Simon Raven - Die Säbelschwadron

Здесь есть возможность читать онлайн «Simon Raven - Die Säbelschwadron» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Säbelschwadron: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Säbelschwadron»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Mit gemischten Gefühlen begibt sich der jüdische Wissenschaftler Daniel Mond auf Geheiß seines Doktorvaters 1952 von Cambridge aus nach Göttingen, wo der rätselhafte Nachlass eines deutschen Mathematikers lagert, der Mond bei seiner eigenen Arbeit weiterhelfen soll. Auch die Vertreter einiger Geheimdienste interessieren sich für das Geheimnis hinter den Aufzeichnungen: Ein amerikanischer Historiker mit erstaunlich viel Zeit, ein dubioser ehemaliger Wehrmachtsoffizier, ein diabolischer englischer Füsilier und ein Göttinger Mathematiker, der selbst an der Entschlüsselung der Schrift gescheitert ist – sie alle suchen Monds Nähe. Eigentlich ein erklärter Pazifist, freundet dieser sich aber ausgerechnet mit Soldaten eines Panzerregiments an, die in einem Militärmanöver zwischen Bielefeld und Baden-Baden die Kriegsführung nach einem atomaren Angriff üben. Als Mond kurz vor der Vollendung seiner Arbeit in immer merkwürdigere und bedrohlichere Situationen gerät, bittet er seinen Freund Fielding Gray, den Kommandeur der Panzerschwadron, um einen großen Gefallen.
Im aufkommenden Kalten Krieg wird das beschauliche Göttingen zu einem Ort, an dem zwei britische Traditionsregimenter aus ihrer prunkvollen Vergangenheit ins Atomzeitalter taumeln und an dem antikommunistische Amerikaner ebenso mit alten Nazis anbandeln wie britische Antiamerikaner. «Die Säbelschwadron» ist ein unterhaltsamer Roman über den Besitz von Wissen im Kampf der Mächte – und darüber, wie sich althergebrachte Werte und nostalgisch gepflegte Traditionen in der modernen Zeit bewähren.

Die Säbelschwadron — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Säbelschwadron», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Überhaupt nicht«, sagte er. »Sie wissen gar nicht, wie froh ich bin, Sie zu sehen. Lassen Sie mich das hier nur kurz zu Ende bringen.«

Er versenkte den Kopf wieder in die Papiere. Restarick hob eine Augenbraue und schlenderte langsam zum Fenster hinüber.

»Ein schöner Blick!«, sagte er, als würde er Daniel zu etwas, das er sein eigen Hab und Gut nennen konnte, beglückwünschen.

»Ja, das stimmt wohl … Nur noch einen kleinen Moment.«

»Eine schöne Skulptur! Mir haben sie Thukydides hingestellt. Weil ich Historiker bin.«

Lieber Himmel … »Entschuldigung, aber die Stelle hier ist grade ein bisschen kompliziert.«

»Ein schöner Schrank!« Restarick ließ ihn nicht in Frieden. Er zog nacheinander jede einzelne Schublade hervor und machte sie wieder zu, wobei er jedes Mal laut verkündete, was sich darin befand, nämlich nichts.

»Hier ist auch nichts drin«, sagte er, knallte die letzte Lade zu und blickte Daniel vorwurfsvoll an: »Es ist eine Schande, nichts in so einem schönen Aktenschrank aufzubewahren.«

»Ich bewahre meine Sachen zu Hause auf … Nur noch diese letzte Zeile.«

»Zu Hause? Aber das kann ja wohl nicht sein. Ihr Zuhause ist in Großbrit… England.«

»In meiner Unterkunft«, sagte Daniel und biss die ­Zähne zusammen. Vielleicht konnte er es auch einfach bleiben lassen, freundlich zu sein? Vielleicht konnte er sagen, dass er sich plötzlich unwohl fühle? Er schaute von seiner zu Ende gebrachten Arbeit auf und musste feststellen, dass Restarick ihn anlächelte. Nach der Belanglosigkeit all dessen, was der Mann bisher gesagt hatte, versprach sein Lächeln doch immer noch etwas, das ganz und gar nicht gewöhnlich war. Nämlich eine Einladung nach Xanadu. Oder von den Goldenen Äpfeln kosten zu dürfen. Jedenfalls etwas, das man ganz gewiss nicht einfach so ablehnen sollte. Du musst mir folgen, sagte dieses Lächeln, und selbst sehen. Na gut, dachte Daniel. Dieses eine Mal zumindest werde ich das tun.

»Tut mir leid, dass es noch gedauert hat«, sagte er, und war überrascht, wie eifrig seine eigene Stimme klang. »Jetzt ist es geschafft.«

Draußen auf der Straße stand, diese blockierend, ein Mercedes aus dem Jahr 1935 – die Art Auto, mit der deutsche Generäle in Kriegsfilmen umherfuhren (und Zigarre rauchend ihren gutaussehenden Adjutanten gegenüber zynische Bemerkungen machten). Ein deutscher Polizist, der sich in der Nähe herumgedrückt hatte, inspizierte Restarick genau und stiefelte dann ärgerlich davon.

»Noch ist das Land besetzt«, war Restaricks Kommentar gewesen, »aber nicht mehr lange. Nächstes Jahr wird er bei so einer Gelegenheit eine Entschuldigung fordern, und im Jahr darauf wird er versuchen, einen dafür zu belangen. Die Schirmmützen kehren zurück, falls Ihnen das noch nicht aufgefallen ist.«

Sowohl den Wagen wie auch die Beobachtung fand Daniel bezeichnend. Das eine deutete auf einen Hang zur Eleganz und Individualität hin, das andere auf eine Redegewandtheit, die Restarick zuvor nicht offenbart hatte. Außerdem kam ihm Restaricks Bemerkung bedenklich vor, ihre unhinterfragte An­­erkennung von Autoritäten, sei es die eigene oder die des schirmmützigen Polizisten, der in Bälde auf seinen Platz zurückdrängen würde. Noch fünf Minuten später, als sie die letzten Vororte hinter sich ließen und einer holprigen Straße in südöstlicher Richtung folgen, versuchte Daniel dies nervös zu analysieren.

