Maryam Djahani - Ungebremst durch Kermanschah

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Ungebremst durch Kermanschah: краткое содержание, описание и аннотация

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Shohre ist Anfang dreißig, geschieden und Autonärrin. Sie arbeitet in der iranischen Stadt Kermanschah als Taxifahrerin. Während männliche Kollegen und Fahrgäste es zuweilen am nötigen Respekt fehlen lassen, sind Frauen stolz, neben einer Frau am Steuer Platz zu nehmen. Auf ihren Routen hat Shohre immer wieder überraschende Begegnungen und Wortwechsel mit Fahrgästen – sogar mit dem vermeintlichen Mann ihrer Träume. Sie befördert eine alte Frau, deren Tochter im Gefängnis sitzt, weil sie sich gegen ihren übergriffigen Chef gewehrt hat; Shohres Nachbarin wurde von ihrem Mann wegen einer jüngeren Frau verlassen; ihre ebenfalls geschiedene Cousine verzweifelt, weil ihr Exmann ihr das Besuchsrecht der gemeinsamen Tochter verweigert. Shohre selbst aber gibt trotz Enttäuschungen nicht auf.
Ein Werk über Selbstbestimmung, Tradition und Traditionsbrüche und den Weg einer selbstbewussten Frau in einer männerdominierten Welt.

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Sogar in meinem Bett.“

“Brauchst du nichts? Geld?“

Ich sehe ihn durch den Rückspiegel an. Absichtlich klappe ich das Handschuhfach auf.

“Nein. Ich habe welches. Schau.“

Er atmet aus. Ich bin kurz davor, die Fassung zu verlieren. Er sagt: “Komm doch gelegentlich mal vorbei und bitte Papa um Verzeihung... Dein Verhalten ist nicht richtig. Weißt du, wie lange du ihn nicht gesehen hast? Weißt du überhaupt noch, wie er aussieht?“

“Ja soweit ich mich erinnere, war er glatzköpfig, dick und schlecht gelaunt. Sobald er mich sah, sagte er ,Gott bewahre!’ Als würde er dem Tod ins Auge sehen.“

Babak kommt aus seinem Schneckenhaus und lächelt. Unter seinen kohlschwarzen Augen, die mit den dunklen Kopf- und Barthaaren und der schwarzen Kleidung harmonieren, bilden sich Fältchen. Er zieht seine Gebetskette mit den dicken Perlen aus afghanischem Schah-Maqsud-Edelstein aus der Jackentasche.

“Ich geh dann…Kann ich noch was für dich tun?“

“Nein danke, geh nur.“

“Also dann…“

Er steigt aus und schlägt die Tür ebenfalls so zu, dass die arme Elizabeth zittert. Bei seinem Anblick zieht eine nasse Katze den Kopf aus einem Müllsack und flüchtet ans Ende der Gasse. Als ob sie wüsste, dass dieser kräftige, schwarz gekleidete Mann ein Katzenmörder ist. Babak läuft unter dem Regen genauso gemessen wie bei schönem Wetter. Mit großen und festen Schritten geht er zu seinem Wagen. Als er die Wagentür öffnet, dreht er sich einen Moment lang um und unsere Blicke treffen sich. Die ganzen Jahre, in denen er verheiratet war, hat er mich genauso angesehen. Mit einem Blick voller Liebe und Grausamkeit.

Ich mache mich davon Richtung Hauptstraße. Aber wie immer dauert es einige Minuten, bis das Bild von Babaks letztem Blick vor meinem geistigen Auge erlischt. Gerade solange, bis ich eine Frau im Tschador und einen grimmig aussehenden Mann einsteigen lasse, die einen halben Meter voneinander entfernt am Straßenrand stehen. Wenn du neu in der Branche bist, zweifelst du, ob so ein Paar Ehemann und Ehefrau sind. Aber wenn du ein alter Hase bist und die Ecken und Winkel der Stadt und ihrer Bewohner dir so vertraut sind wie die Linien deiner Handfläche, merkst du, dass gerade die, die sich in einigem Abstand voneinander hinstellen, eine legitimierte Beziehung haben. Ich bringe sie bis zur Abzweigung Maskan. Für tausend Toman erwarten sie auch noch, dass ich sie bis vor die Haustüre bringe, damit sie nicht nass werden. Der Mann steigt mit unverändert grimmiger Miene aus. Bis die Frau ihren Tschador zusammengerafft hat, ist er schon auf dem Bürgersteig und biegt in die Gasse ein. Ein junger Mann, die Hände in den Taschen, mit aufgesetzter Anorakkapuze, steckt den Kopf in den Wagen.

“Geradeaus?“

“ Bis wohin?“

“Bis ans andere Ende von Maskan.“

“Das sind zwei Fahrten, macht tausend Toman.“

Er fährt mich an: „Was soll das? Soll das ein Witz sein? Denkst du, weil du eine Frau bist, kannst du die Leute ausnehmen? Gottchen, sieh mal einer an, wer jetzt in unserer Stadt alles Taxifahrer ist…“

Ich ziehe die Handbremse. Der Typ stammt von hier und weiß, was das bedeutet. Er schluckt den Rest nicht herunter. Das wäre erniedrigend für ihn. Aber im Weggehen murmelt er so leise vor sich hin, dass ich nicht hören kann, was er sagt.

