte Earle. »Denn das ist es doch, was dahintersteckt. Du hast etwas gegen das Militär, weil du selbst nie bei der Armee warst.«

»Nein, es ist mehr als das … Diese Offiziere, die wir kürzlich beim Abendessen in der Alten Krone gesehen haben. Es hätte mich weniger gestört, wenn sie herumgegrölt und alles kurz und klein geschlagen hätten. Was ich nicht ertragen konnte, waren diese leisen, unaufgeregten Stimmen, die ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass man ihnen Folge zu leisten hat.«

»Die müssen aus den Kasernen oben am Berg gekommen sein. Die Wessex Fusiliers, habe ich gehört. Weißt du etwas über sie?«

»Ich kenne mich mit der Armee überhaupt nicht aus.«

»Mein Informant erzählte mir, sie seien nicht sehr ›distinguiert‹. Bei eurer Armee heißt das offensichtlich, dass es ein ganz normales Linienregiment ist, das sich seit der Schlacht bei Höchstädt bei jeder Gelegenheit tapfer geschlagen hat, aber nur Offiziere aus der Mittelschicht aufbieten kann.«

Daniel dachte über diese Information aus berufenem Mund nach.

»Dein … Informant?«, sagte er schließlich.

»Ein Amerikaner, den ich in Kassel traf. Ach, da fällt mir ein: Dienstag geht nicht. Da muss ich nach Kassel, statt wie sonst am Donnerstag.«

Jeden Donnerstag machte Earle, was er »meine kleine Spritz­tour nach Kassel« nannte. Wenn Daniel es richtig verstanden hatte, gab es dort ein offenbar kulturell ausgerichtetes amerikanisches Zentrum, und donnerstags fand dort immer eine Art Heimattreffen statt, das von der Handvoll Amerikaner in der Region und manchmal den amerikanischen Armeeoffizieren aus Bad Hersfeld und weiter südlich gelegenen Orten besucht wurde. In Göttingen befand sich eine vergleichbare britische Einrichtung namens »Die Brücke«, in der es eine englischsprachige Bibliothek gab, viele Informationsbroschüren über die britische Lebensart sowie einen sympathischen Direktor aus Schottland, der dann und wann die gemeinsame Lektüre eines Theaterstücks oder eine Diskussionsveranstaltung auf die Beine stellte. Doch Earles Zentrum in Kassel – dessen Namen er Daniel gegenüber nie erwähnte – schien irgendwie etwas Bedeutsameres zu sein. Aus der Hochachtung, mit der Earle darüber sprach, wie auch der absoluten Regelmäßigkeit, mit der er die dortigen Donnerstagstreffen besuchte, schloss Daniel, dass Earle verpflichtet war, sich dort zu melden, vielleicht bei einer Art Konsulatsvertreter oder jemandem, der im Auftrag der Universität Harvard ein Auge auf ihn haben sollte. Denn Amerikaner, so viel wusste Daniel, wurden immer an einer Leine gehalten, die bis nach Amerika zurückreichte. Eines jedenfalls war klar: Wenn Earle am nächsten Dienstag nach Kassel zitiert worden war, würde Earle dem Folge leisten, und das war eine Enttäuschung, denn sie hatten eigentlich abgemacht, zu einem Konzert nach Hannover zu fahren.

»Warum haben sie den Tag geändert?«, maulte Daniel.

»Wichtiger Besuch … Reg dich nicht auf. Es gibt noch andere Konzerte, wir haben den ganzen Sommer noch vor uns.«

Doch Daniel war eingeschnappt. Schließlich lenkte Earle den Wagen von der Straße und hielt auf einem Waldweg, der durch ein Nadelgehölz führte.

»Komm schon, Danny!«, sagte er. »Es ist ein zu schöner Abend für so was.«

»Es tut mir leid. Du hast selbstverständlich recht.«

Und fürwahr, dachte Daniel, es gab wohl im Leben nicht allzu viele Abende wie diesen, Abende, die man mit einem Freund in einem kleinen Wäldchen unter einem langsam dunkel werdenden, aber freundlichen Himmel verbrachte, noch von der Wärme der Sonne durchströmt. Der Boden ein sanfter Teppich aus Kiefernnadeln. Ein Wagen, in den man sich in dem Moment zurückziehen konnte, wenn der erste kalte Hauch der Nacht, auf ergötzliche Weise atavistische Ängste wachrufend, durch die Bäume kroch und mahnte, dass man besser bald das Weite suchte. Wie viele solche Abende würden ihnen bleiben? Der ganze Sommer lag noch vor ihnen, hatte Earle gesagt. Doch stammte Daniel, wenn auch nur teilweise, von einem Volk ab, das sehr alt und immer auf der Hut war – und daher nichts auf irgendwelche Versprechungen von kommenden Zeiten gab.

Und wie sich herausstellte, sollte es keine weiteren Abende in Nadelwäldern, keine weiteren Reisen nach Süden mehr ge­ben. Als Earle von seiner Dienstagsspritztour nach Kassel zu­rückkehrte, war er verändert. Er wirkte wie jemand, der sich in der Gewissheit gewiegt hatte, eine große Erbschaft zu machen, dem nun aber plötzlich mitgeteilt worden war, dass man herausgefunden habe, er sei illegitim geboren und müsse sich nun mit einer kleinen Abfindung begnügen, die ihm aber auch nur durch das Wohlwollen der wahren Erben zufalle. Er war sauer, enttäuscht, kaltgestellt. Anfangs dachte Daniel, man hätte ihm von Seiten der wie auch immer gearteten Autorität, die sich in Kassel befand, nun doch noch Vorwürfe gemacht wegen seiner Faulheit, und ihn ermahnt, sich weniger dem Vergnügen hinzugeben und sich stattdessen seiner Arbeit zu widmen; denn dies hätte erklärt, warum er keine weiteren Fahrten oder Ausflüge mehr vorschlug und Daniel nun bloß noch jeden dritten oder vierten Tag traf. Doch es wurde bald klar, dass irgendetwas viel Ernsteres vorgefallen sein musste als eine bloße Rüge. Leuten, denen gesagt wird, dass sie härter arbeiten sollen, ist es schließlich weiterhin erlaubt, dass sie ihre Freunde treffen und nach Belieben ab und zu mit anderen abends etwas essen gehen; Earle jedoch ging fortan abends überhaupt nicht mehr mit ihm essen und beschränkte ihre Zusammenkünfte auf eine magere halbe Stunde um die Mittagszeit oder einen kurzen Nachmittagsspaziergang. Dies wäre Daniel durchaus bereit gewesen zu akzeptieren, wenn er davon ausging, dass man seinem Freund einen bösen Schock versetzt hatte und er sich davon erst einmal erholen musste – wäre da nicht Earles spürbare Feindseligkeit gewesen. Jene verletzte ihn nicht nur zutiefst, sondern sie war zudem schlichtweg unerklärlich: Wiewohl er ohne weiteres verstehen konnte, dass irgendeine unerwünschte Widrigkeit für Restaricks üble Laune und sein abweisendes Verhalten verantwortlich war, konnte er doch keinerlei Grund für dessen nackte, gezielt gegen ihn gerichtete Boshaftigkeit ausmachen. Es sei denn natürlich, er, Daniel, war in irgendeiner Weise schuld an dem, was passiert war – doch wie sollte das möglich sein?

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