Cecille Ravencraft
Die Hungrige Hexe
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Cecille Ravencraft Die Hungrige Hexe Dieses ebook wurde erstellt bei
Rechtliche Hinweise Rechtliche Hinweise Impressum Buchheim Promotion Martin Buchheim Unterheck 15 33142 Büren Copyright: Cecille Ravencraft (Sonja Reineke) /M. Buchheim. Alle Rechte vorbehalten. Die Weiterverbreitung ist auch in Auszügen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Rechteinhaber gestattet. Rechtliche Hinweise Keine der hier benutzten Namen oder Personen haben einen realen Bezug. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sowie ähnlich klingende oder existierende Namen sind rein zufällig. Auch die Handlung ist nur ein Produkt meiner Phantasie. S. Reineke Die Vorgeschichte zu „Die hungrige Hexe“ heißt „Im Zentrum der Spirale“ und ist im Verlag Torsten Low erschienen. „Die Hungrige Hexe“ verschmilzt an einigen Stellen mit dem Roman „Der Zirkel der Dunklen Hexen“, der im Verlag Torsten Low erschienen ist. Für Martin ... den ich zwar zum Fressen gern habe, aber nicht fressen werde. Versprochen.
Luke
Samiras Haus
Berechnungen
Das Hexenzimmer
Auf der Flucht
Jim und Jessie
Eingelullt
Wieder im Hexenzimmer
Rache
Gehirnwäsche
Ausbildung
Jessie im Hexenzimmer
Verraten
Vaterschaft
Mutterschaft
Gebrochen
Vorbereitungen
Jessies Flucht
In Ryan’s Field
Zuflucht
Polizei
Tracht
Der Jahrmarkt
Schlechte Nachrichten
Tania Vehl
Grace
Alma
Chris
Im Hart’s Inn
Gefühle
Sarah
Hochverrat
Die Spirale
Revolte
In der Bäckerei
Verschont
Samiras Haus
Info
Impressum neobooks
Impressum
Buchheim Promotion
Martin Buchheim
Unterheck 15
33142 Büren
Copyright: Cecille Ravencraft (Sonja Reineke) /M. Buchheim. Alle Rechte vorbehalten. Die Weiterverbreitung ist auch in Auszügen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Rechteinhaber gestattet.
Rechtliche Hinweise
Keine der hier benutzten Namen oder Personen haben einen realen Bezug. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sowie ähnlich klingende oder existierende Namen sind rein zufällig. Auch die Handlung ist nur ein Produkt meiner Phantasie.
S. Reineke
Die Vorgeschichte zu „Die hungrige Hexe“ heißt „Im Zentrum der Spirale“ und ist im Verlag Torsten Low erschienen.
„Die Hungrige Hexe“ verschmilzt an einigen Stellen mit dem Roman „Der Zirkel der Dunklen Hexen“, der im Verlag Torsten Low erschienen ist.
Für Martin ... den ich zwar zum Fressen gern habe, aber nicht fressen werde.
Versprochen.
1
Luke fand es passend, dass es an dem Tag regnete, an dem er aus dem Gefängnis kam. Er wusste sowieso nicht, wohin, die Welt war grau, kalt und leer und nicht einmal der liebe Gott hieß ihn mit Sonne und blauem Himmel willkommen in der Freiheit.
Viereinhalb Jahre hatte er abgesessen und er war sich sicher, dass er schon bald wieder einsitzen würde. Wo sollte er hin? Wer wollte ihn? Wer würde ihn einstellen?
Wie als Antwort auf seine düsteren Gedanken schoss ein kleiner schwarzer Sportwagen um die Ecke, hielt direkt vor ihm an, und eine dunkelhaarige Frau sprang heraus. Sie nahm ein Klemmbrett vom Beifahrersitz und Luke konnte ihren Knackpo in der engen schwarzen Hose bewundern, denn sie musste sich ziemlich tief bücken.
Wie auf Kommando hörte es auf zu regnen.
Sie kam mit wiegenden Hüften auf ihn zu. Sie trug eine Carmen Bluse, ebenfalls schwarz, die ihre Schultern freiließ und eine von diesen großen Designersonnenbrillen, die das halbe Gesicht verdeckten. Die hatte Luke schon in den Achtzigern sauhässlich gefunden, und jetzt war dieser Müll dank It-Girls wie Paris Hilton wieder modern.