Ich fahre zurück Richtung Stadtzentrum. Das Verhalten des jungen Mannes hat mir den Spaß am Taxifahren gründlich verdorben. Obwohl ich inzwischen eine dicke Haut habe. Anfangs genügte ein solcher Vorfall, um mir den Nachtschlaf zu rauben. Aber neuerdings habe ich ein Heilmittel gefunden. Ein kurzer Halt auf der Strecke.

Während dieses kurzen Haltes versuche ich mich, wie eine Eidechse, der man den Schwanz abgerissen hat, wieder aufzubauen. Ich tröste mich damit, dass sie recht haben. Der Anblick einer dünnen, halb verhungerten aufmüpfigen Frau anstelle der Muskelprotze mit den ausladenden Schnurrbärten verletzt ihren ererbten Stolz. Sie haben ganz recht mit ihrem “Was hat der Gasherd mit dem Gaspedal zu schaffen?“

Hinter den drei Ampeln, neben dem Handkarren eines Weiße-Rübchen-Verkäufers, der unter einer kahlen Kastanie parkt, fahre ich an den Straßenrand. Elizabeth bleibt mit einem Ächzlaut stehen. Ihr Ächzen ist voller Empörung. Ich streichle über das Steuerrad. Ich bin nahe daran zu rufen: Elizabeth... Dieser Name ist die Errungenschaft eines Abends, als sie mit offenen Türen auf ihrem Parkplatz schlief und in allen Ehren wieder herauskam. Die Nachbarn hatten Gäste, so dass der eigentliche Parkplatz voll war.

Elizabeth blieb in der engen, dunklen Gasse stehen. Erst am anderen Tag, als ich ihre Diebstahlsicherung aufmachte, bemerkte ich, dass die Türen bis zum Morgen offen gewesen waren. Ich klopfte ihr auf’s Dach und sagte: “Ein Hoch auf deine Wehrhaftigkeit, Chefin! Keiner wagt, sich dir zu nähern, wie bei einer Prinzessin. Lässt du überhaupt jemanden außer mir an dich heran?“

Dann dachte ich, es wäre nicht schlecht, wenn ich sie manchmal vertraulicher als schlicht mit Taxi, Wagen oder Pride ansprechen würde. So gelangte mein Wagen an jenem Tag in den Besitz eines Namens und einer Persönlichkeit. Prinzessin schien mir zu gewöhnlich. Elizabeth dagegen lässt einen an etwas Hochklassiges denken.

Mahbube sagt: “Warum Elizabeth? Nimm doch einen anderen Namen... Anahita zum Beispiel…“

Der Regen trommelt auf den Schirm des Weiße-Rübchen-Verkäufers. Aus seinem Kessel steigt Dampf auf. Neben ihm hat sich ein Leber-Spießchen-Verkäufer aufgestellt. Er öffnet abends. Hierhin komme ich immer, wenn ich erschöpft und ausgelaugt bin. Der Alte kennt mich. Da er denkt, ich wolle ihm gekochte Rübchen abkaufen, holt er einen Teller unter seinem Karren hervor. Heute habe ich aber keine Lust, auszusteigen. Stattdessen steige ich mit brennenden Füßen aus meinen Turnschuhen. Vater sagte immer: “Ein Mann zieht die Schuhe, die er morgens anzieht, erst abends wieder aus. Wenn nicht, ist es eine Frau. Kein Mann. Sondern ein Stubenhocker…“

Er sprach diese Worte zur Wand oder zum Tee-Tablett oder zum Fernseher... Vater hatte die Gewohnheit zu sprechen, indem er seinen Blick auf etwas anderes als die Augen seines Gesprächspartners richtete. Er wählte deshalb

Gegenstände aus, weil sie nichts erwidern konnten. Er hasste es, Antworten zu hören. Er hasste Gesprächigkeit. Mutter aber füllte sich noch vor dem Mittag mit Worten, wie ein Gefäß, das man unter den tropfenden Samowar stellt. Wenn Vater von der Arbeit kam, stellte sie ihm sein Mittagessen und seinen Tee hin und sprach dabei unentwegt. Wir alle wussten, dass Mutter nur Vaters Ohren ihrer Worte für würdig hielt. Wir alle wussten, dass Vater, wenn er auf den Fernseher starrte und sagte: “Dreht den Ton ab!“, damit meinte, dass Mutter die Klappe halten sollte... Das hieß, Vaters Fassungsvermögen war erschöpft...

Wenn das Steuerrad nicht wäre, könnte ich meine Knie unter‘s Kinn ziehen, den Kopf darauf legen und in den Winkeln meines Gedächtnisses kramen, um eine meiner schönen Erinnerungen hervorzuziehen und zum tausendsten Male durchzukauen. Mich sehen, hinter dem Steuer von Vaters BMW, Baujahr 1980. Er ist voller Fahrgäste, die ich zu ihrem Fahrtziel bringen will, aber wie sehr ich mich auch anstrenge, das Steuerrad dreht sich nicht. Da taucht Vater in der Gasse auf. Er entdeckt mich, kommt näher, in Schlappen und kurdischen Pluderhosen, und setzt sich neben mich in den Wagen. Ohne mich anzusehen. Er knüllt sein Taschentuch zusammen und fährt damit über das Armaturenbrett.

“Fährst du gern Auto?“

Ich blicke auf das Schwarze unter seinen Fingernägeln.

“Sehr gern.“

Er wischt die Seitenscheibe sauber.

“Wieso? Bist du etwa ein Junge?“

Ich gebe ihm eine Antwort nach seinem Geschmack.

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