»Abendessen!«, sagte Restarick. »Bremke, wir kommen.«

»Abendessen bei Doktor von Bremke? Aber hat er uns eingeladen? Mir hat er gesagt, er könne niemanden empfangen. Seine Frau …«

»Er doch nicht … obwohl es da möglicherweise eine Verbindung gibt. Bremke ist ein Dorf ungefähr fünfzehn Kilometer von hier. Dort gibt es einen Gasthof, in dem man uns ein vorzügliches Essen servieren wird. Kalbssteak, in Milch geschmort. Sie sind nicht orthodox, oder?«

»Nein, ich bin nicht orthodox.«

»Da haben Sie Glück. Die Steaks dort sollte man sich nicht entgehen lassen. Und davor werfen wir vielleicht einen Blick auf die Grenze – damit wir ordentlich Appetit bekommen. Denn ich glaube nicht«, sagte Earle Restarick träge, »dass in Ostdeutschland heute Abend viele Leute in Milch geschmorte Kalbssteaks zum Abendessen haben.«

»Ich wusste gar nicht, dass die Grenze tatsächlich so nah ist.«

»Man steigt hinter diesem Gasthaus, von dem ich erzählt habe, den Berg hoch, und dann sieht man sie. Direkt hinter der nächsten Talsenke.«

Und so waren sie auf den Berg gestiegen, um sich die Grenze anzuschauen.

Ein bedrückender Anblick (wie Daniel ein oder zwei Tage später an Robert Constable in Lancaster schreiben würde), ein hoher Zaun mit unterschiedlich dickem Stacheldraht und kurz dahinter, auf der anderen Seite, alle Viertelmeile ein Wachturm. Es war schon Abend, als wir sie sahen, so dass das Tal zwischen uns und dem Bergzug, an dem sie entlangführt, in tiefem Schatten lag, während der Zaun selbst mit jedem Detail noch sichtbar war und dadurch wie das einzig klar herausstechende Wirkliche in einer Schattenwelt wirkte. Nicht nur das, sondern die Sonne, die ihr Licht auf die Drahtstränge warf, vermittelte zudem den Eindruck, das ganze Netzwerk stehe lebendig unter einer Art bösem Strom, der auf jedes Lebewesen, das ihm nahekäme, überspringen und es zu Asche verbrennen würde.

Am bedrückendsten war jedoch ein kleines Dorf, das etwa einen Kilometer weit auf der anderen Seite landeinwärts lag. Wissen Sie, auf den ersten Blick hätte es beinahe dasselbe Dorf sein können, in dem wir soeben den Wagen abgestellt und unsere Bestellung fürs Abendessen aufgegeben hatten. Das gleiche Weideland darum herum, die gleichen kleinen Hügel dahinter, die gleichen freund­lichen Häuser mit ihren grauweißen Mauern und roten Dächern, mit Scheunen und Stallgebäuden und Höfen; und doch, weil es sich im Krieg so ergeben hat, weil vor sieben oder acht Jahren und vielleicht auf unterster Dienstebene eine taktische Entscheidung getroffen wurde, war das Dorf auf der anderen Seite verdammt und wurde aufgegeben – und ist zu einer Gegend jenseits des Styx geworden, wo sie, die blassen und blutlosen Geister, sich auf ewig durch ihre trostlosen Tage schleppen müssen. Und falls es tatsächlich noch Bewohner in dem Dorf geben sollte, können diese wahrhaftig nur Geister sein, denn bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass es schon vor geraumer Zeit verlassen wurde, wahrscheinlich, weil es zu nah an der Grenze liegt und das den offiziellen Stellen nicht behagt. Das Weideland ist verwildert, die Hügel sind kahl (Bäume würden vor den Blicken aus den Wachtürmen schützen), die roten Dächer sind verwittert und schadhaft, die Höfe heruntergekommen.

»›Cold Comfort Farm‹«, sagte mein amerikanischer Freund.

Zuerst dachte ich, das sei einer seiner kaltschnäuzigen Witze, von denen er schon zwei oder drei zum Besten gegeben hatte, obwohl ich ihn erst eine Stunde lang kannte. Doch als ich ihn anschaute, sah ich, dass ihm die Sache sehr naheging, dass sein Gesicht wutverzerrt war. Eine vollkommen verständliche Reak­tion, und doch war da etwas an der Art, wie er sein Kinn vorreckte, das mich mit einem unguten Gefühl erfüllte, weil mir schien, dass nicht so sehr Gram oder Entrüstung im Spiel war, sondern Verachtung. Ich habe mir jedoch in dem Moment nicht viel dabei gedacht, weil ich mich selbst erst einmal sammeln musste. Als jemand, dessen Herz links schlägt, hatte ich einen Dämpfer bekommen und wollte mir gerne einreden, dass es so schlimm ja wohl nicht sein konnte. Weil alles friedlich dalag und man den brutalen Zaun in der zunehmenden Dunkelheit immer schlechter sehen konnte, hatte ich mich fast schon überzeugt – sie sind sicher gar nicht so unglücklich da drüben, dachte ich bei mir, alles, was man über Unfreiheit und Hunger hört, ist bloß Propaganda, wie dumm von mir, gerade jetzt von ihnen zu denken, sie wären verdammt.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Säbelschwadron»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Säbelschwadron» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Säbelschwadron»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Säbelschwadron» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x