Das Alter der Frau war schwer zu schätzen, aber er ordnete sie bei etwa dreißig ein, also seinem Alter, siebenundzwanzig, nicht allzu fern.
„Luke Malik?“, fragte sie nach einem prüfenden Blick auf ihr Klemmbrett mit einem Lächeln, dass durch die große Brille nur wenig herzlich wirkte.
„Ja. Wer sind Sie?“
„Sie können mich Samira nennen. Der Verein schickt mich.“
„Verein? Welcher Verein?“
„Der Verein zur Wiedereingliederung Krimineller in unsere Gesellschaft. VWKG. Haben Sie den Brief nicht bekommen?“ Sie runzelte die Stirn. Jedenfalls glaubte er das, da die Brille etwas verrutschte.
„Brief? Nein. Und wiedereingliedern … wer will schon einen Ex-Sträfling?“
„Ach, genau deswegen gibt es uns. Wir glauben, dass jeder noch eine Chance verdient.“
„Hm. Wie schön.“ Er schob seinen Rucksack mit den wenigen Habseligkeiten auf die andere Schulter.
„Unser Verein geht die Sache ganz anders an als … na, als unsere Gesellschaft eben. Wir glauben, dass in jedem Menschen ein guter Kern steckt. Und dass man den am besten mit Güte und Verständnis herauskitzelt, nicht mit Härte, Strafe und Ausgrenzung.“
Luke fuhr angewidert zurück. „Sie sind von so `nem Kirchenverein, oder?“
Er blinzelte irritiert, als sie den Kopf zurückwarf und schallend lachte. Ihr langes Haar hing ihr bis beinahe auf den Hintern, und nicht zum ersten Mal durchfuhr ihn Begehren. Er hatte immerhin seit mehr als vier Jahren keine Frau mehr gesehen, und die hier tauchte in hautengen Klamotten auf, zeigte viel Haut und nun wollte sie ihn zu einem Bibeljünger machen!
„Oh nein, Luke, wirklich nicht“, sagte sie jetzt und wischte sich die Lachtränen ab, wobei sie die Brille etwas anhob und er einen Blick auf dunkelgrüne Augen erhaschen konnte. „Aber wollen wir das nicht beim Essen besprechen?“
„Ich Ihrem … Vereinshaus?“
„Nein, bei mir. Wir nehmen die ehemaligen Strafgefangenen in unseren Häusern auf, lassen sie am normalen Leben teilhaben … das ist alles ganz legal und wird staatlich gefördert. Ich kann einfach nicht glauben, dass Sie den Brief mit der Broschüre nicht bekommen haben! Aber das passiert öfter. Die Wärter möchten nicht, dass ihr Jungs diese Chance bekommt. Deswegen haben Sie wahrscheinlich auch noch nie davon gehört.“
„Das würde ich denen ohne Weiteres zutrauen!“
„Dann steigen Sie ein! Es fängt sowieso gleich wieder an, zu regnen. Sie wollen doch nicht, dass wir hier im Regen stehen und nass werden, oder?“
„Ich würde mir nie verzeihen, wenn Sie meinetwegen nass werden würden“, grinste Luke, denn seiner Meinung nach war diese Samira schon nass, wenn auch eher untenrum. So eine war das also. Hatte Geld, war wahrscheinlich von ihrem reichen Ehemann geschieden, gelangweilt und wollte einen starken Mann im Bett. Deswegen engagierte sie sich für diesen merkwürdigen Verein und nahm Ex-Knackis mit nach Hause. Nun, ihm sollte es recht sein!
„Na, dann kommen Sie, Luke. Steigen Sie ein.“
Luke zögerte plötzlich. Das Lächeln der Frau zeigte zu viele Zähne. Sah eher aus wie ein humorloses Hai-Grinsen, fand er. Ihre Augen hinter der großen Brille waren unergründlich, das Gesicht blass, eine Masse eingefrorener Höflichkeit. Er spürte keine echte Sympathie hinter dem Lächeln. Eher etwas Lauerndes. Der Impuls, einfach wegzulaufen, war stark. Aber wo sollte er hin? Er konnte nur unter die Brücke, wie die anderen Ehemaligen, die man aus der Stadt vertrieben hatte. Denn Sexgangster wollte niemand in seiner Nähe haben. Warum nahm sie dieses Risiko freiwillig auf sich? Wer tat das schon?
Читать дальше